saxophone setup...Zum Thema wie wichtig Material ist!

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11184, 16.Oktober.2016.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Er sagt ja nichts anderes als was die Profis hier oder die Leute, die schon länger spielen, auch sagen. Im Grunde wissen wir doch alle, dass es nicht am Saxophon, am Mundstück oder am Blättchen liegt, wenn wir nicht so klingen, wie wir das gern würden. ;) Aber man braucht einfach jemanden, der einem das immer wieder sagt, der einem auch Hinweise und Anweisungen gibt, wie man eben so klingen kann, wie man gern klingen würde.

    Gerade habe ich noch ein Video von ihm angeschaut, in dem er sagt "This is not groundbreaking musical stuff here". Aber es ist für Anfänger eben einfach wichtig, das überhaupt einmal zu hören (und wieder und wieder gesagt zu bekommen) und zu lernen, während es nach Jahrzehnten des Spielens vielleicht nur noch langweilig ist. Nur ... wer spielt schon Jahrzehnte? Gerade wenn man erst in höherem Alter ans Spielen gekommen ist, schafft man das wahrscheinlich nicht mehr, möchte aber trotzdem auf einen gewissen Stand kommen. Nichts, was Profis als gut bezeichnen würden, nur einfach das, was mir selbst Spaß macht, was mir das Gefühl vermittelt, ich kann das spielen, was ich spielen möchte.
     
  2. Fbuckert

    Fbuckert Ist fast schon zuhause hier

    Ich war vor einigen Jahren auf einem Saxophonworkshop. Klar, dass der Dozent ein gutes Saxophon hat.

    Während des Workshops stellte er dann so dar, was man mit so einem Sax alles machen kann. Von klassischen Dingen wie einem Menuett, über Rock/Pop/Funk bis Hardrock - natürlich alles mit dem gleichen Saxophon. Völlig unterschiedliche Klänge von der einen auf die andere Sekunde. In diesem Moment war mir klar:

    Das Material ist zweitranging (sofern Mindeststandards gegegben sind).

    Gruß
    Friedrich
     
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  3. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Es ist auch immer sehr erhellend, wenn man jemand anderen - den eigenen Lehrer zum Beispiel - mal das eigene Saxophon spielen lässt, das immer so furchtbar klingt, wenn man es selbst spielt. :) Er (oder sie) spielt es, und es klingt klasse. Also kann es wohl kaum am Material liegen.
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich finde es super was er sagt.
    Lustig finde ich allerdings, dass er dann mit einem 300,- Euro MPC und einem 5500,- Horn antritt.
    Ein bisschen geht's also schon um's Gefühl, um's Irrationale, Persönliche, möglicherweise einem geraden Denker nicht erschließbare Materie.
    Warum das einem Anfänger verbieten, wenn er die Kohle hat und sich dran freut, es ihn motiviert?

    Einer meiner Schüler, ein Pensionist und am Tag bis zu 4 Stunden Über (wenn nicht grade Golf-Saison ist), hat ein 992-Alto. Nicht grad schlecht, oder?
    Ich hab ihm mein Selmer Edition Limitee probieren lassen. Er war so begeistert, dass er sich am nächsten Tag eines gekauft hat. Die Intelligenz nicht zu glauben, dass ihn das notwendigerweise zu einem besseren Saxophonisten macht hat er definitiv.
    Ist doch schön, wenn jemand begeistert ist, oder?
     
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Geht nicht um 'verbieten', sondern um 'nicht nötig'.

    Der überflüssige Autovergleich:
    Ein 100k€-Auto braucht man auch nicht und macht einen auch nicht zum besseren Autofahrer. Trotzdem werden die Dinger gebaut und gekauft. Wäre aber fatal, wenn man Führerscheininteressierten sagen würde, dass man unter 100k€ nicht anfangen sollte über das Autofahren nachzudenken. Oder zumindest 40k€ locker machen für einen Gebrauchten. Und überhaupt, so richtig fahren kann man nur mit <insert_car_brand>... man kann auch mit einem 10k€ Skoda fahren! Auch, wenn er keine Seele hat. :)

    Ich erfreue mich hingegen daran, dass sich das, was ich verbessern muss, in mir befindet.

    Grüße
    Roland
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.....
    Und das eine (Vertrauen in besseres Equipment) schließt das andere (Bewusstsein, dass es im Endeffekt immer hauptsächlich um den Spieler geht) nicht aus.
    Und letztere Erfahrung selbst zu machen hat auch einen gewissen Wert...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.Oktober.2016
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  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, wie bei Autos. :)

    Grüße
    Roland
     
  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    @Roland
    Mein Skoda bekam spätestens dann eine Seele, wenn ich drin saß ;-)

    Cheerio
    tmb
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Das habe ich mir auch gedacht und habe nur darauf gewartet das jemand dies kommentiert .....


    Ja ich habe als Anfänger auch schon des zweite Saxophon und vielleicht lasse ich mir bald eins nach meinen Vorstellungen bauen. Aber ich bin mir bewusst, dass ich dadurch nicht besser spielen kann. Vielleicht hat die Lage der Klappen schon eine positive Auswirkung auf die Spielgeschwindigkeit (aber vielleicht würde mir auch ein ganz normales anderes Saxophon gut liegen ..... ).

    ABER tatsächlich hilft nur Üben und Fehler ausmerzen ..... leider .... oder Gott sei Dank ???
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Als ich mein versilbertes MK6 kaufen wollte, hatte ich es meinen Lehrer (absoluter Profi), der selber ein MK6 spielte, zum Testen gegeben. Ich durfte seins ebenfalls testen. Seins fand ich "furchtbar".

    Er spielte meins wie seins und er klang so grandios wie immer. Dann meinte er: "Ok, dann lass uns Unterricht machen."

    Nach dem Unterricht fragte ich, was er denn nun von meinem MK6 hält. Keine vernünftige Antwort. Dann sagte ich ihm: Ich weiß, dass ich mit diesem Saxofon nicht besser bin." Seine Antwort: "Dann kannst du es kaufen!"

    Ich hatte auf dem Saxofonistentreffen tolle eher hochpreisige Instrumente anspielen dürfen. Alles super "Werkzeuge", wo alles mit möglich ist. Gefallen hat mir neben meinen Mark 6 eigentlich nur das King von @Sandsax . Ich habe lange darüber nachgedacht, warum dies so ist.

    Erstens mag ich optisch den Goldlack nicht so, daher habe ich hauptsächlich versilberte Instrumente. Mein Alto Ref 56 ist eher kupfer-goldig... Das King ist silber-gold und ich fühlte mich beim Spielen sofort wohl. Beim Rampone-Cazzani war dies nicht so, obwohl ich dies vorher geglaubt hätte; denn ich hatte dies im Netz häufig optisch bewundert.

    Interessanterweise fühlte ich mich beim billigen Thomann-Sopranino ebenfalls sofort wohl. Das einfache neue Yamaha-Tenor von meinem Schüler würde ich sofort als Ersatzinstrument nehmen.

    Daher kann ich dein Schüler voll verstehen, wenn er so eine Begeisterung verspürte und sich das Instrument kaufte. Warum auch nicht?

    Ein bisschen geht's also schon um's Gefühl, um's Irrationale, Persönliche, möglicherweise einem geraden Denker nicht erschließbare Materie.

    Ich stimme dir zu!
     
  11. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    At the end . . . . . it's all about :yawn: - - - - - - - > T R A I N I N G

    :sneaky:
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Oktober.2016
  12. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Odiu-G Schwarz ist noch besser ... :duck:

    :-D
    Mike
     
  13. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hatte Freitag und Sonntag einen Gig.
    Freitag war Bigband, Sonntag Combo. Mit Bigband nur Satz, keine Soli. Mit Combo praktisch in jeder Nummer ein Solo.
    Kurz vorher hatte ich das BB-Programm schon einmal gespielt, 5-digit Mark VI.
    Da ein paar heiklere Stellen im tiefen Register sowie einige Blattlesestellen in schnellem Tempo dazukamen, habe ich letzten Freitag mit meinem Yamaha gespielt. Das hat auch super funktioniert, das Ding spricht einfach sensationell an, die Mechanik ist superfein und schnell. Das Gefühl im Satz, das ich dabei zu meinem Mark VI hatte, war aber einfach nicht gut, ich habe mich überhaupt nicht wohlgefühlt. Ich kann und will es gar nicht genau beschreiben, vielleicht trifft es am ehesten der Vergleich mit einem Golf oder einer S-Klasse 200 zu fahren :) Niemand hat sich über das Yamaha im Satz mokiert, ich hab auch keine Fehler gemacht.
    Gestern habe ich das Mark VI genommen. Ob ich es mir einbilde oder nicht, das Gefühl war viel besser, der Wohlfühlfaktor, der mein Spiel beeinflusst, wesentlich höher.

    Ich lasse im Unterricht ja auch öfters meine Schüler meine Instrumente versuchen (nicht dass sie mich darum bitten würden, es interessiert mich oft selbst, was passiert.) Sehr oft erlebe ich, dass Schüler mit besserem Equipment auch sofort besser klingen. Diese Erfahrung habe ich einfach gemacht, will sie nicht mal bewerten. Aber es ist so.

    Daher meine Frage: Ab welchem Punkt in der Ausbildung "darf" man, ohne belächelt zu werden? Darf ich? Darf der Anfänger? (Ich frag ja nur....)

    Mit freundlichen Grüßen, Ton Scott
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    M. E. soll das jeder selbst entscheiden. Warum nicht mit einem Ref.54 oder MKVI anfangen, wenn das Geld da ist?

    Schwerer lernen tue ich damit ja definitiv nicht.

    Und was mein Umfeld denkt oder sagt wäre mir völlig wumpe.

    CzG

    Dreas
     
  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Als ich noch Unterricht gab, bin ich häufig erschrocken, was für ein Zustand die Instrumente der Musikschule bzw. des Musikvereins hatten.
    Sie waren häufig nur bedingt spielbar.
    Für die Kinder war es dann anfangs ebenfalls nicht so toll.
    Das beste was passierte war, wenn sich die Eltern oder Gönner aus der Verwandschaft (Oma, Opa, Tante, Onkel) ein Herz fassten und den Kindern im Beisein von mir oder einem erfahrenen Kollegen ein eigenes Instrument kauften.
    Da taten die meisten Kinder einen Riesensatz nach vorne, weil der Spaßfaktor enorm anstieg.
    Meistens geschah das genau zum richtigen Zeitpunkt.

    Lg
    Mike
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das sowieso.
    Meine Erfahrung bezog sich auf Schüler, die mit neuwertigen (z.B. günstigen Taiwan-Instrumenten, die prinzipiell ordentlich waren) kamen und auf mein Equipment wechselten.
    Nochmal: Das ist meine persönliche Erfahrung, und ich würde nie (da lief grad ein Thread im cafesaxophone drüber) einen Schüler (Anfänger) zwingen, ein SA II mit einem S80/S90 spielen zu müssen, und ihm mit einem 275/280 plus AL3 den Unterricht verweigern (wie aus Frankreich beschrieben wurde).

    Mit freundlichen Grüßen, Ton Scott
     
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  18. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ganz klar. Warum habe ich mittlerweile fünf Saxophone? Ich brauche doch nur eins. ;) Und ich muss mich dauernd zurückhalten, nicht noch mehr zu kaufen mit dem Argument: Du brauchst das nicht, du bist kein Profi, wirst auch nie einer werden. Aber es macht eben Spaß, Sachen auszuprobieren, Unterschiede festzustellen usw. Kein Horn ist wie das andere, immer wieder lernt man etwas Neues dazu.

    Ich habe auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich eins meiner Hörner mehr spiele als die anderen. Komisch, als ob die Hörner wirklich eine Seele hätten und Depressionen bekämen. :cool:
     
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  19. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Komisch, mein Sopran zickt dann auch immer wenn ich es schon länger nicht mehr in der Hand hatte.
     
  20. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Sind Soprane nicht grundsätzlich etwas zickig? ;) Ich habe keins, aber das höre ich öfter.

    @b_nic
    Ich kann mich nur noch einmal bei Dir für diesen Thread bedanken. Ich habe jetzt mit Jeff Kontakt aufgenommen. Er ist supernett, und er wird mein neuer Lehrer. Ich bin hin und weg. Endlich wieder ein Lehrer! :yiep:
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 11184 gefällt das.
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