Sanft und leise spielen (Subtones / Zähne)

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von JochenTakes5, 4.Oktober.2020.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Claus .... na -Undichtheit-
    Klingt etwas komisch, aber das Wort gibt's doch, oder nicht ?!
    Und wenn er beim Sax -Dichtheit- ausschliesst ... na dann wird's sehr schwer mit der Blaserei:)
    VG
     
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  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Stimmt, Undichtheit steht tatsächlich auch im Duden...:rolleyes: Ich habe bislang immer nur „Undichtigkeit“ verwendet. Wieder was gelernt...
     
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  3. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Claus .... ich muss gestehen, in diese Richtung hatte ich überhaupt nicht gedacht !
    Wusste nicht mal, das es zwei Worte für den selben (oder heisst es gleichen) Sachverhalt gibt.:)
    Aber bei einem gebürtigen Berliner kein Wunder !
    Wir scheitern ja schon oft bei "mir und mich"
    VG
     
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  4. JochenTakes5

    JochenTakes5 Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    wieder liegt ne Woche tägliches Üben hinter mir. 2 Probleme würde ich gerne nochmal ansprechen:

    1) Im Videokurs heißt es so schön "leg die oberen Schneidezähne auf die Bissplatte und sage "W" oder "F" " - klappt in der mittleren Lage prima. Bei den unteren Tönen (tiefes C/B) muss man die Unterlippe meine ich ja ganz bewusst entspannt lassen. Heute hab ich vorm Spiegel festgestellt, dass ich *dermaßen* locker lasse, dass mir bei diesen tieftsen Tönen seitlich Luft entweicht. Ich berühre also nur noch mit der Mitte der Oberlippe und der Mitte der Unterlippe zart das Mundstück. Dann kommt zwar das C - aber dieser Ansatz ist vermutlich *grottenfalsch". Vermutlich muss ich eher Richtung "Ööööhhh" denken (also den Mund rund lassen, sodass es ringsherum dichtet ). Stimmt das? An welchen "Vokal" denkt Ihr bei den tiefen Tönen?

    2) Versuche mich grade an "Lily was here". Das Stück beginnt mit einem Gis in der zweiten Oktave. Hier hab ich (weil ich ja locker lassen soll) das Problem, dass häufig die erste statt der 2. Oktave "anspringt" - wenn ich ein gedachtes "F" hineinblase. Wenn ich aber ein gedachtes "Icccccchhhhhh" mit der Zunge forme, "springt" der Ton richtig an. Ist das so ok? (fester beißen mit kombinierten festen Pusten geht auch..... aber das soll man ja vermeiden ;-)

    liebe Grüße
    Jochen
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Oha! Du spielst erst seit ein par Wochen. Hast Du vorher schon andere Instrumente gespielt? Bist Du musikalisch vorgebildet?

    CzG

    Dreas
     
  6. JochenTakes5

    JochenTakes5 Schaut nur mal vorbei

    Ähm. Ja. Ich spiele tatsächlich viele Instrumente. Bzgl. Tonleitern / Musiktheorie kenn ich mich ganz gut aus. Allerdings ist das Saxophon jetzt mein erstes Blasinstrument...
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn Du kannst, nimm vor Ort ein paar Stunden bei einem guten Lehrer.

    Das hat soweit ich es verstehe mit Lippe/Zähnen zu tun.
    Allard-Schule. Sprich "W" (ohne Vokal). Dort wo die oberen Schneidezähne die Unterlippe berühren ist die "Startlinie" für die unteren (soviel "ziehst" Du also über die unteren Zähne),
    Nicht mit:
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    O.K.

    Für einen „blutigen Anfänger“ wäre das Stück schon ein Brett...Geschwindigkeit, Timing und Off Beats....not so easy....

    CzG

    Dreas
     
  9. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Ein O bei hohen Tönen brigt aber die Gefahr, wie eine Ente zu klingen. Sollte man nicht immer machen, höchstens wenn man so klingen will wie Buster Smith, Charlie Parker oder Jackie McLean (was ja nichts schlechtes ist, aber eben auch nicht jedermanns Geschmack)
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Du machst da Vieles richtig in Sachen Ansatz und Voicing, vor allem für deinen Lernstand!
    Ein Ö kann bei den tiefen Tönen gut helfen. Du kannst auch mal nur dein Mundstück nehmen, dich ans Klavier setzen und einen möglichst tiefen Ton suchen, den du aber noch auf dem Mundstück alleine nachspielen kannst. Dabei sollte sich der Ansatz rund und voll, aber entspannt anfühlen. Das machst du ein paar Minuten, gehst mit der gleichen Einstellung zum Saxophon und versuchst, die tiefen Töne ganz langsam kommen zu lassen. Du musst dich jetzt noch nicht mit komplexer Dynamik befassen, dass wäre atemtechnisch sehr anspruchsvoll. Aber vielleicht kannst du ja gucken, dass es sich so anfühlt, wie beim Singen. Dass du den Ton nicht drückst und sich das Gefühl in deinem Mund nicht wesentlich ändert, währen er irgendwann dann halt da ist und tendenziell an Lautstärke gewinnt. Irgendwann kann man dann auch gucken, dass die tiefen Töne weich und sanft klingen, und ne Menge anderes Zeug.

    Am Besten vergisst du vorerst Stan Getz und schaust erstmal, dass sich die tiefen Töne nicht anfühlen, als wärst du ein Hip-Hop-Bariton-Saxophonist, der "honkt", sondern sich sich auf eine natürliche Weise ohne geistige Blockade produzieren lassen.
    Und nicht zu viel Zunge benutzen. Mit der kompensiert man am Anfang gerne Fehler in Ansatz und Atmung und gewöhnt sich so eine unsaubere und falsche Artikulation an.

    Du bist auf bestem Wege, so wie du an die Sache rangehst!
     
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  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Man muss sich am Anfang gar nicht die Zähne an den Tönen ausbeißen, die nicht gut ansprechen oder gar nicht kommen. Man lernt genug, wenn man mit den Tönen spielt, die gut kommen.

    Dabei lernt der Körper selbständig, die Töne immer besser zu formulieren. Desto sicherer Lippe und Voicing dann in der mittleren Lage sind, desto besser kommen dann auch die kritischeren Töne.

    Das hohe G# kann schon mal zicken, denn es ist der letzte Ton, der noch mit der unteren Oktavklappe gespielt wird. Deren Position ist nicht gerade ideal für den Ton.
     
  12. JochenTakes5

    JochenTakes5 Schaut nur mal vorbei

    Danke für Eure Antworten. Ihr gebt hier sehr nett und geduldig gute Tipps und Anregungen.

    Ich habe heut *doch* mal mit dem Setup experimentiert und komme zur Erkenntnis, die ich hier gerne teilen möchte:
    1) Mein Selmer Claude Delangle (1,65er-Bahn) spricht mit 2er Blat in den hohen Lagen super an, dafür habe ich die hier schon häufig genannten Probleme in den Tiefen. Mit 2,5er Blatt wäre die Welt auch in Ordnung, das 2,5er schaff ich aber noch nicht. :()

    2) Mit einem OttoLink 6* ToneEdge (Bahn 1,95) kommen die Tiefen Töne mit 2er und 2,5er Blatt "wie auf Schienen". Dafür krieg ich auf keinen Fall (oder nur mit halbstündiger Meditation :confused:) das hohe Cis direkt angeblasen

    3) Also nochmal den Mittelweg gebastelt: Mein 2er Blatt in ein Tonemaster 5* (Bahn 1,78) eingespannt und siehe da: Auf einmal sind die tiefen Töne machbar und auch das Gis lässt sich irgendwie erzeugen. Ausserdem kann ich schon ein bisschen "rauchig", wenns nach unten geht.

    Jetzt wird aber weitergeübt.....:)

    Liebe Grüße
    Jochen
     
  13. djings

    djings Strebt nach Höherem

    hi jochen, tja, das fiepen! kennen wohl alle, die lernen, ein sax zu spielen.

    herzlichen glückwunsch übrigens zu deinen famosen instrumenten! das ist schon mal "die halbe miete" :)
    ich spiele immer noch ein thomann-ding - vor vier jahren angefangen. aber so arg hoch hinaus möchte ich ja auch nicht. macht einfach freude, damit zu musizieren.
    dir ebenso viel spaß und viel erfolg bei deinen übungen. schön, dass du hier bist.

    lg ingrid
     
  14. JochenTakes5

    JochenTakes5 Schaut nur mal vorbei

    Hallo Ingrid,

    nachdem es jetzt "ein bisschen klappt", bin ich sehr überrascht, was für ein schöner Ton aus meinem günstigen Expression rauskommt. Ich glaube für den Spaß, braucht es nicht immer HiEnd. Und ob Jemand aus ner Aufnahme die Saxophonmarke heraushören kann? Hmmm...ehrlich glaub ich das eher nicht..

    Was mich heute *wahnsinnig* freut: Ich kann heute alle meine 3 Mundstücke (ClaudeDelangle, Tonemaster 5* und ToneEdge6*) mit *allen* meinen Blättern (1,5 - 2,5....Plastik/Holz...egal...) und es kommen *alle* meine Töne und Problemtöne (das cis der 2. Oktave und auch das tiefe C). Habe eben gedacht ich fall vom Glauben ab... Ok, manches harmoniert besser, manches klingt ein bisschen besser, aber das sind sehr kleine Unterschiede.
    Dafür, dass ich bis jetzt noch mit jedem Ton einzeln kämpfen musste ist das grade ein toller Schritt nach vorne.

    Jetzt kann ich mich endlich um´s "schön" spielen und so Krempel wie Bending, Vibrato und Falls kümmern.... * hurra * :) Macht wirklich Spaß.

    liebe Grüße
    Jochen
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das ist prima. Jetzt suche Dir daraus Dein Lieblingsmundstück und spiel‘ dann nur das.

    Ein ständiger Mundstückwechsel, grade am Anfang, ist eher kontraproduktiv.

    Bending, Vibrato und Falls laß erstmal. Wenn Du damit zu früh anfängst versaust Du Dir Ansatz und Tonbildung.

    Fange damit erst an, wenn jeder Ton grade und stabil ist.

    Meine Meinung.....

    CzG

    Dreas
     
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