Sauberer Strom aus Norwegen

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Werner, 22.März.2011.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Jetzt muß ich doch mal was zu sagen.
    Prinzipiell ist es schon so, daß der jeweilige Anteil an vom Endverbraucher georderten Ökostrom auch geliefert wird.

    Allerdings gibt es Ausnamen, wenn zB in Spitzenzeiten mehr Ökostrom gebraucht wird, als geliefert werden kann, dann müssen die Ökoanbieter auf dem Strommarkt einkaufen, das kann uU dann auch mal Atomstrom sein. Das gab ja auch mal einen mittleren Eklat, als das publik wurde.

    Klar ist auch, das nicht das einzelne Elektron und auch nicht ihre Summe auf den Atomanbieter bzw den Ökoanbieter zurückverfolgt werden kann. Sprich, auch der Ökoendverbraucher bekommt den insgesamt ins Netz eingespeisten Mix geliefert, inklusive Atomstrom.

    Nur, jeder, der Ökostrom ordert, verringert dadurch die Einspeisemenge von Atomstrom ins Netz, und zwar jetzt schon, nicht erst irgendwann in der Zukunft!

    freundliche Grüße
    Werner

    [size=xx-small][color=99CCFF]Swing Jazz Band Berlin[/color][/size]
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ werner

    Insgesamt ja, für jeden einzelnen nein. Aber nur bis z.Zt. technisch möglichen Kapazitätsgrenze.

    Das stimmt nicht, da die vorhandenen Kapazitäten auch abgenommen werden müssen.

    Wir haben im Durchschnitt übers Jahr in Deutschland einen Atomstromanteil von irgendwo 25%.

    Daran ändert sich auch erstmal nichts, wenn immer mehr Menschen Ökostrom kaufen.

    Erst wenn durch weitere Investiotionen die Produktion von Ökostrom ausgeweitet wird, verschiebt sich das.

    Und das eben gerade nicht sofort, sondern nur im Zusmmenhang mit den Ausbau der eneuerbaren Energien.

    Das die Nachfrage nach Ökostrom im Zeitablauf den Anteil des Ökostroms im Energiemix ausweitet ist unbestritten.


    LG

    Dreas
     
  3. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @Dreas
    Alles richtig, die entscheidene Komponente ist allerdings, je mehr zahlende Kunden die Ökostromanbieter haben, desto mehr Kapital haben sie, desto mehr können sie ihr Angebot ausbauen.
    Siehe z.B. Das Zuhausekraftwerk von Lichtblick.
    Ich denke eh, dass das die Zukunft ist: dezentrale Energieversorgung durch eine Vielzahl an Klein- und Kleinstkraftwerken, für Dinosaurier wie AKWs aber auch Kohlekraftwerke wird kein Platz mehr sein.

    LG edo
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ edo

    SAG ICH DOCH DIE GANZE ZEIT!!!!! :cool:

    Aber eben nicht sofort...

    (Und würden innerhalb der nächsten Monate 50% auf Ökostrom wechseln, wäre das nicht darstellbar, da nach heutigem technischen Stand, selbst wenn man die Nordsee mit Windrädern zunageln würde, diese 50% nicht herstellbar wären)

    Und ja, der Energiemix wird zukünftig viel vielschichtiger produziert werden als heute...Da bin ich auch sicher...

    LG

    Dreas
     
  5. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Werner schrieb:
    Dreas schrieb:
    Ok, da haben wir offensichtlich unterschiedliche Informationen. Ich lerne aber gerne dazu. Für diesbezügliche Quellen wäre ich dankbar.

    Meines Wissens nach gibt es keine Abnahmeverpflichtung, sondern eben Marktmechanismen. Wenn morgen 1 Million Leute auf Ökostrom umschwenken, wird der Atomstrom entsprechend verringert, jedenfalls soweit die Ökoanbieter dies liefern können.
    Genau dies können sie aber nur bis zu einem bestimmten Grad, und genau deshalb ist die im Eingangsbeitrag genannte Möglichkeit der norwegischen Stromlieferung so wichtig.
    Die Engpässe der Ökoanbieter wären dann in Europa sehr weitgehend behoben, norwegischer Strom aus Wasserkraftwerken könnte etwa 60 europäische Atomkraftwerke ersetzen.

    LAUT DARSTELLUNG ARD FEHLT LEDIGLICH EINE SIMPLE VERORDNUNG, UM DAS STROMKABEL ANS DEUTSHE NETZ ANSCHLIESSEN ZU KÖNNEN.
    http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5429234

    Im derzeitigen Meinungsklima sollte diese simple Verordnung durchsetzbar sein.
    Falls die Version der bloßen Marktmechanismen stimmt, und je nachdem, inwieweit Endverbraucher ihren Hintern hochkriegen, könnte D sehr schnell seinen Atomanteil minimieren, im Prinzip sogar in kürzer Zeit auf Null setzen.
    Eine Utopie, gewiß.

    Dreas schrieb:
    Genau das ist also die Frage.
    ----

    Ich erlaube mir noch ein bischen Agitation gegen Atomkraft und ihre Risiken. Grausam, aber lesenswert:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,752346,00.html

    http://www.akw-unfaelle.de/1957/09/29/geheimakte-majak-russland-1948-heute/

    freundliche Grüße
    Werner


    [size=xx-small][color=99CCFF]Swing Band Berlin[/color][/size]
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

  7. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Natürlich ist es nur Wahlkampftaktik. Ob die Regierung dies zugibt oder nicht, daran ändert sich nichts. Und das dieses Moratorium dazu führen wird/soll, AKWs in unseren Landen abzuschalten, will man uns zwar vormachen, ist aber mit Sicherheit nicht so geplant.

    Dennoch:

    Eine Regierung reagiert nur auf Druck, wenn sie sich bewegen soll.

    Die Richtung, in die sie sich bewegen wird, hängt davon ab, von welcher Seite der Druck am größten wird.

    Insofern haben die zwei Ps (Physik und Politik) etwas gemeinsam. Frau Merkel kennt sich da ja aus :)

    Gruß Cara

     
  8. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Leider geben die nun veröffentlichten Äußerungen unseres Wirtschaftsministers darüber Auskunft, dass nicht nur unverhohlen Lobbypolitik betrieben wird, sondern dies auch noch handwerklich schlecht und mit einer unglaublichen Dummheit gepaart.
    edo
     
  9. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    tja edo - das ist leider bei unserer Bundesregierung absolut nichts neues ;-((
     
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