Moin, hab ständig Probleme, weil mir die Nachbarn wegen des saxens dauernd auf der Matte stehen. Jeder hat andere Wünsche, wann ich denn am besten üben sollte. Weiß jemand, ob man sonn-und feiertags gar nicht saxen kann? Hat jemand Erfahrung, ob man mal mit der nächstgelegenen Kirche reden kann, ob man da sonntags üben kann? Gruß Mareike
Hallo Mareika, hier mal exemplarisch eines der vielen Urteile zu diesem traurigen Thema: Mehr gibt es hier unter Punkt 8.
Danke! Ich werd dann nachher mein Sax anschmeißen, sowei ich weiß steht da nämlich nichts in der Hausordnung.... Gruß Mareike
hallo Mareike, vor Kurzem hat Mo folgenden - höchst interessanten - Zeitungsartikel gefunden. Ich habe ihn inzwischen schon -zigmal ausgedruckt und z.B. in der hiesigen Musikschule ausliegen lassen. Ein Bekannter hat es an das "schwarze Brett" seines Mietshauses gepinnt. Ich finde, es eignet sich sehr gut als "Diskussionsgrundlage" für Gespräche mit Nachbarn, zur Not einfach in den Briefkasten.... Und immer schön locker und freundlich bleiben (und beharrlich in der Sache). Frohe Pfingsten, Achtpanther.
Auch ich habe Probleme mit den Nachbarn gehabt, aber vorher bin ich jedes Mal freundlich und locker auf die Wünsche der Nachbarn eingegangen. Unmittelbar unter mir (ich bin im ersten Obergeschoss, es gibt dann noch den 2.) ist eine Massagepraxis. Der Masseur, äusserst nett, bat mir darum in einem anderem Raum in meiner eigener Wohnung zu spielen, weil unter meinem Schlaffzimmer (wo ich gewöhnlich übe) steht sein "Entspannungsraum" mit Massage, ötherische Öle und Musik etc, steht. Sorry. wollte Niemand stören. Aber dann kam die Nachbarin aus dem Keller (da hat der Hausbesitzer eine Wohnung eingerichtet) und hat mich vor meinem Haustür ansgeschrien. Es war sehr unangenehm, dann war aus mit nett und locker sein. Das hat mich die Lust ans Spielen für lange Zeit verdorben, schade. Im Rathaus suchte ich nach Proberäumen und die haben sich auf der Suche für mich gemacht ohne Erfolg dann sagte die mir .. ich könnte üben vom 8:00 bis 20:00h bis 2 Stunden täglich. Mittagsruhe gäbe es eigentlich nicht mehr und solle kein Kopf wegen der Nachbarschaft machen. also, das hat mich beruhigt. Jetzt spiele ich meistens ab 18.00 bis 20.00h und ich erlaube mir zu machen was ich will. Übungen, Playalong, Scales, longtones! leise oder laut, da fühle ich mich in meinem Bürgerrecht drinnen und fühle mich jetzt wohl. Mit der Nachbarschaft gab´s auch keine Probleme mehr und falls Jemand kommt schicke ich die zum Rathaus. Wir wohnen in der Rathausstrasse eines kleinen Dorfes. Nicht jeder teilt mit uns die Begeisterung für Musik. auch kinderfreundlich sind die Menschen nicht besonders und klagen wenn Kinder gesund und laut auf der Strasse spielen (ich finde es toll, schön wär´s wenn alle Kinder Deutschlands öfter vor dem eigenen Haus spielen würden. Würde dann diesem Land ein bißchen mehr Laune bringen) Aber genau das wollen wir mit Musik erreichen. Ich bin froh dass meine Nachbarn toleranter geworden sind. Ich versuche auch nicht zu strapazieren.
Nach meiner Erfahrung mit Nachbarn - und die sind nicht unerheblich - muss man freundlich, kompromissbereit auf sein Recht bestehen. Ich verstehe ja die Nachbarn sehr gut, dass Ihnen mein Üben nicht gefällt. Und ich bin auch bereit mal einen anderen Raum zu probieren. Leider ist es meistens so, wenn man zu sehr anfängt es recht zu machen (morgens nicht wegen Nachbar A, nachmittags nicht wegen Nachbar B....) dann ist man am Ende nur noch dabei sich zu entschuldigen. Ich habe wegen meiner Nachbarn auch den Raum gewechselt, aber auch gleich klar gesagt, dass ich es auf keinen Fall lassen werde. Es ist wohl etwas leiser, hat aber meine Nachbarn auch der Hoffnung beraubt, dass Geräusch nicht mehr hören zu müssen. Klingt etwas hart, aber nachdem ich ein paar Wochen traurig war, gehört zu werden, mache ich jetzt wieder ungeniert Krach. Viele Grüße Gine
das mit dem nachbarn A und B kenne ich. Wegen einer habe ich im enferntesten raum gespielt, wegen einer anderen max. 1h und sonntags nur morgens, wegen einer anderen nicht gegen abend, weil sie da fernsehen will. schlecht, wenn 7 parteien im haus wohnen. und es ist so, je mehr kompromisse man eingeht, desto mehr wollen sie mich einschränken. darum werde ich mich in zukunft einfach nur noch grob an diese wünsche halten(bis ich dann im august in ein haus ohne weitere parteien ziehen werde)....
Ich persönlich bin mittlerweile dazu übergegangen, auch mal, wenn es das Wetter zuläßt, außerhalb meiner vier Wände zu üben. Das schont nämlich auch das Familienleben. Dazu suche ich mir eine unbeliebte Stelle an unserem örtlichen Fluß (Lenne) und nehme mir einen Campingstuhl mit. Manchmal wird's fast ein Picknick, da ich mich natürlich auch Futtertechnisch versorge. Und wenn man Stellen sucht, an denen sich höchstens mal Angler verirren, stört's auch niemanden. Und da so ein Fluß eigene Stömungsgeräusche hat, kann sich auch kein Spaziergänger auf der anderen Flußseite über nervende, eintönige und langweilige Fingerübungen beschweren. Ein bemerkenswerter Nebeneffekt ist übrigens, daß neuerdings schon mal die holde Weiblichkeit des Hauses mitkommen möchte. Das ist dann so eine Art "Ausflug ins Grüne" und das Sax stört komischerweise überhaupt nicht mehr.
Ich hatte eine Idee den Lärm zu verringern und wollte eine Übungskabine bauen. Die Idee war nicht schlecht. Das nötige Material zurechtgeschnitten (bei OBI) Holzverschlag, styropor blöcke, die Idee war wirklich nicht schlecht aber es würde mir klar daß ich eigentlich dabei war eine Hütte in meinem eigenen Zimmer zu bauen! schlecht. In freien zu üben hat mir auch Ärger gebracht. Einmal ging ich üben ganz früh am morgen. Der Samstag war so schön und ich war gewöhnt früh aufzustehen. Also machte ich mich dann um 6:00h auf dem Weg zur Hügel oberhalb unseren schönen Weindorfes. Es liegt gute 3 Km entfernt. Stört keine Sau! oder doch? Einer dachte es schon. Da kam ein Jäger und sagte dass würde die Wildschweine verdrängen! also störte doch die Sau und nochmals würde ich in dem Kunst gebremst Mein wunsch ist mein eigenes Haus zu haben und im Keller ein Studium einzurichten mit Korkplatten und alles was ich brauche um stundenlang zu spielen ohne gestört zu werden. Das wird aber noch ein Weilchen dauern. Bis dahin müssen sich die Nachbarn in Geduld üben. Ich plane aber (mal sehen) in der Fußgängerzone zu spielen, mit der nötigen Genehmigung natürlich. Sax Koffer aufmachen, Geld rein! Aber ich will auch das Geld (falls es dazu kommt) an Kinderheime Brasiliens überweisen. Ich will nicht aufhören zu träumen
Gilson, du hättest dem Jäger sagen sollen, dass ein Schuss die Sauen dauerhaft verdrängt Wg. der Genehmigung kann ich dir nur zuraten. Du musst auch bedenken, dass du nicht nur Geräusch machst, sondern auch Geld sammelst. Deshalb ist zu prüfen, ob du neben der "Geräuschgenehmigung" auch noch einen Reisegewerbeschein brauchst. Und auch das Sammeln ist nicht so einfach: Wahrscheinlich brauchst du auch für diesen guten Zweck eine Genehmigung: Sammelerlaubnis. In NRW ist die-glaube ich- im Zuge der Entbürokratisierung (ich kann das bald nicht mehr hören) abgeschafft worden. Wie das in BW aussieht, weiß ich nicht. Aber: Die Menschen vom Amt werden dir genau sagen, was du brauchst. Heiligs Blechle....
Braucht man denn eine Erlaubnis, wenn man in der Fußgängerzone Musik machen will? Ich dachte, das ist Kunst und Kunst ist frei ...? Ist ja nix Gewerbsmäßiges. Gruß Saxratte
Der Fachterminus ist »Sondernutzung«. Egal zu welch gutem oder schlechten Zweck man (als Einzelne/r) musizieren wil - am besten beim Ordnungsamt (zumindest als 1. Anlaufstelle) der Stadt vorher fragen und gfls. eine Genehmigung beantragen. In Landkreisen ist entweder die jeweilige Gemeinde oder aber die Kreisverwaltung zuständig. Beste Grüße aus MH Dexter
Jou, "Sondernutzung von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen" ist in den Ortssatzungen geregelt. Einige Kommunen haben sich den Spaß erlaubt und die online gestellt. Bevor du selber liest, erkundige dich lieber. Und du musst daran denken anzugeben, wenn du Verstärker und Boxen nutzt, sei es, um dich besser hörbar zu machen oder ein Playback abzuspielen. Da gelten dann wieder Sonderregelungen. Die Genehmigung ist meist kostenlos. Eine echte "Sondernutzung" liegt vor, wenn du außer deine Musik zu Gehör zu bringen, auch noch eigene CD verkaufst, die du in deinem Saxkoffer lagerst. Trägst du hingegen einen Beutel mit der Ware am Leib, brauchst du zwar die Genehmigung zum gewerbsmäßigen Verkauf aber keine "echte" Sondernutzungserlaubnis, weil das unter das sogenannte "Bauchladengeschäft" fällt. Und da sage noch einer, Verwaltung sei ein trockenes Geschäft Da könnte ich -Dexter wohl auch- Dinge erzählen, die passen ins Kabarett. Aber es sei ausdrücklich gesagt, dass die Verwaltungsleute meist nicht die bösen Buben sind, sondern die Herrschaften, die glauben, alles regeln zu müssen. Wobei ich sagen muss, dass die Aussicht, 500 mal den vorbeifliegenden Kondor hören zu müssen durchaus den Wunsch nach minimalen Regeln wach werden lässt.
Hm... also wo ich das jetzt von Euch allen höre, dass es da so viele Probleme mit den Nachbarn gibt, fange ich an meine Nachbarn zu mögen. Als ich anfing Sax zu spielen, spielte das Mädel in der Wohnung neben uns Klarinette und der Herr von oben drüber hatte einen riesen Flügel in der Wohnung stehen. Das war einfach ein musikalisches Haus.. keiner hat sich über den anderen beklagt. Mittlerweile is das Mädel ausgezogen und der Herr verstorben.. und ich bin die einzige hier im Haus die Musik macht, aber gesagt hat noch nie jemand was.. auch wenn ich stundenlang am Feiertag (da hat man ja endlich mal richtig viel Zeit) mit wachsender Begeisterung spiele. Glaube ich hab da echt Glück. Klar halte auch ich mich an die Mittagszeit und die morgen und abendlichen Ruhezeiten, aber ansonsten spiele ich wenn mir die Lust danach steht, und gebe sogar Unterrichtsstunden in meinem Zimmer.. Ansonsten doch die zickenden Nachbarn einfach mal zu einem Jazzfrühschoppen in die eigene Wohnung einladen... vielleicht besänftigt sie das etwas.. Liebe Grüße Céci
Hallo! tja, leider kann ich jetzt auch hier was dazu schreiben, ich dachte immer bei uns im Haus wäre alles kein Problem..... Am letzten Wochenende wollte mir ein Nachbar unserer Eigentumswohnanlage das Sax spielen sogar gänzlich verbieten, ausser in "Zimmerlautstärke". Als ich darauf hinwies, das das nur während der Ruhezeiten gelte, wurde sofort abgeblockt und mit Anzeige gedroht. Er wies darauf hin, das ich bei einer Anzeige wegen Ruhestörung auch gleich eine Vorstrafe bekäme, was natürlich Blödsinn ist! Dazu muss ich sagen das ich für meinen Geschmack eh zuwenig zum spielen komme, ich speil vielleicht 3-4 mal die Woche, immer so 45-60 min und immer in der Zeit von 17:00 bis 19:00 Uhr. UND DABEI WIRDS AUCH BLEIBEN HERR NACHBAR!!! lg Roman
Hi Roman, diesen "netten" Nachbarn kannst Du doch in Hinblick auf den "Durchschnitt" der gängigen Rechtsprechung (1-2 Stunden täglich ausserhalb evt. Ruheheiten; Musikausübung gehört zu den Persönlichkeitsrechten) gepflegt vor die Pumpe laufen lassen. So wie der sich aus dem Fenster lehnt, scheint er an einer vernünftigen Regelung auch nicht interessiert zu sein. Also: Breitseite! Krischan
HI Xtroman!! Verbieten kann er nichts! Er ist ein Niemand. Aber als ich in dem Rathaus war um über dieses Problem zu reden fragten die mich ob ich nicht zuuu laut wäre. Ich muss sagen, nein. Wobei Saxophon immer laut ist. Man kann aber sehr sehr laut sein oder nur "normal saxophonisch laut" Mein Tipp ist... vergewisse Dich dass Du nicht unnötig zu laut bist. Voll reinblasen bis die Wände stürzen ist auch nicht der Sinn der Sache. Voller Kanne spiele ich nie. Wenn man richtig reinbläst dann ist Sax ein Mordsding und das kann wirklich eine Zumutung werden. Ich war im Urlaub in Italien bei einem Freund. Er hatte dort ein Haus gaaanz oben in den Bergen ca 3,5 Km von der Strand fern. Es war schwer da oben mit dem Auto anzukommen, die Strasse war so schmal , eng. Und es war so hoch , hilfe. Aber dort oben gab´s ein nettes Dorf. Spät am Abend hört ich ein soo dezenter Tenor Sax Klang. Irgendjemand hat nach der Arbeit seine Übungen gehalten, pianissimo. Herrlich, schön. Pianissimo zu spielen ist schwierig und fördert die Tonkontrolle. Laut spielen, voll reinblasen kann jeder deep. Schau dass die Fenster geschlossen sind, spielt gegen eine dicke Decke, wenn es geht in einem Raum mit Teppich (laminat strahlt den Sound). Wenn Du diese Sachen machst und dabei achtet dass Du nicht tatsächlich lästig laut spielst kann Dir keiner was antun. Dann bist Du in deinem Recht, gesetzlich, polizeilich sogar. Die Zeiten und Tagen wann Du spielst sind völlig ok!
Bedingt durch Erfahrungen aus der Vergangenheit und dem Erfahrungsaustausch in diesem Forum habe ich manchmal das Gefühl, das die Bunte Republik Deutschland einer der ruhigsten Orte auf diesem Planeten sein muß, da stänig irgendwelche Leute mit aller Gewalt dafür sorgen.
Hallo! @Krischan allerdings bin ich mir nicht so sicher, hier in Ö wird das Recht event. etws anders ausgelegt. Habe kurz darauf mit einem Rechtsanwalt gesprochen, der sagte mir, das das was in der Hausordung steht letztendlich zählt. Da steht, musizieren ist erst nach 22:00 untersagt - er wäre aber für eine gütliche Einigung, mein Nachbar leider nicht... @betgilson7 das mach ich schon immer, ich spiel im geschlossenen Raum, in den Kleiderschrank rein. Ich spiele zwar nicht pianissimo, ganz normal halt. meine Freundin ist gestern das Haus abgegangen während ich gespielt hab, sie meinte man hörts nur wenn man drauf achtet! was ich wohl noch anmerken muss, ich hab KEINE direkten Nachbarn, unter mir ist die Tiefgarage, ober mir eine Wohnung die Leersteht, die Wohnung rechts ist ein Büro und in der links von mir lebt ein älterer Herr, der allerding ist so schwerhörig, das man schon im Garten weiss, was er gerade fernsieht. Besagter Nachbar wohnt einen Stock höher und nicht im gleichen Gebäudetrakt. @wolf wie gesagt komm ich aus Österreich, aber anscheinen sind die unterschiede zwischen uns doch gar nicht soo gross Ich hab gestern dann auch noch mit dem dem Rathaus gesprochen, der zuständige Herr war sehr nett und meinte auch, er könne sich nicht vorstellen dass ich jemanden im Haus übermäßig störe! lg Roman