Slaptongue, aber wie?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von montreal, 5.September.2011.

  1. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, ich übe zur Zeit den slaptongue-Effekt. Das perkussive Ploppen bekomme ich gut hin, was ich aber garnicht raffe ist, möglichst zeitnah Luft in´s Sax zu geben. Ohne die Luft hört man keine großen Unterschiede zwischen den gegriffenen Tönen.
    Hat jemand einen Tipp, wie man das hinbekommt?
    gruß, Thomas
     
  2. Gast

    Gast Guest

    @ Montreal

    Schau mal unter ""Saxophoneffekten"" hier im Forum nach >
    Linke Zeile unter Saxinfos.

    Die Luft ...bzw. der Luftdruck muss natürlch stehen, BEVOR DU die Zunge vom Blatt schnalzen lässt.

    LG

    CBP
     
  3. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Hm... sagt mir irgendwie gar nix. Kannst Du mal ein Beispiel geben, in welcher Nummer das so vorkommt?

    Cheers
    HanZZ
     
  4. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir die Beschreibung unter Effekte angeschaut, bei google z.Teil recht plastische Erklärungen gefunden und auch bei youTube. Da erklärt ein Mike Lowenstern die Technik:
    man soll einen Sog am Mundstück aufbauen und im Augenblick des Auflösens ähnlich wie beim Husten einen kurzen Luftstrom durch´s Mundstück schicken.
    Genau da liegt mein Problem: wenn ich den Unterdruck für´s Schnalzen aufbaue, schaffe ich es nicht, zeitnah Luftdruck aufzubauen. Dann ist entweder der Sog zu früh weg, um denperkussiven Effekt zu erzeugen oder der Abstand zwischen dem Schnalzeffekt und der Luftzugabe ist zu groß um einen Ton zu generieren.
    Gruß, Thomas
     
  5. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Hi!

    Ein Superbeispiel gibt es von Joshua Redman in Hide and Seek.
    Da bin ich zum ersten Mal drüber gestolpert.
    Gruß, Thomas
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @ Montreal

    Das mit dem Sog siehst Du vielleicht etwas übertrieben - der entsteht quasi, wenn Du die Zunge vom Blatt wegschnalzen lässt.

    Also probiere mal Folgendes: Drücke das Blatt mit der Zunge zu, baue Blasdruck auf und sprich ein kurzes"TSCHA!!"

    Könnte klappen !!

    LG CBP
     
  7. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, CBP!

    Wenn ich das so probiere, wie Du es beschreibst, kommt bei mir ein kurzer, knalliger Ton raus, dem aber das perkussive Moment fehlt. Beim Könner klingt der den perkussiven Effekt begleitende Ton viel weicher und hintergründiger.
    Bitte nimm mir die folgende Frage nicht übel, sie ist nicht böse oder persönlich gemeint. Ich würde gerne wissen, ob Deine Ratschläge für mich eher theoretischer Herkunft sind, oder ob Du selbst den Effekt beherrschst. Wenn Du selbst ein Slaptongue-Könner bist, wüsste ich, dass ich mit meiner zur Zeit geübten Art der Umsetzung auf dem Holzweg bin. Wenn Du (genau wie ich bis jetzt) nur Theoretisches umsetzt, könnte es sein, dass die Methode richtig ist, nur das Können meinerseits fehlt.
    Gruß, Thomas
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Hi Thomas

    Nein..ich nehme hier nie ERNSTgemeinte Fragen übel ;-)

    Also ich würde mich nun nicht als Slaptongue-KÖNNER bezeichnen
    doch ich nutze den Effekt genauso wie beschrieben.
    Wenn bei Dir dann nur ein knalliger kurzer Ton entsteht, mag das daran liegen , dass die "Stütze danach" fehlt.

    Also wenn ein percussives knalliges "TA" kommt, aber dann ein evtl folgender Ton abreisst, dann fehlt es m E. an der nötigen Bauchstütze dahinter.

    Ich habe es gerade nochmals ausprobiert ( mein Sax steht hier immer gleich neben dem Computer *gg*).... das Schnalzen ergibt einen "Knalleffekt" der eben nur DAS ist, wenn man nicht genug Nachdruck in die Sache investiert.
    Ansonsten kommt ein "TAuaaaaaaa" ......... ich denke, das ist es was Du suchst oder ?

    LG

    CBP
     
  9. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Ja, genau!
    Den perkussiven Knalleffekt bekomme ich gut hin, aber der unmittelbar folgende weiche Ton fehlt. Kannst Du mal versuchen, zu beschreiben, wie Du den Ansaugeffektes des Blattes mit der Zunge erzeugst und ihn löst bei gleichzeitiger Luftzufuhr? Eine Literaturstelle beschreibt, dass die Zunge-Blatthaftung durch Absenkung des mittleren Teils der Zunge erzeugt wird, die Spitze liegt dabei an den unteren Schneidezähnen. So bekomme ich bis jetzt allerdings keinen ausreichenden Ploppeffekt hin.
    Gruß, Thomas
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @Montreal alias Thomas

    Ich glaube, heute habe ich schon mindestens einen Millimeter meiner Finger weggetippert ( lach) aber ich wills versuchen :

    Also - vergiss mal diesen AnSAUGeffekt - Du musst nix saugen oder einen Unterdruck produzieren > das passiert ganz von selbst, wenn die Zunge im Verband mit dem Unterkiefer das Blatt plötzlich schnalzen lässt.
    Wie ich schon sagte...probiere mal ein "TschA!!" ....sprich es ein paar mal genau so und dann probiere es mit dem Mundstück >>>> DANN aber lasse gleich den Luftstrom samt Stütze laufen ...quasi "TSCHAhhhhhhhhhhhhhhhh"

    Es fällt schwer , etwas zu erklären, was man selbst durch experimentieren einfach herrausgefunden hat > ich muss selbst erstmal schnallen, WIE ich das eigentlich mache.

    Als Alternativerklärung probiere ich es mal so : Beim Stakkattospielen stösst man mit der Zunge an die Blattspitze
    ----------- hier jedoch legst Du sie UNTER das Blatt und schnalzt sie weg hilft das weiter ?

    LG

    CBP
     
  11. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Ich werd´s heute Abend mal probieren, wenn ich zu Hause bin.
    Einstweilen vielen Dank schon mal.
    Gruß, Thomas
     
  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich weiß, dass es die Slap-Tongue-Technik gibt, aber ich habe sie (Big-Band/Blasorchester) noch nie gebraucht und auch noch nirgendwo gehört. :cool:
     
  13. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Frei nach dem Motto: "Was der Blasorchesterspieler nicht weiß, macht ihn nicht heiß". ;-)
     
  14. PimpmySax

    PimpmySax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Pequena Czarda für Altsax+Blasorchester
    schönes Ding...

    VG pimp
     
  15. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Zizat matthiAS

    Häufiger Big-Band- (2.Alt) als Blasorchesterspieler, geehrter matthiAs ! Auch da spielt niemand mit Slap-Tongue.

    Ja, als Amateur, wenn auch ambitioniert, gehe ich sehr arbeitsökönomisch vor und besinne mich ausschließlich auf das, was wichtig und immer aktuell ist (Schöner (!) Ton, einigermaßene Technik, richtige Intonation, perfekte Ausführung der eigenen Stimme). -Nur an diesen Punkten gewissenhaft zu arbeiten kostet schon Zeit genug.

    Mir ist es persönlich wichtig, sich auf die o.g. Punkte zu konzentrieren, um diese mit Schönheit und Qualität (!) ausführen zu können.-Da gibt es auf dem Sax immer genug nachzuarbeiten und auszufeilen.

    Ich denke, mehr kann ein Amateur zeitlich nicht schaffen. Und der Amateur ist im Gegensatz zum Profi in der Weise privilegiert, dass er (!) bestimmt, was er üben möchte.
    :cool:
     
  16. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Thomas, vielen Dank, dass Du das fragst! Genau das gleiche Problem habe ich auch schon seit langem. Mit Unterdruck im Mund wie beim Schnalzen einen Plopp hinzukriegen, ist kein Problem. Daraus dann aber einen ganz ganz kurzen perkussiven Ton werden zu lassen, wie z.B. King Curtis das macht, so dass die Töne unterscheidbar werden, habe ich nicht hinbekommen und hatte es schon aufgegeben. Vielleicht ist das jetzt ja ein Hinweis, dass ich es mal wieder probieren soll? ... :)
     
  17. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, ich bin einen kleinen Schritt weiter!

    Die Methode von CBP ohne ausreichend Sog aufzubauen, bringt bei mir nicht den gewünschten perkussiven Effekt.
    Ich habe gestern Abend eine Zeitlang die Tipps von Herrn Lowenstein versucht umzusetzen. Da soll man erst am Zeigefinger, dann am Mundstück einen Sog aufbauen und mit einem kurzen Luftstoß (wie beim Husten) auflösen. Die Übung ohne Saxophon hat erheblich mehr Gefühl für die Sache gebracht, weil man lockerer dran geht und nicht auf einen gewünschten Ton wartet. Nach diesen Trockenübungen (naja, so trocken waren sie auch nicht) hat es jetzt schon einige Male mit Sax funktioniert. Das gilt es jetzt durch Training zu perfektionieren.

    Ob man solche Effekte braucht, ist sicher Geschmacksache und wie Altblase schon gesagt hat: jeder entscheidet halt selbst, was er üben will. Und jeder hat auch eigene, unterschiedliche Ansprüche an sein spielerisches Repertoire und seine Artikulationsmöglichkeiten. Weil halt jeder seinen eigenen Musikgeschmack hat.
    Gruß, Thomas
     
  18. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Hallo Thomas

    wo gibt Herr Lowenstein seinen Tipp? Ich möchte gerne auch mal probieren :-D

    Gruß Cara
     
  19. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Du hast beim Zitat das Augenzwinkern vergessen. Ich gebe dir in dem Punkt ja Recht, dass es gut ist sich auf die Dinge zu beschränken, die man einsetzen will. Ich spiele am Samstag den Tango von Guillonneau, der wird der Effekt eingesetzt, passt sehr gut als perkussive Begleitung zum Klavier, das an der Stelle die Melodie spielt. Da ich ihn aber nicht so gut beherrsche spiele ich die alternative Stimme. Dennoch wurmt es mich und ich übe weiter, vielleicht hab ich es in einem Jahr ja drauf. So steckt sich eben jeder selbst die Ziele.
     
  20. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Habe gerade gesehen, das der Typ Lowenstern heißt. Auf youTube gibt er eine Anleitung: how to slap tongue.
    Gruß, Thomas
     
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