Sind Longtoneübungen sinnvoll? Wenn ja, welche Methode ist empfehlenswert?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.August.2013.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Thema kam in einem anderen Thread auf.

    Bitteschön. :)

    CzG

    Dreas
     
  2. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Dreas, du Ketzer!
    da mußte ich doch heftig schlucken!
    Longtoneübungen zu hinterfragen, ist das nicht wie an der jungfräulichen Geburt, der Überlegenheit der Selmer Saxe und der englischen Unfähigkeit Elfmeter zu schießen, gleichzeitig zu zweifeln.
    Ich überlege Dich aus meiner Freundesliste zu streichen....

    zweifelnd
    edo
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Ja, wenn man sich klar ist, was man erreichen will.
    Auf das Stimmgerät schielend zu glauben, man könnte sich eine korrekte Position antrainieren, nein.

    Als Übung für größtmögliche Effizienz, ja. Auch als Übung für Flexibilität.
    Als Verbindung von Körper und Klang, besser kann ich es nicht beschreiben.

    Liebe Grüße, Guenne
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Rübergeschaufelt...

    Ich selber habe Longtones nie über das gesamte Register geübt und auch nicht so gelehrt bekommen. Welchen Sinn soll das machen?

    Ich bemühe mich zu Beginn eines Konzertes bzw. einer Probe ein paar lange Töne analog der Blechbläsermethode zu spielen, damit mein Ansatz und die Atmung sich einstellen können.

    Gestimmt wird mit dem mittleren G, einmal d drüber und drunter. Dann weg mit dem Teil.

    Wenn ich Probleme mit der Intonation habe, hilft vermutlich regelmäßige Gehörbildung deutlich mehr als ein Stimmgerät.

    Inzwischen gibt es auch genügend tolle Playalongs in allen Schwierigkeitsgraden wo Bob Mintzer, Dirko Juchem, Snidero und andere Topsaxophonisten geduldig mit dir zusammenspielen. Wenn dann die Intonation nicht stimmt, hörst du es und kannst ganz sicher sein, dass du es bist!

    Wenn ich Alto übe, suche ich mir als "meinen Partner" einen Tenoristen raus, bei Tenor umgekehrt. Das macht mir persönlich mehr Spaß und das ist das Wichtigste!

    @Dreas: :)

    Gruß
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Haben wir dieses Thema nicht schon divers Male durchdiskutiert?
    Longtones sind sinnvoll, wenn man sie in einer bestimmten Absicht macht.
    Die kann sein: Intonation zu Drones, Lautstärkeübungen, Ansatz- oder Stützetraining etc.
    Allerdings machen sie keinen Sinn, wenn sie zu lange gemacht werden und ohne eine Aufgabenstellung wofür man sie macht. Sonst verliert sich schnell der Übeeffekt und man hat zu wenig Zeit andere wichtige Dinge zu üben.

    Lg Saxhornet
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Genau! Aber Longtones und Stimmgerät nein...

     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nun, Angela Puxi hat uns folgende Übung empfohlen, inkl. Kontrolle mit Stimmgerät (!):

    Beginnend z. B. vom tiefen C, das C lang spielen, dann gebunden das C eine Oktave höher spielen, dann wieder auf das C runter. Danach das Cis, genauso u.s.w. chromatisch
    nach oben fortfahren.

    Das verbessert den Ton und Intonation und übt gleich noch die Chromatik.

    CzG

    Dreas
     
  8. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    lange Töne für sich allein zu einem wesentlichen Teil des Übens zu machen, ist erstens einmal öde und dann als Selbstzweck nicht so ganz zielführend. Zwar gehören sie dazu, aber ohne Blick aufs Ganze lernt man mit Long-Tone-Übungen genau eines: lange Töne zu spielen. Das ist gut und schön, aber kein Wundermittel, um zu einem besseren Klang zu kommen. In Kombination mit Stimmgerät lehne ich das sowieso grundsätzlich ab.
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wie Du damit die Chromatik übst, damit Du sie beim Spielen nutzen kannst, erschliesst sich mir nicht. Vielleicht für Jemanden, der noch nie alle Töne auf dem Sax gespielt hat aber dann kann er das immer noch nicht fürs Spielen nutzen.
    Man macht eh so viele Übungen, die für sich stehen aber auf das eigentlich Spielen weniger Einfluss haben.
    Die Übung geht besser mit Drones, weil Du da was für dein Ohr tust. Mit dem Stimmgerät kannst Du Tendenzen erkennen ob Du zu hoch oder zu tief bist. Wird aber das Ohr nicht trainiert Intonationsprobleme zu erkennen und wann es korrekt ausgeglichen ist und ob die Tendenz zu hoch oder zu tief ist, bringt das nicht viel. Du trainierst mit einem Stimmgerät dein Auge, nie dein Ohr. Ich hab die Übung selber als Schüler vor Ewigkeiten auch von einem Lehrer mal bekommen, allerdings wird sie häufig gerne auch andersrum gemacht von oben nach unten und dann eventuell zurück. Die Übung verbessert prima die Ansprache (wenn Du weisst was Du ändern musst) und kann die Intonation bei Nutzung von Drones verbessern. Daß es den Ton verbessert, in punkto Stabilität sicherlich, aber in weiteren Punkten glaub ich das eher nicht, lass mich aber immer gerne überzeugen.

    Lg Saxhornet
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Dreas,

    aber nicht um die Intonation zwischen C und Cis zu prüfen, sondern um die Oktave zu lernen. Das glaube ich einfach nicht.

    Oktave, Quarte und Quinte hatte ich damals auch mit Stimmgerät geübt, bis ich mein Sax kannte.

    Wichtiger sind aber die Ohren!

    Lee Konitz konnte auf dem Workshop vor 30 Jahren ALLES was er spielte, vorab auch singen.

    Dein eigener Ansatz wenige Stücke intensiv zu spielen, ist meines Erachtens genau richtig. Ich behaupte,spätestens sobald du das Stück auswendig spielst, intonierst du es korrekt.

    Ich hatte in meinen Saxophonjahren privater Unterricht, auf Workshops, ... sehr viele gute "Lehrer" und Mentoren , aber keiner kam mit einem Stimmgerät.

    Bei Ray Andersohn (Posaune) mussten wir KOMPLETT nach Gehör spielen. Es war die Hölle, aber dennoch genial.

    Gruß

    In den besseren Symphonischen Orchestern, wo ich mit mitspielen durfte, hatte nur die Oboe oder der 1. Klarinettist ein Stimmgerät. Der Rest musste den Ton von ihm übernehmen.

     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @SAXHORNET

    Wir haben wohl parallel geschrieben und warst schneller. ..

    Ich hätte auf mein Geschreibsel verzichten können... Du hast es auf den Punkt gebracht!

    Gruß
     
  12. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Übrigens soll Spielen das Spiel verbessern... :sorry:
     
  13. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Auf dem Summerjazz, Hilden empfahl Molly Duncan die Longtones Zu Beginn einer Übeeinheit mit dem Ziel:

    1) Vom "Alltag" runterzukommen. (Innere Ruhe finden)
    2) Sich auf's SAXen mental einzustellen.
    3) Das Horn "warm" zu spielen (Deswegen auch auf G anfangen und chromatisch rauf und danach von G chromatisch runter. Die tiefen Töne sind bei nem "kalten" Horn ja ein wenig "zickiger" :) )


    Cheerio
    tmb

     
  14. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Gut finde ich die Übung von Rascher, bei der chromatisch 3 lange Noten nach oben gespielt werden, bei der nächsten Sequenz fängt man mit dem Halbton drunter an (also z.B. c-c#-d .... c#-d-d# usw.) Abwärts geht das natürlich auch. Jedenfalls lernt man bei der Übung die Töne vom Sound her anzugleichen.
     
  15. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich da an meine Zeit der exzessiven Überei zurückdenke:

    Irgendeine Tonleiter nehmen, dann den ersten Ton im Pianissimo anfangen, Crescendo bis zum Fortissimo, im Fortissimo zum nächsten Ton wechseln, auf dem dann natürlich wieder ein Decrescendo bis zum Pianissimo, dann im Pianissimo zum nächsten Ton wechseln, Crescendo... Die Tonleiter wird dabei über den ganzen Umfang des Instruments gespielt.

    Man braucht nicht wirklich ein Stimmgerät, um vor allem bei Anfängern zu bemerken wie die Tonhöhe sich verändert: Leise zu hoch, laut zu tief. Aber Übung macht dabei ja zum Glück den Meister. Nebenbei lernt man auch noch, Töne laut zu beginnen, ohne dass sie plärrend klingen, und leise, so dass sie auch wirklich kommen...

    Und wie lang ist dabei "long"? Man muss es ja nicht mit Metronom machen, aber als Orientierungswert würde ich sagen jeden Ton als ganze Note auf MM 76.
     
  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Singen ist einfach. Spielen ist schwierig. :) Ich kann jede Melodie oder was auch immer singen, aber spielen kann ich sie deshalb noch lange nicht.
    Longtones mit Stimmgerät habe ich noch nie ausprobiert. Ich verwende Longtones vor allem, um meine Stütze zu verbessern. Und dazu reicht tatsächlich ein Ton oder zwei, damit man etwas Abwechslung hat. Die Oktavübungen habe ich nie als Longtone-Übungen betrachtet, aber das ist sicherlich Ansichtssache.
    Die Idee, sich als "Partner" fürs Alto ein virtuelles Tenor zu suchen, finde ich super. Darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Naheliegend eigentlich, aber ich als Anfängerin habe bisher immer brav mit dem Alto von Snidero u.a. im Hintergrund gespielt. ;-) Solche Tipps von "alten Hasen" sind einfach Gold wert.
    Diese Longtones mit Crescendo-Decrescendo sollen ja "Power Longtones" sein. Also nach mancher Meinung mehr bringen als "einfache" Longtones. Das kann ich nicht beurteilen, aber bringen tut es auf alle Fälle etwas. Als ich das eine Woche jeden Tag gemacht habe, hat sich mein Ton extrem verbessert. Sagte zumindest mein Lehrer.
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich beneide dich; denn die Synchronisierung vom Gesang zum Instrument ist dann reine Übung und nur eine Frage der Zeit.

    Meine ehemaligen Schüler, die singen konnten, lernten unglaublich schnell. Nutze unbedingt deine Gesangsfähigkeit für das Saxophonspielen.

    Im Blattspiel bist du vermutlich schwächer? Gerne PM.

    Gruß
     
  18. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    mal im kirchenchor oder dem usa - pendent, dem gospelchor gesungen zu haben, ist extrem hilfreich.

    auch sonst so.

    für notenlesefähigkeiten wäre an fishmans duette hip licks oder etüden zu denken ...

    die darf mensch auch langsam spielen.

    :-D
     
  19. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Kurze Frage dazu: nachsingen oder vom Blatt singen?


    Have Fun with Music
    Schorsch
     
  20. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Als Longtoneübung????
    :duck:
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden