S-Bogen reinigen

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von GelöschtesMitglied4288, 31.Oktober.2016.

  1. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Whisky soll da helfen, ist im S-Bogen aber nicht ganz so wirksam...
    Wenn es nicht schlimm riecht oder so, würde ich da gar nichts machen, außer nach dem Spielen trocknen
     
  2. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Seltsame Ratschläge tauchen hier auf. Wer es genau wissen will wie es ein Profi macht, kann bei Stephen Howard nachsehen, shwoodwind.co.uk Er verschliesst den S-Bogen und füllt ihn mit Essig. Ich mag Essig alleine schon wegen des Geruchs nicht. In der Regel sind die Ablagerungen Carbonate, da du ja CO2 ausatmest. Dafür ist Citronensäure ganz wunderbar geeignet. Meine Mundstücke überleben ein entsprechendes Bad regelmässig ohne Schäden. Kukident hat eine andere Formulierung und ist für säurelösliche Beläge nicht geeignet. Ich würde den Belag auf jedn Fall entfernen.

    Aerophon
     
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  3. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Vielleicht mal Domestos probieren................:duck:
     
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  4. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Auch wenn es sicherlich jetzt Schelte gibt. Aber da mein Sax mir gehört erlaube ich mir da auch bestimmte Freiheiten.

    Mein s-Bogen war so verkeimt als ich das Sax kaufte, dass ich nicht drauf spielen wollte. Nach Recherche im netzt war mir das alles zu heikel und ich habe den Bogen einfach abgedichtet und die Oktavklappe abgenommen und das Loch von innen mit einem Holz verschlossen damit im octavloch sich nichts verändert. Dann mit der feinsten Körnung Quarzsand und warmen Wasser mit Kernseife befüllt und lange gleichmäßig und leicht in verschiedenen Richtungen geschüttelt. Eher gerührt. Anschließend mit Glaskugeln und angewärmter Polierpaste und angewärmten Bogen nochmal das gleiche und dann mit warmen Wasser erwärmt und mit nem Tuch das überflüssige Polierwachs innen wieder rausgenommen.
    Das greift die Oberfläche nur auf maximal den ersten Hundertstel an (wenn überhaupt) und hinterher ist alles wie poliert und man muss sich keine Gedanken wegen chemischer Reaktionen machen.

    Sicherlich nicht eine sehr verbreitete Methode - aber funktioniert.

    Was da bei mir raufgekommen ist sah aus wie beim Motorölwechsel ... Keine Ahnung was der Vorbesitzer damit gemacht hat.


    Ich würde es wieder tun :)
     
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  5. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Puhh... darf ich Dir meinen Bogen schicken?:rolleyes:
    Ich bin eher vom Typus "Hauruck"!
     
  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Was ist mit Spülmaschine (ohne ok) ?
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Ohne ok ist OK.
     
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  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Spülmaschine?

    kann man bei manchen alten Kannen auch gut zum Entlacken machen.... :devilish:
     
  9. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Vielleicht wäre es nicht verkehrt, das Leder des Bogen Durchziehwischers durch feines Schleifpapier zu ersetzten und vorsichtig 2-3 mal durchzuziehen.
    Am feinen Schelifstaub erkennt man ob es sich um Ablegerungen handelt, oder ob es rein metallisch ist (messingfarben).
    Würde da zu einer 1000 Körnung (Nassschleifleinen ) raten.

    kokisax :-?
     
  10. RomBl

    RomBl Guest

    Die Auflistung haushaltschemischer und nun auch mechanischer Reinigungsmethoden finde ich mittlerweile mehr als abenteuerlich.
    Klar, kann man mich jetzt übervorsichtig nennen (Korinthenkacker lasse ich auch durchgehen ... :D), aber die korrekte Reinigung von Metallen und Kunststoffen ist, ohne dass diese (sei es auch nur minimal) oberflächligverändert werden, nicht trivial.

    Wenn ich am Schleißstaub erkennen kann, was da drinnen los ist und welche Kreaturen dort im S-Bogen hausen, habe ich meiner Meinung nach schon deutlich zuviel Schaden an der Wandungsinnenseite angerichtet.
    Ich habe mal etwas gegooglet (ich habe gerade akute Arbeitsunlust und das Thema interessiert mich, da mein Horn äußerlich auch nicht wie aus dem Ei gepellt aussieht) - selbst von der Verwendung von Kukident wird von Zahn-Spezialisten bei Kunststoffen und Metallen abgeraten, da es die Oberfläche verändert und altert, d.h. versprödet.
    Weiterhin ist Metall nicht gleich Metall. Was für einen Kupferbogen okay sein mag, kann für einen Silberbogen tödlich sein.

    Ihr könnt ja Eure Hörner traktieren wie Ihr möchtet, ich für meinen Teil halte mich an folgende Vorgehensweise:
    - auf den Genuss von klebrigen, pappigen, zuckerhaltigen, schokoladigen Sachen vor dem Spielen verzichten (bzw. den Mund mit Wasser spülen)
    - nach jeder Benutzung gründliche Reinigung mit dem Durchzieher, damit "Plaque" erst gar nicht entsteht (den Durchzieher ab und an in die Wäsche packen)
    - nichts selber fummeln, immer einen Fachmann (Saxdoc) fragen und den machen lassen. Der legt das in ein professionelles Ultraschallbad und alles wird gut.
     
  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Prinzipiell ok, wenn man vorsichtig ist, aber die Aussage muss ich (als "Zahnspezialist") doch relativieren:

    hier geht es um die regelmäßige, d. h. tägliche Verwendung mit üblicher Einwirkzeit = Lagerung in der Lösung über Nacht, und gefährdet sind hier die Kunststoffe, nicht oder zumindest vollends vernachlässigbar die verwendeten Metalle...... die wiederum aber deutlich mehr abkönnen als die Metalle unserer Instrumente...
     
  12. RomBl

    RomBl Guest

    @Sandsax
    Ist schon klar: die Dosis macht das Gift. Wenn man das alle 6 Monate mal mit kurzer Exposition macht sollte das auch okay sein.
    Aber: ich denke, dass die Kukidents auf die in der Zahntechnik verwendeten Kunststoffe abgestimmt sind (so sollte es theoretisch sein). Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff, und schon gar nicht Kautschuk.
     
  13. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte seinerzeit mit Kalkablagerungen im S-Bogen zu tun. Gelöst (im wahrsten Sinne) habe ich das Problem mit einem sulfonsäurehaltigen Kalkentferner. Hat wunderbar geklappt.

    Hat man es nicht mit Erhebungen, die den Luftstrom stören, sondern z.B. nur mit Patina zu tun, würde ich das einfach in Ruhe lassen.

    Im Übrigen warne ich ausdrücklich davor, v.a. Haushaltgeräte wie Kaffeemaschinen mit Zitronensäure zu reinigen. Erstmal wird man damit Kalk nicht besonders gut los (jedenfalls nicht so gut wie mit Sulfonsäure und Verwandten) und zweitens wird aus den Rückständen, sofern nicht richtig entfernt, wenn sie mit heißem Wasser in Kontakt kommen, schwer lösliches Calciumcitrat, welches die Leitungen erst recht verstopft. Dann kann man das Gerät auch gleich wegschmeißen.
     
  14. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Für mich ist die chemische Reinigung eigentlich eher theoretisch. Da ich das Horn nach jedem Spielen gründlich durchwische, haben sich auch noch keine Ablagerungen gebildet. Gut, ich bin auch kein Profi, der jeden Tag mehrere Stunden spielt. Citronensäure funktioniert aber mit Kalk gut. Und wer nicht gründlich nachspült, hat auch mit Sulfonsäure sauren Kaffee.

    Aerophon
     
  15. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Es geht nicht um sauren Kaffee, sondern um die Bildung einer festen Masse, die die Leitungen versiegelt und damit das Gerät schrottreif macht.
     
  16. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Ich habe jetzt ein nicht lackiertes HD-Saxophon. Harald (Dallhammer) meinte, dass Grünspan nicht gerade gesund ist und ich den mit Salmiak entfernen sollte (natürlich kann sich dadurch die Oberfläche verändern). Wenn es Dich nervt, dann würde ich den S-Bogen neu lackieren lassen. Wenn Messing an Luft kommt, dann gammelt es halt weg (besonders wenn noch Speichel das zu kommt).
     
  17. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar


    :nailbiting: Mit Verlaub- was machst Du mit Deiner Zunge im S-Bogen? :wtf:

    ;)

    ...und S-Bögen werden nicht innen lackiert
     
  18. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest


    Na, ja ich habe es noch nicht geschafft mit der Zunge durchs Mundstück ans Metall zu kommen!!! Aber wenn man mit den Fingern den Grünspan berührt und die Finger in den Mund steckt, die Augen reibt, ..... Grünspan sollte man nicht auf dem Instrument belassen .... egal wo .... also entweder alles anständig lackieren, oder mit Balistol Oberfläche schützen, damit kein Grünspan entsteht .... oder versilbern lassen ?????

    könnte man aber machen .... ob gut für den Klang ist ?????
     
  19. last

    last Guest

    Tonguing.
     
    Pil und Sandsax gefällt das.
  20. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar


    Klar, n bisschen vorsichtig sollte man im Leben sein, sonst kann es ein schnelles Ende haben ;)

    Was mich an einen anderen Thread erinnert: vielleicht besser DUDELSACK spielen- da ist wenig Metall dran, kein Grünspan und so :duck:
     
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