Hallo, ich habe mir in Amerika ein altes King Tenor(1943) gekauft und es hier in Deutschland von einem namenhaften Saxdoc überholen lassen. Bei der Diskussion einigten wir uns auf strukturierte Metall-Resonatoren, die wohl in der Selbstwahrnehmung anders wären, als herkömmliche Resonatoren. Ich ließ das Sax beim Doc und als ich es abholte, hatte der Gute Kunstoffresonatoren verbaut. Er hatte es einfach vergessen. Der Klang gefiel mir, also wollte ich es nicht noch einmal ändern. Allerdings sind meine Erfahrungen auf diesem Gebiet begrenzt und deshalb die Frage an die Herren und Damen: Wie verhält es sich mit den verschiedenen Resonatoren? Viele Grüße
Meine Erfahrung: Unterschiedlich wie Tag und Nacht - Von unseren 4 Tenören ist das Tenor, welches klosettdeckelgroße Metallresonatoren eingebaut bekommen hat, auch das schrillste vom Klang her (und es war vorher weniger schrill)... Das mit den Original-Lederpads mit nur einem stecknadelkopfgroßen Metallnupsi in der Mitte ist dagegen sehr dunkel vom Klang. LG Juju
Die hier behaupten, man hört keinen Unterschied zwischen Metallresonatoren und Plastikresonatoren, nur ohne Resonatoren kann deutlich rausgehört werden, wohingegen hier wissenschaftlich nachgewiesen wird, dass doch ein Unterschied besteht. .... und ich hab mir bei der GÜ gedacht: Scheiss auf die Wissenschaft, auch wenn ich es garantiert nicht höre, will ich in meinem 55 Jahre alten Instrument keine Plaste Teile verbaut haben, und hab halt den Mehrpreis für Metall gezahlt. (Wobei, wenn sie schon mal drin sind, würde ich sie auch nicht wieder rausreissen lassen) Grüße, Wanze
@Lagoona Kings (Super-20s oder Zephyrs aus der Zeit) gelten unter Kennern gemeinhin als sensibel bezüglich Polsterdicke und Resonatorform (und manche behaupten auch -Größe). Die beste Gleichmäßigkeit von Intonation und Ansprache beim originalen (eher geschlossenen bis mittlerem) Klappenaufgang (-> Spielbarkeit!) erreicht man mit flachen Polstern und möglichst flachen Resonatoren. Das sollte Dein namhafter Saxdoc wissen, falls er nicht nur Selmer therapiert, bzw. nach Schema "F" vorgeht. Auch mit anderen Herangehensweisen kann man zum Ziel kommen, wird aber wohl irgendwo Abstriche machen müssen; so bleibt man besser bei dem Setup/Layout, mit dem die Instrumente konstruiert, gebaut und ausgeliefert wurden: flache Polster, flache, eher kleine (Metall-)Resonatoren. Das Material der Reflektoren (Plastik oder Metall) ist dann (optische) Geschmacksache; für mich gehört bei einem derartigen Instrument kein Plastikreso rein. Ne andere Sache: wenn ich mit einem Saxdoc Materialien vorbespreche, sollte der sich auch an die Absprache halten und wenn das Instrument jetzt nicht gut spielte (aus welchem Grund auch immer) würde ich die Arbeit revidieren lassen. Wenn es trotzdem gut spielt und Deinen Erwartungen entspricht: besser so lassen. Grüße Dirk
Vielen Dank! Ich werde es so lassen, da sich das Instrument gut spielt. Danke für die Tips und Ratschläge. Grüße Gunnar