Rein oder gleichstufig intonieren

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von ppue, 2.Januar.2023.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist ne Quart, oder? Die addierte Welle schwebt mit der Frequenz der Differenz. Zufälligerweise 2 Oktaven unter dem höheren Ton, was unserem Hirn als Bass vermittelt wird.

    Es geht bei den Begriffen um Differenz und Summe der Frequenzwerte. Lies doch den Wiki-Artikel, dann erklärt sich die Begriffsgebung.
     
  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Kopfleiste - zwischen Filmstreifen und Diskette: Einfügen -> Spoiler :)
     
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  3. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

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  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Das "zufälligerweise" ist ironisch gemeint, denke ich.

    Ach, ich habe es zu kompliziert gelesen und habe die Differenz von den Wellen selbst genommen und nicht vom Wert der Frequenz. Ja, das ist natürlich selbsterklärend.

    Frequenz vom 8.-7. Teilton ergibt den "Erstton", die Grundfrequenz.
    Ja, auf den Bildern ist eine Quarte zu sehen. 300 und 400 Hz ergeben die Grundperiode von 100 Hz.
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Vermutlich machen die Psychoakustik-Soundingenieure von Bose dasselbe, wenn sie den Bass aus der 1,5" Bassreflextröte schmettern. Da hab ich es ehrlich gesagt ziemlich satt.
    Gelernt habe ich auf die Schnelle, dass es sogar schon ein Intonationsbuch basierend auf den Differenztönen gibt.
    https://www.alle-noten.de/Blaeser/Blockfloete/Trios-zu-zweit-nr.html

    Solche Übungen machen reine Stimmung vielleicht greifbarer, als es dem ein oder anderen erscheint. Müsste man mal ausprobieren...
     
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  6. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Grade als Saxophonist ist es super das man rein und wohltemperiert spielen kann. Klassisches Saxophonquartett mit entsprechenden Stücken klingt rein viel besser. Ist aber ne Menge Gehörtraining von nöten.
    Ganz früher konnte man den Orgelspieler aus dem Nachbardorf nicht einfach mal ausleihen zum sonntäglichen Gottesdienst,wenn der Hauseigene nicht zur Verfügung stand. Der hatte dann evtl. Stücke in einer anderen Tonart,und das klingt auf einer rein gestimmten Orgel gruselig
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wenn man es kann :rolleyes:
    Wenn ich zu Playalongs spiele, die ich aus MIDI-Dateien erstellt habe, klingt es immer ein wenig schief. :(
     
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  8. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Die Mididateien sind garantiert modern gestimmt,da brauchs keine reine Stimmung. Wenn es dann schief klingt vermute ich (mit Verlaub) ein Problemchen vor dem Mundstück.:p:D;)
     
  9. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Du magst Recht haben. Aber ich habe das Gefühl, dass manche Midis per se schief klingen. Besonders dann, wenn ich sie transponiere.
     
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  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wenn man Musik elektronisch schneller oder langsamer dreht bei gleicher Tonhöhe oder transponiert bei gleichem Tempo, dann klingen manche Instrumente ganz schauerlich, allen voran das Klavier. Ich habe mir das immer so erklärt, dass die Schwebungen der gleichschwebende Instrumente dann im falschen Tempo schweben. Wisst ihr was ich meine oder hat jemand eine andere Erklärung?
     
  12. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das entspricht absolut meiner Wahrnehmung. Es klingt schief.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Das Problem hatte ich früher sehr stark wahrgenommen: Wenn ich viel mit Gitarristen gespielt habe und dann mit einem Pianisten spielte, klang das Sax erstmal "schräg", bis ich mich darauf eingestellt habe, alles aber vorwiegend unbewusst, aber für mich quälend, bis ich darüber nachdachte und mir klar wurde, dass es ein Phänomen unterschiedlicher Stimmung war, denn Klaviere werden von guten Stimmern nicht VÖLLIG gleichschwebend eingestellt.
    Beim elektronischen Keyboard, besonders früher, ist das anders - deswegen klingen sie für meine Ohren immer in sich leicht falsch.

    Noch ein Phänomen, das ich im Forum schon mal irgendwann erwähnt habe:
    Im Tonstudio beim Abmischen und Bearbeiten. Tonmeister spielt meinen Sax-Part in "Elastic Audio", schaut sich das Ergebnis an und meint, dass einige Töne von mir schief intoniert worden seien. Er passt die Tonhöhe dem Raster an und wir hören das Ergebnis ab.
    Ich: "JETZT klingt es schepp, vorher ist mir nichts negativ aufgefallen."
    Er: "Hm, irgendwie hast Du Recht, aber jetzt stimmt es." :rolleyes:
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Der Typ ist einfach unverschämt musikalisch!
     
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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das war mein Punkt: es gibt Instrumente, die man nicht so einfach korrigieren kann. Beim Klavier kann ich vielleicht noch einen Zustand der geringsten Dis-harmonie finden, dann passt es irgendwie immer oder auch immer nicht. Bei elektronischen Instrumenten ist das schwer, außer man kann vorher irgendwie die Tonart einstellen und eine "Intelligenz" weiß dann, wo die Korrekturen hin müssen (mein keyboard kann das m.W. nicht)

    Bei Flöten weiß ich nicht, ob und wie man die ziehen kann, Holzblatt geht ja in Grenzen.
    Gitarren, wenn sie Stege haben, wird schon schwieriger. Klar, man kann die Saiten etwas dehnen, in dem man nicht senkrecht auf diese drückt, sondern seitlich.

    Wie ist das beim Blech? Mein Kornett bzw meine Trompete hat für jede "Schlaufe" einen eigenen Stimmzug. Den kann ich grundsätzlich verstellen, im Spiel dann nur den Gesamtstimmzug. Ich denke, das ist bei anderen Blechinstrumenten ähnlich. Über den Ansatz geht da auch was.

    Streicher dürften gar kein Problem haben.

    Nur, wenn die alle zusammenkommen, jeder so korrigiert, wie er hört das es richtig klingt, gibt das nicht totales Chaos? Wird das Problem mit zunehmender Oktave eigentlich größer/wahrnehmbarer?

    Bzgl. Stimmgerät: ich benutze das teil eigentlich nie. Das Saxophon wird einmal durchgestimmt (gegriffen G/g) und dann wird das lange C noch oktaviert auf das kurze c abgeglichen, fertig. Der Rest interessiert mich auf dem Gerät nicht. Das mache ich über den Ansatz eher nach Gehör im Zusammenhang. Daher interessieren mich Abweichungen auf dem Gerät auch nicht. Ich weiß aber, dass das viele anders handhaben.
     
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  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich wurde in meiner Jugend ja einige Jahre mit Geigenunterricht traktiert. Eines der wenigen Dinge, die ich positiv davon mitgenommen habe betrifft genau diese Frage.

    Mein Geigenlehrer hat mich immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wie flexibel man im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten sein muss.

    Schon, wenn man das Instrument (die Violine) stimmt, muss man sich entscheiden. Erst das A mit dem Piano, dann den Rest über reine Quinten, oder alles nach dem Piano. Ich hab mich damals immer gewundert, warum das bei mir nie wirklich hingehauen hat.

    Beim Saxophonspiel muss man einfach die Ohren aufmachen. Wer nur nach Stimmgerät spielt hat von Vorneherein verloren.

    Gruß,
    Otfried
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Januar.2023
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

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