Also ich hab da ein Problem. Ich halte das Sax oft verdreht. Sprich der S-Bogen geht nicht nach vorne grade weg, sondern leicht nach links weg. Kann da der Codera ADDjust Balancer (oder wie der heißt) Abhilfe schaffen? Weiß auch ned genau, ob das an falsch angeohnter Haltung oder am Sax liegt (ersteres wohl). Lg Alex
Ist doch eigentlich egal! Schau mal, wie Lester Young gespielt hat. Würde mein Sax gerne auch schiefer halten, wenn der Ring für die Oktavklappe auf dem Bogen das mitmachen würde! Gruß michat
Hi Alex! bei mir ist auch so in dem Alt sowie auf dem Tenor. Und Michat hat Recht. das habe ich auch mal registriert. Neulich drehte ich das Mundstück etwas zur Seite und es wurde mir wieder ein Stück bequemer. Vielleicht haben wir eine Körperhälfte kürzer als die andere!? ohne Witz. Ganz simetrisch ist der menschlicher Körper nicht!
Was genau meinst du mit *schief*? Räumlich gesehen gibt es 3 Achsen. eine senkrechte, eine waagrechte und die in die tiefe reichende. Lester young spielte das Sax wie eine Flute und darum hielt der sein Sax nahezu waagrecht - nichts was durch den Balancer unterstützt würde. ich halte es vor dem Körper, dazu liegt das Sax fast längst der senkrechten Achse jedoch diakonal von oben Hinten weiter weg vom Körper nach unten vorn nahe am Körper. In dieser Position ist es mit dem Becher nach links - passt so aber grifftechnisch perfekt... meinst du das?
Hm, bei mir geht der S-Bogen generell nicht nach vorne weg, sondern nach hinten, also zur "nicht-Schallbecher"-Seite. Aber ich denke, wie du den Bogen drehst, kommt ganz drauf an, wie du spielst. Je weiter das Sax aus der Vertikalen kommt, desto mehr musst du ja den Bogen verstellen, um noch irgendwie gescheit spielen zu können. Genauso wenn du das Horn nach links oder rechts drehst. Du kannst ja schlecht deinen Kopf entsprechend mitbewegen, also muss auch hier der Bogen gedreht werden. Gäbe es eine "richtige" Position, wäre es ja unsinnig, eine Verbindung zu wählen, die unendlich viele Möglichkeiten zulässt Wenn du dein Instrument so hältst, wie es für dich bequem ist, und den Bogen so drehst, dass du entspannt spielen kannst, ist doch alles in Ordnung. Der Balancer dient mehr dazu, das "Eigenleben" des Instruments zu zügeln.
Also, ich weiß nicht ganz wie ich die Position erklären soll. Hab das mal grafisch, Ansicht von oben, realisiert: So müsste es (schulmäßig) "richtig" sein: So ists bei mir: Bei einem Workshop meinte mal ein Profi, dass das problematisch sein könnte, weil dann der Luftstrom nicht ideal reingeblasen wird. Weiß nicht bringt da der Codera ... was? Lg Alex
Hi Alex. Genauso ist es bei mir auch. Ein Codera Balancer sollte was bringen, wenn dein Sax nicht ausbalanciert ist. Wenn Du ein Sax in der Hand hälst, kippt es unkontrolliert und hartnäckig zur Seite und will nicht in der Mittelposition (also, vor deinem Bauch) bleiben. Das kommt in manchen Hörner vor, bei anderen schon nicht. Ich habe ein Aristocrate Tenor hier welches ziemlich gut ausbalanciert ist. Mein CONN Chu Tenor ist dagegen weniger gut.Und ich will ein Balancer probieren. Schorsch schrieb: Wirklich? Also, das nehme ich hier natürlich als wahre Münze. Aber ich dachte immer, dass der Balancer das "Gleichgewicht" des Instruments ausbalanciert. Oder meintest Du genau das Schorsch? Alex!!! welches Sax spielst Du? Marke, Jahr , Modell.. Tenor , alt? Ich habe hier ein SX90R altsax, Tenor sind alle Vintages undbei mir stehen die S-Bogem alle "schief". Der Ausdruck "schief" verleiht zur Mißinterpretation!!! sagen wir einfach "zur Seite gedreht" 10 bis 15° grad?
Hi Gil, eigentlich meinte ich genau das. Mit dem Balancer hängt das Instrument nicht mehr "irgendwie" vor einem rum, wie es gerade will (= "Eigenleben"), sondern wird in eine nahezu vertikale Ausgangsposition gebracht.
Aber der Balance kann wohl die Achse, bei der mein Sax schief hängt nicht regeln, oder? Mein Haken müsste wohl ein bis einenhalb cm weiter nach rechts versetzt werden, dann würd ich grade reinblasen. Sax: Selmer Serie 3, BJ um1999, Alt
Nein, bei deinem Problem dürfte dir der Balancer nicht helfen, denn du drehst das Horn ja anscheinend von dir aus in diese Position. Und noch kurz zum Thema "Profi": ein (wirklicher) Profi macht einen Kopfstand, schnappt sich einen Regenschirm und bläst damit immernoch jeden "du musst gaaaanz gerade stehen, sonst klingt das nicht"-Oberlehrer an die Wand.
@Alex Versuch doch mal vor dem Spiegel dir eine etwas symetrischere Haltung anzueignen. Der Balancer ist dafür nicht geeignet.
Das mit dem Spiegel mach ich eh regelmäßig, aber die ganze Zeit halt ich das ned durch .. sooo attraktiv find ich mich dann auch wieder ned . Komisch, wenn ich das Sax quasi ohne es festzuhalten, nur mit abstützen vor meinem Körper hängen lasse ist der S-Bogen auch "schief", muss wohl etwas am Sax liegen, oider man muss den S-Bogen weiter nach rechts drehen. Lg Alex
Mach Dir doch kein Kopf ! das ist doch keine Krankheit. Schaue nur dass Du nicht in einer Position spielt die Dir danach Wirbelsäule Probleme bringt. Guckt dass Du gut atmen kannst, dass die Atemwege frei sind für eine gute Tonbildung. Das ist alles. Hals offen, Zwerchfellatmung. Das der Neck etwas zur Seit ist, na und? Das mit dem Gürtel locker lassen würde ich vorsichtig sein, sonst guckst Du nach unten mit dem Kopf dann kriegst Du schon Halswirbelprobleme. Also, gerade musste schon meistens stehen. Ein Player sagte, so wie man redet sollte man auch sax spielen, ganz spontan ohne Verkrampfung. Übrigens Alex, drückt ich Dir gaaanz fest die Daumen für dein Studium. und bitte... gebe nicht so schnell auf falls es bei der ersten Versuch nicht klappt. Du bist noch so jung. Als ich 18 war, dachte ich dass alles gleich schnell klappen sollte. Wenn es schnell geht super, ideal. wenn aber nicht, dran bleiben. Das klappt dann zu seiner Zeit. Was sagt dein Sax lehrer zu deinem "Schiefproblem"?
Leute, macht Euch doch nicht verrückt wegen ein paar Grad Anstellwinkel der Kanne zu Hals! Diese Nachdenkerei, in welchem Winkel die Luft das Mundstück innerhalb der Mundhöhle optimal erreicht - sorry, das halte ich für ziemlich akademisch. Am Ende läßt man sich noch die Zähne innen gerade schleifen, damit die Luft mit weniger Widerstand zum Mundstück kommt.... Denkt an Charlie Parker, der viele Konzerte auf vor Ort geliehenen Kannen gespielt hat. (Ich kann mir gut die Gedanken vorstellen, in den Köpfen der weißen Musikalienhändler: "Dem blöden Nigger gebe ich die mieseste Kanne der Stadt!") Oder Miles Davis Spruch "Play the music - not the instrument!". Oder an John Coltrane, der auf einem Plattencover mit einem Sax zu sehen ist, bei dem man die hohen Töne mit rechts greift. - Achtung, Blödsinn, da haben die Typen von der Plattenfirma mal locker das Foto gekontert, damit Coltrane nach rechts guckt... Schaut Euch mal die großen Meister an: Wer von denen hält denn seine Kanne mittig im 90-Grad-Winkel vors Gesicht? Wieviele von denen hatten eine Präzisionsfräse im Koffer, um die gerade Seite des Blättchens leicht auszuhöhlen? Man sollte die Ohren benutzen, nicht einen Winkelmesser! Christian
Also, sooo locker würde ich das erst einmal nicht sehen. Der Hinweis auf die »Fehler« der »Großen« ist nicht zielführend. Das sind nämlich absolut individuelle und nicht wiederholbare Fehler und i.d.R. weiß man nicht, ob diese »Fehlhaltungen« nützlich oder eher behindernd resp. nur schlechte Angewohnheiten waren. Zunächst sollte man die eigene Haltung genauestens kontrollieren. Aufrecht und entspannt stehen dürfte klar sein dann: 1. Alt umhängen. 2. S-Bogen lose aufstecken. 3. Hauptrohr mit Brustbein in eine Linie bringen. 4. Jetzt in der Vertikalachse (nicht nach links oder rechts verschieben) so drehen, dass die Finger gut und entspannt auf den Klappen liegen. 5. S-Bogen gerade auf den Mund ausrichten und festziehen. 6. Mundstück ausrichten. So kann ein Sax oder der Bogen oder das Mundstück nie schief ausgerichtet sein. Diese Grundhaltung immer versuchen zu beachten. Die kleinen Abweichungen durch die eigene Asymethrie des Körpers ergeben sich später ganz von allein. Aber so eine starke Abweichung, wie in den Skizzen weiter oben im Beitrag sollte auf jeden Fall vermieden werden. Beste Grüße aus MH Dexter
Häng dein Horn an einen ganz normalen Gurt und beuge dich leicht nach vorne. Lege nun die Daumen leicht auf ihre Position (die anderen Finger berühren das Instrument nicht). Jetzt hängt das Sax genau an seinem Schwerpunkt, die Daumen halten es nur so, dass es sich nicht dreht. In dieser Position sollte der S-Bogen nun genau auf deinen Mund zielen. Tut er das nicht, so verstelle ihn entsprechend. Jetzt sitzt er optimal, denn: die Finger brauchen nun keine Kräfte mehr aufzubringen, um das Horn in seiner Achse zu drehen. Das sollten sie nämlich nicht; ist nicht ihre Aufgabe. Andererseits ist es natürlich richtig, dass man wohl in allen Stellungen Brauchbares bis Geniales aus dem Sax rausholen kann. Hat man sich eine Lieblingshaltung angewöhnt, so kann die auch optimal für einen sein. Jeder Jeck is anders
Ich meine ja auch nicht, dass man sich die Eigenheiten oder Marotten der großen Meister zum Vorbild nehmen sollte, sondern dass man sich nicht verrückt machen soll und anfangen, mit dem Massband den Abstand der Schultern zum Trichter zu vermessen, oder mit dem Neigungsmesser den S-Bogen, weil man damit seinen Ton verbessern könnte. Die Frage, wie man sein Sax richtig hält und in den Mund steckt, sollte eigentlich in den ersten beiden Unterrichtsstunden geklärt werden - wenn der Lehrer weiß, was er tut. Was sinnvoll sein kann: Ab und zu mal einen Workshop besuchen und schauen, was andere Lehrer sagen. Aber nicht zuhause sitzen und dem Sax-Voodoo verfallen. Ich bin ja auch froh über den "Zieh mal Deine rechte Schulter nicht so hoch!"- Hinweis, aber ich ignoriere, dass mein linker oberer Schneidezahl etwas länger als der rechte ist und daher das Mundstück unterschiedlich belastet und in seinem Schwingungsverhalten beeinflusst wird. Christian
@alex wie um alles in der Welt kannst du so spielen? Die Tröte am Hinterkopf, gegenüber von Gesicht! Aber mal abgesehen davon: Daß man das Sax am besten unsymmetrisch hält, ist irgendwann auch den Saxle-Bauern aufgefallen, weshalb seit dem Selmer Super-Balanced-Action die Hörner verdreht gebaut werden: Die Tonlöcher sind nicht mehr in der Mittellinie aufgereiht, sondern für die rechte Hand etwas nach rechts rausgedreht, bzw, für die Linke nach links, ist ja alles relativ, und der Schallbecher ist auch seitlich nach links aus der mittellinie gedreht, dafür die Trichteröffnung in der Gegenrichtung wieder dem Zuhörer zugewendet. Wie weit man den Bogen verdreht, hängt dann von der Länge der Finger und der Arme ab. Aber das Linkshänder-Sax wartet noch auf die Premiere!