Sopran auf "As" tunen ?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Benjahmin, 30.Januar.2006.

  1. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    Hi speziell an die Sopranfraktion....

    Ich spiele auf meinem Sopran ein Riffault-Mundstück....eines der letzten , die in dieser Art wohl noch zu haben waren, da die Firma nicht mehr existiert.
    Dieses kleine Wunderding hat eine ziemlich lange Bohrung hinter der Kammer, so dass man es sehr variabel auf den Korken aufstecken kann, ohne Undichtigkeiten oder Verwirbelungen zu provozieren. Ca 2 CM Stimmspielraum sind da ohne Kraftaufwand locker drin.

    So, wenn ich nun von der normalen Bb - Stimmung ausgehe
    und das Mundstück ziemlich genau einen Cm herrausziehe,
    lande ich bei As als Grundstimmung, was ja per Se nicht weiter verwunderlich ist.
    WAS mich erstaunt , ist , dass das Sax dennoch in sich absolut einwandfrei intoniert. Da ist kein Ausgleichen im Ansatz nötig, eher im Gegenteil : Ich habe den Eindruck , es intoniert noch sauberer als auf der Bb-Stimmung.....vor allem klingt es richtig FETT und voluminös.....tw. fast in Richtung Altsax.
    Nun kann ich nicht gerade behaupten , dass mich das besonders stört, ich bin sogar hoch erfreut und werde bestimmt öfter mal auf As-Stimmung spielen, aber es wundert mich doch arg, dass das so funktioniert und daher mal die Bitte um Mithilfe Eurerseits: Nehmt Euer Sopran und probiert das mal aus....notfalls den Korken mit Papier abdichten , falls er nicht so lang ist , wie meiner....auf As runterstimmen....und dann die In-Sich-Stimmung des Teiles checken. Geht das bei Euch auch ? Wenn JA...weshalb wird das nicht viel öfter so gemacht ? Wenn NEIN...wieso geht es dann bei mir ??
    An der Bohrung des MPCs die sich gut verschieben lässt kann es alleine ja nicht liegen oder ?
    Und wenn doch...sollte man dann Soprane mit einem Mikrotuner bauen , um sie mechanisch in verschiedene Grundstimmungen transponieren zu können ? Das wäre doch was ! Ich bin echt am Grübeln :roll: ... :)
    Grüsse
    Benjahmin
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich bin dreifach verwirrt!

    Pi mal Daumen sollte doch 1cm bei c.a. 65cm Baulänge doch c.a. 1/65 in der Frequenz ausmachen, also c.a. 1:1.015 ...
    aber von einem Halbton zum nächsten bracht man schon 1:1.059, oder nicht!? ==> Verwirrung I: Wieso macht das einen Ganzton aus? Desweiteren ist ja der relative Längenunterschied für die Palm Keys ein ganz anderer als für die tiefsten Töne ... Verwirrung II.

    Und ja: ich hab mal mein Mundstück ziemlich rausgezogen, da geht die Intonation flöten, aber heftig ... ich würde eher erwarten, dass das mpc ein Stückchen weiter rein und dann den Ansatz lockern den Sound fetter macht ... das ist Verwirrung III.

    Also, wer hat ähnliche Erfahrung wie der OP? Ich bin I -III verwirrt!!

    Grüsse
    Roland
     
  3. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Ich probiere das gleich mal aus. Find ich aber auf jeden Fall lustig: tunen nach unten, also Tieferlegen sozusagen! Ob es dann auch schneller wird, das Sopran? Und was passiert,m wenn man ein Mundstück für Alto in F draufsetzt? Mein Alto in Eb verträgt das Mundstück nicht, so viel weiß ich schon.

    Gruß GENW
     
  4. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube dem Benjahmin ja ... aber ich sehe beim besten Willen keinen Grund, warum das Soprano dann noch stimmen sollte!
     
  5. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    ;-)
    Ihr beruhigt mich ja geradezu ein wenig....
    Ich kapiere es nämlich auch nicht....weder so noch andersherum....es macht keinen Sinn, geht aber dennoch...und wie gesagt, nicht,mal schlecht.

    Ich habe das Ganze selbst eher per Zufall entdeckt, als ich just so ein wenig auf dem Sopran herumdudelte und das dann auf das Tenor übertragen wollte....da war doch tatsächlich dieser ganze Ton dazwischen !
    Nach ausgiebigem Herumprobieren steht fest : Es geht tatsächlich .
    Nun will ich der Sache natürlich auf den Grund gehen, komme aber nicht weiter....und das ärgert mich etwas.

    Hat jemand aus Nähe Hamburg vielleicht Lust , auf meinem Horn samt MPC das mal zu testen ?
    Vielleicht gleiche ich da ja doch was aus , ohne mir dessen bewusst zu sein.....aber bei einem Ganzton müsste man das doch merken oder ?? Ich spiele ja nun auch nicht erst seit gestern..... :roll:
    Grüsse
    Benjahmin
     
  6. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Fragt sich, was Du da für ein Horn hast. Meines reagiert wenn ich es so tief wie irgend möglich stimme eher ungehalten: Die Intonation wird vollkommen anders, es bleibt aber intonierbar - ich gleiche da wohl einiges aus.

    Der Klang kann auch anders werden, breiter, offener. Das verliert sich aber, sobald ich versuche Tonleitern parallel zum Klavier zu spielen.

    Einen ganzen Ton bekomme ich aber mit dem Mundstück, das ich gerade benutze nicht hin, das baut zu kurz. 1.3/4 Ton ist machbar, das letzte viertel muß ich fallenlassen. Und ich sehe wenig Chancen, das Mundstück auf weniger als einem halben cm Hals dicht und stabil zu befestigen.

    Werde es morgen mal mit längerem Mundstück probieren.

    Gruß Gerhard
     
  7. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @GENW
    ..."fragt sich ,was Du da für ein Horn hast..."
    Die Beschreibung findest Du hier:

    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=2798&forum=19&post_id=33667#forumpost33667

    ...Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen , dass es an der Tröte/Bauart alleine liegt. Dann müsste das ja eben doch mit anderen Saxen der gleichen Mensur genauso klappen ( etwas weiter im Korpus...dafür etwas kürzer).....wovon dann wohl so einige Vintages betroffen sein dürften, die ja nun oft GARnicht gut intonieren....

    Ich werde das Ding mal von ein paar Kollegen anspielen lassen, Mal sehen was die dazu sagen....Grüsse
    Benjahmin
     
  8. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Schick das Teil doch mal komplett an einen ausgewiesenen Experten für Saxophonkonstruktion. Vielleicht kann der Dir was dazu sagen. Ich konnte Deinem Hinweis auf Dein Sopran leider nicht entnehmen, wer der "Ersthersteller" war. Aber das ist ja vielleicht auch irrelevant, da Du aus diesen "Rohlingen" praktisch ein neues Sax ge"zimmert" hast. Vielleicht ergibt sich dann - nach Neuberechnung des Horns - daß es Dir gelungen ist, eher zufälllig das Sopran in Ab zu bauen, aus dem Halbzeug das Dir zugesandt wurde, anstelle eines Saxes.

    Ich selbst komme auf meinem Sopran dem Phänomen nicht auf die Spur - hatte heut aber auch wenig Zeit zum probieren.

    Gruß Gerhard
     
  9. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Gerhard,
    Neeee, So ist es ja nun auch nicht :) Das ist schon ein "normales" Bb-Sax, nur dass es sich eben perfekt " verstimmen" lässt.
    Ich bin der Sache jedoch inzwischen zumindest TEILWEISE auf den Grund gekommen:
    1. Ist es wohl tatsächlich zu einem grossen Teil das MPC....
    Bei anderen MPCs ähnlicher Bauart klappt das nämlich nicht so gut.
    2. liegt es evtl an der minimal parabolischen Form, die sich der Stimmung anpasst...denn ein kürzlich getestetes altes parabolisches Buescher tat Ähnliches...wenn auch in der hohen Oktave bei BEIDEN Lagen ( sowohl Bb wie auch As ) hoffnungslos verstimmt....
    3. liegt es evtl an relativ weichen Blättern ( 2-2,5 ) die sich ohne viel Druck "zurechtpressen " lassen...
    4.Eine Mischung aus Allem gepaart mit der Tatsache, dass ich dem Sopran wohl eh nie so recht traue und eh jeden Ton zurechtmoduliere, ohne mir dessen bewusst zu sein....ergo auch in einer runtergestimmten Tonart spielen kann, ohne mich dabei anzustrengen....sprich , es zu bemerken und es auszugleichen.
    5.Ich muss zum Saxpsychater..... :roll: ;-)
    Grüsse
    Benjahmin
     
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