schmatzende Klappen....;p

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Witte, 11.Februar.2020.

  1. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Zusammen,

    hab gestern mein Bari startklar für die Probe gemacht, und die üblichen Verdächtigen (hohes e, d, mittleres gis, und das tiefe cis) haben mal wieder leicht geklebt...

    Hab dann vorsichtig nen tausender Schmirgelpapier über die Tonlochkamine gezogen, und die Kamine und die
    Polster mit etwas Ballistol gereinigt... Das Sax lief danach leichtgängig und einwandfrei...

    Grad in die Hand genommen, und die üblichen Verdächtigen schmatzen munter vor sich hin... Beim spielen trink Ick bewusst eh nur noch Wasser, um weiterem schmatzen vorzubeugen...

    Hilft Mir da ggf. Powder Paper, oder was in der Art weiter...???
     
    Rick gefällt das.
  2. rbur

    rbur Moderator

    Vergiss Powder Paper. Schneid dir einen Kaffeefilter in kleine Stücke und zieh das durch. Und von den nassen Klappen das Wasser damit abmachen nach dem Spielen.
     
    Longtone, Witte und Rick gefällt das.
  3. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Manchmal reicht auch ein Zigarettenpapierchen durch zu ziehen. Kaffeefilter keine Pads mit Kaffee drin! ;)
     
    Witte gefällt das.
  4. Turmgeist

    Turmgeist Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich nehme ein wenig Penaten-Baby-Puder auf einem Papierstreifen. Streifen mit Puder auf Polsterseite, Klappe leicht andrücken und Streifen wieder rausziehen. Das Schmatzen ist dann mindestens für 2 Wochen weg. manchmal auch ganz. Was einem Baby-Po nicht schadet, kann einem alten Leder nichts anhaben. Und wenn´s nichts hilft, so schadet´s nicht.
    LG Andreas
     
    Witte gefällt das.
  5. Rick

    Rick Experte

    Doch, denn Baby-Puder kann auf der Kinderhaut einziehen, hingegen kann der Puder auf dem Polster einen klebrigen Matsch bilden und so das Problem sogar noch verstärken.
    Ich bin auch eher für das Reinigen mit Kaffeefiltern, gegebenenfalls etwas Anfetten mit Paraffinöl. Und wenn ich nach dem Spielen die Filter einfach auf den Cis-, Gis- und Palmkey-Klappen lasse, kleben diese garantiert nicht mehr beim nächsten Mal.
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Und bitte kein Schleifpapier über die tonlochkamine ziehen.gegen schmatzen hilft das gar nichts sondern macht auf Dauer nur die Kamine kaputt. Erst wellig, dann weg.
    Löschpapier, kaffeefilter, gutes kopierpapier.
    Kein pulver, Puder o. a
    Als Rückfettung nehme ich balistol (ja, nur das) mit guten Ergebnissen.
     
    Rick gefällt das.
  7. Turmgeist

    Turmgeist Nicht zu schüchtern zum Reden

    Logischerweise nehme ich nur eine Brise und nicht die ganze Dose. Ein Matsch hat sich noch nie gebildet und die Geschmeidigkeit der Lederpolster hat dabei auch noch nicht gelitten. Den Trick habe ich von einem Instrumentenbauer vor über 10 Jahren genannt bekommen. Die anderen Hinweise sind aber genauso gut. Bei der Klarinette zieh ich auch nur ab und an bei Bedarf einen Streifen Papier durch, mehr nicht.
    LG
    Andreas
     
    Rick gefällt das.
  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Und mir haben mehrere instrumentenbauer genau davon abgeraten, irgend welche pulver oder sonstwie Rückstände bildende mittel zu verwenden. Die würden feucht und dann klebt es erst richtig.
     
    Viewquest und Rick gefällt das.
  9. ppue

    ppue Experte

    Das kann man doch einfach ausprobieren, was hilft. Babypuder wird das Leder nicht umbringen und wenn es dann "matscht", macht man den einfach wieder weg. Ich glaube, dass so einige Tipps und auch Befürchtungen sich nur vom Hören-Sagen vervielfältigen. Ich habe noch nie ein G#-Polster gesehen, welchem zuviel Puder, zuviel Ballistol oder Öl angetragen wurde oder sonst eine sonstige Peke entstanden wäre.

    Falls mal ein G# klebt, ziehe ich ein feuchtes Mikrofasertuch durch. Bei meinen Buffet S1 Saxophonen kenne ich das Problem nicht, höchstens es kommt gerade aus dem Koffer. Da geht aber sowieso immer der erste Griff hin.
     
    Rick und p-p-p gefällt das.
  10. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte mir vor Jahren zu einem neuen Tenor das Powderpaper gekauft und getestet: Zwei der neuen Polster "schmatzten": Nur 2-3x angewendet und dann war Ruhe.

    Es reicht vollkommen aus das Powderpaper nur auf den Tonlochkamin zu legen und die Klappe ein paar mal leicht zu schließen und zu öffnen. Nicht die Klappe geschlossen halten und das Papier herausziehen! Eine hauchdünne "Staubschicht" des Puders auf der Kaminkante reicht nämlich vollkommen aus.

    In verschiedenen Beiträgen ist zu lesen das das Papier, egal ob Filtertüte oder Powderpaper, zwischen Kamin und Polster hindurchgezogen werden. Hier liegt, meiner Meinung nach, der größte Fehler den man mit dem Puderzeugs machen kann, nämlich das "durchziehen". Man schabt den Puder regelrecht vom Papier runter und bringt ihn viel zu dick auf den Kamin und aufs Polster auf. Das Ende ist eine weiße Pampe auf dem Polster nach einiger Zeit. (auch wenn der Puder dem Leder nichts tut und wer mag ihn später wieder leicht entfernen kann)

    Selbst zum trocknen der Polster lege ich nur ein schmales Stück Vileda zwischen Klappe und Kamin und verfahre so wie oben beschrieben.

    Viele Grüße

    René
     
    Rick und Witte gefällt das.
  11. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Nuu klar hilft Schleifpapier auch bei schmatzenden Klappen..., und bis da leidet auch kein Kamin drunter..., iss ja auch ne 1000er Körnung...;)
    Hab Mir jetzt aber Kaffeefilter besorgt, und werd die mal ausgiebig testen...

    Und klar Baliistol, da es auch rein natürlich ist, und auch nicht verharzen kann...
     
  12. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @ALLE... Vielen Dank für die äußerst kompetenten Antworten... Hab Mir jetzt Kaffeefilter besorgt, und werd die
    jetzt mal antesten, vorallem nach dem spielen mal zwischen die üblichen Verdächtigen packen, und mal schaun,
    ob es dann tatsächlich war..., und Powderpaper scheint ja auch hilfreich zu sein..., werd mal sehen, ob das schon
    mit der Verwendung von Kaffeefiltern langt...;)
     
    ReneSax gefällt das.
  13. Rick

    Rick Experte

    Okay, auch hier gilt natürlich die alte Paracelsus-Weisheit: Die Dosis macht das Gift. ;)
    Und es ist absolut in Ordnung, wenn man einfach mal verschiedene Methoden ausprobiert, habe ich schließlich früher auch so gemacht. Für mich hat sich das (verhältnismäßig teure) Powder Paper nicht bewährt, die Kaffeefilter sind deutlich billiger und prinzipiell wirksamer.
    Aber man sollte auch nicht vergessen, dass wir Menschen nun mal unterschiedliche Speichel-Zusammensetzung haben, weitere Faktoren sind die Art der Polster-Imprägnierung und die Luftfeuchtigkeit. Deshalb ist es durchaus möglich, dass beim einen etwas super funktioniert und beim anderen eben nicht.
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Viewquest, Witte und Rick gefällt das.
  15. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Ick wollt nochmal die Rückmeldung geben, das es sich mit der Nutzung von Kaffefiltern zwar verbessert hatt, aber nicht ganz weg iss... Kaffefilter bleiben nach dem Spiel jetzt zwischen den Problemklappen.
    Wirklich dauerhafte Abhilfe hatt erst Babypuder gebracht..., sprich bisher drei Wochen Ruhe...;)

    Halt nen µ (mü) Peneaten Puder auf nen Kaffefilter, und vorsichtig aufgetragen...;) Super Tipp...!
     
    Turmgeist gefällt das.
  16. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier


    Tatsächlich hab ich mir das jetzt besorgt und im Moment klappt zum ersten mal der Wechsel (der Wippe) der Oktavklappe an meinem Bari (Yana B901) gänzlich verzögerungsfrei.
    Beim Einstellen war ich vorher schon (Feder strenger gestellt, Besserung, Mißstand aber nicht weg) und hab diverses probiert. Insofern wäre das auch mein Tipp & Danke @Wuffy
     
    Wuffy gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden