Schad um mein schönes Billigsax

das ein Instrumtentenreparatuer ein absolutes Billigteil nicht reparieren will ist für mich absolut nachvollziehbar. Titulierungen wie arrogant und A..loch sind da nun wirklich völlig fehl am Platz. Für mich würde gelten: Ich repariere kein Instrument, was sich eigentlich gar nicht reparieren lässt, weil die Bausubstanz so schlecht ist, dass wenn ich bei A anfange, B fällig wird und dies dann zu C führt usw.

Mache ich alles, reklamiert der Kunde, weil die Reparatur teuer ist und wenn das schlechte Horn dann 2 Wochen später wieder einen (neuen) Mangel zeigt, hat natürlich der Reparatuer versagt und war erst noch zu teuer. Mache ich es zwar billig, d.h. nur gerade das was nicht funktioniert, ist der nächste Ausfall ohnehin vorprogrammiert und erneut hat der Reparteur schlecht gearbeitet.

Nein, nein - da ist es schon viel ehrlicher ich nehme die Arbeit gar nicht erst an, so verliere ich wenigstens nicht meinen Ruf.

Wenn man ein Instrument für 200 Euro kauft , weiss man mittlerweile, worauf man sich eingelassen hat. Es ist kein Zufall, dass ein gutes Instrument 10x mehr kostet.

antonio

 

Am günstigsten ist WEGWERFEN und ein neues Billigsax kaufen!
Ist auf jeden Fall preiswerter als vergebliche teuere Reparaturversuche.

 

Hallo Claudia,

hast du das Sax mal ausgeleuchtet und dir die Klappen, Korken und Filze angeschaut. Vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit!

Gruß - Rolf

 

hallo claudia,

würde ich nicht machen. ob das teil eine beförderung spielfähig übersteht? da wären mir die transportkosten zu schade für.

gruß
hanjo

 

Ich finde die Einstellung, anderen Leuten ungefragt die eigene Meinung aufzudrücken, was gut ist und was nicht, schon arg grenzwertig.

Wenn jemand nach meiner Meinung fragt, ok, dann gibt man Antwort, das ist höflich und richtig.
Aber solange ich meinem Gegenüber ein Mindestmass an Intelligenz zugestehe, darf ich unterstellen, dass sich diese Person über ihre Entscheidungen Gedanken gemacht hat.

Nicht mehr und nicht weniger, nicht besser und nicht schlechter als ich.

Wenn ich im Dienstleistungsbereich tätig bin und jemand mich um Hilfe, sprich eine Reparatur bittet, die auch noch nach Stunden bezahlt wird, dann ist das eine ziemlich klar definierte Anfrage.

Sollte mich jemand um meine Meinung bitten und mich für die Zeit bezahlen, diese zu vermitteln, ist das in Ordnung. Dann geb ich eben bezahlt meine Meinung zum besten. Das nennt sich "Berater", aber nicht "Reparateur".

Ansonsten sagt man "ok, das zu richten dauert etwa so und so lang, kostet XX Euro, aber die Mechanik ist eher waggelich, das heisst es kann relativ schnell wieder aus dem Leim gehen, erwarte bitte keine Wunder"
Fertig: Offen, ehrlich, hilfsbereit.

Der Instrumentalist hat sein Instrument, das er/sie benötigt (!) der Reparateur seinen/ihren Stundenlohn, fairer Deal, beide sind glücklich.

Wenn der Dienstleister keine Zeit hat wegen Überlastung, oder das Geld des Kunden nicht will, weil er schon zuviel davon hat, soll er das sagen.


Bryan, einer der Top-Repairleute in Sydney, der alle meine importierten Instrumente betreut hat und Bootmans Conn Bass Sax komplett neu aufgebaut, hat mir für einen guten Preis mein umgefallenes Arbiter Sopran (€250 gebraucht in einem An- und Verkauf in London gekauft) gerichtet. Professionell eben. "Das dauert etwas so lang, kostet etwa so viel."
Dass das kein Instrument für die hohe Schule ist, weiss ich selbst, da brauch ich keine Belehrung.

Aber die Arroganz, ein Blechinstrument mit angebauten Schrauben, Hebeln und Klappen aus Metall nicht richten zu wollen, weils von der falschen Marke ist oder einem die eigene (bezahlte wohlgemerkt) Zeit es nicht wert ist, das ist meines Erachtens (!) die falsche Einstellung.


Ich hoffe, dass sich eine Einstellung wie die im EP geschilderte tatsächlich herumspricht und zum entsprechenden Ruf führt, den der/diejenige sich dann auch redlich verdient hat.

 

Liebe Leute,

jedes reguläre Sax lässt sich einstellen. Es ist nur die Frage, wie gut und wie dauerhaft das ist. Eine Einstellung ist keine GÜ und bei etwas gutem Willen auch machbar. Dass der Einstellende dann keine Gewähr übernehmen kann, wenn z.B. das Metall des Gestänges nix taugt, ist einleuchtend.

Gruß B.

 

Genau so sehe ich das auch. Ich erwarte ja definitiv keine Wunder, aber dass die Klappen schließen, sollte doch gehen. Das Sax hat 500 Euro gekostet, also von der alleruntersten Preisklasse ist es ned mal. Es hat bis heute allerdings noch nie jemand eingestellt, der wirklich Ahnung davon hatte. Und ich weiß auch ned, wie das geht. Auch wenn ich sehe, dass die Klappen offen stehen, würde ich mich nie trauen, selbst Hand anzulegen.

@ Roman_A: der Saxdoc hat mir ja gesagt, dass er derzeit enorm viel zu tun hat. Aber wenn ich mich recht entsinne... hat er mich gar ned gefragt, was das für ein Sax ist, das ich ihm gern noch hätte bringen wollen. Vielleicht sollte ich nochmal mit ihm reden. Kann ja versuchen, ihn zu überreden, es sich wenigstens mal anzuschauen. Ich bezahl auch gern was dafür, und so lang kann das ja ned dauern. Er kann mir dann ja ehrlich sagen, was er meint. Und wenn er sagt, dass er es für unlohenend hält und ned machen will, dann akzeptiere ich das selbstverständlich.

Nun - am Freitag krieg ich mein Vintage wieder und dann sprech ich ihn nochmal an.

Grüße
Claudia

 

Hmmm, da hast Du natürlich auch wieder Recht. Der Koffer ist zwar sehr stabil, aber ich weiß, wie die Paketdienste mit so manchen Kisten umgehen.

Ach, das mit dem Sax wird schon werden! Ich geb ned so schnell auf! Und wegwerfen kommt überhaupt ned in Frage. Ich finde nämlich, es ist ein ausgeprochen schönes Sax!

Grüße
Claudia

 

In Nürnberg ist der Kainz. Der ist günstig, nett und scheint pragmatisch zu sein.

 

Ja, der wär dann die Alternative...

Grüße
Claudia

 

Hier spricht ein Meister:

Einen Menschen (selbständigen Meister) als arrogantes A***** zu bezeichnen und zu behaupten es gehe ihm zu gut, sagt einiges über den Verfasser dieser Behauptung aus.
Dieser Handwerker wird wohl seine Gründe haben und dies muss akzeptiert werden. Es herrscht ja keine Zwangsarbeit und aus Geldgier wird auch kein Saxdoc arbeiten. Wenn es ihm uns Geld ginge hätte er eine Schweinfarm oder Hühnerbatterie, aber kein Kunsthandwerk.

Grüße
Schlüsselpapst
Dreifacher Meister

 

Ich für meinen Teil habe zu dem Thema alles gesagt. Vielleicht solltet ihr mal versuchen, den Inhalt von #26 zu begreifen. Gegebenenfalls könnt ihr ja auch inhaltlich widersprechen.

Wenn ihr mir gegenüber weiter persönlich werden wollt: Bitteschön!!!!! Aber besser per pm, damit das Forum geschont wird!

Brille
Der mit Diplom und Dr. (lol)

 

Der Saxdoc muss auf seine Handwerksarbeit eine Gewährleistung von (ich glaube) einem Jahr geben.
Wenn ich ein Sax einstellen lasse und nach vier Wochen ist es wieder undicht, gehe ich zurück und lasse den Mangel beheben. Das ist mein gutes Recht. Die Beweisführung, dass der Mangel nicht auf Pfusch des Docs sondern auf die Beschaffenheit des Instruments und/oder meine Handhabung desselben zurückzuführen ist, ist schwierig bis unmöglich.
Jeder seriöse Saxdoc wird ohne große Diskussion nachbessern bis der Kunde zufrieden ist.

Ob ein genereller Gewährleistungsausschluss, wie ihn Brille vorsieht:

- rein rechtlich gesehen - überhaupt geht, wage ich mal zu bezweifeln.

Die Einstellung zu diesem Thema ist vielleicht auch ein entscheidender Unterschied zwischen Deutschland und Ländern wie Australien.

 

Genau deshalb würde ich als Reparateur u.U. die Arbeit ablehnen. Wenn's nicht funktioniert habe (neben dem Kunden) I c h den Ärger mit dem Nachbessern und setze meinen Ruf aufs spiel - oft machen solche frustrirten Kunden dann bekanntlich Negativwerbung, obwohl der Meister absolut seriös arbeitet.

Ich rede da jetzt von den absoluten Billigteilen - wie wir inzwischen wissen, startete die Diskussion ja nicht auf dieser Basis, sondern das Horn kostete doch etwas mehr. Aber auch bei 500 Euro muss man einfach Zweifel an der Qualität haben. Sicher kommt es drauf an, was genau am Instrument zu reparieren wäre. Da wissen halt viel zuwenig darüber. Als Reparatuer würde ich das Instrument sicher mal in die Hand nehmen und mich dann dazu äussern. Auch dazu wissen wir, so wie ich es mitbekommen habe, nicht allzuviel.

Wie auch immer, ich finde solche Diskussionen ohne dass man die genauen Umstände, die Kommunikationswege, die Vorgeschichte und das Instrument selber kennt, in einem Forum schwierig zu führen.

antonio

 

@Brille

ich habe den Thread jetzt recht aufmerksam gelesen, kann aber nicht wirklich erkennen, dass jemand dir gegenüber in einer despektierlichen Art und Weise persönlich geworden ist?!

Also bitte nicht ärgern, das lohnt sich wirklich nicht.

 

@ Claudia

Sollte es gar nicht mehr zum tröten wollen, kannst Du eine sehr schöne Wandleuchte daraus machen

Schönen Wochenstart,

Dreas

 

Bist Du gemein! Das Sax trötet ja, nur eben ned gut.

@ alle, die sich etwas zu viel aufgeregt haben: OMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM! Tief durchatmen, setzen lassen und abwarten. Wenn ich mein gutes Sax von Einstellen hole, dann werde ich nochmal nachfragen. Und wenn ich eine "Abfuhr" krieg und sich der - hoffentlich - Meister das Sax tatsächlich ned doch wenigstens mal anschauen will, dann werd ich die Begründung mitschreiben und hier posten, ok? Und bis dahin fröhliches Tröten allerseits! Ich kann es kaum mehr erwarten, bis ich meine gute Kanne wieder hab.

Einen schönen Montag und Grüße und OMMMMMMMMMMMMMMM!
Claudia

 

Juuuuuungs, mäßigt Euch!

Es geht hier doch nur um ein Billigsax... Alles wird gut!

Grüße
Claudia

 

Über Humor lässt sich bekanntlich nicht streiten.

 

Ohgottohgott........

Ciao
Brille