S-Bogen schwer anbringbar

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Steamfox, 28.Februar.2017.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @kokisax
    der Zapfen des S-Bogens meines neuen Altos ging sauschwer. Ich habe ihn dann ein paar Mal poliert mit einem Lederlappen, und schon geht er viel leichter. Das mache ich immer nach dem Spielen so eine halbe Minute. Noch ein paar Mal und er ist gut.
     
  2. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo.
    Bevor Du etwas tust musst Du wissen das es sich technisch gesehen zwischen dem S-Bogen Zapfen und der Öffnung am Korpus um eine Spielpassung handelt. Das bedeutet Du kannst die Teile gerade noch von Hand verschieben ohne das sie wackeln oder klemmen. Und das tun sie nicht bei Dir.
    Die beiden Teile können so gefertigt sein das sie von Anbeginn an passen und da reicht ein Tropfen Öl, etwas fett, Kohlenstoff... Du schilderst aber das sich die Teile schwer zusammenfügen lassen. Das kann sogar soweit kommen das sie sich miteinander so verkrallen gar nichts mehr geht! Bitte nicht Gewalt anwenden!!
    Daher:
    Schau bitte oben in die Bohrung vom Korpus rein, ist die vielleicht etwas Lack reingekommen? Der verengt die Bohrung und sollte entfernt werden.
    Ist Lack am Zapfen vom S-Bogen? Das gleiche...
    Ist der S-Bogen Zapfen etwas zu groß, oder die Bohrung zu eng? Dann muss nachgearbeitet werden. Das macht ein Saxdoc in ein paar Minuten oder wer handwerklich begabt ist mittels feinstem (!!!) Schmirgelleinen (feiner als Wasserschleifpapier) und zum Schluss mit Polierpaste selber. Anschließend zwingend den Zapfen/ Buchse von den ganz feinen Spänen reinigen. Diese klemmen sich sonst dazwischen und alles ist fest.

    Ich habe meinen S-Bogen vom Sax selber nachgearbeitet, habe das aber früher auch mal gelernt (im ersten Leben)... Ich nehme an Du solltest aber den Saxdoc aufsuchen.

    Viele Grüße


    René
     
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  3. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Das verstehe ich unter einläppen. So, wie beispielsweise die Schwimmernadel in einem Vergaser. So macht es beispielsweise auch Matt Stohrer, wenn er Bogen und Aufnahmen rundet, um perfekten Sitz zu gewährleisten.
     
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  4. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Korkfett kann garnicht so falsch sein. Besser weiß ich nicht, aber unschädlich.
    1. steht das in einem meiner Doktorbücher als Tip
    2. In einem Leben eines Saxophones ist es dorch sehr wahrscheinlich, dass zwischen Mundstück und Kork mal das Fett nach innen gebatzt wird und durch den ganzen Korpus durchgeblasen wird. Wäre das für den Rest schädlich, hätte man das Korkfett abgeschaft.

    LG
    Pil
     
  5. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    sehe ich ähnlich, nur wissen tu ichs halt nicht
     
  6. Steamfox

    Steamfox Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hui, so viele Antworten, ich danke euch :) Nach einer gründlichen Trockenreinigung (erstmal ohne Fett, Öl oder ähnlichem) gings tatsächlich schon ein Stück leichter als vorher :D Immer noch nicht so wie Anfangs, vielleicht muss ichs dann doch mal mit schmieren probieren.

    Jetzt erinnere ich mich auch gerade auch wieder, mein Lehrer meinte mal beiläufig, ich solle doch Korkfett dafür nehmen. Seine Instrumente sehen aber alles andere als gut erhalten und gepflegt aus, weswegen ich da immer ein bisschen skeptisch war und es dann scheinbar ganz verdrängt hatte...

    Das könnte ich auch mal probieren, der erste Satz klingt wie bei mir und ist vielleicht ein bisschen schonender :)

    Selber würde ich sowas nicht machen, vielleicht bin ich am Ende wirklich nur zu dusselig und mache dann mehr kaputt :D Ich probiere erstmal noch die anderen Tipps aus, bevor der Doc dran darf .
     
  7. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Ich bestätige Abraxas nochmal: Armin Weiß sagt. kein Fett, kein Öl und ich denke er hat recht.

    Suspekt ist mir allerdings, dass die Vermutung besteht, der Zapfen könnte lackiert sein .... das kann eigentlich nicht gehen. Da muss sich der Lack abrubbeln und dann ein Klemmen verursachen.

    Wenn das wirklich so ist, vermutlich eher zum Saxdoc: Lack vom Zapfen entfernen und dann ist der Zapfen vermutlich zu klein und müsste moderat geweitet werden.


    keep swingin´


    Saxax
     
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  8. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Im Prinzip ja. Ich denke aber hier redet niemand davon, den Zapfen großzügig einzufetten. Es geht doch ums Sauberwischen und eine "Fettpolitur".
    Ohne Fett sind bei meinem Sax die Intervalle zwischen den "sperrigen S-Bogenzapfen" einfach viel kürzer.
    LG quax
     
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  9. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte das mal bei einem Tenor, das ich gebraucht gekauft hatte. Der S-Bogen war auch nach sehr gründlicher Reingung nur schwer reinzubekommen. Am Ende hat mein Saxdoc etwas Polierpaste aufgetragen und durch hin und herdrehen eingeschliffen. aber Vorsicht, hier geht es um kleinste Differenzen und man kann leicht zuviel abtragen. Er meinte auch nie mit Polierpaste, Tuch und Finger, da das nicht rund wird. Danach sehr gründlich die Polierpaste entfernen, sonst schmiergelt es immer weiter. Dafür hat er dann Bremsenreiniger verwendet. Vielleicht unkonventionell, entfernt aber jeglichen Abrieb oder Fett.

    Aerophon
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich habe auch mal von meinem Sax-Doc gehört, dass die S-Bogenaufnahme immer trocken zusammengesteck werden soll. Fett/Öl zieht Schmutz an. Dieser wirkt zusammen mit Öl/Fett als Schleifmittel und die Passung wird immer weiter.
    Daher reinige ich meinen Zapfen und die Aufnahme am Sax mit Spiritus und einem Baumwoll-lappen. Bisher hat das gereicht.
    JEs
     
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  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Metall auf Metall reibt auch ganz ordentlich.Das "Einfetten" entbindet natürlich nicht vom Saubermachen. ;-)
    Mglw ist aber weder die eine noch die andere Methode wirklich schlecht und wir "kämpfen" hier in einem Glaubenskrieg :)
    LG quax
     
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  12. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich mache das mit dem einen Tropfen öl seit 53 Jahren. Es hat noch nie ! Ein Problem damit gegeben
     
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  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich mache das mit dem Lederlappen seit 35 Jahren, war immer gut. Habe nie Öl oder Fett benutzt.

    Merke :
    Viele Wege führen zum Ziel :)
     
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  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Spucke...wenn gerade nix anderes zur Hand, aber nur die Eigene :D
     
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  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    oder Nasenfett (auch nur das Eigene) :rolleyes:
     
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  16. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Wieso? Das war tatsächlich bei meinem Yani der Fall. Der Zapfen war nicht lackiert, aber etwas vom Lack ist auf den Zapfen geraten. (Im Sprachgebrauch: "Nase gezogen"
     
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