Selmer kriegt "Flecken"

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Christiane, 25.Juli.2014.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    "In Fernost können bei solchen Vorkommnissen schon mal "Köpfe rollen", weil die Menschen dort in der Regel einen extrem hohen Anspruch an sich und andere stellen"

    Stimmt! Daher können sie auch nur ganz schwer Fehler eingestehen....siehe Toyota in den USA oder Fukushima....

    Das gilt aber auch im Kleinen.....ich habe mal einige Zeit bei Toshiba gearbeitet.
    Keiner hat Fehler gemacht, weil es sonst zu herben Konsequenzen gekommen wäre....

    CzG

    Dreas
     
  2. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ja, das Produkt muss perfekt sein. Das heißt aber auch, dass z.B. Nachbessern gar nicht in Erwägung gezogen wird, weil man doch perfekt gearbeitet hat.

    In Frankreich sieht man solche unwesentlichen Dinge eher gelassen. Ein kleiner Kratzer am Auto stört dort niemanden. Franzosen wissen aber, dass Deutsche penibel sind (wird immer belächelt), daher ist der "Klangfaktor" doch genial, um die "Freunde auf der anderen Rheinseite" zufrieden zu stellen. :cool:

    LG Helmut
     
  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    ..... Und dadurch dass Du das abstreitest und als "Gerücht" bezeichnest wird meine Aussage nicht falsch.

    Taiwan gehört zu den 15 Staaten mit der meisten Umweltverschmutzung weltweit. In guter Gesellschaft mit China.


    Hier noch ein paar "Gerüchte":

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9158765.html

    http://www.kas.de/upload/audio/Transkriptionen/2007/Transkript_Interview_Awe_Jung.pdf

    http://www.emfis.de/no_cache/global/global/kolumnen/beitrag/id/Asiens_Umwelt_Probleme_sind_am_Markt_das_Mega_Thema_ID50014.html

    http://www.welt.de/wirtschaft/article126456136/Chinas-Grossstaedte-ersticken-an-ihrem-eigenen-Muell.html

    http://www.semestra.ch/data/files/einfluss_wasserverschmutzung_auf_bevoelkerung_taiwans_meyer(2).pdf

    http://www.stern.de/wissen/natur/umweltfreundlichste-staaten-deutschland-nur-mittelmass-535906.html



    Bei Bedarf gerne noch ein paar hundert "Gerüchte"......



    SlowJoe
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wenn man das alles liest, wird einem schlecht!

    Auch würde ich gerne wissen, wer am Ende den größten Profit dabei macht.

    Gruß
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Doch, wird sie - wenn Du Dir mal die Jahreszahlen Deiner Links anschaust: der jüngste, der ausdrücklich Taiwan erwähnt, EMFIS, ist von 2007, da wird von der Regierung eingeräumt, zu wenig Klärwerke für die Haushalte zu haben. Und in 7 Jahren kann einiges passieren, gerade in Ostasien.
    Der SPIEGEL-Bericht ist ja wohl ein Witz, fast 20 Jahre alt!

    Sorry, aber das ist kein seriöses Vorgehen, wahllos irgendwelche Berichte aus dem letzten Vierteljahrhundert als Beleg für einen angeblichen heutigen Zustand hervorzukramen.

    Deshalb bleibe ich dabei: Bezüglich dem aktuellen Taiwan auf jeden Fall eine eklatante Fehleinschätzung, selbst in China setzt allmählich ein Umdenken ein.

    Und Japan heranzuziehen kann es ja wohl auch nicht sein, das ist ja, als würde man Frankreich als Beispiel für die deutsche Atompolitik nehmen. :lol:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Rick,

    hier mal aktueller:

    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Taiwan/Wirtschaft_node.html

    Den europäischen Umweltstandard haben sie noch lange nicht, auch wenn sie die richtige Richtung eingeschlagen haben.

    Die Umweltsituation in China ist katastrophal:

    http://www.fr-online.de/politik/china-umwelt-chinas-krieg-gegen-den-dreck,1472596,26950274.html

    Gruß

    Michael
     
  7. rbur

    rbur Mod

    Leute, es wäre doch schade um den schönen Thread, wenn er bei den Philosophen landen würde. Findet ihr nicht?


    Wie dem auch sei, dass man aufgrund der Umweltauflagen nicht mehr ordentlich lackieren können soll, ist natürlich ein blödes Argument.
    In Deutschland gibt es die Firma Leopold Müller, die ein umweltfreundliches Verfahren für die Reinigung entwickelt hat. Von denen hab ich bisher nur gutes gehört (selber keine Erfahrung).
    Und es sollte eigentlich im Hochpreis-Segment kein Problem darstellen, so ein Verfahren zu einzführen.
     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hallo,
    interessant finde ich, dass hier offensichtlich kaum jemand daran zweifelt, dass Dicke und Beschaffenheit des Lackes klangverändernde Eigenschaften (Dämpfung, etc.) nach sich ziehen, an anderer Stelle(Korpusmaterialthread) jedoch kaum jemand glauben mag und es als Voodoo abtun, dass Korpusmaterial eine Rolle spielt (es sei denn vielleicht und außer, es ist Neusilber... :-? :oops: ;-))

    Das mag mir nicht ganz einleuchten und ich sehe die Gewichtung eher andersherum.

    Darüberhinaus wurde empfohlen, doch vielleicht besser auf versilberte Instrumente auszuweichen, aber werden die nicht schon länger über der Versilberung bei den allermeisten Herstellern (auch bei Selmer?) mit dem wahrscheinlich gleichen Schutzklarlack überzogen, der die Probleme macht, nur sind die darunterliegenden Lötstellen wohl über die Galvanisierung besser abgedeckt?
    Eigentlich sollte dann auch Anlaufen/Oxidation bei neueren versilberten Instrumenten aufgrund der Lackschicht keine Rolle mehr spielen?

    Vielleicht erwähnenswert: Ausnahmehersteller ist Rampone und Cazzani, die ihre Profireihe aus Überzeugung, dass Material einen Einfluss hat, in verschiedenen Materialien anbieten und egal ob Messing, Kupfer, versilbert oder vergoldet nicht lackieren.

    Viele Grüße,
    Dirk
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich halte solche Diskussionen insgesamt für Energieverschwendung. Es lässt sich eh Nichts beweisen und du findest aus den meisten üblichen Metallen und mit verschiedenen Lackierungen oder auch ohne Lack gute Hörner. Zusätzlich klingt es eh bei jedem Spieler anders. Es bleibt also eh nichts anderes übrig als möglichst viele Hörner auszuprobieren, da weder in punkto Material oder Lack klanglich irgendetwas klanglich klar erwartet und definiert werden kann. Da eine Definition also nicht möglich ist, kann man da zwar spannend drüber diskutieren aber es bringt absolut gar nichts für einen geplanten Kauf eines Instruments, zumindest wenn es um Klang und nicht um Optik gehen soll.

    Lg Saxhornet

     
  10. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Gut!!

    Bleibt dann zum Abschluss nur noch die Info, dass Muggers Barista völlig recht hatte: Der Cappuccino muss lauwarm serviert werden. Wird die Milch zu heiß gemacht, verändert diese Ihren Geschmack sehr zum Negativen. Wenn sich bei mir jemand beklagt, dass sein Cappuccino zu kalt wäre, müßte er ihn auch nicht bezahlen. Er kriegt aber auch keinen neuen, denn der wäre wieder nur lauwarm.

    LG
    noodles
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    genau.
    Wer mal in Piran ist, unbedingt dort vorbeischauen!

    Neptun

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    nee, ich hab jetzt nicht den ganzen thread gelesen. Die Problematik ist mir aber durchaus aus eigener Erfahrung bekannt. Mein damals frisch und funkelnagelneu erworbenes Altsaxophon einer recht renommiertern französischen Marke hatte nach 4 Wochen auch die ersten typischen Flecken.

    Ich bin natürlich auch gleich hingelaufen, hab das reklamiert. Es wurde mit Goldlack einfach übergepinselt, was die Sache erst mal behob, auf Dauer aber nicht wirklich schöner machte.

    Inzwischen sind diverse Flecken dazu gekommen, ich weiß schon lange, dass das erstaunlicherweise ein Problem ist, welches gewisse Marken besser im Griff haben als andere, keiner aber wirklich grundlegend gelöst hat.

    Inzwischen habe ich allerdings andere Qualitäten meines Saxophons mehr als kompensierend schätzen gelernt, und andere Widrigkeiten scheinen mir unverhältnismäßig wichtiger zu sein als ein paar Flecken, oder abspringende Lackstellen.

    In dem hier genannten Zusammenhang fällt mir noch ein Zitat eines geschätzten Mitforisten aus einem anderen thread ein, welches ich hier frei und auf den speziellen Fall angewendet mal wiedergebe:

    Der weltweit erfahrenste Saxophonhersteller soll nicht in der Lage sein Saxe fehlerfrei zu lackieren ?

    Entschuldigung, das ist lächerlich....


    Es zeigt wieder mal, dass manchmal die einfach erscheinenden Dinge in ihrer technologischen Umsetzung äußerst tückisch sein können, auch, oder vielleicht sogar gerade bei renommierten Firmen.

    Gruß,
    Otfried
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Otfried

    :cool: :cool: :cool: :cool: :cool: :cool:

    CzG

    Dreas
     
  14. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ...Vintage ja, natürliche Alterung nein, oder wie? :roll:

    Also ich bin stolz auf die langsam entstehen Patina auf dem Selmer SA80II
    und der Klang entspricht immer mehr meiner Erwartung, subjektiv emotional! :-D

    V.G.
    klaus
     
  15. rbur

    rbur Mod

    Dein SA80II ist aber vermute ich mal ein klein bisschen älter als 1 Jahr?
    Nach einem Jahr würde ich noch nicht von natürlicher Alterung sprechen.
     
  16. Rick

    Rick Experte

    Hallo Michael,

    Dein Link ist da aber optimistischer - ich zitiere mal daraus:

    [color=0000FF]Die Gründung einer Umweltschutzbehörde im Jahr 1987 markiert den Beginn einer kohärenteren Umweltpolitik. Die bisher verabschiedeten Umweltgesetze orientieren sich an Standards westlicher Industrieländer. Inzwischen wurden im Umweltbereich deutliche Erfolge erzielt. Erneuerbare Energien werden gefördert und eines der weltweit leistungsstärksten Mülltrennungs- und Wiederverwertungssysteme wurde aufgebaut.[/color]

    Quelle:
    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Taiwan/Wirtschaft_node.html

    :topic:

    Zum Thema:
    Nach wie vor Geschmacksache, finde ich. Man sollte eben bedenken, dass solche Verfärbungen immer auftreten können, bei allen Herstellern. Gehört quasi zum Sax. :cool:

    Abplatzenden Lack halte ich persönlich für unschöner, ist mir aber auch erst selten begegnet. Gerade innerhalb der ersten zwei Jahre sollte man so etwas nicht einfach hinnehmen, sondern gleich reklamieren, würde ich empfehlen.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Christiane

    Das Fazit, welches ich hier sehe ist:

    Lackprobleme gibt es bei JEDEM Hersteller...bei einem mehr, beim anderen weniger.
    Das ist systembedingt. Ein Schutzlack beim Sax ist nicht mit Autolacken zu vergleichen.

    Du hast noch Garantie und ein gutes Recht diese einzufordern. Es betrifft ja "nur" den S-Bogen. Vielleicht macht es Sinn nur den zu tauschen....mußt halt klanglich darauf achten, dass es passt.

    Das ganze Sax gegen eins eines anderen Herstellers zu wechseln schützt Dich offensichtlich davor, dass so etwas wieder passiert.

    CzG

    Dreas
     
  18. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Ein Freund von mir hat mir folgende Geschichte erzählt:
    es war an der Zeit, dass er einen neuen Firmenwagen bekommt.
    Er hat seine Frau nach ihrer Meinung gefragt, was für einen soll er nehmen.
    Die Antwort lautete: nimm wieder einen grünen, wie der alte.

    ...verschiedene Menschen, verschiedene Schwerpunkte .........
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "Das ganze Sax gegen eins eines anderen Herstellers zu wechseln schützt Dich offensichtlich davor, dass so etwas wieder passiert."

    Oh Gott....das versteht kein Mensch.

    Gemeint war: Das Sax zu wechseln schützt Dich offensichtlich nicht davor, dass sowas wieder passieren kann."

    CzG

    dreas
     
  20. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Ja, so ist es.
    Selbst große Markennamen schützen nicht vor Schwachstellen.
    Das diese, obwohl offensichtlich bekannt, nicht nachhaltig behoben werden, finde ich, gelinde gesagt, eine bodenlose Unverschämtheit (auch auf die Gefahr hin, das einige selmophile Menschen gerade Schnappatmung bekommen).
    Es kann nicht angehe, dass dem Kunden zugemutet wird, innerhalb der Garantiezeit Teile austauschen zu lassen (also zum Händler, bla bla, leihmodell und all den Mist. ..), ganz zu schweigen von der Gefahr, das eine nachhaltige klangveränderung durch den tausch eintritt.
    Das würde ich bei einem billigen saxophon in kauf nehmen, nicht aber bei einem europäischem spitzenmodell.

    Nix für ungut, ich spiele nur Altmetall, aber das war billig.
     
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