Schad um mein schönes Billigsax

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Schnuckelchen, 27.November.2010.

  1. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    Nicht wegwerfen! Und keine Lampe daraus machen. Sondern am besten doch basteln. Wenn's halbwegs klappt - umso besser. Wenn nicht, hast Du doch einiges an Erfahrung gewonnen und vielleicht auch etwas Fertigkeiten für die unvermeidlichen gräßlichen Momente, wo das teure, bestens gepflegte Horn ca. 17 min vor dem großen Auftritt doch zickt. Gut wenn man da Kleinigkeiten durchschaut und provisorisch beheben kann.
    Ich verstehe einerseits den Saxdoc (bei den Angaben kann es nach meiner Einschätzung eigentlich nur einer sein, und der ist alles andere als arrogant oder an Service desinteressiert) sehr gut, spiele andererseits mit einigem Vergnügen ein paar "Chinakannen", weiß aber auch, worauf ich mich damit einlasse - zum doc bringen lohnt in Relation wirklich nicht. Anfänger sind wirklich mit Mittelklasse besser bedient.
    Gruß
    Wolfgang
     
  2. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @Wolfgang
    Hallo Wolfgang
    Danke für deine Rückmeldung.
    In einem anderen Thread wurde vor einigen Wochen gefragt,welches "Einsteigerinstrument" empfehlenswert ist.
    Ich habe meine Empfehlung auf das Prelude (by-Conn-Selmer) ausgesprochen und habe einige heftige Reaktionen eingefahren.
    Grundsätzlich sollte man die Finger von Billigkannen lassen. Abgesehen davon - gibt es kein "Einsteigerinstrument"!

    Ich finde auch, dass mein damaliger Lehrer mich gut beraten hat. Er hat`s auch so ähnlich formuliert wie du es getan hast. Ein Instrument ohne Schnik-Schnak, aber robust gebaut mit einer guten(!) Intonation. Einfach eben!

    Ich wünsche dir noch einen angenehmen Tag
    Gruß
    Dieter
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Dieter,

    dat Zitat stammt von Rick...war wohl noch etwas früh heute morgen... :-D


    LG

    Dreas
     
  4. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas,
    @Rick
    Sorry, habe da wohl was vertauscht!
    Also -Rick- Danke für deine Rückmeldung...

    @Wolfgang
    Auch wenn mein Dank eigentlich nicht an dich, sondern an Rick gerichtet war, finde ich ok was du schreibst.

    Gruß
    Dieter
     
  5. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Das liest sich vernünftig. Ist vielleicht so ähnlich wie beim Reifenwechsel am Auto: bestimmte Dinge sollte man können. Und wenns schief geht, hab ich nur 500 Euro in den Sand gesetzt und keine 2000. :)

    Du kennst meinen Sax-Doc? Wer bist Du? :-? Sag bloß... :-o

    Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass er generell arrogant und abweisend ist. Im Gegenteil. Mich hat es eben nur etwas irritiert, dass jemand ein Instrument von Haus aus ablehnt, obwohl er es noch ned mal gesehen hat. Nun - er hat die Erfahrung und ich die Hoffnung. :roll: Noch... ;-)

    Nur noch 3 Tage... :)

    Grüße
    Claudia
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dieter!

    Das war dann in diesem Thread:
    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=12333&viewmode=flat&order=ASC&type=&mode=0&start=0

    Die heftigen Reaktionen (seitens eines bebrillten Herrn)kamen aber nicht wegen der Qualität des prelude, sondern nur aufgrund mangelhaften Hintergrundwissens über die Verwicklungen der internationalen Musikalienkonzerne.

    Diese Wissensmängel kann man Dir aber nicht anlasten, schließlich sind die beiden Firmen (Selmer Paris und Conn-Selmer) so dermaßen ineinander verschachtelt, dass kaum einer wirklich noch durchblickt, wer jetzt wem gehört... :-?

    Kurz zusammengefasst ist Conn-Selmer heute ein Vertrieb für Instrumente unterschiedlicher Herkunft, während "Henri Selmer Paris" ein namhafter Hersteller ist, der in den jeweiligen Ländern unterschiedliche Importeure hat (z. B. in Deutschland Artis Music, in den USA eben Conn-Selmer - da beginnen schon wieder die Verwirrungen).

    Es gab mal zwei Brüder, von denen einer in die USA auswanderte und sich dort auch als Importeur von den Instrumenten der Firma seines Bruders betätigte, die teilweise als Einzelteile angeliefert und in den USA zusammengesetzt wurden (daher günstigere Zölle als beim direkten Import, entsprechend geringere Preise auf dem Markt).
    Dieser ausgewanderte Bruder war sehr erfolgreich mit der Vermarktung der französischen Saxofone, erwarb bald noch andere Firmen und Marken, bis "Selmer USA" zu einem der weltgrößten Musikalienhändler wurde. Er kaufte u. a. die traditionelle US-Marke Conn, was auch nach außen den Tod der US-Sax-Hersteller besiegelte.
    Heute werden in den USA meines Wissens keine nennenswerten Saxofone mehr hergestellt.

    Das ist wohl richtig.
    Es gibt aber durchaus Instrumente, die extra für Einsteiger, speziell Kinder, konzipiert werden. Dazu gehört das "Prelude" - was bekanntlich auf Französisch "Vorspiel" bedeutet. ;-)

    Weil man ja unter dem selben Dach die französischen Selmer vertreibt, benötigt man keine eigenen "Edelmodelle" von Conn-Selmer, sonst würde man sich praktisch selbst Konkurrenz machen - also konzentriert man sie bewusst mit dem Prelude auf den riesigen Einsteigermarkt.

    Danke gleichfalls! :)

    Rick
     
  7. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @Rick
    Ja genau der war`s.
    Aber,
    nach dem ich mir jetzt noch mal einige Kommentare angesehen habe, muß ich sagen, dass vieles nicht soo extrem ist wie ich es zu der Zeit aufgenommen habe.

    Die Sache mit Conn und Selmer - ok - da habe ich wohl ziemlich daneben gelegen, aber das war die Info die ich zu der Zeit hatte.

    Ich finde es klasse (-und dieses Forum auszeichnend), dass hier auf Irrtümmer hingewiesen- und diese nach Möglichkeit ausgemerzt werden.

    Gruß
    Dieter
     
  8. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Musste mal gesagt werden: Danke, Rick!

    Und allen anderen, die sich persönlich angegiftet fühl(t)en, möchte ich bitte: Nicht alles undifferenziert in einen Topf werfen.

    Schließlich brach ich in früheren Freds bereits eine Lanze für Prelude, Sky, Evette und Co.

    Grüße vom bebrillten Herrn
     
  9. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Heute ist ein schöner Tag! :cool:

    Ich hab mein gutes Vintage wieder und ich muss sagen: viiiiieel besser! Die Klappen gehen einwandfrei. Aber ich hab den Eindruck, ich hab ein anderes Instrument in der Hand. :-o Muss mich erst an die neue Situation gewöhnen.

    Und die Sache mit meinem Billigsax scheint sich auch in Wohlgefallen aufzulösen. :) Nach Weihnachten will der Saxdoc nun doch mal einen Blick riskieren. Na, es wird ihn schon ned gleich anspringen. Aber wenn es sich um grobe Sachen handelt, dann kann er es mir vielleicht doch noch als nordseetaugliches Urlaubssax retten. :-D Eine Superkanne daraus zu machen, hält er zu Recht für unmöglich.

    Nun werd ich bestimmt besser schlafen. :roll: ;-)

    Grüße
    Claudia
     
  10. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Nun hab ich die China-Kanne heute zum Saxdoc geschleppt. :) Er schaut nun mal, was er machen kann. So wie es aussieht, sind es nur Kleinigkeiten. Aber da die Qualität des Instruments nicht die beste ist, kann man keine Wunder erwarten.

    Bin trotzdem gespannt, ob sich das Billigsax nach der "Kur" wenigstens einigermaßen spielen lässt. Dass mehrere Töne überhaupt ned ansprechen, darf einfach ned sein. Wenigstens sollten die Klappen schließen - der Klang an sich wird natürlich bleiben wie er ist. :roll:

    Ende gut - alles gut? In zwei Wochen werde ich sehen, was dabei rausgekommen ist.

    Grüße
    Claudia
     
  11. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Oh weh... nun sind 3 Wochen ins Land gegangen und ich hab es wieder. Eben hab ich es auf Herz und Nieren getestet. Fazit: Es wird wohl doch eine Lampe. :roll:

    Was mich überrascht: wenn man sich eine Weile eingespielt hat, dann kann man ansatzweise Töne hervorbringen, die wie Sax klingen. Die Intonation ist und bleibt schlecht. Nach einer halben Stunde weiß aber dann sogar ich, wo die Schwachpunkte liegen und man kann sich darauf einstellen und ein wenig - jaja, ich weiß, dass das schlecht ist - nachdrücken. Aber: in der unteren Tonlage blubbert das a und das g. Nix zu machen. Egal wie ich ansetz - ich krieg da keinen konstanten Ton raus. Die Schwingung ist instabil und die Lufsäule bricht einfach in sich zusammen.

    Der Saxdoc hat sein bestes gegeben. Aber auch er schafft es einfach ned aus einem Haufen Dreck einen Haufen Gold zu machen. :roll: Er hat eine halbe Stunde daran gearbeitet und dann entschieden, dass es keinen Sinn hat, da mehr Zeit reinzustecken. Was toll ist: endlich lässt sich der S-Bogen ordentlich fixieren und dreht sich ned dauernd wie wild in der Gegend rum. Dadurch ist wenigstens die Oktavmechanik wesentlich stabiler, was mich sehr freut.

    Das Sax geht mit an die Nordsee. Dort kann ich dann ein wenig den Möwen was vorblubbern, denen ist das wurscht. Und vielleicht tut dem Instrument ja die Seeluft gut. :-D

    Und was hab ich aus der Sache gelernt: Versuch macht kluch. Man muss wissen, wann man aufhören muss. Und: Abhaken. Weitermachen. :cool:

    In diesem Sinne: Ein schönes Wochenende und viele gute Töne - egal ob selbstgemacht oder aus der Konserve! :lol:

    Grüße
    Claudia
     
  12. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Bring's doch mit zum Schrauberworkshop. :)

    Gruß
    Joachim
     
  13. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Schnuckelchen,
    wenn`s untenrum blubbert :cool: schmeiß mal einen Flaschenkorken in den Becher. Das könnte den Ton stabilisieren.
     
  14. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Wie? Was? Wo? Ich glaub, das wär das optimale Übungsgerät! :-D

    @ klafu: einen Versuch wärs wert! :lol:

    Grüße
    Claudia
     
  15. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Gestern... hatte ich Besuch von einem Chinakannenkenner. :)

    Er hat sich extra einen Nachmittag Zeit genommen, das arme Ding mal genauer anzuschauen und es zu testen, es ein wenig zu zerlegen, wieder zusammenzusetzen und wieder zu testen. Gut für mich: er hat die gleichen Probs wie ich - also liegt es ned nur an meinem Anfängeransatz. Es gibt Klappen, da reißt einfach die Luftsäule. Je länger man spielt, desto schlimmer wirds. Also je mehr Feuchtigkeit im Sax ist, desto mehr blubberts.

    Was ich nun machen darf: die Polster an einigen Klappen austauschen. Die sind nämlich teilweise so tief eingedrückt, dass eine Undichtigkeit hier wahrscheinlich ist. Ich darf mit den Klappen an den oberen Seitenzapfen anfangen. Sobald ich Zeit hab, mess ich den Durchmesser aus und dann besorg ich mir ein paar Polster. Einen Versuch ist es wert, denk ich, denn das Sax wurde als "durchaus spielbar" eingestuft. Aber es kann ein Getüftel werden, bis man den Übeltäter eindeutig eliminiert hat. Darum lohnt es sich auch - wegen der vielen zu erwartenden Arbeitsstunden - nicht, es zum Saxdoc zu bringen. Selbst ist die Frau, wie es so schön heißt. :roll:

    Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal herzlich bei meinem Besucher für die tatkräftige Unterstützung bedanken. Ich hoffe, Du hast den Kaffee überlebt. :-D Ist schon ein tolles Forum, da wird einem geholfen!

    :danke:

    Grüße
    Claudia

     
  16. Gast

    Gast Guest

    also ob es dicht ist oder nicht entscheidet die lampe, oder war der sachkundige wegen deinen schönen augen da? lol.


    ..Es gibt Klappen, da reißt einfach die Luftsäule. Je länger man spielt, desto schlimmer wirds. Also je mehr Feuchtigkeit im Sax ist, desto mehr blubberts...

    ergibt für mich keinen sinn - welche töne blubbern (siehe lampe)

    ansonsten..daumen drück, das ist ein schönes erlebnisfeld!
     
  17. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Die Lampe hat keine Aufschlüsse ergeben... es muss eine Winzigkeit sein. Die andere Frage muss ich mit einem entschiedenen NEIN beantworten - wir kannten uns bislang nur über PN. ;-)

    g und a besonders übel und noch ein oder zwei weitere.

    Ich liebe Experimente... :-D Und wenns schief geht... gibts ja noch den Schrauberworkshop...

    :yiep:

    Grüße
    Claudia
     
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