Sigurd Rascher - "Top Tones for the Saxophone" wann beginnen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von bebob99, 24.Mai.2010.

  1. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich habe ein wenig in Raschers Buch geblättert und mich gefragt, ob es für mich schon an der Zeit ist, sich mit so "fortgeschrittenen" Konzepten zu beschäftigen.

    Ich spiele nun etwa 1 1/2 Jahre und über auch regelmäßig. Aufgrund meiner Teilnahme im Orchester natürlich hauptsächlich die Stücke, die da verlangt werden. Mitte Juni habe ich dann auch meine Prüfung zum ersten Leistungsabzeichen (hoffentlich erfolgreich) hinter mir und bis zum Herbst stehen dann keine weiteren "Pflichtstücke" an.

    Es wäre also eine Zeitspanne, in der systematische Übungen anstehen. Allerdings kämpfe ich immer noch an mehreren Fronten: Notenlesen, Rhythmus erkennen, Griffwechsel, ...

    Sollte man sich an diese Übungen parallel zur Beherrschung der Basics heran wagen, oder kann ich das getrost noch eine Weile hinten anstellen, bis ich meine Etüden und Tonleitern fließend "fingern" kann?

    Mehr als 1 Stunde täglich kann ich nicht und alles auf einmal lässt sich eben nicht lernen.

    -- Nachtrag:

    Die Frage gilt sinngemäß auch für
    David Liebman - "Developing A Personal Saxophone Sound"
    Gibt es einen "passenden" Zeitpunkt um in die Materie einzusteigen?

    Die Entwicklung eines "schönen" Klangs ist da noch nicht wirklich ein Thema - oder doch?
     
  2. Gelöschtes Mitglied 3367

    Gelöschtes Mitglied 3367 Guest

    Ich glaube, für solche Bücher ist es ab den ersten Wochen an der Zeit.
    Liebmans Buch wird dir viel wissenswertes liefern, auch zum Instrument im allgemeinen, zu Übetechniken und ähnlichem. Rein lesen schadet da bestimmt nicht.

    Raschers Buch, finde ich, kannst du mit 1,5 Jahren auf alle Fälle anfangen. Schöner Klang sollte immer ein wichtiger Bestandteil des Übens sein. Und Rascher selber sagt ja, man solle erst mal lange Zeit bei den ersten Seiten bleiben. Die Übungen die da stehen, lange Töne aushalten, lauter-leiser-werden, Intonationsübungen, Töne voraushören, das sind, meiner Meinung nach, die notwendigen Basics um überhaupt anständig spielen zu können. Es schadet bestimmt nicht, mit langen Tönen schon in der ersten Stunde anzufangen.

    Also, keine Frage, es ist sicher nicht zu früh (außer du überspringst die ersten Seiten und gehst gleich zu den Highnotes, das könnte zu früh sein.

    Liebe Grüße
    saxandme


    P.S.: Da kommt auch, mal wieder, die Frage auf, was denn die Basics sind?! Ist nicht ein einzelner Ton die Grundlage, also Basic? Nicht eine Reihe von schnellen Tönen? Wenn ja, dann sollte man sich vor allem um den Klang des einzelnen Tones kümmern.
     
  3. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Danke für Deine Einschätzung. Rascher schreibt ja am Anfang und weiter hinten immer wieder, dass man "auf gar keinen Fall" einfach so in de Mitte anfangen kann. Das ist auch nicht meine Art. Soviel Selbstbeherrschung bringe ich schon auf. Nicht sicher ist, ob ich auch die Geduld aufbringe, entsprechend langsam vorzugehen.

    Also ich empfinde die Basics so, dass ich ohne zu stolpern durch ein Stück komme. Ein "suboptimaler Sound" ist bei weitem weniger störend als eine falsche Note oder ein verkehrter Rhythmus.

    Heute Vormittag war jedenfalls einmal wieder "c' und tiefer sauber anspielen" am Programm. Es ist jedes mal wieder schwer, das "beim ersten mal" richtig zumachen. Entweder kommt der Ton nicht (oder zu spät), oder er überschlägt. Wenn dann noch ein gebundener Oktavsprung runter dazu kommt...
    :-(
     
  4. Gelöschtes Mitglied 3367

    Gelöschtes Mitglied 3367 Guest

    Genau das, was du am Schluss sagst, ist meiner Meinung nach die Hauptsache am Spiel. Alle Töne sollen saube rund gut sitzen (am besten natürlich auch noch schön)

    Technik brauchts natürlich auch, aber das ist, wenn man nicht die Zeit hat, natürlich schwer. Als Schüler hab ichs da natürlich gut, noch dazu mit MusikLK, da sind locker 2-3 Stunden am Tag drin, aber das geht "normal" nicht (noch dazu hab ich das Glück eines Einfamilienhauses, da ist auch nach 21Uhr noch fast niemand böse)

    Aber mit einer Stunde kann man doch viel machen. Dirko Juchem teilt in seinem Buch "Saxophonsound" eine Stunde so ein:
    20min Sound, 10min Fingertechnik, 10min Notenlesen, 20min Improvisation/Stilistik
    In klassisches Program ist das dann umgesetzt: 20min Sound, 10min Fingertechnik(=Tonleitern usw), 10min lesen (Blattspiel, Etüden), 20min Stücke.
    Da bringste dann doch sicherlich alles unter.
    Wie füllst du denn bisher die Stunde?
     
  5. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Könnte mir jemand das Buch beschreiben?
    Was ist da enthalten? Enthält das Buch eher Übungen oder eher viel Theorie wie "Der persönliche Saxophonsound" von Liebman?
     
  6. Lydia

    Lydia Schaut nur mal vorbei

    Guten Morgen,

    das Buch besteht eigentlich hauptsächlich aus Übungen! Am Anfang gibt es eine kurze Einführung in das Thema, teilweise Richtung "Warum brauch ich das überhaupt?". Danach gibt es Übungen: Dynamik, Legatospiel.. Es folgen die "natürlichen Obertöne", also die tiefen Töne (b, h, c, cis, (d)) werden überblasen. Dazu gibt es sehr viele Übungen, ca. 7 Seiten mit denen man sich sehr lange beschäftigen kann (ich tu das jetzt seit fast 2 Jahren). Nach den natürlichen Obertönen folgt eine Tabelle mit Griffen für die Töne über dem hohen f und nochmals 5 Seiten Übungen dazu (Tonleitern und anderes).

    Wie oben schon geschrieben wurde ist dieses Buch nicht nur dazu da die hohen Töne zu lernen, sondern hat auch sehr viel mit dem Klang zu tun. Innerhalb der letzten Jahre habe ich gemerkt, wie sich dadurch mein Klang (zum Positiven) verändert hat.

    Viele Grüße
    Lydia
     
  7. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Dir auch einen guten Morgen und vielen Dank für die gewünschten Informationen :)
     
  8. comtedetonnerre

    comtedetonnerre Schaut nur mal vorbei

    Ohne der Rascher-Fraktion zu nahe treten zu wollen: "Das Höhenregister des Saxophons" von Eugene Rousseau ist meiner Ansicht nach das bessere Buch, da R. zuverlässigere Griffe für die Flageoletts bietet – und ein ähnliches Übeprogramm, das sich übrigens schon sehr früh lohnt, aber dazu haben ja schon mehrere etwas geschrieben.
     
  9. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Mit dem Rascher bin ich auch nicht so gut klar gekommen.
    Mein ehemaliger Lehrer hat mir das Buch:
    Saxophone Altissimo von Robert A. Luckey empfohlen.
    Deutsch/Englisch/Französisch. Gute Übungen und Griffe
    die auf modernen Saxophonen prima funktionieren, zumindest
    für mich.
    Eine echte Alternative und sicher lohnenswert es sich mal näher anzuschauen.

    Gruß
    Markus
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden