Reiz der Bigband

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von abraxasbabu, 12.Februar.2012.

  1. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Rick,
    na ja, zwischen Glenn Miller und Akyoshi gibt es ja noch zahlreiche andere Dinge :) Birdland, The Chicken, Papa's Got A Brand New Bag, I Wish, Sir Duke, Fever, Mission Impossible, Hawai-Five O waren zB immer Stücke, die bei Straßenfestpublikum gut ankamen und auch für Amateure spielbar sind. Bei Lil' Darling sind die Leute dann zumeist weitergezogen - soweit zumindest meine bescheidene Erfahrung bei Berliner Straßenfesten.

    Viele Grüße, Dirk
     
  2. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Diese Bigband gefällt mir :-D


    Dummerweise sitzen die auch alle :-o

    Gruß Cara
     
  3. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Rick,

    ok, ein paar Infos, keine Werbung, wurde ja gefragt. Ich spiele seit einigen Jahren bei der Brasstime Big Band 1. Alt.

    http://www.brasstime.de/

    Die Leute da fallen weitgehend in die Kategorie engagierte Amateure.

    Jedes Jahr wird ein Jazz Meeting ausgerichtet, zu dem Gäste eingeladen werden. Meist macht jeder macht sein Programm und am Schluß spielen wir gemeinsam. Üblicherweise Stücke der Gäste, dadurch haben wir schon die verschiedensten Stilrichtungen recht kurzfristig geprobt.

    Es hat hat was, mit Leuten wie Dusco Goykovich, Barbara Dennerlein, Gretje Kauffeld, Benny Baily, Knut Kiesewetter, Charly Antolini, Tony Lakatos, Max Greger jun., Herb Geller, Joan Faulkner zusammen zu spielen. Oder Grooving Hard am 1. Alt, wenn Don Menza persönlich das Tenor spielt.

    Finanziell läßt sich das mit Sponsoren und einem recht treuen Publkum gerade so darstellen, zu verdienen gibt es da natürlich nichts.

    Ab und zu gibt es mal einen Gig für ein wenig Geld zum Auffüllen der klammen Bandkasse.

    Durch persönliche Kontakte kam dann der Lindy Hop dazu. Ist für die meisten auch mal ganz witzig, neben modenen Srtücken mit z. B. viel Funk ein richtig altes Swing Programm zu spielen. Ja, die 30er und 40er Jahre Nummern. Einmal hatten wir eine Big Band Battle, richtig mit 2 voll besetzten Big Bands (!) auf der Bühne und etlichen Stunden non-stop Swing. Das ist auch rein konditionell eine ganz andere nummer als so ein läppisch kurzes Jazzkonzert. Gut, ich komme von der Big-Band-Tanz-Ballmusik, da kennt man das (ander Story, vielleicht später mal).

    Finanziell bringt das auch nicht viel. Wir machen das aber alles aus Spaß an der Musik. Das Geld verdienen wir anderweitig, draufzahlen möchten wir allerdings auch nicht.

    ja. Das ist aber auch eher eine ein wenig idealistische Veranstaltung.

    ja, wenn sich die Gelegenheit bietet.

    Die Veranstalungen, bei denen wir bislang gespielt haben, waren mit einem Tanzkurs gekoppelt. Das kostet natürlich was, da aber natürlich auch die Tanzlehrer was haben wollen, bleibt für alle nicht viel übrig.

    Unsere auch nicht, musikalisch und kommerziell halt auf einer anderen Stufe.

    Und jetzt noch die Eigenwerbung:

    Jazz Meeting am Sa., den 3.3.2012 um 20:00 Uhr in der Stadthalle Gelnhausen mit "Colours of Gospel".

    Gruß
    Mini
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hi Dirk,

    da hast Du natürlich Recht, wobei so ein Straßenfestpublikum wieder etwas ganze Spezielles ist.

    Das Programm sollte immer dem Anlass angemessen sein - attraktiv, doch ohne Überforderung des Publikums (oder der Musiker).
    Überspitzt ausgedrückt: Ein gut und überzeugend gespieltes "Hänschen klein" kommt immer besser als ein "ehrgeiziges", aber nicht gekonntes superschweres Akyoshi-Arrangement. ;-)

    "Li'l Darling" gefällt mir ausgezeichnet von Count Basies Band gespielt, aber es kann auch unheimlich "verhunzt" werden.
    Auf einem Straßenfest würde ich es jedenfalls vorzugsweise nicht spielen, Balladen eignen sich meiner Ansicht nach sowieso nicht für solche Anlässe (außer bekannten Titeln mit Gesang und viel Schmelz).

    ------------------------------------------------------------

    Hallo Mini,

    vielen Dank, ich war natürlich neugierig, welcher auf dem Video Du bist! ;-)

    Dafür (und nicht nur dafür) klingt die Band aber ZIEMLICH gut, finde ich. :applaus:

    Klingt super!

    Das Konzept mit den "Stargästen" verfolgen ja einige Big-Bands, auch hier in Öhringen die ortsansässigen "Jazzophonics".

    Ich persönlich bin davon jetzt nicht so der Riesenfan, aber es bringt wohl auf jeden Fall Leben in die Bude und interessante Erlebnisse sowie Erfahrungen.

    Cool, solche Tanzorchester haben mich ganz ursprünglich auf den Jazz-Pfad gebracht, fand ich schon in den Fernsehshows der 1960er und 70er klasse - Erwin Lehn, Max Greger, James Last, Günther Noris und Co. bei Kulenkampff und Frankenfeld... :-D

    So ist es!
    Big-Band ist einfach ein geiles Hobby, kann auch ein Prestigeobjekt sein, doch WIRKLICH Geld lässt sich damit üblicherweise nur schwer verdienen, da muss man dann schon in Gagenbereiche von 2000+ vorstoßen - schaffen wir auch nur selten... :roll:

    Klar, ich habe auch nicht unterstellen wollen, dass Ihr da jetzt eine "Goldene Nase" verdient habt; das ist augenscheinlich eine Modefirma speziell für die Lindy-Hopper, mit so einer Liebhaberei lässt sich wohl ähnlich "viel" Geld machen wie mit den Veranstaltungen selbst.

    Danke für den Konzerttipp!

    Gruß
    Rick
     
  5. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Rick,
    da bin ich voll auf Deiner Linie, nur leider laßt sich die Ansicht lieber etwas einfaches gut zu spielen, anstatt etwas schwieriges mittelmäßig darzubieten oftmals nicht durchsetzen, da Bandleader und Mitmusiker mitunter unbedingt das spielen wollen, was sie als Stück bzw Arrangement besonders toll finden...

    Viele Grüße, Dirk
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hi Dirk,

    ja, das ist eine Krankheit vieler Orchester. Es geht dabei anscheinend auch um die Ehre - man will nicht zuletzt anderen Musikern (oder Bands) beweisen, dass man in der Lage ist, diese Arrangements zu spielen. :roll:

    Natürlich kann man die fortgeschrittenen Mitspieler mit allzu viel "Kinderbrei" langweilen, doch da ist dann meiner Ansicht nach der Bandleader gefragt, die richtige Mischung zu finden.

    Mir geht es bei der Auswahl immer um drei Aspekte: Attraktivität der Nummern, Bewältigung durch die Band und Anlass.

    Wenn ich weiß, dass bei der Veranstaltung höchstwahrscheinlich Tänzer auftauchen werden, wird das Programm auf diese ausgerichtet, denn die machen in ihren Kostümen auch den passiven Zuschauern Laune, das ist gut für die Stimmung. :-D

    Im Jazzclub allerdings, wo voraussichtlich überwiegend zugehört wird, darf man auch mal unbekanntere, etwas anspruchsvollere Nummern aufführen, doch diese müssen trotzdem immer irgendeine Attraktivität haben (und das bedeutet nicht, lediglich für die Posaunisten superschwer zu sein).
    Habe ich einen guten Solisten oder Sänger, dann kann der womöglich einen schönen, aber etwas unpopuläreren Titel rüberbringen, ansonsten sollte man von solchen Stücken lieber die Finger lassen.

    Schließlich macht es die Abwechslung im Programm aus, ob ein Konzert gut ankommt oder nicht, dazu gehören für mich "Knaller" und "Ausruh-Stücke" gleichermaßen, denn nur Hits ermüden, stumpfen ab.

    In jedem Set benötigt man gegen Ende ein richtiges Highlight, das sowohl von der Band gut beherrscht als auch von den Zuhörern geliebt wird.
    Und am Anfang ebenfalls eine "schlafwandlerische" Nummer, um gut reinzukommen, sich an die Verhältnisse im Raum zu gewöhnen und einen positiven ersten Eindruck hinzulegen. :cool:


    Viele Grüße,
    Rick
     
  7. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Reiz der Big Band?

    Manchmal gerne ein wenig anders..... und länger... :-D

     
  8. Rick

    Rick Experte

    Die Musiker von Carla Bleys Big-Band in Thomas' Beitrag stehen dafür alle! :-D

    Das ist allerdings typische Konzertsaal-Musik - beim Straßenfest wären wahrscheinlich schon zum ersten Schlagzeug-Einsatz nach fünf Minuten Klavier und 6-saitigem E-Bass keine Zuschauer mehr anwesend gewesen. :roll:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  9. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Deswegen sind ja die Zuhörer auf Stühlen festgenagelt :lol:

    Gruß Cara
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Hallo Cara,

    einigen wir uns doch einfach darauf:
    Die Musiker dürfen sitzen, so lange sie es schaffen, das Publikum von den Sitzen zu reißen (und zwar nicht, um panikartig den Saal zu verlassen)! ;-)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  11. cara

    cara Strebt nach Höherem

    okay, in Ordnung
    Und wenn ich es je schaffe, Zuhörer von den Stühlen zu reißen, setze ich mich auch hin :-D

    Gruß Cara
     
  12. Gine

    Gine Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, Reiz in einer Bigband zu spielen? Komisch, dass das keiner geschrieben hat: so eine Bigband kann unheimlich mächtigen Sound aufbauen. Ich geniesse es Teil dieses mächtigen Klangs zu sein, wenn die Band Druck macht. Und ich höre mich eigentlich immer, aber man hört die Band nicht genauso, wie wenn man davor steht. Ich spiele das Bariton Saxophon und höre sehr gut beide Alt, glücklicherweise die Baßposaune überhaupt das Blech, weniger gut höre ich die Tenorsaxophone, die auf der anderen Seite vom 1. Alt sitzen. Und dann gibt es ja auch noch die leisen Stellen. Sehr leise, sehr laut, sehr harmonisch, sehr schräg. Das sind (neben den gesagten Sachen) für mich Reize in einer Bigband zu spielen. Das habe ich (nebenbei bemerkt) in einem Orchester nicht so empfunden.
    Also, versuche es und suche ein Band die zu dir passt.
    Gine
     
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