Hallo! Ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage, die ich schon lange mit mir rumtrage, weil sie auch ein bisschen peinlich ist. Ich bin schon etwas älter, spiele auch bislang kein Instrument, liebäugele aber seit ein paar Jahren mit dem Saxophon. Nun habe ich gehört, dass sich Saxophon in jedem Alter lernen lässt. Aber wie sieht es mit der Zahngesundheit aus? Man steckt sich ja ein Mundstück zwischen die Zähne und muss - soweit ich das begriffen habe - auch einen gewissen Druck auf das Rohrblatt ausüben. Nun habe ich in den oberen Schneidezähnen Füllungen und meine unteren Schneidezähne sind recht schief. Ich habe Sorgen, dass sich die Vibrationen des Rohrblattes auf die Schneidezähne übertragen, dass das schmerzhaft sein könnte, und dass die Füllungen davon Schaden nehmen könnten. Und wie sieht das aus, wenn die Schneidezähne eines Tages so schadhaft sind, dass sie überkront oder überbrückt werden müssen? Muss man dann mit dem Spielen aufhören? Haben alte Saxophonisten immer gute Zähne, oder kann man sogar noch mit Prothese spielen? Wahrscheinlich finden viele diese Fragen etwas merkwürdig. Ich hoffe trotzdem, dass mir jemand weiterhelfen kann. Gruß Wilhelm
Hall Wilhelm, also ich habe 2 künstliche halbe Schneidezähne und keinerlei Probleme. Man übt kaum druck mit den Zähnen aus und man übt auch nur sehr wenig Druck auf die Zähne aus. Zumindest, wenn man es richtig macht.. und das kann man ja lernen. Das einzige was unangenehmerweise passieren kann (mir passiert ist) ist, dass die Zähne anfangen zu wackeln.. das war bei mir allerdings auf einer einwöchigen BigBand-Probenfahrt mit 9 Stunden Probe täglich und ich hatte vorher nicht genügend geübt -- also keinen Ansatz und habe mich daher sehr verkrampft beim spielen, weiil es so anstrengend war.. Es ist mir seitdem nicht mehr passiert und nach ein paar Tagen waren die Zähne auch wieder fest.. ich habe ja nicht stundenlang dran rumgewackelt... ich denke, du brauchst keine Bedenken zu haben! schöne Grüße, feo
Also ein relativ weiches Kaubonbon hat bei mir neulich schlimmeren Schaden angerichtet als das Sax es je könnte. Nur in den Flageolett Registern gibt es ein paar Töne, da vibriert der ganze Innenschädel so, dass ich manchmal Angst habe, noch lauter zu spielen, um da nichts zum platzen zu bringen (Jericho im Kopf sozusagen)
Ich kann die Aussagen nur bestätigen. Ich habe seit langem Kronen auf den oberen Schneidezähnen und keinerlei Probleme damit. Deine Frage ist absolut nicht merkwürdig und ich sehe auch keine Probleme, Saxophon mit einer Protese zu spielen.
Das könnte je nachdem das größere Problem sein. Wenn nämlich scharfe Kanten oder Ecken nach vorne vorstehen, dann wirst Du Dir am Anfang wahrscheinlich die Unterlippe innen wund blasen. Aber auch dagegen gibt es Abhilfen. Frag einfach mal nach, wenns soweit ist
Viele Saxophonisten (ich zumindest) benutzen sogenannte Bissplatten, die man auf die Oberseite des Mundstück klebt. Es gibt die in verschiedenen Stärken. Mit den Bisplatten hat man einen besseren Halt und sie dämpfen die Vibrationen ernom. Viel Erfolg Friedrich
Danke an alle, die mir hier geantwortet haben. Das klingt ja recht ermutigend. Dann werde ich mich mal weiter informieren, mit was für einem Instrument ich einsteigen könnte.
Am Anfang hatte ich zwar (sehr selten) mal ein unangenehmes Vibrieren in den oberen Schneidezähnen, aber wenn du erstmal viel übst, wird sich dein körper an das Sax gewöhnen und es nicht mehr als Fremdkörper, sondern fast als zusätzliches Körperteil akzeptieren. Die Vibrationen deiner Stimme stören ja auch nicht, selbst, wenn du laut bist, und der Druck auf die Zähne ist wirklich zu vernachlässigen - eine Sache der Gewöhnung eben. Tschüss