Sax spielen lernen ohne Lehrer?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Antonia, 14.Mai.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

  2. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Einfach die Gelben Seiten nehmen und unter "Gute Saxophonlehrer" den um die Ecke auswählen.
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich bin mir sicher, dass wir auf einer Linie liegen, dass man durchaus aus mal was entwickeln lassen kann (eben unter Aufsicht..)
    Genau um das geht es.
    Die Entwicklung macht nicht der Lehrer, sondern der Schüler.
    Und bei Problemen steht der Lehrer durch seine Erfahrung möglichst gut mit Rat und Tat zur Seite.
    Aber bevor selbige auftauchen schon einzugreifen, damit nur ja nichts "passiert" halte ich nach meiner Erfahrung für keine gute Methode, das macht die Leute kirre, weil sie eben genau den Eindruck der Wissenschaft bekommen (vielleicht von manchen Lehrer auch so gewollt).

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  4. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Das Problem, eine Wissenschaft aus dem Lernen des Saxophonspiels zu machen, ergab sich bisher immer bei Schülern, die autodidaktisch begonnen haben. Denn sie haben ausschließlich aus Büchern gelernt. Und um etwas zu beschreiben, ohne es demonstrieren zu können -eben in einem Buch- muss der Autor das Ganze mehr oder weniger wissenschaftlich in Worte fassen.

    Als Lehrer kann ich im Unterricht sagen: "Schau so mach ich das und so und so sehen die Alternativen aus."

    Die Grundlagen muss ich als Lehrer vermitteln: richtige Haltung, wie spiele ich im Stehen, wie evtl. im Sitzen, Atmung, Stütze etc. pp.
    Das muss aber nicht trocken wissenschaftlich erklärt und demonstriert werden.

    Klar kann ich auch den Schüler erstmal alles falsch machen lassen und hinterher korrigieren...halte ich aber für wenig sinnvoll ;-)

    Ich lasse meinen Sohn auch nicht erst auf die heiße Herdplatte fassen, um ihm zu erklären, dass dsas Ding heiß ist und weh tut.




     
  5. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    Ich stimme zu, dass gewisse Dinge nur per "Anlesen" suboptimal vermittelt werden können.

    Andererseits wird in den Videos der Online-Kurse (ich beziehe mich explizit auf Katrin Scherer, da ich diese kenne) dies entsprechend gezeigt "ich mach das so und so etc.", nur halt nicht für jeden Schüler einzeln, sondern einmal auf Video aufgenommen.

    Das beginnt beim Anfängerkurs am Anfang damit, dass sie zeigt, wie man das Saxophon zusammen baut, wie man es reinigt, Dinge wie Ansatz /Stütze / Atmung werden ausführlich erklärt und gezeigt.

    Ausschnitte aus den Videos der einzelnen Kurse können im Netz angesehen werden (www.saxophonkurs-online.de > zum jeweiligen Kurs runterscrollen); im Fortgeschrittenenkurs ist zB unter anderem die Sequenz online, in der Katrin Slaptongue, Multiphonics und Obertöne erklärt (Video 2 des Fortgeschrittenenkurses).

    LG, Claudia
     
  6. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    ...meine Antwort bezog sich explizit auf das autodidaktische Lernen aus Büchern...hätte ich erwähnen sollen....
    Ein Online- oder Skype-Unterricht ist da schon wieder was anderes.

    Ich lerne momentan autodidaktisch Bansuri (Bambusflöte). Trotz einer gewissen musikalischen und diaktischen Vorkenntnis ist das nicht leicht und ich hätte liebend gerne einen guten Lehrer...aber finde in unseren Breiten mal einen. Momentan arbeite ich mit diversen Video-Instruktionen. Das klappt bedeutend besser als nur mit Büchern!



     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist ja auch super wenn das so ausführlich gezeigt wird wie es geht. Die Frage ist doch ob die Ausführung dann auch stimmt, wenn es keiner kontrolliert. Manche können sowas dann perfekt umsetzen, andere nicht und die bekommen aber nicht mal mit, daß sie etwas falsch machen und was.

    Ein Beispiel aus dem "Sport", daß ich bei Jemand anderem miterlebt habe: Da hat ein Trainer im Fitness-studio an einem Gerät Jemandem mal vorgemacht wie es genau geht. Später beim Training war der Trainer nicht mehr dabei um die Ausführung zu kontrollieren. Die gleiche Übung wurde vom Sportler immer wieder falsch ausgeführt und führte dann später zum Knieschaden.

    Lg Saxhornet
     
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  8. Mugger

    Mugger Guest

    @grosskopf:

    Lernen wollen hat auch viel mit Neugier zu tun.
    Die sollte man, so finde ich, weder Kindern noch Erwachsenen nehmen.
    Der Vergleich mit der Herdplatte hinkt ein bisschen IMHO.
    Keinesfalls will ich die Wichtigkeit des Erlernens der Basics kleinreden.
    Ganz im Gegenteil.
    Scheitern tut's meist an den Basics.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    @grosskopf:

    Lernen wollen hat auch viel mit Neugier zu tun.
    Die sollte man, so finde ich, weder Kindern noch Erwachsenen nehmen.
    Der Vergleich mit der Herdplatte hinkt ein bisschen IMHO.
    Keinesfalls will ich die Wichtigkeit des Erlernens der Basics kleinreden.
    Ganz im Gegenteil.
    Scheitern tut's meist an den Basics.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  10. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Die Neugier muss man auch jedem lassen und die lasse ich meinen Schülern auch. Aber wenn es darum geht z.B. Haltungsfehler und damit einhergehende spätere Schmerzen oder gar Schäden zu vermeiden, sag ich das doch gleich! Das sehe ich sogar als meine Pflicht als Lehrer an.

    Bei mir hat anfangs keiner auf die Haltung geachtet. Folge: ich habe den Tenorsax-Geier gemacht, habe nach kürzestem Spielen Nacken- und später gar Rückenschmerzen bekommen...mit noch nicht mal 20 Jahren. Toll! Dann habe ich ein Video mit mir gesehen...da wurde mir klar, warum alles wehtat. Fazit: monatelang fast auschließlich an der Haltung gearbeitet....hätte ich einfacher und vor allem ohne Schmerzen haben können.
     
  11. Gast

    Gast Guest

    ...ich hätte liebend gerne einen guten Lehrer...aber finde in unseren Breiten mal einen....

    yes, sich anlehnen zu können und von vorhandenem wissen zu profitieren kann nur gut sein.



    btw - so funktionierte bisher die Weltgeschichte.
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    @grosskopf:

    Ich nehme doch an, dass Du mit Deinem Wissen und Deiner Erfahrung als Lehrer nicht absichtlich an mir vorbei schreibst.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  13. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    nö...aber der zusatz in deinem beitrag mit den basics war zur zeit als ich meine antwort schrieb noch nicht drin. ansonsten hätte ich mir mein geschreibsel gespart.

    ich statiere: wir sind einer meinung! ...wie langweilig :)

    so ich geh jetzt üben...
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Da der Mensch vom Affen abstammt, lernt er in erster Linie durch nachahmen.

    Als ich mit Klarinette angefangen habe, habe ich mit Eb-Klarinette und doppeltem Ansatz begonnen. Eb - Klarinette, weil halt eine da war und der doppelte Ansatz stand so in der Klarinettenschule von Benny Goodmann beschrieben.

    Jahrzehnte später habe ich immer noch das Problem, zu viel z drücken und zu beissen, was meinen Ton so gepresst klingen lässt, dass ich phasenweise aufs Sax spielen keine Lust habe.

    Und um den Ansatz umzulernen, muss ich quasi nochmal von Vorne anfangen.

    Deshalb ist mit gutem Lehrer als Kontrolle sicher besser als ohne!
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    also kann auch bei Real-Life-Unterricht etwas schief gehen. :-D

    Im Ernst: hier sehe ich das Problem in der "Flüchtigkeit" des Gezeigten, dh es wurde etwas gezeigt, der Schüler dachte, er hätte es verstanden, hat aber dann bei der späteren Ausführung die Hälfte vergessen.

    Wenn man jedoch mit Videos arbeitet, hat man die Ausführung ja perpetuiert, dh kann sie sich immer wieder anschauen.

    Wenn ich mir zB einen bestimmten Sax-Effekt zu Gemüte führen wollen würde, suche ich mir aus den Kursvideos von Katrin dasjenige raus, auf dem der Effekt drauf ist, schau es mir an, und probiere später mit dem Saxophon, das nachzumachen. Wenn es geht, gut. Dennoch schaue ich mir dann das Video nochmals zur Kontrolle an, ob ich alles richtig gemacht und nix vergessen hatte. Wenns nicht geklappt hat, schaue ich das Video nochmals an, im Hinblick darauf, was ich vergessen oder falsch gemacht hatte.

    Wenn mir dagegen jemand etwas nur mündlich erklärt (zB der Lehrer in der Unterrichtsstunde) kann ich später beim Üben zu Hause - idR ja frühestens am Abend des nächsten Tages, da wir ja tagsüber arbeiten, weshalb der Unterricht abends ist, und es idR wegen der Begrenzung der Musikübezeiten nicht mehr möglich ist, noch am selben Tag nach dem Unterricht zu üben - das Gesagte nicht nochmals "zurückspulen", um die Ausführung zu überprüfen, sondern übe im Worst Case das Falsche einen Woche lang, oder so lange, bis zum nächsten Unterricht.

    LG, Claudia

     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sorry, da habe ich wohl nicht gut genug ausgedrückt worum es mir ging.
    Das Problem war nicht, daß er es nicht verstanden hatte, sondern als er das dann selber ausgeführt hat und es offensichtlich falsch gemacht hat, keiner vor Ort war um ihn zu korrigieren und er bemerkte ja nicht daß er was falsch macht.Wäre ein Trainer rumgegangen hätte er es sehen und korrigieren können.

    Übertragen auf den Unterricht bedeutet das:
    Wenn Du Dir anfängst einen Fehler anzutrainieren, hilft Dir kein Video, weil Du dafür erstmal erkennen musst, daß Du einen Fehler machst im Verlgeich zum Video. Manche Personen können das, die Mehrheit aber eher nicht. Selbst wenn Du eine Woche später korrigiert wirst ist das immer noch besser als gar nicht.

    LG Saxhornet

     
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  17. correze

    correze Ist fast schon zuhause hier

    Am Montag, bei den Saxophontagen in Stuttgart ging es ja um das Thema, Ansatz, Atmung, Haltung.
    Ein mutiger Teilnehmer, der aber schon sehr lange Saxophon spielt, hatte sich vor gewagt.
    Reiner hat dann bei dem Teilnehmer, der ganz gut spielen konnte, einige Fehler bei der Fingerhaltung festgestellt.
    Ich denke Fehler, die sich jahrelang manifestieren, sind unheimlich schwer abzulegen.
    Ein Video ist bestimmt, als Ergänzung, nicht schlecht, aber ich finde, ein realer Lehrer kann die Fehler, die sich bei jedem Anfänger einschleichen, gleich korrigieren.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich war dabei. Der Mann spielt regelmäßig öffentlich seit über 40 Jahren.
    Es war nicht nur die Fingerhaltung. Auch Winkel des Mundstücks zum Mund (wie hoch hängt das Sax am Körper), Atmung, Körperhaltung etc.

    Es war fast nicht zu glauben, wie sich innerhalb von ca. 1 Stunde aus einem dürftigen Quäkton ein sehr runder voller Ton entwickelte.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "Es war fast nicht zu glauben, wie sich innerhalb von ca. 1 Stunde aus einem dürftigen Quäkton ein sehr runder voller Ton entwickelte."

    Das unterstützt nur meine These von Posting #18....

    CzG

    Dreas
     
  20. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmm

    Natürlich minimiert der gute Lehrer das Risiko, sich fehler anzugewöhnen und das ist gut so.
    Das von coreze beschriebene Phänomen, ich hole zwei Tage später mein Sax aus'm Koffer und weiß gar nichts mehr, ist mir aber auch nicht wirklich unbekannt.

    Intensivere Einheiten ( Workshops) sind da hilfreich...

    Lg Edo.
     
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