Saxophon lernen... ja oder nein...

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von viodor, 25.Juni.2019.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Er hat doch nicht gefragt, ob er Berufsmusiker werden kann. Man muss die Leute nicht gleich verschrecken. Der Begriff wird oft so falsch und missbräuchlich benutzt und im falschen Kontext. Was soll Talent dabei sein? Es gibt Leute, die haben ein Talent fürs Notenlesen, andere fürs Hören, wieder anderen fällt es leicht Melodien sich auszudenken und anderen fällt es leicht sich Melodien zu merken. Talent kann sich in Musik so unterschiedlich zeigen und deckt oft doch nur Teilbereiche ab.
    Wie oft habe ich Leute erlebt, die Talent in einem Teilbereich hatten und fast nie geübt haben, Resultat, sie waren fast so bescheiden in ihrem Spiel wie am Anfang. Ich hatte schon Schüler, denen andere Lehrer an anderen Instrumenten eine Hochbegabung attestierten (Instrumente, die ich auch spiele), von der ich dann leider bei diesen Leuten nichts entdecken konnte. Solche Kandidaten waren dann oft der Meinung, sie müssten nicht üben, denn sie wären ja begabt.

    Was ich immer wieder erlebt habe, ob begabt oder nicht, den Unterschied macht das Üben, was und wieviel. Ich hatte schon Schüler, wo man hätte meinen können, daß sie weniger talentiert wären, weil sie mit ein paar Dingen mehr Probleme anfangs hatten. Spannenderweise waren diese dann meist erfolgreicher und besser, als so mancher "talentierter" Schüler, weil sie sich reingehangen und fleissig geübt haben.
    Üben und was man übt macht den Unterschied, über den Rest sollte man sich keinen Kopf machen, diese ganze Talentdiskussion ist unsinnig und führt zu nichts, ausser daß es Leute hemmt, weil sie glauben, ihr Talent wäre nicht ausreichend.
    Ich kenne einfach zu viele erfolgreiche Profimusiker, denen man zu irgendeiner Zeit mal gesagt hat, sie wären untalentiert und würden damit niemals Geld verdienen.
     
  2. flipbauer

    flipbauer Kann einfach nicht wegbleiben

    "Talent" ist eine Erfindung der Faulen. :)
     
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  3. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wieder mal vergessen und voll in's Fettnäpchen getreten:

    Talent ist ja schon lange das " Unwort " hier im Forum...die entsprechenden Aufschreie zeigen es wieder deutlich.

    Auch wenn man schon nur vorsichtig schreibt "ein kleines bisschen"

    Warum gibt es eigentlich auf den Sax-Gebrauchtmarkt eine regelrechte Verhöker-Schwemme ?

    Speziell Anfänger-und Schüler-Instrumente ?

    Wenn man diese Angebote täglich verfolgt und die entsprechenden Angebotskommentare liest:

    Mein Sohn / meine Tochter wollte unbedingt Sax lernen, hat aber nicht hingehauen, jetzt ist das Instrument preiswert abzugeben, weil es eh nur in der Ecke liegt.

    Kein Interesse mehr, schwerer als gedacht, Begabung fehlt, Unterricht wird zu teuer....und ..und... und...immer ähnliche Texte.

    Wenn also Jemand ohne jegliche musikalische Erfahrungen und Vorkentnisse nach dem Für-und Wider des Sax erlenens fragt, sei es doch gestattet, zu fragen, wo er mal hin will ( Hausgebrauch nur zum Spass, Band, Ensemble, Musikverein etc.) .

    Aber man verschreckt, hemmt und ist gleich negativ...nur weil man das " Unwort " (das man nicht aussprechen darf) dummerweise benutzt hat.

    Muss mir gleich einen Zettel an den Bildschirm kleben, damit ich das zukünftig nie mehr vergesse:
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich denke die Gründe für‘s Abbrechen sind Fehleinschätzungen hinsichtlich zeitlichem Aufwand (üben), dem Lernfortschritt (falsche Erwartungshaltung) sowie mangelnde Geduld und Ausdauer.

    Das hat erstmal gar nix mit Talent zu tun.

    CzG

    Dreas
     
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  5. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    @Wuffy

    natürlich darf man fragen. Nur fand ich die Verbindung zum Talent nicht ganz passend.

    Dass es einzelne besondere Begabungen gibt, sei ja unbestritten, aber auch bei Mozart steckte auch viel Arbeit und elterlicher Drill dahinter. Aber darum geht es hier doch gar nicht.

    Eben, es gibt viele Gründe, aber wenn gerade Kinder nach ein paar Wochen oder Monaten keine Lust mehr haben, sagt es nun wirklich nichts über mangelndes Talent aus.

    Bei Erwachsenen ist es ähnlich, man braucht vor allem das ‚Talent‘ dranzubleiben, systematisch zu üben und den richtigen Lehrer zu haben (nicht das ich dieses Talent hätte...;)). Diese Arbeitshaltung soll übrigens wirklich eine Begabung sein.:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juni.2019
  6. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Hinzu kommt noch:
    Diejenigen, die bei der Stange bleiben, kaufen sich halt irgendwann etwas besseres oder steigen auf eine andere Bauart um - noch ein paar YAS280 günstig gebraucht abzugeben..
     
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  7. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Hier mal eingeworfen: Nicht nur musikalische und didaktische Kompetenz ist wichtig. Fast ebenso wichtig ist, dass "die Chemie zwischen Schüler und Lehrer stimmt",
    denn es kann einem aus Sicht des Schülers auch ganz schön den Unterricht vermiesen, wenn man nicht so recht auf einer Welle schwimmt.
    Dann kommt es vor, dass man irgendwann Zeitmangel vorschiebt und die Unterrichtsstunde absagt oder einen "die blöden Stücke, die man üben soll" total auf den Keks gehen.
    In so einer Situation sollte man dann schon den Mut haben und sich vielleicht nochmal nach einem anderen Lehrer umschauen, anstelle sich das Saxophon Spielen vermiesen zu lassen.
    Mut gehört dazu, weil man damit dem Lehrer erst einmal etwas vor den Kopf stößt, obwohl der ja gar nichts dafür kann, wenn einfach die Chemie nicht stimmt.
     
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  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Talent ist nicht irgend etwas, was einem so zu fliegt, auch wenn es uns so erscheint.

    In der recht großen Familie, in der ich aufwuchs, spielten alle ein Instrument und mit Vier fing ich natürlich an, die durch zu probieren. Nicht nur das, ich hörte ja seit meiner Geburt ständig Musik, wurde gelobt, wenn ich beim Basteln so schön sang und konnte die Blockflöte chromatisch auf und ab spielen, bevor ich die erste Flötenstunde hatte. Ich habe nie für auch nur eine Flötenstunde geübt.
    Das spätere Klarinettenlernen fiel mir immer recht leicht und ich war eher faul, was das Üben anbelangt. Erst als das Saxophon ins Haus kam und später, für die Musikhochschule, musste ich dann doch mal ran, sechs bis sieben Stunden üben stand da an. (-:

    So etwas nennt man dann Talent, ist aber recht einfach auf die Umstände während der Kindheit zurück zu führen. Insofern hat @saxhornet Recht, wenn es einfach darum geht, wie viel man sich mit Musik beschäftigt. Das Gute, wenn man das in der Kindheit tut, man muss in so jungen Jahren gar nicht üben, sondern lernt es mit der Muttersprache.

    Und das ist ein guter Vergleich, denn man weiß ja, wie schnell Kinder eine zweite Sprache lernen und wie viele Stunden wir im Nederlandskurs der VHS brauchen, nur um im wirklichen Leben dann ein paar Wörter radezubrechen.
     
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  9. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    1. Einen passenden Lehrer finden - dabei ruhig ein,-zwei,-dreimal wechseln wenn nötig. Genügend Lebenserfahrung ist in dem Alter.
    2. Bei Gelenkproblemen evtl. Sopransaxophon ausprobieren.
    3. Sobald wie möglich mit einer Gruppe spielen
    4. Nach zwei Jahren Spielpraxis sind erste Bühnenauftritte nicht unrealistisch - zuvor die Verwandt-oder Nachbarschaft erfreuen.
    5. Vor allem aber: Machen :)
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und was soll das jetzt? Was willst Du uns sagen? Vielleicht hat es einfach nur damit zu tun, daß Du das Wort in einem „falschen“ Kontext und zu verallgemeinert benutzt. Was ist für Dich Talent?


    Es geht nicht darum ob es ein Unwort hier ist oder nicht (was es nicht ist). Wenn Du Dich mit aktueller Psychologie und Forschungen zum Lernen beschäftigst, dann wirst Du feststellen, daß es da schon länger ein Umschwenken im Denken gibt und man das mit dem "Talent" heute deutlich anders betrachtet als früher. Auch wirkt es erst mal demotivierend Jemandem der anfangen will und eh schon sehr unsicher ist, gleich mit der Begriffskeule "Talent" zu kommen. Du benutzt den Begriff zu allgemein. Talent oder Begabung kann sich so unterschiedlich äussern und ist doch kein Garant für überhaupt irgendetwas, auch wenn das einige Leute immer nicht glauben wollen.




    Weil Leute dauernd kaufen und verkaufen, manche sterben und können dann nicht mehr so gut spielen und hören deswegen auf...... und gerade seit der Trend zum 4. und 5. Sax geht, werden mehr Instrumente umgesetzt. Manche hören auf und verkaufen, nur um sich 2 Jahre später ein neues zu kaufen und wieder anzufangen und andere brauchen einfach das Geld.



    reine Werbung. Es gibt unterschiedliche Qualitäts- und Preiskategorien und die unteren werden gerne als Anfänger- oder Schülerinstrument verkauft. Soll heissen, eher abgespeckte Features und es gibt Abstriche in verschiedenen Bereichen, dafür ist es billig. So lässt es sich nur schlecht verkaufen. Da klingt Schülerinstrument besser.


    Kinder wollen manchmal etwas können, ohne dafür Energie oder Zeit aufzubringen. Sie wollen also Saxophon spielen, wie ein junger Gott, beim Musikabend von den Mitschülern angehimmelt werden und das möglichst schnell und ohne Arbeit. So wie eine App, die sie einfach runterladen sofort funktioniert. Wenn dann die Erkenntnis einsetzt, daß man da richtig Zeit reinstecken muss, damit es klingt und man seinem Ziel näher kommt, ist der Anreiz viel kleiner, denn es geht ja eigentlich nicht um das Saxophon, sondern das Zujubeln, die Aufmerksamkeit der Anderen und die will man jetzt und nicht erst in ein paar Jahren. Wenn die intrinsische Motivation zum Üben aber fehlt, wird das nichts.

    Oft fühlen sich auch Kinder zum Instrument gedrängt durch die Eltern, die eigentlich selber das Instrument schon immer lernen wollten und sich nicht trauen oder der Meinung sind, das Kind müsste mal ein Instrument gelernt haben.

    Und dann gibt es einfach oft auch den Fall, daß Kinder feststellen, daß es doch keinen Sinn macht 2 Instrumente zu lernen, nebenbei noch im Verein Sport zu machen, in 2 Ag's in der Schule aktiv zu sein und einfach eh schon zu gar nichts mehr kommen.

    Mit Talent hat das alles aber rein gar nichts zu tun. Gerade Kinder, die etwas begabter sind, hören gerne wieder auf, weil sie oft leider auch fauler als andere sind.


    Er hat doch noch nicht mal angefangen, woher soll er das denn jetzt schon wissen. Ich wusste auch nicht als ich anfing wo mich das alles hinführt und was es überhaupt für Möglichkeiten gibt. Hätte ich als Jugendlicher schon gewusst, daß ich später mit einer Westernhagen-Coverband ein paar Konzerte spiele, hätte ich wahrscheinlich nie mit dem Instrument angefangen.


    Ja damit kann man sehr wohl Menschen hemmen und verschrecken. Durfte ich selber erleben, wie demotivierend das für einen von mir hochgeschätzten Kollegen war, dem das Talent mal aberkannt wurde während seiner Ausbildung der aber eine Hammerkarriere hingelegt hat, ein toller Bandleiter, toller Arrangeur und toller Musiker ist. Er hat aber lange gebraucht sich davon zu befreien und zu erholen, daß ihn Lehrer für talentfrei hielten. Ich habe selten so viel von einem Musiker, wie von ihm gelernt, denn er war der Ensembleleiter des Landesjugendjazzorchesters Berlin, in dem ich unter ihm vor langer langer Zeit gespielt habe, kein anderer Leiter dieses Orchesters hat damals so viel aus den Musikern rausgekitzelt und diese zu Höchstleistungen gebracht. Und seine Arrangements waren der Hammer für Big Bands. Beim abendlichen Jammen legte er an seinem Instrument los, da blieb einem der Atem weg.

    Aber er war ja untalentiert.


    Man kann sich mit der Thematik mal intensiv auseinandersetzen und dann wird man den Begriff etwas anders bewerten. Wie ich sagte, der Begriff Talent oder Begabung ist sehr differenziert zu betrachen, denn er kann sich in der Musik sehr sehr unterschiedlich äussern, sogar so, daß eine entsprechende Begabung in einem Teilbereich gar nicht entdeckt wird. Daß Jemand in allen Bereichen in der Musik gleich stark begabt ist, ist so gut wie nie der Fall.


    Aber eine Begabung sagt über den Erfolg und Fortschritt beim Lernen eines Instruments halt auch nichts aus.


    Und ehrlich woher soll der Threaderöffner denn wissen und beurteilen, ob er eine Begabung hat, wenn er noch gar nicht gespiet hat?

    Und wie schnell soll sich die deiner Meinung nach zeigen? Würde mich interessieren, da ich mich genau mit den Themen dauernd auseinandersetzen und fortbilden muss.


    Und ja man kann mit sowas Leute extrem verschrecken. Ich hatte schon Leute, die Angst hatten anzufangen, weil sie fürchteten kein Talent zu haben und andere, die glaubten sie wären super talentiert und dies sich aber partout nicht zeigen wollte (waren aber auch wieder Leute, die das mit dem regelmäßigen Üben irgendwie nicht verstanden haben).

    Es ist auch kein Unwort, sondern ein Wort, das einfach unnötig und falsch gerne benutzt wird.


    Ja bitte. :D
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    In erster Linie sollte man immer erstmal mit dem Lehrer mal reden und schauen, ob man was ändern kann. Wenn das nicht der Fall ist oder die Chemie wirklich nicht stimmt, ist ein Wechsel sinnvoll.
     
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  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Gerade da kann ein Alto oft deutlich besser sein. Sopran kann gerade im Daumenbereich und im Schulterbereich kritisch sein.
     
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  13. Rick

    Rick Experte

    Genau, den Eindruck habe ich auch! :D

    Tatsächlich ist es oft umgekehrt: Je mehr "Talent", desto weniger Fleiß und Durchhaltevermögen.
    Ich hatte in meinen fast 40 Jahren Unterrichtstätigkeit schon oft Schüler, die am Anfang sehr schnelle Fortschritte machten, fast ohne etwas dafür zu tun. Doch irgendwann kommt IMMER der Punkt, ab dem man mehr Energie reinstecken muss, um weitere Erfolge zu erzielen. Außerdem sieht man die Fortschritte weniger deutlich als zu Beginn - von Nichts zum ersten Ton ist eine unendliche Steigerung, die aber eben nur am Anfang geschieht. ;)
    Diese scheinbar ausbleibenden (in Wahrheit nur schlechter wahrnehmbaren) Erfolgserlebnisse plus das Gefühl, dass es immer mühsamer wird, sorgen dann gerade bei den anfänglichen "Schnelllernern" für Frust und führen letztlich sehr häufig zum Abbruch.
    Diejenigen hingegen, die von Anfang an mehr Eifer und Disziplin aufbringen mussten, die scheinbar "untalentierter" waren und deshalb mehr zu arbeiten hatten, blieben in der Regel viel länger dabei - weil sie diesen "Erfolgsabbruch" nicht so erlebten wie diejenigen, denen anfangs quasi alles in den Schoß gefallen war.

    Auch ich selbst sehe mich nicht als sonderlich musikalisch talentiert - stattdessen als jemanden, der von Anfang an viel Ehrgeiz und den Willen hatte, "es zu schaffen", das Sax zu meistern. Und ich war einfach musikbegeistert, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, meine Instrumente zu lernen und mich damit kreativ zu beschäftigen, das geht mir im Wesentlichen bis heute so! :)
     
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  14. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Ich würde Talent einfach mit dem Spaß und der Freude am lernen eines Instruments übersetzen. Wenn das nicht da ist, kannst du hopsen oder springen...
     
  15. saxpuu

    saxpuu Kann einfach nicht wegbleiben

    Die Talentfrage ist doch eigentlich völlig egal. Gut finde ich den Satz oben, vom Talent reden nur die Faulen ...

    Interessanter wäre die Frage, welche Motivation hinter dem Wunsch steht, Sax zu lernen ... oder anders gefragt: warum nicht Aquarell malen, oder Käfer-Fotos machen, oder sonst irgendwas

    Wenn du einigermaßen motiviert bist, jetzt Sax zu lernen, dann besorge dir einen Saxlehrer (oder geh zu einem Musikverein!!! in deinem Dorf), hol dir ein Sax und leg los.

    Alles andere kommt später.

    Ned schwäze, mache ... viel Spass!
     
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  16. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    kurze rede kurzer sinn...=...machen!
    lass dich beraten in DD, spiele einige schiefe töne im geschäft, leih es monatlich aus...hab ich auch so gemacht, mit fast 50zig...
    und dann bock drauf haben, erfolge stellen sich ein...
    habe heute noch 1x die woche einzel-unterricht, werde nie ein weltmeister sein, dennoch kann ich leichte sachen locker spielen...
    und genau das macht mir spaß
     
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  17. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Also ich finde die Frage, wo es hingehen soll, völlig i.O. , weiss nicht, warum sich die Lehrer hier darüber gros aufregen bzw. kann es nur erahnen. Warum soll ma denn nicht nach Talent fragen und ich erwarte eigentlich von jedem erwachsenen Menschen, dass er sich sich wegen einer Talentfrage in einem allgemeinen Forum gleich verunsichert fühlt, das täte mir leid für ihn, denn es ist unwichtig.
    Ich habe auch kein Talent und muss mir alles erarbeiten und üben.......auf Lehrer habe ich aufgrund meiner Erfahrungen mittlerweile gerne verzichtet:)
     
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  18. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Oh, was da schon wieder gewaltig viele Worte in eine Metadiskussion laufen...

    und wenn man ein gebrauchtes Instrument (zu einem passenden Preis) kauft und draufkommt, dass es doch nichts ist, kann man es u.U. zum selben Preis wieder verkaufen...

    Ach, Talent... der heutige Zeitgeist sagt ja, dass alle alles können, wenn sie nur... (was auch immer), und alle sind gleich... blablabla...

    Tatsache ist, dass sich manche leichter tun, auch ohne günstigem Umfeld, und manche schwerer. Ich erlebe das mehr beim Tanzen, denn da begegne ich vielen, auch vielen Anfängern. Und da gibt es auch welche, die voll Begeisterung dabei sind, aber trotzdem keinen Takt halten können. Immer noch nicht, obwohl schon länger dabei. Und es gibt Damen, die waren noch nie in einem Kurs, haben "nur so" auf der Tanzfläche gelernt, und tanzen super. (Die Herren müssen in die Kurse, weil sie die Figuren führen können müssen...)
    Aber jeder wie er meint...
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nochmal zum „Talent“.....

    Als Junge, ich war 10/11, hatte ich angefangen Klavier und Akkordeon zu lernen. Mit einer klassischen Lehrerin, die von „moderner Musik“ wie Pop und Rock nichts hielt, sie ausdrücklich abwertete. Also mußte ich Klassik spielen, was mich jetzt gar nicht komplett störte, aber ich wollte eben auch Stücke spielen, die mir als Junge gefielen....durfte ich nicht.....

    Die Motivation ließ natürlich nach und irgendwann sagte die Lehrerin meinen Eltern ich hätte kein Talent und so hörte ich mit der aktiven Musik auf.

    Ich war aber in an Musik interessiert, habe viel gehört, gute HiFi Anlagen gehabt, während des Studiums Jazz entdeckt.

    Aber nie bin ich auf die Idee gekommen ein Instrument zu erlernen, im Studium trieb mich dann der Gedanke mal um, aber ich habe ihn dann doch verworfen, weil mir ja „Talentlosigkeit“ attestiert wurde.

    Erst mit 50 fing ich dann mit dem Sax an, nicht aus Eigenmotivation, sondern weil ich es geschenkt bekam (inkl. Unterrichtsstunden).

    Dieses Jahr im Herbst spiele ich dann 10 Jahre, auch in einer Band (mit viel erfahreneren Musikern), auch auf der Bühne.

    Manchmal denke ich „hätte ich mich doch bloß eher getraut“, tröste mich dann aber indem ich mir sage „besser spät als nie“.

    Aber noch immer versetzt es mir einen Stich wenn ich hier Kommentare lese wie „....aber es braucht auch (ein bisschen) Talent“ oder „ja, bei Dir hört man eben doch auch Talent“ oder
    „ganz ohne Talent geht es nicht“, etc. weil es mich daran erinnert wie man mit dieser Schublade einem Menschen die Freude an der aktiven Musik und am Erlernen eines Instruments vergällen kann.

    CzG

    Dreas
     
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  20. djings

    djings Strebt nach Höherem

    @Dreas
    Es ist schade, dass du durch den Ausspruch eines einzigen Menschen in jungen Jahren vom musizieren abgekommen bist. Umso mehr die Freude, dass du es doch noch geschafft hast und sogar in einer Band spielst. Ich wünsche dir noch ganz viele Musikjahre, bist ja noch jung! :)
     
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