Saxophon reinigen aussen

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied9218, 1.Mai.2018.

  1. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    @Dabird,
    ich denke, wenn die Polster erst einmal hart und spröde sind, dann ist es eh zu spät und der Tausch unausweichlich. Sinnig wäre es, die Polster von Anfang an regelmäßig zu pflegen, um den Versprödungsprozess der Polster hinauszuzögern. Vorausgesetzt diese Pflege bringt wirklich was und oder man holt sich nicht irgenwelche anderen Nachteil dadurch ins Haus (Saxophon).

    LG
    Paedda
     
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  2. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hallo Paedda, habe dich schon richtig verstanden, und bin ganz bei dir, dass ich evt. auch meine Saxpolster mit entsprechendem Mittel behandeln würde, wenn es sicher ist, dass das Mittel das Polster tatsächlich pflegt, OHNE Spätfolgen für darunterliegende Materialien oder Instrument oder Leder selber. Bin in Sachen Sax-Pflege pingelig geworden. Nur das Ballistol könnte ich nicht anwenden, wenn es tatsächlich diese Eigenschaften hätte, da ich schon weg renne, wenn ich die Flasche von Weitem sehe :)
     
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  3. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    Balistol und 40 sind Geruchskiller! that's right.

    nicht harzendes Fett niedriger Viskosität geht, JEDOCH muss man dazu die Klappen ausbauen und die Poslter mehrfach bestreichen und dann unter eine Lampe legen (zum einziehen des Substanz).
    Auf Wunsch habe ich das schon gemacht.
     
  4. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Nur zur Erheiterung: Ich finde den Geruch ganz angenehm, und das Zeugs kann man sogar trinken! (Hartgesottene Jäger sollen es gelegentlich als Schnapsersatz benutzen)
     
  5. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Aber auch interessant sind folgende Eigenschaften (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ballistol):

    ...Die Reaktion mit Messing, Kupfer und deren Legierungen führt zur Beeinträchtigung von Waffenteilen und Munition aus diesen Materialien. ...

    ...Als Metallpflegemittel auf Messing und Kupfer aufgetragen hat es eine leicht oxidierende Wirkung, weshalb es zur Reinigung, aber nicht zur Konservierung dieser Metalle geeignet ist. ...

    ...Für die Lederpflege ist Ballistol aufgrund der niedrigen Viskosität nur eingeschränkt geeignet, da übermäßiges Auftragen dazu führen kann, dass das gesättigte Leder längerfristig Öl an in Kontakt stehende Materialien abgibt. ...

    ...Ballistol ist ungiftig, biologisch abbaubar, nicht wassergefährdend und unbedenklich im Sinne des Lebensmittelgesetzes. Der charakteristische Geruch stammt von den ätherischen Ölen, die zur Parfümierung dienen.... :):oops::rolleyes:
     
  6. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    @ToMu,
    mit einem gewöhnlichen Kaffeefilter oder Löschblatt kann man ja die Polster nach dem Spielen trocknen, bzw. die auf den Polster verbliebene Nässe/Feuchtigkeit aufnehmen. Wenn man diese Prozedur regelmäßig mit einem fuselfreien Tuch, das mit einem geeigneten Mittel getränkt ist, an den Polstern durchführen würde, dann würde man ja relativ einfach und schnell die Polster pflegen, ohne diese auszubauen, oder Gefahr laufen zu müssen, dass auf die Polster zu viel Öl/Pflegemittel liegt.

    Mit Pflegemittel getränktes Tuch nehmen.
    Aufs Tonloch legen und 2 bis 3 mal öffnen und schließen.
    Fertig.

    Bei regelmäßiger Wiederholung müssten die Polster dann immer imprägniert sein.

    Vorausgesetzt das generelle Pflegen der Polster ist sinnig.

    Nur so eine Idee

    LG
    Paedda
     
  7. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    An meine Polster kommt nur der BG Pad Cleaner ran und sonnst gar nichts......
    Und das seit Jahren !

    kokisax
     
  8. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    ach die, die man immer unter den Hochsitzen findet!
     
  9. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    ...unterm Hochsitz sitzen Jäger,
    schnitzen Polster aus Echtleder-
    für schöne Töne aus manch´ Flöte,
    oder aus 'ner Messingtröte.

    Vers 2 lieber nicht ;-)
     
    hoschi und murofnohp gefällt das.
  10. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Weiß jemand wozu dieser Mitnehmer ist?

    Wenn ich das Tief-H spiele, dann wird das Tonloch ja geschlossen und der Mitnehmer geht mit und blockiert das Tief-Cis. Das Tief-Cis ist aber doch sowieso geschlossen. Wozu also zusätzlich blockieren?

    LG
    Paedda
     

    Anhänge:

  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Die Cis-Klappe hat von Haus aus..und je nach Modell recht wenig Federspannung.

    Bei den alten Vintages in der Regel Klappe und Gestänge eine Einheit, mit ziemlich dicker Feder um sie dicht zu halten.

    Der kleine FInger der linken Hand muss da (bei zu starker Federspannung) ganz schön drücken, weil ja auch meistens der GIs-Drücker noch mit gekoppelt ist.

    Die neueren und modernen Saxe haben dann aber als Weiterentwicklung eine zweigeteilte Cis-Klappenmechanik, die weniger Kraft im kleinen Finger benötigt.

    Der Mitnehmer vom Tief H hat schon seinen Sinn, da die CIs-Klappe eben nicht mit zu starker Fedrkraft geschlossen wird.

    Im Normalfall ist das Ok, aber wenn Tief H und Tief B gespielt werden...und dies auch noch mit Schmackes, kann die Cis- Klappe anfangen zu flattern (sich vom Druck der Luftsäule leicht zui öffnen)...und die gute Ansprache der Tieftöne ist dann.natürlich für die Katz.

    Die Kopplung sollte allerdings sehr exakt eingestellt sein (oft ist dazu eine Stellschraube vorhanden) , sonst macht (nachteilig) die H-Klappe nicht absolut dicht zu.

    Also vorrangig müssen immer die beiden Tiefklappen dicht zu machen...die Kopplung zum Cis dann nur sehr weich einstellen.

    Hoffe, ich konnte és einigermassen fachgerecht und verständlich erklären.

    LG Wuffy
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Mai.2018
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Paedda
    neben den von @Wuffy genannten Aspekten dient der Mitnehmer m.E. vor allem dazu, dass das tiefe H sauber kommt, wenn Du vom C# zum H rutschst. Ohne diesen Mitnehmer, oder wenn, wie bei manchen alten Instrumenten das C# nicht per Federkraft geöffnet, sondern starr mit dem C#-Drücker verbunden ist, ist das viel fieseliger zu spielen.

    Gruß,
    Otfried
     
  13. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    @Wuffy,
    vielen Dank für deine ausführliche und verständliche Antwort. Ich habe es verstanden und kann den Sinn und Zweck auch gut nachvollziehen.

    @xcielo,
    auch dir ein Dankeschön.

    Ich habe mein Saxophon etwa 4.5 Jahre, hab es jeden Tag vor Augen und doch noch nicht alles richtig gesehen. Meine Motivation das Saxophon zu reinigen führt nicht nur zum sauberen Horn, sonder hilft mir auch mein Saxophon besser zu verstehen.

    LG
    Paedda
     
  14. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Du sprichst mir aus der Seele! Mein Sax (*1974) wird immer älter und immer schöner, auf seine Art. Genau wie ich! ;)
     
  15. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Diese ganze Putzerei sieht für mich (bei schönen, älteren Saxes) hinterher so aus wie geliftete Hollywood-Attractives, die die Falten mit so einem Sardinenbüchsenaufdreher bis hinter die Ohren ziehen und dann heißverlöten. Das Geputze zwischen Gestänge, Klappen und Federn macht mehr kaputt, als es hilft. Staub wegpusten ok, weicher Pinsel vielleicht, aber Tücher, Bäder, Q-Tips etc. sind spieltechnisch hinterher meist indirekt proportional zur beabsichtigten Absicht.

    Kann man sein Sax genauso gut zusammenbauen wie auseinender nehmen, kann man natürlich eine Menge Dreck wegschaffen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Juni.2018
  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Stimmt. Meins ist unlackiert und sieht nach jedem Mal spielen ein wenig anders aus. :)

    Apropos putzen: never ever!
    Ich liebe genau diesen leicht morbiden Charme
     
  17. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Hi @Bernd + @ all,
    es gibt Stellen, da kann Mann dann und wann ran, z.B. bei Mitnehmern, Mechanik linker kleiner Finger... der Hauptfeind allen Drecks ist m.M.n. zu viel ölen. Hab da schon eklige Produkte gesehen + gerochen (am schlimmsten: Ballistol, widerlich). Wenn Öle/Schmiermittel, die von der Mechanik nicht aufgenommen werden können, dann auf Korpus und Gestänge tropsen und sich mit Staub vermischen, hat das dann auch nix mehr mehr mit Patina zu tun oder ist "wintätsch". Hatte mal ein "super vintage Conn" (Gott sei Dank nur in der Hand und nicht am Schnabel)... da ist mir getrockneter Sabber plus XY aus dem Kelch entgegengekommen! Als ich meine selmerische Bordsteinschwalbe Nr. VI aus den Ju-Ess-Äh zugeschickt bekam, habbich die erst mal sterilisie... desinfizieren lassen.

    Putzen tu ich auch nur, was dem Instrument oder mir schaden kann (ab+zu S-Bogen innen sauber machen), ansonsten darf es immer hübscher werden, so wie mir! :ironie:
     
    sachsin und GelöschtesMitglied725 gefällt das.
  18. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Habe letztens einen S-Bogen in der Hand gehabt, wo die Unterseite einer Tropfsteinhöhle glich, schon richtig fette weissliche Auflagen, sehr fest..............also nicht mehr durch normale Reinigung zu entfernen.
    Meine Instrumente müssen nicht glänzen, Aussehen ist bei mir ziemlich unwichtig. Aber gewisse Reinigung ist bei mir nach jedem Nutzen Ritual (nicht viel, wenig Zeitaufwand). Und immer wieder mal zwischendurch etwas gründlicher. Hier geht es mir nicht um eine Reinigung, die das Sax optisch aufwertet und zum Glänzen bringt, sondern um die Entfernung von Gebrauchsspuren, die auch die Nutzbarkeit in einem kleinen aber gewissen Rahmen angenehmer machen, und auch dem Sax in manchem Bereich gut tun. Optische Spuren, wie Verfärbungen, Patina, unvermeidliche Lackabriebe etc. finde ich auch ein Zeichen des gelebten Alters, die da sein dürfe. Fetter angetrockneter Sabber, Mechaniken voller festgesetzten Schmutzschichten, bröckelige Ablagerungen auf Polstern etc. mag ich nicht :) und mein Sax auch nicht.
    LG, db
     
  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Bei einem Bigbandkollegen hatte sich vorgestern an seinem Mark 7 Tenor eine der langen Schrauben herausgedreht.
    Ich habe sie wieder festgemacht.

    Danach haben wir an ein paar Stellen den Wollläuschen Beine gemacht, ein paar Körkchen frisch angeklebt oder ersetzt und hier und da noch ein bisschen geölt.
    Die Mechanik lief nach dieser kleinen "OP" um Klassen besser.
    Mein Kumpel war begeistert.
    Ich übrigens auch, denn dieses Mark 7 ist auch soundmäßig wirklich ein klasse Horn!

    Also? Eine Reinigung hin und wieder schadet einem Instrument keineswegs.
    Wobei man es ja nicht komplett auseinandernehmen und wieder zusammensetzen muss.
    Das sollte man den Fachleuten überlassen, wenn die nächste GÜ ansteht.

    LG
    Mike
     
  20. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @ehopper1 ,

    Du bist schuld, daß ich mir heute auch mein Mark VII zur Brust nehme und ein Ölservice mache.
    Wehe es klingt danach nicht besser......

    kokisax:D:duck:
     
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