Richtiger Ansatz bei tiefen Tönen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Mcsax, 10.Februar.2014.

  1. Mcsax

    Mcsax Schaut öfter mal vorbei

    Liebe Saxophonisten,
    ich habe ein Problem mit meinem Alt Sax beim spielen tiefer Töne, damit meine ich, wenn ich in einem Stück z. B. von einem mittleren F in ein tiefes C (oder tiefer wechseln) muss. Dabei überblase ich zu 90 % den Ton. Da der Ton also dann nicht sicher kommt kann ich solche Stücke (zumindest nicht öffentlich) spielen. Ich spiele üblicherweise Rico Royal Blätter mit einer Stärke von 3, wobei ich damit die hohen Töne gut hinbekomme, die tiefen aber fast gar nicht. Deshalb bin ich auf Stärke 2,5 gewechselt. Oben geht es und unten ist es etwas besser.
    Ein Bekannter meinte ich soll das Mundstück weiter in den Mund nehmen. Dadurch wird es etwas besser, ich bekomme aber keine Tongarantie.
    Als Mundstücke benutze ich ein Standard Mundstück von Jupiter, ich meine 4C stand da mal drauf.
    Könnte vielleicht ein Mundstückwechsel helfen? Wenn ja, in welche Richtung wechseln?
    Hat da jemand einen Tip?
    Grüsse von Mcsax
     
  2. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Als möglich Ursache käme auch ein nicht ganz dichtes Sax in Frage !

    Im Zweifel mal überprüfen lassen...

    viel Erfolg !

    Gruß,

    tomaso

     
  3. Silbermöwe

    Silbermöwe Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    das Thema ist für mich auch spannend, denn ich habe das gleiche Problem, allerdings auf einem Tenor.
    Habe Mundstücke mit großer und kleiner Kammer probiert, in Kombination mit harten und weichen Blättern von zweieinhalb bis drei.
    Immer schwingt beim direkten Anspiel ab dem tiefen D abwärts der Oberton mit und erst beim längeren Halten des Tones fällt er in den gewünschten Subtone.
    Möglicherweise ist es der Ansatz, aber ich weiß langsam nicht mehr, welche Verrenkungen ich mit meinem Unterkiefer noch nicht ausprobiert habe.
    Ich kann den Themenstarter Mcsax echt verstehen, dass das arg einschränkt und öffentliche Auftritte deshalb vermieden werden.

    Gruß

    Silbermöwe
     
  4. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hi,

    beim Tenor ist es schwieriger.

    Vielleicht weniger mit dem Unterkiefer machen wollen, ihn möglichst locker lassen und auf gute Stütze achten. Longtoneas üben!

    LG bluefrog
     
  5. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    http://www.saxophonforum.de/forum/viewtopic.php?start=0&topic_id=16959&order=ASC&status=&mode=0

    Hier findest du 33 Beiträge zu den tiefen Tönen. Erwarte keine Wunder, bis die tiefen Töne sauber kommen, kann es mehrere Monate, bei mir Jahre dauern.
    Prislop
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Silbermöwe

    Ja, ist beim Tenor schwierig. Es braucht einen lockeren Ansatz, und wie schon geschrieben, eine sehr gute Stütze! Ein etwas weicheres Blatt hilft.

    Und das Sax muss wirklich dicht sein.

    CzG

    Dreas
     
  7. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Greife mal ein tiefes D und triller dann mit der Gis-Klappe. Ist nichts zu hören ist es gut, hörtst Du den Triller auch nur ansatzweise muss der Öffnungsmechanismus für Fis/G Klappe nachgestellt werden.

    LG cweg
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ein sehr guter Hinweis, der noch weiter geht. Man betrachte die G#-Klappe genauestens, während man mit der rechten Zeige-, Mittel- und Ringfinger greift, und dann mit der linken den G#-Hebel betätigt.

    Die G#-Klappe darf sich dann nicht ein winziges Futzelchen bewegen, sonst ist da schon eine Undichtigkeit, mit der man weder das tiefe C# noch H und Bb vernünftig spielen kann.

    Im übrigen:
    Mich würde mal interessieren, was es mit diesem ominösen "lockeren" Ansatz so auf sich hat, insbesondere wenn man den extra für die tiefen Töne anwenden soll.

    Mein Tipp dazu:
    Den Ton laut anspielen, und dann leiser werden, bis er abbricht. Dabei immer versuchen, ihn zu halten, aber ohne den Ansatz zu lockern.

    Weitergehend wieder mal die viel zitierten Obertonübungen, aber von oben nach unten, möglichst ohne den Ansatz zu lockern.

    Mugger würde wohl den Ausdruck "voicing" dafür benutzen, den ich aber nicht mag ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
    claptrane gefällt das.
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Ist eh shit.
    Hast Recht :)
    Aber irgenwie muss man es ja benennen.
    Aber vielleicht auch nicht.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich meinte einfach, dass man nicht durch "Beißen" versuchen soll, einen Ton hervorzulocken, der nicht kommt. Der Fragesteller hatte nämlich geschrieben:

    LG bluefrog
     
  11. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ...und wenn SAXer/in schon mal dabei ist, auch gleich mal Knie- und Becherklappen (C - B - Bb) auf Dichtigkeit anschauen (Reicht schon für's erste im dunklen Raum ne (eingeschaltete (mit vollen Battereien))Taschenlampe in den Becher halten)

    Cheerio
    tmb
     
  12. Silbermöwe

    Silbermöwe Kann einfach nicht wegbleiben

    Nun, dann heißt es jetzt für mich Üben, Üben, Üben. Der Ansatz muss sitzen.
    Technisch habe ich nun alles am Horn ausgeschlossen. Gestern Abend im Bett im Stockdunkeln einen gekürzten Lichtschlauch ins Horn gesteckt -> ALLES DICHT! War ja mal echt ein imposantes Lichtspiel.
    Die Gis Klappe wird akkurat und fest angedrückt, das hatte ich schon vor einigen Tagen korrigiert über die Schgraube. Da war ein wenig Spiel drin.

    Seit Tagen probiere ich verschiedene Mundstücke, angefangen vom Original der Hornes. Damit klappte es relativ gut, aber die Intonation ließ zu Wünschen übrig.

    Dann kam ein "Berg Larsen 100/1/SMS" zum Einsatz. Knackiger brillanter Ton oben, unten war durch die Größe der Kammer und dem hohen Baffle die Ansprache für mich extrem schwer.

    Seit gestern bin ich mit einem "Levell 6M" (nach Otto Link 6*) am Start. Da ich lieber dem smoothen Sound zugetan bin, war die Kaufentscheidung relativ schnell gefasst. 2 einhalb Vandoren V16 Blatt drauf und reingeblasen. Wow, passt. Die Subtones kommen, zwar noch nicht perfekt, aber mit meinem noch nicht gefestigten Ansatz weiß ich nun, wohin der Weg führt.

    Die richtige Wahl des Mundstückes - dazu muss man sich der Bauweise und deren Auswirkung auf den Sound, Ansprache und Lautstärke wirklich im Klaren sein - ist die halbe Miete zum Erfolg. Ich glaube, ich bin nun auf dem richtigen Weg.

    VG Silbermöwe
     
  13. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Mach mal folgende Übung:

    Mit gedrückter (!) Oktavklappe versuchst Du, den eine Oktave tieferen Ton zu erzeugen, also z.B. ein C.

    Versuche das ein paar Mal und dann spielst Du den Ton noch einmal mit dem korrekten Griff.

    Das hilft ganz enorm, den Ansatz und die Stellung der Zunge etc. Für die tiefen Töne zu trainieren.

    Gruß

    Claus
     
  14. Silbermöwe

    Silbermöwe Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi Claus, das werde ich morgen mal ausprobieren. Danke für den Tipp!
     
  15. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Hallo Jürgen,

    Wenn´s unten schlecht anspricht, kann die Undichtigkeit auch ganz oben sein !

    Spiel doch mal ein tiefes C und öffne mal einen Palmkey ein wenig.... ;-)

     
  16. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier


    Ich finde es schon richtig, dass man das Sax genau untersucht, ob alle Einstellungen passen – wenn aber als Anfänger über die Tiefen (oder hohen) Töne geklagt wird , liegt es oft (leider) nicht am Instrument sondern am Spieler.
    Darum würde ich zwei Dinge empfehlen:

    Nimm Dein Mundstück (ohne S-Bogen) und spiele einen Ton. Der Ton sollte sofort stehen und dann stehen bleiben, ohne zu wackeln. Wenn Du das geschafft hast, versuch mal einen Ton (oder Halbton) tiefer zu spielen. Und dann wieder tiefer, und tiefer und tiefer. Kannst Du mit dem Mundstück alleine schon Alle meine Entchen spielen? Wenn Du diese Übungen regelmäßig machst, kommen (bei einem dichten Sax) auch die tiefen Töne.

    Tipp: Wenn Du Nachbarn hast, dann mache die Mundstückübungen im Auto.

    Noch ein zweiter Tipp: beobachte mal was Deine Mundhöhle macht wenn du einen super tiefen Ton pfeifen möchtest. – Dann versuch das mal beim Anblasen der tiefen Töne.

    Gruß
    Gerd
     
  17. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich hatte mal Schwierigkeiten mit der Ansprache einzelner Töne bei einem ganz bestimmten Stück (Take Five). Konnte mir lange nicht erklären, was los war, jedenfalls war das Sax in Ordnung.

    Des Rätsels Lösung: Ich habe mit dem linken Zeigefinger ganz leicht den obersten Palmkey berührt, ohne es zu bemerken.

    LG bluefrog
     
  18. hpesch

    hpesch Kann einfach nicht wegbleiben

    Mir hilft es, wenn ich anfangs mehrmals ganz ruhig durch das Tenorsax atme ohne zu versuchen, einen Ton zu erzeugen. Dann den Druck langsam steigern, bis der Ton sich bildet, und dann den Oberton vermeiden. Wenn das Instrument ganz dicht ist, sollte es schon klappen mit den tiefen Tönen. Der Ansatz sollte dann locker sein, also die Lippen nicht zusammenpressen. Natürlich eine zusätzliche Schwierigkeit ist der kleine Finger, der ja trainiert sein will. Mir fällt am schwersten das tiefe Cis. Gerade heute hatte ich den Choral "Hosianna" geübt, da spielt man jedesmal E - D - Cis (A-Dur). Gute Übung.
     
  19. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Wenn dein Sax dicht ist und die Töne beim loslassen der Oktavklappe auch in die untere Oktave fallen sollte dein Ansatz locker genug sein.Bei mir kommen die tiefen Töne schlecht, weil ich die Zungenstellung verändere, wenn ich krampfhaft irgendwas übe und Angst vor dem tiefen Ton habe der nicht kommen könnte. Wenn ich mir vorstelle das der Luftstrom gegen den weichen Gaumen gehen soll hab ich die richtige Stellung und die Töne kommen sauber.

    Viel Erfolg,
    Mischa
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die meisten vergessen bei tiefen Tönen die Zungenmitte nach unten zu wölben, als wenn sie A sagen wollen. Das vereinfacht die Ansprache der tiefen Töne.

    Lg Saxhornet
     
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