Hallo, vor Ostern bin ich eine Woche in Hochsölden (1800 m). Mit Ski ist dieses Jahr noch nix, also nehme meine Sopran-Hupe und werde mal ausgiebig üben. Letztes und vorletztes Jahr bin ich mit dem Alto immer sehr schnell ausser Atem gekommen. 10 Minuten spielen, dann verschnaufen... Ob es hilft, mal ein paar Blätter mitzunehmen, eine halbe Stärke weicher als die Normalhöhe gespielten? Den Kauf eines engeren Mundstückes würde ich mir eher sparen. Hat da jemand Erfahrung? Grüße Christian
@KrischanDo Nein...weichere Blätter werden Dir da wenig bis garnicht weiterhelfen. Ich kenne diesen Effekt sehr gut , wenn ich mal in Addis Abeba gelandet bin, was ja über die Jahre immer wieder mal vorkam/kommt......da bist Du auf einer Hoehe von weit über 2000 Meter....im Norden geht es auf 3000 hoch.... Da geht erstmal GARnix mehr. 5 Treppenstufen bringen einen dermassen ausser Atem , dass man sich gleich um 30 Jahre älter fühlt....sonst nimmt man die fast in einem Sprung. Ich denke , es ist nicht eine Frage der " dünnen" Luft per Se, sondern eine Frage der verringerten Sauerstoffversorgung des Körpers. Damit muss der sich erst mal akklimatisieren. Bei mir dauert das in der Regel 3-4 Tage, vorher brauche ich an ausgedehntes Saxspielen garnicht zu denken. Es ist dabei nicht eine Frage des Blattdruckes....sondern eher die "Anstrengung " im Allgemeinen. Klar kannst Du das evtl. mit einem weicheren Blatt etwas ausgleichen....aber aus der Puste ( im wahrsten Sinne des Wortes ) wirst Du wohl doch kommen. Mach Dir nix draus....das ist normal Grüße Benjahmin
Hi! Ich war letzten September/Oktober in BigBearLake (USA), das über 2100 Meter hoch liegt und saxte drei Wochenenden Oktoberfest. Das Einzige, was ich Dir raten kann: Trainiere so viel wie möglich an Deinem Ansatz, alles weitere musste dann vor Ort sehen... wie es Dir bekommt. Eingespielte Reeds auf jeden Fall mitnehmen auch stärkenunterschiedlich, denn Wechsel sind dann möglich Jedem/r geht es anders, unserem ersten Trompeter wurde regelrecht schlecht... als er die ersten 5 Minuten blasend hinter sich gebracht hatte...aber der raucht(e) auch viel... Tanzen konnte ich z.B. in der Höhe nur 10 Minuten, aber das Saxen ging gut. Liebe Grüße, Jogi
Wir "Leute aus den Bergen" kennen das Problem, haben es aber nicht (mehr). Schuld an deinem Luftmangel (eigentlich Sauerstoffmangel wie Benjahmin schon richtig geschrieben hat) sind deine roten Blutkörperchen. Die sind für den Sauerstofftransport im Blut zuständig und vermehren sich wenn du dich länger oder regelmäßig in "dünner" Luft bzw. größeren Höhen aufhältst. Wenn du viel Ausdauersport treiben würdest kannst du den selben Effekt erzielen. Dein "Luftmangel" ist also eher ein Sauerstoffmangel. Beim Spielen wird die Atmung ja dem Stück angepasst was bei normalem Sauerstoffgehalt auch ausreichend ist. Das einzige was dir in größerer Höhe helfen kann (1800 ist ja auch noch nicht so hoch) ist, deine Atempausen zu verdoppeln. Du mußt halt auch entsprechend Stücke spielen die das möglich machen. Vielleicht sind die Hochsöldener aber auch ganz froh darüber, dass du nur 10 min. durchspielen kannst. Für die ist ein Sax ja eher ein exotisches Instrument. Ausser du bläst ihnen den beliebten"Anton aus Tirol"...
@the_Martin: Keine Sorge! Wir haben eine Ferienwohnung im Souterrain, etwas abseits von den anderen Häusern. Und da ich mein Sopran mitnehme, werden höchstens die Lawinenhunde mit einstimmen... Allen anderen Dank für Trost und Ermutigung! Krischan