S-Bogen Passung

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Spacecat, 30.April.2024.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Nachtrag: Ich hab mir gerade noch mal eine zusammengenudelte alte S-Bogenpassung angeschaut und glaube, dass ich meine Verformungsrichtung oben korrigieren muss, zumindest ist das im beschriebenen Extrem eher nicht so. Was als erstes passiert ist, dass die beiden Schenkel der Manschette oberhalb des Schlitzes schräg nach innen gebogen werden, sodass der Ring am Oberrand schraubenseitig abgeflacht wird. Die „Knickpunkte“ sind nicht unbedingt gegenüber. Die Rundung geht trotzdem verloren, das Resultat ist das selbe.
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Man kann über das Selmer Süpreem denken, was man will… aber in diesem Punkt haben sie mit dem Klemm-Mechanismus eine Lösung gemacht, die das Problem verhindert.

    „Erfunden“ hat es aber, wenn ich mich richtig erinnere, SML wo es bis zum Rev. D Standard war und - wohl aus Kostengründen - beim Gold Medal 2 bzw. beim King Marigaux wieder verschwand. (Wie schade, dass mir nie ein wirklich gutes Rev. D über den Weg gelaufen ist, als ich noch auf alte Kannen stand…)
     
  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Nicht ganz richtig: selbst mein King Marigaux Tenor hat das noch, die Gold Medals (1&2) sowieso.

    Falls Du Dich wieder auf alte Kannen zurückbesinnst, findest Du übrigens aktuell ein perfektes Rev. D bei ToKo (der es in Kommission für mich anbietet) ;)
     
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  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ooooh … Mach mich nicht schwach!
    Zu ToKo wollte ich die Tage ohnehin, wenn ich es zeitlich reinkriege …
     
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  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ganz gefährlich, er hat noch anderes Zeugs von mir da… :evil:
     
  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das gebogene Conn Sopi?
     
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  7. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Nein, da halte ich erstmal die Daumen drauf.
    Aber falls Dich ein Conn Sopranino interessiert? Nimmt auch nicht viel Platz weg :)
     
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  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das klingt gut, ich bin nur nicht sicher, ob ich in meinem Alter die Töne höre! :)
     
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  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Zur S-Bogenpassung:
    es reicht nicht, wenn der Bogen sich durch Anziehen der Schraube wackelfrei festsetzen lässt.
    Es ist auch aussagelos, wenn er ohne Anziehen der Schraube wackelfrei klemmt und stramm sitzt. Hierzu braucht es nur zwei Klemmpunkte; das hat aber mit Dichtigkeit noch nichts zu tun.
     
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  10. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe die Erfahrung gemacht, das der S-Bogenzapfen oft gar nicht ganz rund ist.
    Das kann man sehr leicht mit einer genauen Messlehre oder auch Messchieber herausfinden.
    Gerade habe ich bei einem alten SML erst den Zapfen gerundet (ganz vorsichtig) und dann das Spiel dadurch beseitigt, dass ich in mühevoller
    Kleinarbeit mit einem Farbpulver aus der Spraydose (@Sandsax Okkluspray) die Aufnahme optimiert habe, das heisst frühe Kontakte oder zu stramme Kontakte
    zurecht geschliffen habe, bis der Bogen satt sitzt.
     
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  11. Spacecat

    Spacecat Schaut öfter mal vorbei

    Der neu hinzugekaufte Bogen war so locker, dass er bei seitlich drehen Instrument rausgefallen wäre. Ansprache schlecht. Nach meinem Gemurkse einwandfreie Ansprache.
    Ich werde eine Fachwerkstatt suchen, die dass machen kann, und dann dort alle S-Bögen richtig machen lassen.

    Zur Werkstatt wo ich war, mag ich nicht mehr gehen. Da ich nicht so viel habe, schmerzt mich das umsonst verwendete Budget, möchte aber auch keine Rekla mehr geben. Bögen größerer Saxophone wurden dort perfekt mit einem Gerät hierfür sehr schnell und unaufwendig gemacht. Ich dachte das geht mit diesem Werkzeug auch bei Sopran, was aber wohl dort nicht der Fall war, denn die Bögen wurden von Hand bearbeitet, mit Hammer und Metallrohren, man sieht die Spuren leicht. Dadurch ist eine Hülse länger geworden, vorher war das nicht so. Die andere locker wie im Vorfeld. In die Werkstatt darf man dort nicht rein, deshalb konnte ich das auch nicht stoppen.

    Mein Fazit ist, dass für mich die Bögen schön eng in der Verbindung nach-wie vor optimal sind. Und ich vor Reparatur zukünftig mehr Fragen zur Vorgehensweise stelle. Für eure Hilfe und Angaben hierzu mein Dank!
     
  12. Spacecat

    Spacecat Schaut öfter mal vorbei

    @Lagoona wie hast du denn den Zapfen gerundet?
     
  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Mmh, das tut mir leid. Ich würde ehrlich gesagt schon reklamieren, klar zum Ausdruck bringen, dass verschlimmbessert wurde und fragen, ob sie jemanden mit den erforderlichen Fertigkeiten und die nötigen Werkzeuge haben, um eine fachgerechte Reparatur durchzuführen - oder ob sie alternativ den bezahlten Betrag rückerstatten wollen.
     
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  14. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe einen Schraubstock benutzt. Dabei ist allerdings allerhöchste Vorsicht geboten, denn zuviel Druck kann den Zapfen vollständig deformieren.
     
  15. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    So ist es.
    Ich überprüfe das mit einem Gummistopfen den ich durch eine Schraube in der Mitte zusammendrücken
    und damit aufweiten kann. Den schiebe ich in den Korpus zwischen S - Bogenaufnahme und erstem Tonloch
    und ziehe die Schraube handfest an, der Stopfen dichtet damit den Korpus ab.
    Dann stecke ich den Bogen drauf und erzeuge durch Nuckeln (das habe ich mal in frühester Kindheit gelernt ;))
    einen Unterdruck. Bleibt der Unterdruck bestehen, weiss ich:

    Die Lötung der Aufnahmehülse am Sax - Korpus ist dicht
    Die Steckverbindung selbst ist dicht
    Die Lötung der Hülse am Bogen ist dicht
    Der Bogen hat keinen Haar - Riss
    Das Oktavklappenpolster ist dicht.
    Die Lötung der Oktavlochhülse ist dicht

    Die ist eine Auflistung von Fehlern die mir schon begegnet sind und die ich damit ausschliessen kann.
    Profis nennen das Unterdruck - Prüfung.
    Aber ich bin ja keiner.....
    Deshalb nenne ich es den Nuckeltest.....
    :confused:


    SlowJoe
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Mai.2024
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich mach das auf die billige Art mit Gummihandschuh am Trichter. Das Problem ist, dass alles andere auch erst mal dicht sein muss. :)
     
  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ich habe mir angwöhnt bezügl. einwandfreier Dichtigkeit in der S-Bogenaufnahme den Bogenzapfen (nach passgenauem walzen/weiten) auch rundum gut und reichlich mit Korkfett einzufetten, weil dieses Fett mit seiner Konsistenz natürlich auch in gewissen Umfang kleinste Undichtigkeiten schließen kann.
     
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  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Klar ist er sollte nicht locker rumwackeln und sich nicht nur durch sein Eigengewicht verstellen. Ganz schlimm wird es wenn du den Bogen leicht kippeln kannst in eine Richtung. Aber ob es wirklich dicht ist, ist nicht geklärt nur dadurch daß er fest sitzt. Und manche Saxdocs sind der Auffassung das man da auch schnell mal zu viel machen kann und es zu stramm sitzt. Wenn dann noch sich Kalk auf der Passung bildet..........
    Ein guter Saxdoc schaut sich genau an, ob es dicht ist oder nicht und wird da nicht mehr machen als sinnvoll ist.
     
  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Danke, wusste ich alles schon vorher.
    Es gibt nur unterschiedliche Philosophien wie stramm es sitzen muss und wann man aktiv werden sollte.
     
  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das ist halt das Ding. Etwas Spiel ist nicht gleich ein Problem. Viel Spiel schon. Kippeln können erst recht. Man kann es aber halt auch zu stramm machen und dann kommt ganz anderer Ärger.

    nur ist allein es stramm einstellen und daß es fest ist ein Garant für Dichtigkeit. Und mit meinem Vertrauen hat es nichts zu tun, ich habe lediglich wiedergegeben was ich schon öfters von renommierten Saxdocs gehört habe. Die Saxdocs meines Vertrauens prüfen auf ihren Wegen ob die Passung wirklich dicht ist.
    Und machen wir uns nichts vor, es hängt manchmal wirklich vom jeweiligen Sax ab.
     
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