Schimmel-im-Dudelsack-kostet-Musiker-das-Leben

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Bloozer, 23.August.2016.

  1. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich nehme eh lieber Pils statt Pilze zu mir :pint:
     
    Gelöschtes Mitglied9218 und Bloozer gefällt das.
  2. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Das ist doch der berühmt berüchtigte Fluch des Dudelsacks.
    Den kannten schon die alten Pharaonen.

    LG

    Paedda
     
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  3. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Brillant!
    Deshalb haben die ihre alten Säcke auch immer unter solche Pyramiden gelegt. Da sollen sich doch die positiven ko(s)mischen Energien sammeln.
    LG quax
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    @Juju
    Die Diagnose lautete exogen-allergischen Alveolitis und die Ärzte raten tatsächlich, auch Dudelsackspielen als mögliche Quelle dafür in Betracht zu ziehen.

    @ppue
    Offensichtlich ist auch ein Fall dokumentiert, bei dem ein verunreinigtes Saxophon eine exogen-allergische Alveolitis auslöste.

    Ich verlinke hier den entsprechenden Artikel aus Spiegel-Online.

    http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/dudelsack-toedliche-gefahr-fuer-musiker-a-1109076.html

    Die Ärzte schließen ihren Fachartikel immmerhin mit der Empfehlung, dass sich Musiker, die Blasinstrumente spielen, dieser Gefahr bewusst sein und ihre Instrumente regelmäßig reinigen sollten.

    Gruß,
    BCJ
     
  5. quax

    quax Gehört zum Inventar

    An erster Stelle der Statistik des Ablebens stehen die Herz(-Kreislauf)Krankheiten, dann kommen wohl die ganzen Neoplasien. Das sind zusammen schon so ca 70% der Abgänge. Atemwegskrankheiten stehen mit etwas 6% an. Hauptschlich Asthma und COPD, da würde mir als erstes Rauchtabakkonsum einfallen.
    Also: Instrument nicht versiffen lassen, ganz klar. Aber dabei geht es dann ganz klar um die Vermeidung einer eher exotischen Todesart. Die oberen 70% drehen schon in der Warteschleife.:devilish:
    LG quax
     
    Rick gefällt das.
  6. nando

    nando Ist fast schon zuhause hier

    Moin,
    Es soll ja Musiker geben die Ihre Blätter länger benutzen und immer aufgespannt lassen. Wenn die Blätter dann irgendwann grün werden und anfangen Sauerstoff zu produzieren, dann würde ich anfangen mir Gedanken zu machen.
    Die Meisten putzen Ihr Horn kaputt.

    Sonnige Grüße
    André
     
    Ginos gefällt das.
  7. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    dazu mal die Frage: Wie entfernt man Gerüche aus Rauchersaxen und Koffern?

    Badener
     
  8. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Sax und geöffneten Koffer zwei Jahre auf den Dachboden stellen und dann vergessen.
    Dann hast du später einen Dachbodenfund. :)

    Aber im Ernst:
    Ich gewann mal bei einer Tombola eine Ledertasche, die sehr intensiv roch.
    Ich hing sie geöffnet an einen Balken auf den Dachboden bei meinen Eltern.
    Nach fünf Jahren entdeckte ich sie dort wieder, ziemlich angestaubt, aber fast geruchsfrei.

    Den Rauchgeruch wirst du beim Koffer schwer rauskriegen.
    Ich hatte mal einen mit Teppichriniger gereinigt und einige Zeit offen stehen lassen.
    Wenn er dann länger geschlossen war, roch er immer noch ein bisschen.
    Das Sax darin ging aber, wohl weil es außer Polster und Filze nicht so viele Teile gibt, die den Geruch speichern können.
    Und die kann man ja auch austauschen.

    Lg
    Mike
     
  9. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Von Ozonreinigung hat hier mal jemand geschrieben?
    In Autos, die behandelt werden, legen?
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Kaffepulver.....;)

    CzG

    Dreas
     
  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Uns steht neben den diversen Hausmitteln eine reichliche Palette an Desinfektions- und Reinigungsmitteln zur Verfügung. Davon Wirken die meistens auch noch mow desodorierend. Die Voraussetzungen wären also gegeben, indes muss der Vorbesitzer selbst schon Räucherware gewesen sein. Die Geruchsbelästigung konnte zwar drastisch reduziert werden, blieb aber immer noch inakzeptabel. Besonders wenn er Koffer mal länger geschlossen war.
    Ich glaube daher, dass Abhilfe nur durch Verschenken oder Verbrennen zu erreichen ist.
    LG quax
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Zu meiner Zeit, als in den Kneipen und Jazz-Clubs noch ordentlich geraucht wurde, war das das authentische Parfum der Live-Musik, der Duft all dessen, was wir als Jugendliche erstrebten.
    Wenn einer einen alten, verranzten Instrumentenkoffer mit Tabakgestank besaß, war er der King! :cool2:

    Ich sag nur: "Round Midnight".
    Dexter Gordon mit neutral riechendem Equipment? No Way! :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.August.2016
  13. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ja, schon, ich hatte in den 80ern auch erlebt, dass ich in der Funk Band - zumindest versuchten wir Funk zu spielen - von links außen den Trompetenkollegen vor lauter Rauch nicht sehen konnte.
    Und in den Proberäumen (häufig im Keller und fensterlos!) war es noch schlimmer. Da mussten wir dauernd lüften, um den blauen Dunst zumindest ein wenig im Rahmen zu halten.
    Also mir ist schon lieber, dass auf und um die Bühne nicht mehr oder nur noch wenig geraucht werden darf. Oder werde ich alt?

    Lg
    Mike
     
    kokisax, Marko74 und Rick gefällt das.
  14. Rick

    Rick Experte

    Haha, in einer meiner ersten festen Heidelberger Bands, "Jazz Contour" um 1987, hatte der Pianist die lästige Angewohnheit, sich bei den Proben zwischen zwei Stücken eine Zigarette zu drehen, sie dann anzuzünden und anschließend im Aschenbecher abzulegen, während wir spielten, ohne noch einmal dran zu ziehen, bevor sie zu Asche zerfiel. Derart "kalt geraucht" entwickelte sie natürlich jede Menge gefährliches Formaldehyd, was uns allen im wahrsten Sinn des Wortes STANK.
    Als sich heraus stellte, dass wir ihm diese Unart nicht abgewöhnen konnten, wurde im Proberaum Rauchverbot erlassen - mit dem Erfolg, dass wir fast gar nicht mehr spielten, weil er dauernd draußen stand und rauchte (diesmal aber aktiv, wenigstens etwas). :lol:

    Oh ja, mir auch! Nur wegen des ständigen Eingeräuchertseins in den Kneipen habe ich ja selbst damit angefangen, weil ich es sonst als passivrauchender Bläser kaum mehr aushielt. Und als das Rauchverbot eingeführt wurde, habe ich wieder aufgehört, denn vorher hätte ich wohl den Entzug niemals geschafft. :roll:

    Trotzdem war gerade in der Zeit, als ich noch Jugendlicher war und NICHT selbst rauchte, für uns Jung-Jazzer dieser Geruch etwas ganz Besonderes, Geheimnisvolles und ERWACHSENES. ;)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.August.2016
  15. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Als ich mein Bari kaufte, stank der Koffer zwar nicht nach Rauch, aber unerträglich muffig. Ich hatte mich damals intensiv mit Geruchsbeseitung beschäftigt und auch viel über die Ozonbehandlung gelesen. Diese scheint wohl sehr effektiv zu sein. Mit Kaffeepulver und ähnlichen Hausmitteln habe ich keinen Erfolg gehabt. Wunder hat bei mir dann ein industrielles Sprühmittel, ich glaube zur Desinfektion von Bierleitungen?, gebracht. Damit habe ich den Koffer zweimal eingesprüht und nach einer Woche war der wirklich unerträgliche Geruch vollständig verschwunden.
    Bei einem ziemlich funky aussehenden Klarinettenkoffer habe ich mal das gesamte Innenfutter rausgerissen und neu mit Samt ausgeschlagen...nach einem halben Jahr roch der Koffer allerdings wieder muffig.
    Wenn du magst, schau ich mal wie das Zeug hies.
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Mich interessierts auf jeden Fall - muffeln tut immer wieder einmal irgendwas...
     
  17. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ok, dann stiefel ich jetzt mal in den Keller.... :)
     
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  18. mato

    mato Strebt nach Höherem

    So, keuch. Das Zeug heißt Doogsan Geruchskatalysator von der Firma Schmelzeisen. Habe ich vor ca 5 Jahren im Internet bestellt und das war, so glaube ich auch nicht ganz billig...hat aber wie gesagt Wunder bewirkt.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Als ich vor einigen Jahren mein Mundstück von HWP zugeschickt bekam und die Schachtel öffnete war mein erster Eindruck "Marlboro oder Gauloise?".....:eek:

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25.August.2016
  20. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Wenn etwas riecht, dann sollte man erst die Ursache für den Geruch finden, bevor man mit der Beseitigung beginnt. Handelt es sich dabei um von außen aufgenommen Geruch, wie Zigartettenqualm oder Fischgruch, dann sollte ausreichendes Lüften helfen. Hilf ausgiebiges Lüften nicht und riecht es weiterhin (womöglich mit zunehmender Zeit immer stärker) muffig, dann liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Schimmelpilzbefall vor. In der Regel ist dieser Befall nicht nur oberflächlich sichtbar, sondern auch in den Poren und Kapillaren des Innenfutters u/o des Korpus des Koffers. In so einem Fall würde eine chemische Reinigung sicherlich helfen. Das Problem ist aber, dass in dem Koffer nicht nur das Instrument liegt, sondern auch oftmals die Blättchen. Wenn man nicht genau die Quelle lokalisieren kann, dann ist es auch schwierig den Schimmelpilzbefall vollständig zu beseitigen. Das ist wie ein Schuss ins Blaue, in der Hoffnung das Ziel zu treffen ohne zu wissen wo es ist. Beseitige ich den Schimmelpilz nicht vollständig, laufe ich immer Gefahr, Schimnelpilzsporen über das im Koffer gelagerte Blättchen aufzunehmen.
    Ich würde so einen Koffer meiner Gesundheit zu liebe entsorgen.

    LG
    Paedda
     
    Rick gefällt das.
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