"Sound" entwickeln ?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Perla, 22.Oktober.2009.

  1. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Das ist alles eine Frage vom bewussten spielen mit den Stärkegraden.

    Sound setzt sich zusammen aus Grundklang und Stilistik (Jazzarten, Pop, Soul, Funk, Rock etc)

    Den Grundklang hat man je nach Setup und Spielstand nur dann schon vorher, wenn man noch keine Einflüsse erfahren hat. Einflüsse und auch die gehörten (CD, Video) sind die prägenden Elemente des Spielens
    mit einem etwaigen Vergleichsmuster.

    Viele Profis spielen die Stilistik und man meint `klingt wie` , es gibt nur wenige die Grundklang UND Stilistik imitieren!

    Es sind immer Fusionen die einen eigenen Sound kreieren, also z.B. ein Spieler verbindet stilistisch Hawkins mit Coltrane u.a., bedingt teilweise einen anderen Grundklang.

    Manchmal müht man sich auch mit einem falschen Setup, was zwar längerfristig auch klappen wird, aber
    oft werden Ressourcen `verbraten`, was das Wort –üben- teilweise negativ belastet.

    Sound ist bei konstanten üben keine ewige Baustelle, aber man sollte seine Vorstellungen festklopfen und sich vorher genügend Gedanken machen, erst VIEL hören, denn man sollte wissen wohin man will.

    Soundvorstellungen die sich ständig mit neuen Favoriten ändern, sind sehr hinderlich.

    Es sollte eigentlich um den eigenen Sound gehen, und nicht den Sound der alten oder neuen Favoriten!

    Gelegentlich mangelt es einigen Profis an Phantasie und Innovation, sie sind zu stark geprägt und in ihrem `Berufsfett`, ……Betriebsblind will ich nicht sagen, aber so ähnlich!

    Belaste mal deinen Lehrer und sage, `ich habe mir selber was ausgedacht, geht das? `

    Lange Töne sind eben so wichtig wie die Stärkegrade, z.B. PP von unten nach oben!

    Grüße the Steamer

     
  2. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Mein Sound ist das, was aus meinem Horn rauskommt, wenn ich reinblase. :) Vielleicht gibt es hier auch ein paar Missverständnisse bezüglich dessen, was man unter Sound versteht. So, wie Du es erklärst, ist es ein bewusst erzeugter Klang, der auch noch einige musikalische Einflüsse, dadurch eventuell auch Vorstellungen, beinhaltet.
    Das ist bestimmt richtig. Nur was war mein Sound, als ich zum allerersten Mal ins Horn geblasen habe, einfach nur, um einen Ton herauszubekommen? Dabei habe ich ganz sicher nicht an eine bestimmte Stilistik gedacht, ich wollte nur, dass überhaupt was aus dem Horn rauskommt.

    Zudem war meine Vorstellung eines saxophonbezogenen Sounds extrem vage. Ich wollte nichts Schrilles, Blechernes, sondern etwas Weiches, Warmes. Das war so ungefähr alles. Ich war aber weit davon entfernt, überhaupt beeinflussen zu können, wie der Ton, und damit auch der Sound, erzeugt wird.

    Gerade eben habe ich ein Jinbao Straight Alto gekauft. Ein völlig anderes Instrument als mein Buffet Crampon. Es klingt ein wenig anders, hatte von vornherein einen etwas anderen Ton, aber wenn ich die beiden Instrumente spiele, klingen sie doch relativ gleich. Es ist eben mein Sound, der da rauskommt. Mit all den Einflüssen, die Du erwähnt hast, und auch mit meinem eigenen Charakter.

    Diese Basis meines Sounds wird sich vermutlich nie ändern, aber dadurch, dass ich in den nächsten Jahren sicherlich technisch eine ganze Menge dazulernen werde, werde ich besser beeinflussen können, was genau aus meinem Horn rauskommt.

    Als ich aber Zuhörer fragte, ob das neue Horn nun anders klingt als mein Erstinstrument, war die Antwort: "Die klingen beide wie du." Und ich denke, das ist auch so.

    Ich muss dazusagen, dass ich relativ wenige Saxophonspieler kenne und höre. Deren Einfluss ist also relativ gering. Mir liegt mehr daran, Saxophon zu spielen als Saxophon zu hören. Ich möchte nicht "wie der und der" spielen, auch wenn ich Johnny Hodges als Vorbild genannt habe. Ich weiß, ich werde immer wie ich spielen. Wenn ich Saxophon-Aufnahmen auf youtube oder so anhöre, höre ich die meistens nicht mal zu Ende, im Gegensatz beispielsweise zu einer Opernarie. Ich will die Musik spielen, die ich mir vorstelle, nicht das, was andere schon vor mir gespielt haben. Beim Anhören vieler Aufnahmen kann ich nach einiger Zeit nicht mehr zuhören, weil ich das nie so spielen würde und auch nicht wollen würde. Dann nervt mich die Aufnahme sofort.

    Deshalb sind die Einflüsse auf mein Spiel wohl eher anderer Art, eher Opern als Saxophone. So, wie ich früher eine Arie gesungen habe, möchte ich jetzt mit dem Saxophon spielen. Diese Beherrschung des Tones möchte ich erreichen. Allerdings spiele ich kaum klassische Musik, weil Jazz für mich eher zum Saxophon gehört als Klassik.
     
  3. Gast

    Gast Guest



    nene, so nich !

    hab ein keili straight alto, zweite ausführung und für mich eindeutig (für andere auch) das teil produziert ANDERE tonqualitäten, trotz desselben pusters am rohr.. :lol:
     
  4. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Wie ich unten schon erklärte, geht es hier nicht um Tonqualität, sondern um den Charakter des Spielers, und der bleibt gleich, auch wenn er verschiedene Hörner spielt.

    Schon allein qualitativ (von der Produktion her) gibt es einen großen Unterschied zwischen den beiden Saxen, den hört man auch. Aber nicht so sehr, wie ich gedacht hätte, eben weil das Sax immer wie der Spieler klingt, auch wenn es gewisse Unterschiede in der Tonqualität gibt, ganz bestimmt.
     
  5. Ndiddi

    Ndiddi Schaut nur mal vorbei

    Leider ist es so, dass viele Lehrer das "Handwerk" des saxophonspielens vermitteln aber die "Kunst" nicht. Ich denke.....die Schüler sollten vielmehr zur Improvisation ermutigt und geführt werden.Im Zuge des improvisierens kommen die Dinge wie Soundbildung und Phrasierung von alleine. In erster Linie spielen.....spielen.....spielen......und herumprobieren.
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    auch das kann man so allgemein nicht sagen, wie mir fast 30 Unterrichtsjahre gezeigt haben.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  7. TheSteamer

    TheSteamer Guest


    Moin!

    Nicht generell, aber beklage ich auch häufig.

    Das Spektrum der Inhalte, Vorgaben und Übungen hat immer einen Rückschluss auf das Endergebnis!

    Wenn jemand sein Spiel weit ab von Schulen auf gesungene Opern und Arien ausrichtet, ist das Endergebnis ein anderes, als jemand der z.B. eine Saxophonklasse in Düsseldorf oder Berlin besucht.

    Bis hin zu den Einflüssen der Musik der verschiedenen Länder!

    Grüße the Steamer
     
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