Sax zum 4 Mal undicht

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von GelöschtesMitglied3606, 21.April.2008.

  1. Gast

    Gast Guest

    Also entweder geben die Tatsächlich nacheinander den geist auf, dann würde ich vielleicht echt über ein anderes Sax nachdenken, vielleicht hat die Endmontage ja ein Franzose gemacht, der zuviel Bordeaux hatte; oder dein Saxdoc ist nicht der Beste, der alles schon beim ersten mal hätte sehen können.
     
  2. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Das ist nicht so einfach, wie du annimmst. Man kann ein Sax (Auto, Fernseher, oder was auch immer) nicht so einfach zurückgeben. Wenn der Händler auf Stur schaltet, kannst du so gut wie nichts machen.

    Grüße
    Schlüsselpapst
     
  3. Hermi

    Hermi Schaut nur mal vorbei

    Hallo Leon,
    Es gibt überall ob CH oder DE Instrumenten Reparateure die nicht fähig sind ein Saxophon optimal einzustellen.Habe vor wenigen Tagen meinem Kollegen Sopran Sax Selmer Mod. 22 (JG 1925)das in einem Fachgeschäft total revidiert wurde inkl.Versilberung für CHF 2500.--Kosten.Wärnd dem spielen flog Perlmutknopf weg.Dreierlei Polster,Genietete,Kunststoff-und Metall Resonatoren wurden eingeklebt,Polster/Klappen mit der rechten Hand reiten auf den Tonlöchern wie ein Schwamm,weil die Polsterdicke falsch ist,Klappenaufgänge teilweise nur 2 mm,Klebende Polster und undicht,schlicht unspielbar!Korpus sehr schlecht poliert mit verbleinden Kratzer sichtbar.
    Wechsle sofort Dein Instrumenten Reparateur,vielleicht gehört er auch zu diesen.
    liebe Grüsse
    Hermi,Musiker,gelernter Mechaniker und Restarateur von alten Instrumenten
     
  4. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Also Selmer hat es wieder "eingestellt" mehr stand nicht im Bericht und ich warte auf das nächste Problemchen. Aber jetzt läuftet wieder.

    lG Clownfisch
     
  5. Malcolm

    Malcolm Nicht zu schüchtern zum Reden

    bei meinem sax ist jetzt auch das problem aufgetreten, dass die zwei tiefsten klappen nicht mehr richtig schließen ...

    gibt es denn ne möglichkeit, die einstellung zu hause zu korregieren, ich hab nämlich keinen kulanten saxhändler, das teil hat auch nur 150 euro gekostet, da will ich keine 50 euro fürs einstellen investieren, vielleicht mit bild, wäre nett

    wer nix beizutragen hat, dem danke ich fürs schweigen ;)
     
  6. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Euch quälen sorgen :)
    Mein 600 DM Bostonsax, welches Seit 7 Jahren nicht mehr eingestellt oder gefettet wurde trotzt nur so vor Dichtheit :-D
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Jau, gibt es.
    Du mußt erst mal rausbekommen, ist es undicht, weil ev ein Kork unter einer Hebelumlenkung kaputt, zerdrückt, wech ist oder ob sich die Klappe selbst verbogen hat bzw. sich das Polster gesetzt hat. Bei den Becherklappen kann da schon eine Taschenlampe in den Trichter gehalten, helfen. Die die Klappen langsam schließen und schauen, ob der Lichtspalt gleichmäßig über den Umfang immer schmaler wird und schließlich verschwindet. Steht eine Klappe noch etwas auf, die andere aber nicht, dann sieh dir die Klappenkopplungen an.
    JEs
     
  8. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Anm.: So ganz easy ist es nicht das einzustellen. JES hat im Prinzip natürlich Recht. Was mir geholfen hat (Ich bin mittlerweile nämlich auch so ein Selber-Rumbieger): Ich war bei der ersten Korrektur durch den Doc dabei und habe gut aufgepaßt ;-) In diesem Sinne

    Happi
     
  9. saxralle

    saxralle Ist fast schon zuhause hier

    na du das ist aber hart...bei einem Japaner wäre das nicht....
    Also bei meinem Keilwerth auch nicht...
    :-?
    Gruß
    Ralf
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Ich habe erst kürzlich ein Selmer Reference 54 in der Hand gehabt und war schon ein wenig enttäuscht von dem Eindruck, den Material und Verarbeitung auf mich machten. Sonderlich "top" wirkte das alles nicht auf mich, gut eingestellt war es auch nicht.

    Der Besitzer meinte, es sei von Anfang an nicht richtig dicht gewesen - er hatte es aber als Bestellung erhalten und dieses Exemplar nicht vor dem Kauf probe gespielt, das würde ich sowieso nie empfehlen.

    Beruht das Reference 54 eigentlich wirklich auf dem Mark VI?
    Kam mir irgendwie anders vor, kann ich nicht wirklich glauben.


    Von Selmer irritiert,
    Rick
     
  11. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Ich kenne Selmer als einen Hersteller mit einer katastrophalen Endkontrolle. Dicht ab Werk ist keines. Sobald es "Initialüberholt" wurde ist jedes wunderbar, nicht zu toppen. Ausser - manche Exemplare - durch ein anderes Reference mit anderem Finish.

    Wenn der Endkontrolleur von Keilwerth sich mal in Mantes la Jolie (Klingt doch gut, oder?) bewerben tun würde . . . . . wäre nicht ganz unpassend.

    Das Reference auf dem Mark VI beruhen? Das wäre ein Armutszeugnis. Ich halte die References für Weiterentwicklungen und spiele sie im Grunde lieber als die MKVI (72xxx - andere mag ich sowieso nicht) Sie stimmen einfach besser. Nur das "Handschmeichlerische" einer seit 50 Jahren gespielten Kanne, das haben sie leider nicht eingebaut.

    ______________________________________________

    PS: Ich bin nicht Endorser von Selmer. Nur so zur Sicherheit.
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Ich habe den berühmten "Sound" vermisst, es klang für mich irgendwie blechern. Und die Materialien machten keinen stabilen Eindruck.

    Bautechnisch hielt ich das vorliegende Exemplar eher für einen Rückschritt, mit einzeln aufgelöteten Böcken und ergonomischen Schwächen.
    Wo liegt Deiner Ansicht nach konkret die Weiterentwicklung?

    Danke für die Feststellung - obwohl gerade Endorser großer Firmen am meisten über "ihre" Marke lästern, jedenfalls nach meiner Beobachtung! :lol:

    Und ich möchte jetzt partout nicht Selmer pauschal schlecht machen oder gar "meine" Marke anpreisen, ich verleihe bloß meiner spontanen persönlichen Irritation Ausdruck.


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  13. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    RVB alias CC, ich werde mal konkret.

    Das Reference in Goldlack hat mich überzeugt. Von Spielen her. Ob die die Böckchen einzeln auflöten oder im sixpack interessiert mich nur sekundär.

    Die anderen Finishes überzeugten mich nicht. Es handelte sich aber auch nicht um einen Blindtest, sondern ich hatte gesehen was ich da spielte. Und ich mag nun mal irgendwelche Matttierten oder sonstigen Finishes nicht. Nicht einmal Silber lackiert. Wenn Silber, dann Natur, mit allen seinen Nachteilen. Ansonsten: Goldlack und "Hau weg den Scheiß".

    Sowohl bei den Referneces als auch bei den Sequoias bin ich jemals in Versuchung gekommen, MKVI 72k dafür wegzugeben, aber man tauscht oder verkauft nicht einfach so eine Kanne, die man seit über 35 Jahren spielt, nur weil die Neue ein wenig besser stimmt. Das wäre unfair.

    Da sind vorher ein paar wunderbare, natürlich bestens intonierende da Conn C-Tenöre dran. Es wird glaube ich Zeit, daß ich sie mal ernsthaft zum Verkauf anbiete. Nach meiner unmaßgeblichen selbstverständlich vollkommen verschrobenen Ansicht nach ist zur Zeit das Buescher by Eppelsheim das einzig spielbare C-Tenor.
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi Rick,
    hatsé mal im vergleich das Ref. 36 ausprobiert? Wenn Du zufällig mal ein sauber eingestelltes Exemplar findest, versuch es mal. Mir hat es besser gefallen als das 54iger.
    JEs
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo Gerhard,

    Du sprachst von Weiterentwicklung...
    Ein Experte hat mir mal erklärt, eine wichtige Neuheit von Selmer sei gewesen, das Gestänge auf eine Platte zu montieren und diese komplett aufzulöten, da sonst die vielen einzelnen Lötstellen das Korpus-Material angreifen und so das Schwingungsverhalten stören würden.

    Deshalb war ich so erstaunt, dass dies - was heute eigentlich bei allen höherwertigen Instrumenten so üblich ist - bei dem Reference 54 nicht der Fall war. :-?

    Also ich bin inzwischen sehr von Neusilber überzeugt! :)

    Unfair?
    Gut, ich würde auch nicht ohne weiteres mein altes YTS 62 weggeben, behalte es als Zweitinstrument, dennoch spiele ich lieber modernere Hörner, wenn sie besser ansprechen und intonieren.
    Das Sax ist für mich in erster Linie ein Arbeits-Werkzeug, das präzise meine musikalischen Absichten umsetzen soll - da muss ich es mir nicht aus Sentimentalität extra schwer machen... :roll:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    von mir auch mal ein bisschen Senf dazu:

    Die Vormontierung auf einer Platte hat nach meiner bescheidenen Meinung einzig den Vorteil, dass die Montage einfacher wird.

    Ob nun viele kleine, oder eine große Lötstelle das Material mehr angreift, da gibt es wohl beliebig viele Theorien darüber.

    Nachdem was ich so gelesen habe, wurde oft davon ausgegangen, dass diese Art der Montage der Grund dafür sei, dass Selmer Instrumente recht schwer ansprechen.

    Ich persönlich bin der Meinung, dass auf dem Korpus eines Saxophons so viele Störpunkte sind, dass man vernünftig gar nicht von einem ungestörten oder wenig gestörten oder auch nur von einer optimalen Anordung sprechen kann, was das Schwingungsverhalten des Korpus angeht, ganz abgesehen davon, dass viele Experten jeglichen Einfluss der Korpusschwingung auf den Sound negieren.

    Bei Flöten wiztigerweise, bei denen man traditionell alles auf einer Platte vormontiert geht man jetzt bei den teuersten Instrumenten wieder davon ab, und bewirbt das Ganze natürlich entsprechend mit besonders leichter Ansprache.

    Letztendlich halte ich das Alles, wie so Vieles im Instrumentenbau für eine Glaubensfrage.

    Gruß,
    xcielo
     
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Auch meinen Senf:
    Vorteil der Plattenmontage ist, daß man ganze Einheiten ausgerichtet auf den Korpus bekommt und nicht alles einzeln anpassen muß. Weiterer Vorteil ist auch die mechanische Versteifung des Korpus + Mechanik gegen Verformungen durch äußere Krafteinwirkungen.
    Nachteile:
    - Durch die größeren Lötstellen wird sicher mehr Material zu erwärmen sein, was die Montage sicher nicht vereinfacht.
    - Durch die höhere Masse der Platten wird die Gesamtmasse des Korpus erhöht. Das Sax wird schwerer.

    Was ich nicht prüfen kann ist in wie weit die Klangeigenschaften beeinflußt werden. Theoretisch, und unter der Annahme, daß der Korpus durchaus mitschwingt, würde ich erwarten daß
    a. die Ansprache des Sax schwerer wird, da der korpus durch die erhöhte Steifigkeit eher schwingungsunwillig wird.
    b. sich die Eigenfrequenzen des Korpus verschieben, da ich die Masse erhöht habe aber auch die Steifigkeit. Das kann sich kompensieren, muß aber nicht.
    Für die Theorie, daß ein Korpus mitschwingt sprechen:
    a. diverse Anbauteile auf dem Markt, die gezielt Masse aufbringen um den Klang zu verändern
    b. Einfluß verschiedener Beschichtungen (Lack, Silber, Nickel) durch die ebenfalls die Masse und Dämpfung verändert werden.
    JEs
     
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