Saxophon und Gesang

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Bereckis, 26.August.2013.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da im Thread "Longtones" es langsam in Richtung des Einflusses Gesang auf das Saxophonspielen abdriftet, mache ich lieber einen neuen Thread auf!

    Einige Zitate aus dem anderen Thread:

    Lee Konitz konnte auf dem Workshop vor 30 Jahren ALLES was er spielte, vorab auch singen.

    Singen ist einfach. Spielen ist schwierig. Ich kann jede Melodie oder was auch immer singen, aber spielen kann ich sie deshalb noch lange nicht.

    Meine ehemaligen Schüler, die singen konnten, lernten unglaublich schnell.

    mal im kirchenchor oder dem usa - pendent, dem gospelchor gesungen zu haben, ist extrem hilfreich. auch sonst so.

    Kurze Frage dazu: nachsingen oder vom Blatt singen?

    Gruß
     
  2. Gast

    Gast Guest

    es ist mir durchaus bewußt, dass ich mit meinen meinungen nicht jedem gerecht werde und will, ich das querdenken für dienlich halte und orthodoxe methoden bevorzuge (deswegen freue ich mich auf die members hier am WS SchraKu1 am 15.9.)

    erstaunlich bleibt immer die frage, stimme ich höher oder tiefer zu meinem nachbarspieler und mea culpa diese probleme hatte ich auch.

    also verwende ich im unterricht die kopfstimme, so nenne ich es, summen im volksmund.

    ich blase einen ton an und der schüler muss den ton (nach möglichkeit) auf anhieb finden (überraschungen garantiert!!lol).
    dann spiele ich den ton, der schüler soll in ansummen und "halten" im kopf; also kein dauergesumme bis er den ton gefunden hat, sondern einsummen - aufhören - sax anspielen und dann den REFERENZ-ton im kopf abrufen um den ton zu finden.

    siehe da nach einiger zeit gelingt es dann tatsächlich "frei" eine melodie zu spielen, die man mühelos summen kann. berecki schrub ebenso!

    dass es dabei auch viel zu lachen gibt, lockert alles auf ! yeaaaah.....


    @bereckis - liege ich damit in deinem thema?
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo nimo,

    guter Gedankenansatz.

    Passt gut zum Thema. :)

    Soll ich zum Thema "Fröhlichkeit im Saxophonunterricht" einen weiteren Thread aufmachen? ;-)

    Gruß
     
  4. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    das chorische singen fördert alles auf einmal: das wird ja hier noch durchgekaut werden.

    besonders aber die fähigkeiten der hals-gesamt-gewebe, töne nach belieben herzustellen - egal welcher musikstil. da sind noten genauso gut wie das nach gehör ermitteln eines gewünschten zieles...

    es bedarf aber sehr regelmäßiger wiederholung, um damit voranzukommen.

    bei kopfstimme hätte ich den verdacht eines zu engen kehlkopfes, der den saxophon/klarinettenton machhaltig einengt.

    :-D
     
  5. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Mit Fröhlichkeit lernt man doppelt so schnell, ist meine Erfahrung. Also kann es nie schaden, seine Schüler zum Lachen zu bringen. :)

    Ja, wenn man singen kann, lernt man unglaublich schnell, das kann ich nur bestätigen. Für mich trifft das zu. Allerdings muss man immer berücksichtigen, was genau man durch Singen lernen kann bezüglich des Saxophonspiels. Und man muss wohl auch noch unterscheiden, ob man Noten lesen/singen kann oder mehr so nach Gehör singen kann.

    Aber das einmal beiseite, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass Singen einem nichts nützt, wenn man schnell spielen will. Singen ersetzt keine Tonleitern. Singen ersetzt nicht das Üben.

    Es hilft allerdings sehr, um sich Töne vorstellen zu können, die man dann nachspielt. Man kann das Ergebnis dann besser kontrollieren.

    Ich habe immer den Eindruck, wenn hier von Singen in Zusammenhang mit Saxophonspielen gesprochen wird, sprechen vor allem Nicht-Sänger davon. Summen ist beispielsweise nicht singen. Unter singen verstehe ich, eine Melodie singen zu können. Töne formen zu können. Töne stützen zu können. Töne kontrollieren und beeinflussen zu können.

    Das alles erfordert sehr viel Übung, die man natürlich als Sänger den Nicht-Sängern voraus hat. Aber ich (als ausgebildete Opernsängerin) finde es oft irreführend, wenn hier von Leuten, die offenbar keine Gesangsausbildung haben, Singen als Allheilmittel gepriesen wird. Und vor allem, wenn Nicht-Sänger Gesang unterrichten. Dabei kann man nämlich sehr viel falsch machen, wenn man selbst nicht weiß, wie es geht, und davon profitiert dann ein Saxophonschüler überhaupt nicht.

    Das nur aus meiner Perspektive als Sängerin. Ja, ich habe sehr für das Erlernen des Saxophonspielens von meiner Gesangsausbildung profitiert, aber nein, ich möchte nicht, dass jemand, der nicht singen kann, mir etwas vorsingt. ;-)

    @prinzipal
    Ich stimme Dir zu. Kopfstimme ist kein geeignetes Mittel, um einen guten Ton zu bekommen. Weder beim Singen noch beim Saxophonspielen.
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Chorsingen (verstehe ich das richtig?) ohne echte Stimmbildung birgt IMHO mehr Gefahr als die Kopfstimme.

    Ja, jetzt müssten wir definieren, was "Singen können" bedeutet.
    Klassische Gesangsausbildung?
    Konnte Chet Baker singen?
    Louis Armstrong?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Hast Du schon mal im Chor gesungen, Guenne? Klingt nicht so. Das Singen im Chor mit Stimmbildungsübungen ist besser als das Singen ohne Stimmbildungsübungen, das ist wahr. Aber selbst ohne Stimmbildungsübungen kann Chorsingen sehr nützlich für die musikalische Ausbildung/Entwicklung sein.

    Es ist für Nicht-Sänger immer schwierig, sich das vorzustellen, ich weiß, aber ich habe das alles gemacht in meinem Leben und ich habe sehr viel Erfahrung darin, deshalb sage ich Dir: Lern singen. ;-)
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Na sicher, Pflichtfach.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  9. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    es gibt kein chorsingen ohne fundierte stimmbildung.

    :-D
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    Sorry,
    muss die Replik von prinzipal wegen Internetproblemchen vor mein Posting setzen.

    Moin,

    Chorsingen (verstehe ich das richtig?) ohne echte Stimmbildung birgt IMHO mehr Gefahr als die Kopfstimme.

    Ja, jetzt müssten wir definieren, was "Singen können" bedeutet.
    Klassische Gesangsausbildung?
    Konnte Chet Baker singen?
    Louis Armstrong?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  11. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

  12. Mugger

    Mugger Guest


    Was saxoryx geschrieben hat war die Antwort auf mein Posting, das im Datennirvana verschwunden ist.
    Ich habe es daher nachträglich wieder eingefügt.
    Capisce?
     
  13. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    was singen bedeutet ?

    in einer uneingeschränkt merkantilen übervorteilungsgesellschaft ist jedes qualitätsmerkmal komplett bedeutungslos. es kommt nur auf den wirtschaftlichen erfolg an.

    ansonsten könnte mensch versuchen, einen unterschied von singen (klass. chor, oder oper) und gröhlen (metal, krasse pop-stile) wahrzunehmen.

    ist aber wieder seeeehr ideologisch...

    :-D
     
  14. Gast

    Gast Guest

    aber leute es geht darum einen ton überhaupt auf dem sax zu finden! quasi ein referenzton, schitegoahl wie er brummt.

    singen UND spielen hat jedenfalls noch keiner erfunden :)



    oder verstehe ich etwas falsch?
     
  15. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    ja, es geht nicht um irgendeinen ton, sondern um die optimale tonkultur.

    :-D
     
  16. Gast

    Gast Guest

    cool tour?
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wir sollten zwei Themen trennen:

    1. Singen oder auch Summen um eine tonale Vorstellung zu bekommen, um eine Melodie in den Kopf zu haben und dann aufs Instrument übertragen zu können.

    2. Gesang um seinen Saxophonsound zu optimieren.

    Oder?

    Gruß
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Ja, und die schlimmsten sind die, die allen den Stempel ihrer eigenen Qualitätsvorstellungen aufdrücken wollen.

    @nimo:
    Sehe ich auch so.
    Korrekte Tonhöhenerstellung bzw Tonhöhenvorstellung ohne Zuhilfenahme eines weiteren Instrumentes als der "äußeren" bzw. "inneren" Stimme:)
    Soll auch Nichtbläsern helfen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  19. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    leider gilt das mit dem stempel der selbstgerechten tonvorstellungen tatsächlich auch für alle...

    hehehe !

    :-D
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Kann man das in einfachen deutschen Sätzen erklären?

    Danke
     
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