Hallo, ich habe seit einiger Zeit ein Sopransaxophon und spiele es neben dem Altsax. Mir fällt es schwer, den Ansatz von Alt- nach Sopransaxophon umzustellen. Besonders die unterste Oktave scheint immer schwerer tongenau zu treffen, sie wird leicht überblasen ( wie bei der Flöte). Die Blätter sind von Rico royal, aber zufrieden bin ich nicht mit denen. Auf dem Altsax benutze ich sehr zufriedenstellend Vandoren Java Nr.3. Auch entsteht bei mir der Eindruck, daß z.B. die Altsax-Blätter Nr. 2,5 leichter zu blasen sind als Sopransax Blätter Nr. 1,5??. Wer hat ein paar gute Tips parat.
Welche Mundstücke spielst du denn? Ich hatte mal starke problem als ich 2 Monate zu unterschiedliche Mundstücke von der bahnöffung her gespielt hab. Da gin in der unteren region garnix. Lg Saxklassik
Hallo, auf die Frage nach den Mundstücken: das Alt ist mit einem Yamaha 4C bestückt, das Sopranmundstück war bei dem Instrument dabei (NoName) hat aber m.E. eine Öffnung die im Abstand an der vordersten Spitze dem 4C entspricht. Ist die Ansprache eines Sopransaxophons gravierend unterschiedlich von der eines Altsaxes?
Hallo Martin43, Sie ist wohl unterschiedlich, manche mögen es auch als gravierend empfinden. Der Blaswiderstand ist i.a. deutlich höher. Dazu kommt, dass wegen der hohen Lage die Empfindlichkeit auf Intonationsschwankungen grösser ist. Aber das hängt eben auch vom konkreten Instrument / Mundstück / Blatt ab. Dein 4C am Alt ist ein sehr bewährtes und qualitativ gutes Mundstück, das bekannt ist für unproblematische Ansprache und Intonation (OT: nein, bitte die 4C Diskussion nicht hier reinbringen !). Verglichen damit ist es nicht verwunderlich, wenn es Dir am Sopran schwerer fällt. Die Alarmglocke ging bei mir los, als Du vom No-Name-Mundstück am Sopran geschrieben hast. Da gibt es Dinger, die echt unspielbar sind. Sieht man ihnen oft schon an (weiches Material, nicht eben, schlechte Symmetrie, etc.). Du könntest Dir in einem Laden ein 4C für Sopran leihen und es damit versuchen. Auch das ist von der Ansprache vollkommen unproblematisch. Wenns damit auch nicht geht, kanns an Dir oder am Instrument liegen. Gerade wenn die untere Lage (normalerweise unkritisch) überbläst, kann das Instrument undicht sein (z.B. in den Oktavklappen !). Viel Erfolg !
Ich stimme Florentin da voll zu. Besorg dir ein anderes Mundstück für dein Sopransax. Wenn die Bahnöffnung an deinem Sopranmundstück genau so groß ist wie beim Alt kann das für einen Anfänger nicht gesund sein! In der Regel ist der Umstieg von Alt nach Sopran nicht so schwer. Also ich würde ein anderes Mundstück probieren. Bei den Blättern gebe ich dir voll recht. Rico Royal ist auch nicht meine Lieblingssorte. Ich würde mal Vandoren ZZ probieren, oder wenn es günstiger sein soll, die Gonzalez-Blätter. Viel Erfolg!
Hi, zunächst mal: ich spiele kein Sopran, wohl Alto, Tenor und Bariton. Davon ausgehend, je kürzer das Sax, je höher der Blaswiderstand. Dazu noch, je kürzer das Sax desdo weniger Luft braucht es. Wenn du jetzt sagst, daß dein Sopi-Mundstück etwa die gleiche Öffnung hat wie das Alto, dann kann da was nicht passen. Rico Blätter finde ich schlecht mit ausnahme des Rico Jazz Select. Versuch mal eine andere Sorte auf deinem Mundstück. wenn das nichts bringt versuch ein anderes Mundstück. leider kann ich Dir dazu keines empfehlen. JEs
Wenn du andere Blätter probierst...dann die AW Reeds. Habe diese Woche meine ersten Blätter von AW per Post bekommen und bin begeistert. Die Rico Jazz Select waren schon gut, aber die AW sind noch einen kleinen Tick (so meine persönliche Meinung) besser. Ich spiele übrigens auch Sopran, Alto und Tenor. Kenne aber nicht das Problem mit den Bahnen, weiss aber das es unterschiedliches Spielen ist.
Also ich muß mal meine neuen Eindrücke mitteilen: Das tiefe C1, H1, B1 klingt ganz passabel, dann der Übergang auf tief D1,E1,F1, wird immer dünner und mir kommts vor als gehe die Luft weg, ich kann die Töne nicht lange anhalten, sie kippen weg, der Druck fällt rapide ab. Beim G1, A1, H1 wird der Ton irgendwie scheppernd oder ähnlich einer orientalischen Tröte. Das C2, Cis2 kann man evtl. noch verkraften alle weiteren Töne der 2.Oktave sind soweit OK. Wenn ich dann das D3 (Seitenklappe),Dis3 versuche, habe ich weitere Schwierigkeiten, da klingen andere Subtones mit, das E3 ist fast nicht zu spielen und weiter mit F3, Fis3 ist quasi nur noch Quitscherei. Mit meinem Alt habe ich da keine Probleme, die hohen Töne flutschen schön und machen auch dann Spaß. Wer kann mir da seinen Erfahrungen und Tips helfen.
Ein Sopran ist (meist) ein überraschend harter Brocken. Ein einstiegsfreundliches Mundstück welches den Blaswiderstand senkt ist daher (IMHO) Gold wert. Darum bin ich seinerseit beim Selmer (S80) D gelandet, und spiele das immer noch. Andere schwören auf C* oder C**, besonders, wenn es leise gehen soll. Für Lautstärkenbegrenzung hab ich ein Optimum AL3. An jedes Saxformat muß sich der Körper wohl neu gewöhnen. Die Muskeln müssen die neuen Maße und neue Grundspannung neu lernen. Da hilft es ungemein, wenn das durch das Mundstück gefördert wird. Bei meinem Kanonenkügelchen war z.B. ein Bari 7 bei, dem Vernehmen nach ein wirklich feines Mundstück, aber für mich (wohl) bis heute unkontrollierbar, weil recht offen und tendenziell laut. Viel Spaß bei der "Soprano Challenge". Ich finde, sie lohnt sich!!!
Auf meinem Sopran (No Name aus dem Flohmarkt, selbst hergerichtet) spiele ich ein Bari 64 mit Vandoren Java 3. Mir passt es.
Hallo Martin, Auch wenn ein Sopransax nicht so ganz einfach zu spielen ist: bei Deinen Beschreibungen habe ich den starken Verdacht, dass etwas mit dem Instrument nicht stimmt. Um sicherzustellen, dass es wirklich an Dir liegt: probier doch in einem freundlichen Musikladen ein solides (und gut eingestelltes) Markeninstrument mit neutralem Markenmundstück aus. Z.B. ein Yamaha 475 mit 4 C Mundstück. Wenn das dieselben Schwierigkeiten macht, dann liegts wohl an Dir ... Was Blätter betrifft: ja, ich finde die AW auch sehr gut, ich verwende sie auf dem Tenor. Auf dem Sopran, wo ich mehr in die klassische Richtung gehe, gefallen mir am besten die Hemke.
Der Verdacht kam mir auch, da könnte irgendetwas verbogen sein oder eine Feder ist rausgesprungen. Ich würde das Instrument mal von einem guten Spieler antesten lassen oder gleich zum Sax-Doc bringen - wenn der nix reparieren muss, nimmt er auch kein Geld, aber dann hat man Gewissheit! Beste Grüße, Rick
hallo martin also ich hab tips für die dritte oktave (funktioniert bei sowohl sopran als auch alt, bei mir jedenfalls): undzwar sind quitschereien in der oberen region mit stütze- und ansatz zu bekämpfen. die Übungen dafür sind ganz einfach. Es geht darum, überblasen zu üben, weil man da die Spannung an die Richtigen Stellen im Körper führt. Beginne mit dem Bb', spiele es ganz normal, und Spiele dann das tiefe Bb (das tiefste das geht halt), aber mit Oktavklappe, und versuch beim Ton Bb' zu bleiben. Es wird bei den ersten Versuchen wohl das F'' erklingen, aber nach einer weile Kinn-lockern klappts dann wahrscheinlich. Das ganze dann mit dem B' im Wechsel mit dem tiefen B. In der zweite Oktave gehst du aufs F'', greifst dann wieder das tiefe Bb mit Oktave, lässt aber das F'' weiter klingen. Das machst du als nächstes mit dem F#'' im Wechsel mit dem Tiefen B, dann mit G'' im Wechsel mit dem tiefen C, dann kommt G#'' im wechsel mit dem tiefen C#, und der letzte den ich hinbekomme ist das A'' im wechsel mit dem D. (Bei den tiefen wie gesagt immer Oktavklappe dazu greifen, sonst gehts nicht.) Und wenn du den kriegst, und das täglich so 10-15 min machst, bist du bald gewappnet für die Höhe. Da muss man den Raum hinter Mundstück und Blättchen klein machen, einerseits mit den Mundwinkeln und Backen und auch mit Hilfe der Zunge. Probiers aus! Und dann immer schön lange Töne spielen mit viel, viel Luft von ganz tief unten im Bauch. Viel Glück, ich hoffe ich konnte dir helfen! Lea
Doch, sonst gehts auch ! Wenn ich das richtig verstanden habe, beschreibst Du die Obertonübungen. Die kann man auch (und üblicherweise) von den tiefsten Tönen her machen. Z.B. mit dem Griff des tiefsten Bb durch Veränderung des Rachenraums das Bb', das F", Bb", etc ... Ist tatsächlich eine sehr gute Übung für alles mögliche, gerade auch die Altissimo- und Top Tones. Ich habe bei mir festgestellt, dass die Obertonübungen beim Sopran viel schwieriger sind als z.B. beim Tenor.