Saxophon lernen ohne Lehrer

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von moo, 14.Januar.2011.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo Kollege,

    Spiele schon jahrelang keinerlei Querflöte mehr, war ja auch früher immer nur Nebeninstrument, in meiner 7-Mann Tanzband aber immer gut einsetzbar, für Latin-Sachen und so.

    Da musste ich jetzt erst mal lange überlegen, ob es was hörbares gibt...habe dann aber doch was gefunden aus den Anfängen meiner Homerecordings.

    Tenor mit Flötenimpro im Hintergrund

    Klarinette mit Flötenintro

    Flöte, Sopran und Dudelsack

    Mehr fällt mir gerade nicht ein.....das Flötchen verstaubt halt im Ständer, für den Ansatz müsste ich wieder gewaltig üben...andere Baustellen sind mir lieber :)

    LG Wuffy
     
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  2. bloomooroom

    bloomooroom Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe die ersten 2 Jahre ohne Lehrer begonnen.
    Das hat nach einigen Wochen schon sehr gut geklappt und nach einem Jahr hatte ich Juchems Band 1 durch.
    Mir fiel es leicht, da ich seit 35 Jahren Geige spiele, zudem Bass und Gitarre. Musikalisches Grundwissen hinsichtlich Noten und Rhythmus waren also da. Und ich kann von mir sagen, dass ich ein gewisses Instrumentengefühl habe.

    Dann habe ich mir einen Lehrer gesucht. Fazit: die Lernkurve stieg hierbei rapide an. Ich möchte das nicht mehr missen, es bringt mich weiter. Von meiner Seite daher: Lehrer ist ein Muss, wenn man einen gewissen Anspruch hat.

    Als totaler Anfänger wird es wahrscheinlich schwierig. Ich sehe das bei meiner Frau. Blockflöte in der Grundschule, dann jahrzehntelang kein Instrument. Viele Baustellen: Noten, Rhythmus, Ansatz, Griffe...
     
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  3. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    Ich nehme mal die aus, die schon vorher ein Artverwandtes Instrument wie Klarinette gespielt haben - obwohl es auch da Unterschiede geben soll - kann ich aber nicht beurteilen, da ich keine Klarinette spiele. Querflöte ist kein Artverwandtes Instrument - das kann ich da durchaus beurteilen.

    Ich denke auch, dass es meist an den Feinheiten hapert. Das Saxspielen kann schon gut klingen - auch ohne Lehrer, aber Feinheiten beim Ansatz, Luftholen, Luftkontrolle, Zunge, manchmal sogar Hand-und Fingerhaltung, Mundstückposition, Steh- und Sitzposition ectectecet. werden nicht korrigiert .

    Natürlich gibt es Menschen, die sich das bei anderen einfach abgucken können, oder durch ein Gespräch gleich verstehen und das umsetzen können - das will ich niemandem absprechen, denke aber, das es eher auf wenige Menschen zutrifft.

    Das Umsetzen dieser Dinge ist schon schwierig, wenn man weiß worauf man achten soll, wenn man aber das gar nicht er weiß?
    Ich habe schon Saxophonisten gehört, die sehr selbstsicher ins Horn tröteten und total von sich und ihrem Spiel überzeugt waren - aber die Qualität des Tones ließ doch oft zu wünschen übrig.
    Das ist sehr schade, denn das Potenzial, der Fleiß ist oft alles da und es fehlt nicht viel - nur die Feinheiten. Und wenn man das erlebt, das ist wie ein Sonnenaufgang.

    Als Beispiel will ich da einen jungen Mann erwähnen, mit dem ich zusammen in einem Orchester spielte. Er hat mit 12 Jahren Altsaxophon angefangen und studiert nun Saxophon/Jazz oder ist er schon fertig? Egal

    Er hatte einige Jahre sehr guten Unterricht, hörte sich klasse an und dann nahm er sich bei einer Sax-koryphäe 2Std Unterricht - nur für den Ansatz. Der kam mit leuchtenden Augen wieder. Der konnte schon super Sax spielen und Unterricht hat ihn noch weiter gebracht. Und das war am Anfang seines Studiums.

    Daher - nehmt einen Lehrer. Wenn der dann nicht mehr deinen Fähigkeiten entspricht, einen anderen - besseren.
     
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  4. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Ich finde Querflöte schon ein bisschen verwandt mit Sax. Natürlich nicht im Ansatz, aber die Grifftechnik ist doch durchaus vergleichbar und ne gute Atmung kommt auch beiden Instrumenten zugute.
    Mir hat die Querflöte, die ich nur mal gelegentlich und eher wenig spielte, nach ewig langer Pause mit dem Sax jedenfalls geholfen, mich recht schnell wieder auf dem Instrument zurecht zu finden.
    Ich mache mit Ansatz und Fingerhaltung bestimmt nicht alles nach Schulbuch, aber mein Sax klingt echt gut ( ich lobe mich in der Regel nicht so sehr ) und ich habe auch ganz gerne ne eigene Entwicklung/Note dabei, solange sie nicht definitiv falsch ist.
    Grundkenntnisse sollten aber natürlich vorhanden sein. Btw.....:) ich erinnere mich gerade , wie ich so mit +/- 18J. meinen ersten Querflötenunterricht hatte und da habe ich das Mundstückende der Flöte beim spielen immer auf der Schulter abgelegt. So was geht natürlich gar nicht. War gut, dass ich da die ersten Schritte mit einem netten Lehrer gemacht habe.
    Mit dem Sax hatte ich ( leider?) nie Unterricht, aber bin damals wie heute immer mal wieder für ne Std. zu einem Lehrer gegangen, um mir quasi das okay für Technik zu holen und damit ich keine allzu grossen Fehler mache.
    Das werde ich wohl so in der Art beibehalten.
    @ Wuffy....thx! Spielst du da Querflöten oder andere? Ist aber nun auch nicht megawichtig, soll kein Thema werden. Ich versuche, mir die Querflöte zu erhalten, mal sehen, ob es klappt.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19.März.2018
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wieso Andere ? da ist niemand Anderer beteiligt ?

    Ja..erhalte Dir die Querflöte so lange es geht...viele Saxer spielen auch Flöte.

    LG Wuffy
     
  6. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Ach...blöd geschrieben. Ich meinte nur , ob das ne andere Flöte ist. Bei Saving all my love hat sich das für mich wie ne gerade Flöte angehört. Aber auch nur vielleicht.
     
  7. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    Vom Ansatz her sicher, aber vom Griffsystem sind beides Böhminstrumente. D.h. die meisten Griffe können in beide Richtungen übernommen werden. Bis auf die hohen Lagen
     
  8. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    das weiß ich auch - Blockflöten haben auch fast die gleichen Griffe.
    Ich meine, der Ansatz ist da doch wohl eher ausschlaggebend.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Ich bin mir sicher, dass ich ohne Lehrer in den vier Jahren nie so weit gekommen wäre. Außerdem hört man viele Dinge als Anfänger gar nicht. Günter hat schon oft Dinge angesprochen, die mir gar nicht aufgefallen sind. Man muss schon eine wahnsinnige Selbstdisziplin haben, um alleine klar zu kommen. Außerdem dauert es sicher länger ...... Es ist auch gut, wenn man sich auf den Unterricht vorbereitet. Ich freue mich immer auf den Unterricht, da ich hier was neues lernen kann .... Günter macht immer solange bis mir der Kopf raucht ....
     
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  10. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    Nein. Siehe Klarinette - ähnlicher Ansatz - unterschiedliches Griffsystem: deutsches System", "Boehmsystem", "französisches System", "Albert" oder "Volloehler". Und dann überbläst die Klarinette nicht in die Oktave, was noch ein zusätzlicher Unterschied in Punkto Griffsystem bedeutet.
     
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  11. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    In meiner Bigband hat eine Musikerkollegin das Saxophonspielen - nach ihren eigenen Angaben - ohne Lehrer erlernt. Man hört und sieht das. Am Umgang mit Ansatz, Phrasierung, Rhythmus. Am Umgang mit dem Instrument. Auch ich spiele derzeit ohne Lehrer - weil ein passender sehr, sehr schwer zu finden ist. Ich aber dennoch einen brauche.
     
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  12. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    du hast das 1. Mal erwidert, dass Querflöten ähnlich wie Saxophone sind, da sie über fast die gleichen Griffe verfügen - ich beziehe mich aber auf den Ansatz, der bei Klarinetten und Saxophone doch erheblich anders sind als auf Flöteninstrumente.
    was du hiermit auch fast bestätigst, denn Klarinetten sind sicher miteinander verwandt, auch wenn sie unterschiedliche Griffsysteme haben.
    Und der Ansatz ist meiner Meinung nach ausschlaggebender für eine Verwandtschaft.
    Daher meine Schlußfolgerung, dass man sich selber evt. eher ein Instrument erlernen kann, wenn es Artverwandt ist, denn Griffe sind da eher eine Fleißarbeit.
    Obwohl ich am Wochenende wieder davon überzeugt wurde, dass man sich auch hier lieber einen Lehrer suchen sollte, um die Grundbegriffe und den Charakter des Instrumentes zu erlernen.
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Es besteht in Doublerkreisen durchaus Konsens darüber, dass für einen Jazzsaxophonisten die Verwandtschaft zwischen Flöte und Saxophon freundlicher ist als die zwischen Klarinette und Saxophon.

    Das mag an der größeren Verwandtschaft der Griffe, der Art des Überblasens liegen. Oder an der "Art" von Luft, die die Instrumente wollen.

    Grüßle, T.S.
     
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  14. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    Hmm - ich komme von der Querflöte und muss mir von meinem Lehrer häufig anhören, dass ich dieses oder jenes falsch mache (gerade was Ansatz und Atemtechnik angeht) weil ich von der Flöte komme.
    Aber ich denke diese Diskussion führ zu nix.
     
  15. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    Falsch. Wie es für dich klingt . Nimm dich mal auf und hör dir die Aufnahme an, von der du beim spielen dachtest, dass du richtig geil klingst. Du wirst dich wundern.
    Auf diversen Workshops hab ich öfter erlebt, dass die Dozenten vom eigentlichen Thema abkamen, weil immer mehrere Teilnehmer dabei waren, die die minimalsten Voraussetzungen des Ansatzes/Mundstellung nicht kannten, somit der Ton absolut scheiße war. Nimm dir einen Lehrer, wenn du ernsthaft dabei bleiben willst. Es gibt auch Angebote, den Unterricht nicht regelmässig zu erteilen, sondern nach Einzelabsprache. Das passt dann zu denen, die Jobmäßig Probleme haben regelmäßig Zeit zum Saxen zu finden.
     
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  16. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Wo ich das gerade lese....genau das habe ich gemacht. Ich bin zu einem Lehrer, um mir die Gewissheit zu holen, dass ich gerade im Ansatz keine groben Fehler mache.
    Als Wiedereinsteiger, der es zumindest schon mal früher richtig gemacht hat, kam mir alles richtig vor, aber so ganz sicher kann man sich da ja nicht sein. Aber der Herr Lehrer hat mir grünes Licht gegeben, alles i.O. Atmung war durch Querflötenspiel auch gut.
    Also ich denke schon, dass so eine Absicherung empfehlenswert ist. Ich bin noch 2 Std. zu ihm hingegangen, aber habe es dann gelassen, weil es mir 1. mit 60 €/Std. zu teuer war ( für mich zu teuer) und mir der Unterricht
    auch nicht so gefiel. War dann noch bei einem/r anderen Lehrer/in, da waren die Preise okay, aber die Kapazitäten ziemlich erschöpft......vielleicht wäre ich da eine Weile geblieben.
    Ein dritter Lehrer bei mir um die Ecke ist auch preisgünstig und wir sind nach 2 o. 3 Std. Gequatsche und Gespiele so verblieben, dass ich gezielt zu ihm komme, wenn ich konkrete Anliegen oder Probleme habe.
    Der Lehrer mit den 60€/Std. hat übrigens Räumlichkeiten für das Musik machen angemietet, seine Frau ist quasi Sekretärin und vielleicht ist der Preis für die Umstände durchaus gerechtfertigt,
    nur mein Budget richtet sich halt sich nicht danach :)
    Der 3. Lehrer nimmt halt 25€/Std. und der Unterricht findet bei ihm zuhause statt....dort allerdings recht gut ausgestattet.
     
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  17. Sax-o-K

    Sax-o-K Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele Sax erst zwei Jahre, habe aber vorher schon Musik auf anderen Instrumenten gemacht und in Chören gesungen. In der Zeit, in der ich Sax angefangen habe zu lernen, begann ich auch mit E-Bass und Schlagzeug und habe (im Vergleich zu vorher) viel E-Gitarre und Keyboard gespielt. Das Ganze passierte im Rahmen einer Ausbildung und startete eingebettet in musikalische Vor- und Nebenerfahrung. D.h. das Sax nahm anfangs einen Platz von vielen in meinem "Instrumenten-Üb-Stundenplan" ein. Der Vorteil an dieser Methode war, von Anfang an gut auf den Zusammenklang mit den anderen Instrumenten zu hören und daran zu üben, was ich wie am Ansatz verbessern kann, damit die Intonation / der Zusammenklang stimmt. Nachteile gab es auch ein paar: das Repertoire war beschränkt auf den Gebrauch der "normalen" Tasten, also keine hohen Töne / Palmkeys. Es brauchte auch keine besondere Fingerfertigkeit, die Passagen erforderten kaum schnelles Umgreifen. Und es gab zu wenig Zeit, jedes einzelne Instrument (hier: das Sax) "richtig" zu lernen.
    Dann war die Ausbildung zu Ende, und ich brauchte/wollte einen neuen Lehrer. Die Zeit bis ich einen hatte (Sommerferien - schwer jemand zu finden) füllte ich mit Spielen in einer kleinen Band - sehr inspirierend und motivierend, außerdem neue musikalische Horizonte.
    Dann der neue Lehrer. Hier eröffneten sich für mich ganz neue Welten, was Haltung, Zusammenspiel, Musiktheorie-Anwendung, Ansatz und mehr angeht. Eigentlich habe ich erst mit ihm eine Ahnung von den Möglichkeiten des Instruments bekommen - noch längst sind nicht alle praktisch ausgelotet. Dazu gehe ich etwa alle zwei Wochen zum Unterricht. Ich lerne mit ihm das, was ich lernen will, und gleichzeitig macht er mich auf Phänomene auf meinem Weg aufmerksam, die ich sonst nicht sehen würde. Passt!
    Außerdem lerne ich durch Zuhören - nicht nur Saxophon, Lesen (hier :) ), Ausprobieren, Mitspielen, aus Saxophonschulen (Bücher z.T. mit Playalong-CD). Kann mir vorstellen, dass ich auch eine Weile wieder ohne Lehrer auskomme (noch nicht), aber ich würde mir nach einer Weile wieder einen nehmen oder zumindest zeitweise konsultieren, um inspiriert und evtl. korrigiert zu werden. Die unterschiedlichen Kanäle, über die ich lerne, bewirken bisher bei mir, dass ich noch kein Lern-Plateau verspürt habe. Vielleicht kommt das aber noch...
     
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