SELMER - Fakten. Fakten. Fakten.

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 5.August.2013.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin steamer,

    dass der Lack eine dämpfende Wirkung hat kann ich ja grundsätzlich noch nachvollziehen.

    Nur, warum sich diese dämpfende Wirkung lediglich hinter dem Horn bemerkbar machen soll, will mir nicht so recht einleuchten.

    Hast du dafür eine physikalisch sinnige Erklärung ?

    Gruß,
    Otfried
     
  2. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Guten Morgen allerseits,

    mein Gedanke geht eher da hin, das die [size=large]Metallvorbereitung[/size] für den Lack, den Klang verändern könnte und man deshalb nichts ändern möchte. Die Musiker von Selmer werden sicherlich gute Gründe vorbringen müssen um diesen Blätterlack zu verteidigen. Die Frage der Schönheit spielt da sicherlich eine untergeordnete Rolle. Es wird wohl ein Abwägen zwischen Klang und Schönheit sein. Man hat sich halt nun mal für den Klang entschieden. Mit Schlamperei hat das sicherlich nichts zu tun.
    Wie gesagt, das sind nur die Überlegungen eines Produktionsleiters.
    Da ich von Saxen wenig Ahnung habe, kann ich natürlich voll daneben liegen.


    Viele Grüße

    Markus
     
  3. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Johh, ich habe mal ein massivsilbernes Yanagisawa-Tenor für lumpige EUR 13.000 anspielen dürfen. Der Klang war einfach nur klasse. Anders als das was ich bisher kannte. So viele Saxe habe ich allerdings in meinem Leben noch nicht angespielt. Ich wusste vorher nicht was das Horn kostet und auch nicht welches Material da verarbeitet war.
     
  4. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Wenn ich das Richtig mitbekommen habe - weniger im Thread als vielmehr in der richtigen Welt, dann gibt es Selmer (und auch andere Marken), die relativ schnell Stellen mit abblätterndem Lack zeigen und andere Instrumente der gleichen Firma, die da keinerlei Probleme über lange Jahre zeigen.

    Das liegt ja - für mich als Techniker - weniger am Lack an sich, als vielmehr daran, dass in den Arbeitsschritten zum vorbereiten der Lackierung irgendwo gepfuscht wurde.
    Das kann bei allen Fabrikaten und Intrumenten vorkommen, wichtig ist doch, wie geht der Hersteller und Händler mit den Problemen um, wenn sie denn auftreten. Da ist ja von "interessiert nicht" bis zur kostenlosen Mängelbeseitigung oder Ersatzinstrument auch nach Ablauf der Gewährleistung alles Möglich.

    Wie ist hier die Philosophie von Selmer?

     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest


    Hier kommt die Antwort von Alex (war für ihn per E-Mail an mich bequemer,
    ich hatte ihm die Frage gemailt, da er nicht ständig im Forum ist):

    In der Tat ist es so, dass bei der Vorbereitung der Oberfläche "etwas schief" gehen kann und dann blättert der Lack relativ schnell ab und legt unmittelbar das blanke Messing frei.
    Dies steht im Gegensatz zu den lackierten Stellen, die starken Belastungen durch Fingerkontakt ausgesetzt sind und je nach Aggressivität des Handschweiß und tägl. Spieldauer den Lack "abreiben". Das wird früher oder später so kommen. Allerdings sieht man den Prozess langsam fortschreiten. Hier ist Abhilfe nur durch entsprechend dicke/ starke und beastbare Lacke oder Grundierungen möglich und hat mit der Vorbereitung der Oberfläche nichts zu tun. Für SELMER war eben diese Änderung des Lacks bisher keine Alternative.

    Sollte in der Produktion die Vorbereitung der Oberfläche nicht sauber ausgeführt worden sein und der Lack blättert nach kurzer Zeit bereits ab, ohne dass scharfe Mittel (z.B. Unipol/ Schläge oder Kratzer o.ä.) zum Einsatz gekommen sind so wird das selbstverständlich kostenfrei nachgearbeitet. Da diese Reparatur in Paris stattfinden muss (Originallack) dauert das leider ein paar Wochen.

    Allgemein gilt es noch zu beachten, dass die Aggressivität des Handschweißes sehr unterschiedlich ausfallen kann. Manche haben damit gar keine Probleme und manchmal ist der so aggressiv, dass sogar die hinten liegende Stahlachse in der Mechnik der rechten Hand jedes Jahr verrostet ist und erneuert werden muss. Der Lack hält dann auch entsprechend weniger lang.

    Viele Grüße
    Alex


    CzG

    Dreas
     
  6. rbur

    rbur Mod

    Der Körperschall des Korpus überträgt sich per Mundstück und Zähne auf die Ohren, viel stärker als über die Luft.
    Das ist dann auch der Grund, warum man sich zB bei anderen Bissplättchen anders hört. Oder warum ein LeFreque Resonanzplättchen beim Spieler eine Änderung macht.
    Über diesen Mechanismus würde sich dann auch eine durch den Lack verursachte Änderung bemerkbar machen.
     
  7. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Mit allem Respekt, das ist Unsinn. Es gibt eine Übertragung über diesen Weg, sein Ausmass kann man durch Spielen mit Ohrstöpseln leicht überprüfen.



    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm#berlin
     
  8. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo rbur,

    was ist denn ein LeFreque Resonanzplättchen???

    Viele Grüße
    Markus
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin rbur,

    an diesen Weg habe ich auch gedacht. Allerdings habe ich das mal ansatzweise mit einem Piezo untersucht. Nicht wirklich verlässlich, aber für mich schon mal ein Anfang.

    Was wir über die Zähne spüren ist der Körperschall des Mundstücks, nicht des Korpus, oder jedenfalls hauptsächlich des Mundstücks. Natürlich steht jetzt des Mundstück in Wechselwirkung mit der Luftsäule, und wiederum mit dem Korpus. Dass die Lackierung des Korpus über diesen Weg hinsichtlich der Eigenwahrnehmung einen größeren Einfluss haben soll als über die in alle Richtungen stattfindenen Klangabstrahlung glaube ich nicht.

    Aber letztlich kann man das natürlich nur wirklich wissen, wenn man es gemessen hat.

    Gruß,
    Otfried
     
  10. Gast

    Gast Guest

    markus, das ist etwas was man unbedingt braucht

    http://www.musicworldbrilon.de/lefrequelefrequeresonanzplttchen.html


    erst kann kann man in die olympiariege aufschliessen!

    :duck:
     
  11. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Wer nicht möchte, dass sich der Lack an seinem Saxophon durch Schweiß löst sollte einfach aufhören Fleisch zu essen - ganz einfach. Die Agressivität des Schweißes ist eine Folge der eigenen Esskultur.
     
  12. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Gerade wenn man mit Ohrstöpseln spielt hört man den Übertragungsweg von Mundstück zu Zähne und Rachenraum sehr deutlich.
    In der modernen Hörgerätetechnik macht man sich gerade das zu nutze.
    Man setzt das Hörgerät hinter den Ohrknochen, da sich die Schwingungen noch besser zum Hörnerv übertragen.
    Von daher glaube ich auch das Rbur sehr richtig liegt.

    Viele Grüße

    Markus

     
  13. Gast

    Gast Guest

    @saxkai5

    ich dachte immer es hat was mit der religion zu tun,
    katholisch mehr handschweiß
    evangelisch weniger da reformer...
     
  14. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank Nimo.

    In der Anzeige steht "Gibt den bislang verlorenen Klang an das Instrument zurück" :sensatio:
    Das finde ich aber sehr nett von LeFreque. Da werde ich doch gleich mal etwas Finderlohngeld locker machen ;-)
     
  15. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Das Ausmass der Übertragung durch Zähne etc ist selbstverständlch geringer als der eigentliche Schall. Darum geht es.

    fg
    Werner



    http://mobile-band-walking-act.de/
     
  16. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    @nimo: Das war kein Scherz und ist auch keine Ansichtssache (wie etwa Religion).
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Werner,

    ich glaube, du hast das einfach falsch verstanden, mal abgesehen davon, dass man mit dem Begriff "Unsinn" in einem solchen Forum etwas vorsichtiger umgehen sollte.

    Der Körperschall überträgt sich über die Zähne deutlich stärker als über die Luft. Die gesamte Schallabstrahlung ist über die Luftsäule natürlich deutlich höher als über den Körperschall.

    Gruß,
    Otfried
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin saxkai,

    sicherlich hast du Recht damit, dass die Ernähungsgewohnheiten auch den Schweiß beeinflussen.

    Trotzdem bleibt aber auch, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Schweiß haben, ob mit oder ohne Fleisch, und auch bei manchem Vegetarier bleibt dieser ziemlich aggressiv.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    @xcielo:

    Soviel ich weiß: Beim Umbau von Nahrungseiweißen in körpereigene Eiweiße entsteht Harnstoff als Abbauprodukt, welcher auch über die Haut ausgeschieden wird. Die Fleischversetzung im Körper passiert eben auf etwas andere Weise.
    Durch Unterschiede im Milieu der Haut, vermehren sich auch verschiedene Bakterien an der Hautoberfläche unterschiedlich stark, welche den Schweiß zersetzen.
    Probier es doch einfach mal aus. Wenn Du Dich vegetarisch ernährst, dauert es jedoch ca. 2-3 Tage bis schon der Geruch des Schweißes sich verändert.

     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @saxkai
    ich habe das ja auch nicht bestritten, sondern nur angemerkt, dass dies trotzdem nicht bei allen Menschen dazu führen wird, dass ihr Schweiß den Lack ihres Instrumentes nicht mehr angreift. Menschen sind halt unterschiedlich.

    Im übrigen ernähre ich mich seit fast 30 Jahren fleischlos :)

    Gruß,
    Otfried
     
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