SELMER - Fakten. Fakten. Fakten.

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 5.August.2013.

  1. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    1+

    Lg
    Mike
     
  2. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    @chrisdos

    Moin!

    Wer ein mittellautes Saxophon durch Lack dämpft, setzt die Hörbarkeit zum Spieler
    hin leicht zurück.

    Nachdem man das bessere Schwingen (Hörbarkeit zum Spieler)
    durch Verringerung der Bockauflagen optimiert hat, so glaubt man bei einem zu fetten
    KH Lack dieses wieder ein zu büßen.

    Bei einem richtigen 2 fachen Einbrand ist das aber nicht der Fall, nicht zuletzt genannt, dieses Verfahren erhöht die Kosten!


    Grüße the Steamer
     
  3. AlexArtisMusic

    AlexArtisMusic Schaut öfter mal vorbei

    Liebe Forumsteilnehmer,

    nachdem wir nun die Diskussion auf dem Sommerfest mit Euch führen durften, wofür ich mich recht herzlich bedanke, ist es sicher angebracht, dass wir auf diese Diskussion, die wir natürlich begrüßen, noch ein paar Worte anmerken.

    Der Lack wird selbstverständlich nicht von SELMER hergestellt. Dieser wird von Lackherstellern zugekauft. Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Lacken, die sich preislich etwas unterscheiden.

    Der Lack selbst im Produktionsprozess beim Saxophon macht allerdings nur einen marginalen Anteil aus. Die eigentlichen Kosten liegen bei:

    - der Vorbereitung der Oberfläche für das Lackieren (Arbeitszeit)
    - Arbeitszeitkosten für das Lackieren selbst sowie Nachbehandlungen
    - das Betrieben der kompletten Lackieranlage mit Absaugung usw. (staubfreie Anlage)
    - Gesundheits- und Umweltschutz

    Welcher Lack und ob der etwas teurer oder billiger ist, ist kostenmäßig im Grunde völlig egal. Es wurden im Lauf der Jahre immer wieder neue Lacke ausprobiert. Das ist ja recht einfach. Lackprobe kaufen, rein in die Pistole und draufsprühen. Kann man von hier auf jetzt einfach und unproblematisch mal machen. Die Änderungen an anderen Stellen sind wesentlich aufwendiger.

    Es wurden Lacke getestet, die temeraturstabiler sind, haltbarer und fester sind, sich angeblich nicht verfärben bei Austritt von Lötwasser und was es sonst noch alles auf dem Markt zu kaufen gibt.

    Wie bei jedem Eingriff in das Instrument muss auch diese Änderung gemäß SELMER Philosophie von den künstlerisch-musikalischen SELMER Beratern akustisch durchgewunken oder verworfen werden. Trotz vieler Unannehmlichkeiten hält SELMER an dieser Vorgehensweise zu 100 % fest. Können Sie auch, weil es ja keine Shareholders gibt, die mitreden wollen. Sonst wäre das schon längst geändert worden und es würde der Lack verwendet, der am wenigsten Probleme und Kosten verursacht.
    Bislang hat sich nun diese Künstler-Gemeinde nicht auf etwas neues einlassen wollen, außer das vor etwa 3 Jahren vollzogene Facelifting, wo der Lack ein wenig Pigment (Goldlack) bekommen hat, sonst aber gleichgeblieben ist. Warum diese Musiker so entschieden haben und wo Sie ihre Argumente sehen, kann ich nicht beantworten - diese Infos liegen mir leider nicht vor.

    Was ich allerdings persönlich sehe ist, dass der SELMER Lack auch der schönste unter allen Lacken auf (lackierten) Saxophonen ist. (Ich hoffe ich mache jetzt kein Fass auf...sorry!) Er schimmert irgendwie etwas hochwertiger und etwas edler, zumindest für mich persönlich - ich bin ja auch leidenschaftlicher Saxophonist, so wie wir alle.
    Er sieht also auch gut aus, so lange er noch auf dem Instrument ist und wenn er dann über die Jahre abgeht, dann stellt das zumindest kein großer Wertverlust dar und gibt dem Horn die individuelle Note. Dann ist es erst wirklich MEIN PERSÖNLICHES HORN!

    Bezüglich des von STEAMER angesprochenen 2-fachen Einbrands kann ich nichts sagen. Ich werde mich aber kundig machen und danke für die Anregung.

    Viele Grüße, auch von Christophe Grèzes, der es sehr interessant fand, die deutsche Saxophonkultur kennenlernen zu dürfen.

    ARTIS MUSIC
    Alex Reiners (der nicht gedacht hätte, dass der Lack eine so große Rolle spielt...).

    @Saxhornet: Ich schätze neben vielen anderen Forumsteilnehmern auch Deine Kompetenz sehr. Wenn Du auf Grund Deines Postings am Anfang des Threads noch Gesprächsbedarf siehst, dann gerne über die Kontaktmöglichkeit über www.artismusic.de
     
  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Danke für die Info, der Lack beim meinem SIII Tenor ( 2004, hell) ist demnach ausser der Farbe derselbe wie bei meinem Ref54alt ( 2011, honigfarben).
    Spielt schon eine Rolle, weil sich nach recht kurzer Zeit der Lack unter dem rechten kleinen Finger meines Tenors verabschiedet hat...was ich nicht unbedingt beim Alto wieder haben will
    LG
    Thomas
     
  5. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    AlexArtisMusic schrieb:
    Hallo Alex,
    Nach ein paar Jahren sehen das wahrscheinlich die Meisten auch so.
    Die Aussage war aber, dass der Lack schon nach drei bis 4 Monaten beginnt abzugehen, dass würde mich persönlich auch ärgern!

    lg
    Thomas
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hallo,
    erstmal ein Kompliment dafür, daß Ihr Euch hier meldet. Das spricht für Euch und für ein Interesse am Austausch mit uns Spielern, was Ihr ja auch schon dadurch zeigt, daß ihr auf den Workshops und Treffen vor Ort gewesen seid. Dass Ihr anfangt auch hier im Forum Frage und Antwort zu stehen ist gut.

    Was den Gesprächsbedarf angeht, wir haben uns schon vor langer Zeit über meine Probleme mit einem SIII-Sopran unterhalten und ausgetauscht (war eins der ersten Modelle, mit dem alten S-Bogendesign). Ich glaube nicht, daß wir hier zu neuen Ergebnissen kommen würden, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

    LG Saxhornet
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    @dreas: Danke fürs einstellen der Infos, habe ich aber auch schon im ersten Post gesagt. Ich bin mir sicher, daß Dir klar ist, daß keiner hier, der Kritik an den Aussagen geäussert hat damit Kritik an Dir geäussert hat.

    Lg Saxhornet
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich bin erstaunt wie Einige hier reagieren, als wenn man solche Werbeaussagen nicht kritisch hinterfragen oder infrage stellen darf.
    Keine Saxophonfirma muss man glorifizieren. Wenn einige sich hinstellen und tun als ob Selmer unfehlbar ist, können sie das gerne machen, ich persönlich würde das von keiner Firma behaupten. Entsprechende Dinge dürfte man bei den meisten Firmen finden, mal ist es Problem a bei Firma x oder Problem b bei Firma Y. Manche Probleme treten selten als Ausrutscher auf, andere sind eventuell Produktionsfehler.

    Sich dann aber darüber zu beschweren daß solche Aussagen infrage gestellt werden ist nicht hilfreich, man kann darüber diskutieren und im Idealfall ist dann auch die entsprechende Firma mit in die Diskussion involviert. Es geht ja nicht darum eine Firma schlecht zu reden (ich selbst bin ja ein Fan von Selmer) sondern sich bewusst zu machen womit man es zu tun hat und was einem begegnen kann oder wie da die Erfahrungen von Anderen aussehen. Eine Meinung muss man sich aber eh selbst bilden und sollte das nicht auf Basis von Hören-Sagen tun.

    Lg Saxhornet
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Habe ich keinesfalls so empfunden....:)

    CzG

    Dreas
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bin ja noch neu hier...

    Was mich sehr verwundert, dass "Selmer" hier im Forum so ein Reizwort ist.

    Selmer baut tolle Instrumente und ich finde die Hinweise von saxhornet ausgesprochen treffend sind.

    Ich hatte mit meinem Yanagisawa-Tenor Lackprobleme. Meine Soprans und auch das Alt einer Schülerin waren beide dagegen top vom Lack.

    Meine Selmer waren alle bisher vom Lack top.

    Vermutlich haben alle bekannten Firmen mit ihren Lacken schon mal daneben gelegen, aber daraus allgemeine Aussagen abzuleiten, finde ich bedenklich.

    Die Lacke der chinesischen Instrumente möchte ich nicht kennen...

    Zumindest In Europa und Japan gibt es hohe Normen...

    Ich finde es toll, dass Dreas die Infos vom Workshop hier zusammengetragen hat.

    Was hat Stefan Mang eigentlich zu Keilwerth gesagt? Er kennt sich auch ganz gut mit B&S und Yamaha aus, da er für beide Firmen tätig war.

    Gruß

    Michael
     
  11. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Ich meine, es geht hier einfach darum, dass natürlich der Selmerreferent seine Firma glorifiziert, bzw Werbung dafür macht. Und wer dabei war, war sicher nicht so blauäugig alles das zu seinem Eigen zu machen, was Alex erzählt hat! Es wurde einiges hinterfragt und auch beantwortet, natürlich!!!! aus Selmersicht.

    Auch ich als Selmerfan habe manchmal geschmunzelt. Aber sei es drum, hier diese Veranstaltung zu Zerreden ist mMn sinnlos.

    Der WS war klasee mit ALLEM drum und dran!


    LG Claus
     
  12. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    was ich überraschend fand an den Fakten:
    1) SIII Tenöre werden am meisten verkauft: Hätte ich nicht erwartet, in freier Wildbahn habe ich ausser bei mir im Keller noch nie eins gesichtet und auch hier im FOrum gibt es dazu kein allzu euphorisches Feedback...

    2) keine MKVI Neuauflage: Ich habe mal gelesen bei irgendeinem Artikel von Selmer, dass man wohl doch ganz schön tief in die VI-er unterlagen geschaut hat bei der ENtwicklung des Alto Ref54.

    LG
    Thomas
     
  13. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Die Lackiererei ist eine heikle Sache, dessen muss man sich bewusst sein. Die kleinste Unachtsamkeit kann zu Mängeln führen. Deshalb gibt es auch Instrumente die nach wenigen Jahren Probleme machen und welche, die nach Jahrzehnten aussehen wie aus dem Laden. Ich habe ein Mark VII hier, 35 Jahre alt und von einem Berufsmusiker gespielt, da ist nichts außer an einer Lötkante und an den Tonlochrändern.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Thomas

    Denk dran, das Selmer international denkt. Die Aussage bezog sich auf den Gesamtverkauf. In anderen Ländern gibt es sicher auch andere Schwerpunkte.

    Vielleicht kann sich Alex ja nochmal äußern, wie die deutschen Absatzverhältnisse aussehen.

    CzG

    Dreas
     
  15. Gast

    Gast Guest

    kleiner einwurf:

    wenn der lack nur marginal ist, dann frage ich mich wieso bei:

    lack-müller für eine lackierung hübsche summen zusammenkommen,
    wenn bei selmer die stunde auch aus 60 minuten besteht.

    ob ein "künstler" beurteilen kann, welche lackierung "gut" ist, stelle ich auch in frage - und daraus...
    wurden denn physikalsiche untersuchungen im sinne der resonanz gemacht, oder sind die meinungen,empfehlungen, ANNAHMEN, rein menschlicher natur?

    und ab wann entsteht eine meinung? = 2 stimmen ..5 stimmen...100 stimmen, und ALLE gehen vom selben grundwissen aus?

    ich freue mich um dem thread, auch um die offenheit seitens selmer, und sehe es als diskussionsbeitrag an.

    es werden mehr saxophone von dilletanten (das sind wir) gekauft (wir sind der markt!), als von studis.


    meint Nimo
     
  16. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo zusammen,

    was für ein thema!!!

    der lack an meinem horn ist mir persönlich völlig wurscht, das ding muss tönen und die mechanik muss in ordnung sein. mein mk VI bj 64 hat den kompletten originallack (sieht aus wie neu, schon fast wertmindernd), mein martin sieht aus wie schlonz. so what.....

    dass der selmervertreter nicht gesteht, dass er die miserabelsten und überteuertsten hörner aller zeiten verscheuern will, sondern man zu fernostware greifen solle, enttäuscht mich masslos. ich hätte da ehrlichkeit beim verkauf und transparenz erwartet :-D.

    danke für die info dreas!

    grüsse

    mixo
     
  17. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Selmer hin oder Selmer her,

    Lack ab oder nicht.

    Zwei Bandkollegen von mir spielen Selmer alto,

    und ich muß sagen, daß mich der Sound nicht gerade umhaut.

    Den Klang bekomme ich auf meinen Vintages locker hin,
    da muß ich nicht erst 5000 Euro ausgeben.

    Gruß Hans
     
  18. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    Wer demnächst eine Reise nach Paris plant, dem sei ein Besuch bei Selmer in der Rue de la Fontaine empfohlen (gerne auch bei Vandoren am Montmartre)...geiler Sound, Wertbeständigkeit, Innovation, Tradition - haben andere Holzblasinstrumentenbauer wie Selmer sicher auch. Andere Hörner klingen auch toll - wie der Thread zum Sommerfest ja belegt :)
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem


     
  20. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    meins tönt, Mechanik ist in Ordnung, aber es sieht aus wie frisch ausm Altmetall, Lack ist zu 80-90% ab ...

    Im Zusammenhang mit dem MkVI Hype würde mich ja interessieren, wie man es bei der Firma Selmer sieht und dazu steht, dass die alten Hörner Preise erzielen, die aufm Niveau der Neupreise liegen bzw teilweise noch drüber.

    An den alten Hörner verdient Selmer ja nix (ok, ab und zu einen original Selmer-Polstersatz), und ein Spieler, der mit seinem MkVI zufrieden ist, wird nicht auf die Idee kommen, ein neues Selmer zu kaufen (einer, der mit dem MkVI nicht zufrieden ist, auch nicht).

    LG, Claudia
     
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