Saxophon für kleines Geld kaufen - ist das sinnvoll?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von ArminWeis, 2.April.2014.

  1. Gast

    Gast Guest

    Mal abgesehen von der emotionalen Komponente: ein Saxophon kann unsortiert in den Schmelzofen, das bischen Kork, Filz und Leder oder Plastik interessiert niemanden.

    Der Mini-CD-Player, den ich gerade reklamiert und ersetzt bekommen habe, geht auch auf den Schrott, ist aber entsorungstechnisch ein wesentlich größeres Sorgenpaket als so ein "unimaterielles" Sax.

    Herman
     
  2. Gast

    Gast Guest

    @Herman

    Lachkaputt !
    Ja klar... so eine Hupe im Schmelzofen zerfliesst und fällt auseinander wie Butter überm Grill ....Fremdmaterialien wie Polster oder Korken verpuffen dabei quasi ins Nichts....

    ABER....Wo ist denn die Annahmestelle für dergleichen Altschrott ??

    Man bringt regelmässig sein Altglas zum Altglascontainer....sein Altpapier zum Altpapiercontainer....aber wo kann man regelmässig seine Oneway Altsaxe entsorgen ??

    Huuups !! Sorry Kinners !..................auch Sopränchen, Tenöre und Baris sollten natürlich nen eigenen Container bekommen....

    Ich werde eine Eingabe an das Amt verfassen : Antrag auf Saxophonentsorgungsstelle !!

    Jawohl !! >>> Wir sind nämlich sonst eine benachteiligte Minderheit... da kann man sich heutzutage ja wunderbar auf die Hinterbeine stellen und auch mal was fordern !!

    SO !!!

    CBP
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Bei uns fährt jede Woche mindestens ein Schrottsammler durchs Dorf. Die nehmen alles. Wer plastikummantelten Maschendraht und Wäscheständer mitnimmt, wird so einen Blechschaden von Saxophon nicht zurückweisen.

    Herman
     
  4. Gast

    Gast Guest

    @ Hermann

    Jahaaa...aber NUR wenn Du nachweisen kannst, das in dem verwendeten Lötzinn der Hupe kein Blei mehr enthalten ist !!!

    Blei ist ja mal ganz böse von den Amis auf den NO GO-Index gesetzt worden....daher gibt es ja auch kein Bleihaltiges Lötzinn mehr...alias die Haltbarkeit der Lötstellen ist halbiert...aber die Umweltverträglichkeit verdoppelt.

    Es kommt also drauf an, WELCHES Baujahr das zu entsorgende Sax hat....Giftmüll oder Schrottpresse?
    DAS ist hier die Frage.....

    Hmmm.....

    CBP
     
  5. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Nun sind ja viele Stimmen zu dem Thema hier eingetroffen.

    Mein Fazit: es ist wie Lotto spielen. Man kann Glück haben, aber die Chance ist gering. Zumindest wackelt die These, ALLE hierzulande verkauften Saxophone seien im Grunde spielbar.

    In einem anderen Beitrag habe ich geschrieben, dass die Dinger ausnahmslos nicht spielbar waren. Spielbar bleibt ein dehnbarer Begriff. Kommentar zur Güte: Ich habe auch einige Instrumente für sehr kleines Geld gesehen, bei denen ich mich im positiven Sinn gewundert habe über das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und man hat auch viele Töne heraus gekriegt aus den Dingern. Wem das genügt, prima. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden.

    Die Suche geht weiter und auch die Entwicklung im Markt. Asiatische Hersteller werden kommen und gehen, genauso wie hiesige Zwischenhändler und Endhändler. Der Markt wird es regulieren. Ich bin froh, dass es heute nicht mehr möglich ist, dem Verbraucher auf längere Sicht ein X für ein U vorzumachen. Vorsicht ist kurzfristig dennoch angebracht.

    Vielen Dank für Eure Beteiligung an diesem Thread und beste Grüße,

    Armin
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Es gibt oder gab zumindest ein Saxophon, was nicht spielbar war und somit ist die These Ricks entgültig widerlegt (-;

    Hier ist es zu sehen:

    http://www.thomann.de/de/cgiant_alto_saxphone.htm

     
  7. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    das war nicht fair, Ppue
     
  8. Gast

    Gast Guest

    beitrag 66

    ...nkl. stabilem, gefüttertem Softcase-Koffer, Mundstück, Umhängegurt mit Karabiner, Putzstab, Reinigungstuch, Pflegehandschuhen, Korkfett und [size=large]32-seitigem Einsteiger-Lehrbuch mit Karaoke-CD[/size] zum Hören, Lernen thomann und Mitspielen ... :roll: :)
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, aber es spielt nur in der oberen Oktave, so wie es da abgebildet ist.
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    [img width=300]http://images5.thomann.de/pics/bdb/322051/7651552_800.jpg[/img]

    Lach!

    Auf was ihr so achtet und der Fotograf nicht...
     
  11. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo.

    Ich denke, es trifft nicht nur auf die Billig-Saxophone zu:

    "Es gibt kaum etwas auf der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und ein wenig billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften."

    Und:

    "Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Wenn Sie dies tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres mehr zu bezahlen."

    Das schrieb John Ruskin bereits vor über 100 Jahren!

    Natürlich ist die Versuchung groß, für kleines Geld etwas Hochwertiges zu kaufen. Aber: Zu verschenken hat niemand etwas.


    Viele Grüße

    René
     
  12. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    +1 so isses!
     
  13. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Und was, wenn nun das Risiko gerade den Mehrwert dastellt?
    Vom Jäger verlangt doch auch niemand, dass er vernünftig wird und sein Fleisch beim Metzger kauft, warum vom Schnäppchenjäger?
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Armin!

    Offenbar gibt es dazu unterschiedliche Wahrnehmungen, deshalb ziehe ich diese sehr verallgemeinernde Formulierung zurück.

    Nun, das Billig-Alto, das ich von 2006 bis 2008 gespielt habe, hat meiner Ansicht nach professionellen Ansprüchen im Jazz- und Pop-Bereich genügt, sowohl auf der Bühne als auch im Studio.
    Das ist schon deutlich mehr als nur "viele Töne heraus gekriegt". ;-)

    Ob es klassischen Ansprüchen genügt hätte, mag ich hingegen nicht beurteilen.
    Und ich möchte noch einmal betonen, dass die mitbestellten Instrumente Soprano und Tenor NICHT so tadellos ausfielen; sie waren jedoch auch jeweils die billigsten Modelle, während es sich beim erwähnten Alto um die etwas "bessere" Ausgabe handelte - aber damals immer noch unter 400,- €.

    Inzwischen "lebt" das Alto nicht mehr: ich habe es einem jungen Schüler weiter verkauft, der dann in kürzester Zeit die Applikatur zur Unspielbarkeit ruiniert hat - Raubauke eben. :-D

    Soprano und Tenor gammeln bei mir im Koffer vor sich hin, diese würde ich nicht guten Gewissens verkaufen.

    Dem möchte ich unumwunden zustimmen.

    Nach wie vor kann ich den Kauf so eines Direktimport-Versandhaus-Eigenmarken-Saxofons nicht grundsätzlich empfehlen, trotz Rückgabemöglichkeit ist das auf jeden Fall für einen Anfänger zu riskant, vor allem ohne Lehrer oder sonstige fachkundige Beratung.

    Ich hatte mir die drei Billig-Tröten vorwiegend als Zweitinstrumente zugelegt, doch rückblickend wäre ich mit einem preiswerten Gebrauchtangebot wahrscheinlich besser gefahren, zumindest langfristig. :roll:


    Beste Grüße nach Marburg,
    Rick
     
  15. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    der Vollständigkeit halber Rick,

    die Instrumente, die im Jahr 2006 auf dem Markt waren, haben mit der heutigen Ware nichts zu tun. In 2006 war diese Bezugsquelle (Asien) noch komplett unorganiert.

    Entweder gibt es den Herstelller Deines Horns von damals garnicht mehr oder er ist ein Big Player heutzutage und hat sich schlau gemacht, wie man hier und da in der Produktion etwas einsparen kann. Oder er hat sich für Qualität entschieden und produziert für Markenhersteller - alles ist möglich.

    Mit unseren Empfehlungen müssen wir uns um aktuellle Ware kümmern. Und das ist sehr schwer, weil sich ständig was ändert. Es bleibt ein Glücksspiel.

    Beste Grüße,
    Armin
     
  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das ist wahr. Mein Straight Alto (dasselbe Modell ist auch auf Michaels Aufnahmen zu hören und zu sehen) hat eine bessere Qualität als viele der teureren - weit teureren - Instrumente meiner Mitspieler. Schöner Ton, gute Mechanik - na ja, man sieht es ja bei Michaels Aufnahmen.

    Aber ist das nun die Serie, oder haben Michael und ich einfach Glück gehabt mit den Exemplaren, die wir haben? Das kann man nie so genau sagen. Gibt es wirklich einen Unterschied zwischen einem Horn für 1000 Euro und einem für unter 300? Oder machen die Hersteller mit den teureren Hörnern nur einfach mehr Gewinn?

    Von der Oberklasse rede ich jetzt nicht, das ist eine andere Liga, aber 1000 Euro finde ich eine Stange Geld. Dafür erwarte ich schon eine gute Qualität. Und wenn die sich dann nicht so sehr von der Qualität eines Horns für 300 Euro unterscheidet, frage ich mich halt schon ...
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden