Hallo, wie funktioniert das richtige Einatmen? Stimmt es dass sich der Unterkiefer bewegen soll? Ich dachte dieser sollte sich gerade nicht bewegen im Sinne eines festen Ansatzes? Vergleiche: http://www.youtube.com/watch?v=J8fApdZHl6w Danke und viele Grüße misterfunkysax ps: Gibt es ein Video in dem man das genau sehen kann?
Falls bei Klarinette und Saxophon die Atmung gleich ist, hilft dir vielleicht folgender Link weiter. http://www.klarinette-lernen.de/klarinette_lernen/atmung_haltung/index.html Gruß Hartmut
Hallo Hartmut, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ist noch nicht ganz das was ich suche. Mir geht es eher darum wie ich meinen Mund öffne um Luft einzuatmen und dabei sicherstelle einen festen Ansatz zu haben. Die Zähne bleiben oben auf gleicher Position. Bleibt die Lippe unten auch und öffnet sich nur die Lippe (oben) nach oben hin? Momentan rätsele ich noch ein wenig. Danke.
Hallo, da ich erst seit Anfang Mai d.J. Sax lerne, weiss ich nicht, ob's wirklich richtig ist - mein Lehrer "meckert" jedenfalls nicht... Ich lasse den Ansatz wie er ist, lockere ihn allenfalls etwas und nutze die Mundwinkel - die kriege ich schnell wieder geschlossen. Vielleicht hilft's ja ein bisschen weiter.
Tach, es gibt tatsächlich beide Antworten, häufig wird empfohlen, durch die Mundwinkel einzuatmen, weil dabei der Ansatz einigermaßen stabil bleibt. Ich habe gelernt, den Unterkiefer aufzuklappen und durch die Mundöffnung zu atmen. Es ist so leicher, schnell/viel Luft aufzunehmen und dabei Geräusche zu vermeiden. Allerdings muss man dann den Ansatz wiederfinden, das ist Übungssache. Für beide Antworten gibt es Kapazitäten, die man zitieren kann... Gruß, Jo
Hallo misterfunkysax, um einen festen und sicheren Ansatz zu bekommen, solltest Du lange Töne üben, laaaaaaaaaange Töne, gehaltene Töne, an- und abschwellende Töne, Stück für Stück über das ganze Register. Das Atmen dazwischen mache ich so, dass ich den Mund ganz vom Mundstück abhebe. Meiner Meinung nach ist das auch wichtig, um die Muskeln wenigstens kurzzeitig zu entspannen. Wenn Du den Ansatz immer festhälst, ermüdest Du zu schnell. Ansonsten, wenn ich Noten spiele, und wenig Zeit zum Atmen habe, hebe ich zum schnellen Einatmen oft die Oberlippe ab und ziehe etwas Luft durch die Zähne rein. Wenn Zeit genug da ist, löse ich immer den Ansatz komplett zum Atmen. Wenn Du etwas länger spielst, geht Dir dadurch der Ansatz nicht verloren, Du hast ihn sofort wieder, wenn Du dann wieder mit den Lippen zupackst. Voraussetzung sind allerdings diese Tonübungen, die ich anfangs beschrieben habe. Es ist übrigens eine Fehlinfo, dass die Unterlippe immer fest am Blatt bleiben soll. Du formst ja die Töne mit der UNterlippe, drückst das Blatt fester an, lässt es wieder los. Die Unterlippe sollte zwar fast immer Kontakt zum Blatt haben, darf aber nicht zu starr, nicht zu fest gehalten werden, ansonsten kriegst Du größere INtervalle nicht hin, ohne dass der Ton abreist. Viele Grüße von Norbert
Dieser Aussage muss ich widersprechen (dem Rest nicht): Est ist durchaus das Ziel, ALLE Töne mit dem gleichen Ansatz spielen zu können. Ich kann JEDES Intervall spielen, ohne den Ansatz zu ändern. Meiner Meinung nach dienen Kehlkopfstellungsänderungen sowie Ansatzänderungen nur der Intonation (übrigens stimmt die Intonation meistens ziemlich gut bei einem vernünftigen Sax, wenn man eben nicht ständig mit dem Ansatz rumwackelt...). Zum Atmen habe ich nichts hinzuzufügen! Grüße, Hot_Dog
Hallo, mein ehemaliger Lehrer wollte mir beibringen nur durch die Nase einzuatmen und den Mundbereich unverädert zu lassen. Ist schon cool so, aber ich habe zu kleine Nasenlöcher als dass viel Luft in kurzer Zeit in die Lunge/Zwerchfell dringt. Wer eine freie Nase, könnte es mal probieren. LG Nilu
Hallo Hot_dog, ich akzeptiere Deinen Widerspruch. So wie Du es beschreibst, wird es ja auch immer in Saxophonschulen beschrieben, den gesamten Tonumfang mit ein und demselbsen Ansatz. Die Änderung im Rachen / Kehlkopfraum ist richtig, aber ich presse im Falcetto-Range die Unterlippe eindeutig mehr unter das Blatt, bei den tiefen Subtönen lasse ich die Unterlippe dagegen ganz locker am Blatt. Außerdem nehme ich bei hohen Tönen das Mundstück weiter in den Mund, als bei tiefen. So sind es für mich zwei unterschiedliche Ansätze. Viele Grüße von Norbert
Durch die Nase einatmen? Wer ist dein ehemaliger Lehrer, Nilu? Nein, das geht gar nicht. Je nach Länge der Pause kann man den Unterkiefer ganz lockern oder nur die Lippen lockern. Das spielt sich von selber ein. Hauptsache Zähne oben druff und nicht durch die Nase. Zum Nebenthema: Ich würde gerne einen Test mit Hot_Dog machen, du bläst und ich greife. Dann sehen wir, welche Intervalle funzen. Die Annahme, alles mit dem gleichen Ansatz spielen zu können, ist nicht haltbar. Meist ist es nur so, dass beim geübten Spieler alles automatisiert ist und kleine Unterschiede im Druck ohne zu denken einfach da sind. Es braucht richtig Überwindung, den Ansatz überhaupt nicht zu verändern. Wie gesagt, kann man das aber schnell testen, wenn einer drückt und der andere bläst. Auch, das der Kehlkopf nur zur Intonation gut ist, halte ich für falsch. Der Rachenraum gehört mit zum Resonanzkörper. Es ist wie beim Pfeifen: pfeift hoch und tief und fühlt den Rachenraum. Obwohl der Ton vor den Lippen entsteht, wird die Tonhöhe im Körper angelegt. Das System Rachenraum, Blatt, Saxkorpus ist ein System mit zwei Resonanzräumen und einem Schwingungserreger dazwischen. Hinter und vor dem Blatt werden diese Räume der entsprechenden Frequenz angepasst. Das geht auch, wenn man den Rachenraum etwas vernachlässigt, aber Top Tones kann man damit nicht spielen. Wenn nämlich nichts verändert wird, wird man noch nicht mal eine Obertonübung hin bekommen. Ich glaube, die Mär vom immer gleichen Ansatz ist eine pädagogische Erfindung, um Anfänger davon abzubringen, die hohen Töne zuzuquetschen.
Hallo Peter, das ist gut möglich! Wie auch immer, ich finde, man sollte nach der Scheibe und nicht nach dem Verfahren schießen, d. h. wenn das Ergebnis stimmt und mühelos (ohne Verkrampfungen usw.) erreicht wird, dann ist alles okay. Es gibt nun mal mehr als eine Methode, aus einem Sax einen Ton rauszuholen, ohne gleich einen schlimmen Fehler zu begehen, das dürften auch Dogmatiker eingestehen. Wenn der Ton dem Spieler gefällt und er sich beim Spielen wohlfühlt, sind damit meiner Ansicht nach die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt. Allzu starre und schematische "Ansatzregeln" verunsichern bloß die Einsteiger, finde ich. Schöne Grüße, Rick
Hallo ppue, nun, was soll ich sagen, aber mein ex. Lehrer hat mit viel Temperament und Druck so wunderbar Jazz, Fusion und Bach gespielt. Meistens im hohen Tempo mit wenig Zeit zum Luftholen. Also scheint es zu gehen, wenn auch sein Kopf dabei einwenig an Röte gewann. Irgendwie kenne ich diese Technik auch vom Hören und Sagen von Sportpädagogen und der Krakenkasse im Winter im Zusammenhang von Sport und Bewegung: Beim Jogging durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. Wenig Anderes mache ich ja im Prinzip beim Saxspielen. Auch die Zirkularatmung funktioniert über die Nasenöffnung, ein Indiz für eine Möglichkeit des Einatmens. Aber gut ppue, es würde mich interessieren was deiner Ansicht nach dagegen spricht? Wie erwähnt, ich mache es ja selbst nicht - beim Joggen, Radfahren und Saxspielen, würde es aber gerne können wollen. LG Nilu
Gerade im Zusammenhang mit dem Silencer meine ich hätte ich schon gelesen dass man sämtliche Töne mit dem gleichen Ansatz spielen soll. Lediglich der Kehlkopf wird verändert um unterschiedliche Töne wie auch High Notes zu erreichen. Möglicherweise eine Fehlinterpretation von mir?!
Es gibt Leute, die das vertreten. Aber warum sollte man mit dem Ansatz nicht die Tonbildung unterstützen? Warum soll man einen wichtigen Parameter völlig ungenutzt rumliegen lassen?
Ich will ppue keineswegs vorgreifen, aber meiner Meinung nach ist das Problem mit dem Einatmen durch die Nase, dass es eben nicht schnell genug geht. Das ist ein Riesen-Unterschied zum Joggen, wo Du ja mehrere Schritte Zeit hast zum Einatmen. Beim Blasen hast Du vielleicht eine Achtelpause, oder eine Sechzehntel, oder (wenn Du Bach-Transkriptionen spielst) gar keine Zeit ...
@Nilu Dagegen sprachst du schon selber. Schnappatmen, also schnell sehr viel Luft einatmen, geht nicht. Und was ist, wenn die Nase mal zu ist? Nee, bitte nicht. @misterfunkysax Ja, Kehlkopfunterstützung für hohe wie auch für tiefe, nämlich alle Töne. Es war die Rede von Kehlkopfunterstützung für die Intonation. Das ist falsch. @rbur Genau, warum das dritte Element zur Tonbildung ausschließen. Rachenraum und Saxophonkorpus sind die ersten beiden Parameter, die Länge des schwingenden Blattes ist die dritte Komponente. Verkürze ich die Länge das schwingenden Blattteiles am Mundstück, so will das Blattende schneller schwingen. Lasse ich locker, so schwingt ein längerer Teil des Blattes. Das meiste allerdings sind Nuancen. Schnell drückt man die hohen Töne zu, gerade, wenn man noch ein dünnes Blatt spielt, dann kommt da oben gar nichts mehr raus.