Reiner Witzels Flipchart aus dem Workshop vom 28.01.2012

@saxhornet

zum Verständnis:

[quote
I Stufe ionisch C, Cmaj7, 9, 13, (11)
II Stufe dorisch Dm, Dm7, 9, 13, 11
III Stufe phrygisch Em, Em7, b9, b13, 11
IV Stufe lydisch F, Fmaj7, 9, 13, #11
V Stufe mixolydisch G, G7, 9, 13, (11)
VI Stufe äiolisch Am, Am7, 9, b13, 11
VII Stufe lokrisch Bverm., Bm7b5, b9, b13, 11
[/quote]

1) Warum setzt Du die 11 ans Ende und niche zwischen 9 und 13?
2) Warum setzt Du sie manchmal in Klammern?

Gruß und Dank
tmb

 

Ja ja, das kommt daher, dass im Englischen "major" sowohl unser "Dur" als auch "groß" bedeutet. Wenn der Ami C major antwortet, meint er wirklich genau C Dur. Im Akkordsymbol heißt Maj aber immer "groß".

Die Notationskonventionen sind natürlich ein Kapitel für sich. In dem von mir sehr geschätzten "557 Jazz Standards" gibt es z.B. die ganz doofe Variante, Maj7-Akkorde mit MA und Moll-Akkorde mit MI zu kennzeichnen. Erstens kann man das beim Lesen sehr leicht verwechseln und dann könnte man wirklich meinen, dass MA bei C MA7 eben Dur und MI bei C MI7 Moll heißt.

LG, bluefrog

 

1. Weil die 11 als Optionston meist eine Sonderstellung hat (sorry hätte ich dazuschreiben sollen) und eher bei Mollakkorden mal zu finden ist als bei Durakkorden.
Bei Durakkorden wird sie nur selten unalteriert angewendet (#11).
Unalteriert findest Du sie in Dur wenn denn als sus4 bei der Dominanten wo die 11 (=4) die Terz ersetzt.

2. Die 11 in Klammern ist die Avoidnote. Geht als Durchgangsnote bei Melodien, ist aber zum Aushalten über den Akkord nicht wirklich sinnvoll (beim Blues gibt es da mal Ausnahmen klingt aber auch da nicht immer gut) und im Rahmen des Akkordes gleichzeitig mit der Terz gilt es die 11 in einem Voicing zu vermeiden.

 

Verstanden.

(EDIT
Stimmt. Die 11 klingt eher selten wirklich schön. Muss man schon aufpassen. )

Besten Dank
tmb