Hallo, ist einem von Euch eigentlich mal passiert, das Er / Sie mit dem eigenen Sound lange super zufrieden war und dann auf einmal nicht mehr ? Ich habe im Moment das Problem, obwohl ich nichts geändert habe. Komisch oder ? Am Sax liegt es nicht war zur Durchsicht schon bei meinem Doc. Naja, vielleicht gibt sich das ja wieder. MFG Sven
Klar gibts das Hat ich auch schon und ich würd sagen 90% aller in diesem Forum hatten das schon. Manchmal hat man nen schlechten Tag, oder hat vllt. über die Weihnachts und Neujahrszeit das Sax nicht mal angeschaut. Dann bilden sich die Muskeln zurück, der Ansatz ist nicht mehr der den man sonst hat und und und... Man sollte aber die Psyche nicht vergessen. Die Macht immens viel aus, wenn man was schlechtes erwartet, oder man hat einen schlechten Tag und klingt komisch und denkt sich "mist jetzt klinge ich komisch" dann kann es sein das man so auch noch die nächste Zeit klingt, aber es wird auch wieder bessere Zeiten für dich geben. Aber wenn du über die Feiertage geübt hast, das Blatt vllt. schon ausgetauscht hast, und alles ist wie immer, dann kann es wirklich an der Psyche liegen. Ich geb dir ein Beispiel, ein befreundeter Dirigent behauptet, zum Saxer gesagt zu haben das die Schraube die für die Marschgabel ist, eine Stimmschraube sei, er kannte die Marschgabelschraube bis dato nicht. Der Saxer war immer zu tief, also sollte er die "Stimmschraube" ( und nein es war kein altes Sax mit richtiger Stimmschraube am S-Bogen) festdrehen, dann klänge das Saxophon höher. Und siehe da, es geschah, er klang höher. Probier einfach mal was Neues aus, spiel mal im lieben (Wiesenleger hat das schon mit dem Sopran gemacht, behauptet er ), versuch was Neues, nimm dir ein Neues Blatt und schmeiß symbolisch das Alte weg, aber wenn nicht warte noch ein bis 2 Wochen, es wird wieder besser Grüße Bostonsax
Mir geht es zur Zeit auch so. Ich habe zwar auch nichts am Setup geändert, aber musste für Wochen pausieren und kann auch im Moment nur ca 1 Stunde pro Woche spielen. Da geht der Ansatz ziemlich den Bach runter und auch die Atemtechnik - zumindest ist das in meinem Fall so... Es kann aber durchaus sein, dass auch ohne Zwangspause etc. der Sound schlechter wird, d.h. die eigene Wahrnehmung des Tons. Dies kann bei körperlicher oder auch mentaler Erschöpfung (Stress....) der Fall sein. Es ist zum Glück so, dass immer auch wieder bessere Phasen kommen. LG Uli
Hallo, wenn ich stressige Phasen im Job habe, bin ich oft auch nicht so zufrieden mit mir und meinem Sound. Schwierig wird es auch, wenn ich zuwenig Wasser getrunken habe und/oder zu wenig Schlaf hatte. Da bin ich insgesamt schlapper, was sich natürlich auf den Sound auswirkt. Sei nett zu dir, das geht auch wieder vorbei! (Und hab ne schöne große Wasserflasche dabei... ) Gruß Straight
Stress ist ein böser Saxmiesmacher und zu wenig oder wenig erholsamer Schlaf auch. Ich bin dann unkonzentriert und kann die einfachsten Läufe nicht mehr spielen. Ich habe immer wieder Tage oder auch mal ne Woche in der ich echt scheibe klinge, weil ich einfach verkrampft bin. Ich versuche das nicht zu ernst zu nehmen und "lasse das einfach los" wie mein Lehrer immer so schön sagt. Ein guter Tipp von ihm war auch es nicht zu werten sondern einfach zu beobachten und wahrzunehmen, dann nervt es einen nicht. Das Leben ist halt eher Alpen als Holland, daran kann man nichts machen, außer: Loslassen! Gruß, Mischa
Hallo, ich kann mich Mischa nur anschließen, Loslassen hilft! Aber man(n)/Frau muss es erst lernen. Ich kann durch die Musik (spielen/hören) auch Streß abbauen - Jetzt! Früher, das heißt als 20-25 jähriger, war ich einmal soweit meine Klarinette an die Wand zu werfen (ich hatte schon ausgeholt - wäre ein teurer Spaß gewesen). Wenn man ein bestimmtes Niveau erreicht hat und weiß was man kann, und dann funktioniert gar nichts - schlechter Ton und Knoten in den Fingern - ist es schwer wieder runter zu kommen. Es hilft wirklich nur tief durch zu atmen und es zu akzeptieren. Wenn man kein Berufsmusiker ist hilft auch eine kleine Pause, ein neues Blatt kaufen, Mundstück-Übungen, meditieren , im Forum schreiben.... zur Ruhe kommen. Der Idealzustand, auch beim Sax-Spielen, ist ein ausgeglichener Zustand von Körper - Geist - Seele. Das ist nicht immer zu erreichen, nur wir können versuchen, möglichst nahe dorthin zu kommen. Die Ernährung können wir beeinflussen, die Arbeit (Streß) weniger. Was mir geholfen hat ist wirklich TIEF durchatmen. "In den Bauch rein", wie man so schön sagt. Was für Musiker ja kein Problem ist. Der Trick ist aber, den Atem kurz anzuhalten und dann erst wieder auszuatmen - mit der Vorstellung, dass der Streß mit ausgeatmet wird. Anhalten, dann wieder einatmen. D.C. Nur darf man das nicht zu lange machen . Grüße DieTuer
Ich kann mich da "Der Tuer" nur anschliessen, wenn ich mal wieder so eine Phase habe ändere ich was am Setup, ich versuche ein anderes Blatt oder Mundstück oder spiele mit einem anderen Saxophon. Auch das Saxophon mal aus der Hand zu legen und zu entspannen ist eine gute Idee. gruss tbeck01
Es kann auch einfach daran liegen, daß du selber einfach besser wirst und anspruchsvoller. Alles was du vorher noch für gut befunden hast, klingt dann plötzlich doof. Sowas ist eigentlich eine tollt Entwicklung. Wenn es das auch wirklich ist.
Danke für die Antworten, Es ist also im Moment nicht so das ich nicht weiterkomme, sondern das mein Sound für mich absolut scheiße klingt. Na ja im "lieben" habe ich noch nicht versucht @ Bostonsax Bin gespannt. Übe gerade schon relativ genug und spiele auch in 2 Bands. Aber danke für Eure Antworten. MFG Sven
Moment - was soll ich gemacht haben? Mein Saxophon lieben? Ja, das tue ich. Aber nicht tätlich. die gute Alte Gehirnzerfräsung um 0:01
Moin, sicher gibt es viele Gründe für immer mal wiederkehrende Einbrüche, auch mentaler Art. In der Regel sind dies aber Anzeichen dafür, dass man, oft im Überschwang des guten Gefühls die elementaren Dinge vernachlässigt hat. Wenn man nur eine begrenzte Zeit zum üben hat, kann man ja nicht immer alles wichtige durchüben, bestimmte Dinge kommen leicht zu kurz. Arbeite ich bspw. wieder mal verstärkt an rhythmischen pattern, oder harmonischer Entwicklung kommen die Ton- und Soundübungen zwangsläufig zu kurz. Eine Weile geht das gut, dann bricht es ein. Wichtig in solchen Fällen ist es, eine Methodik zu entwickeln, mit der man sich systematisch und damit effizient wieder an das alte Niveau heran arbeitet. Meist sind das elementare Tonübungen, oder auch elementare Fingerübungen, wenn es Knotenbildung in den Gelenken gibt. Sicherlich ist dabei auch wichtig, wie für den Anfänger auch, dass man nicht verkrampft. Auch mal was ganz Anderes machen ist da oft hilfreich, denn nach intensiver Übung tut auch Loslassen manchmal Not. Als ich noch richtig viel gespielt habe, und es auf einem Instrument mal nicht so ging, habe ich einfach ein anderes gespielt. Meist hat mich das wieder aufgebaut, und dann funktionierte es auch mit dem Ersten wieder. Aber es gibt sicher auch Momente, wo man mal vollständig vom Instrument abschalten muss. Gruß, xcielo
Oups... bößer Fehler is mir da unterlaufen Ich wollte "im liegen" Das B liegt auf der Tastatur eindeutig zu nah am G Ja der Fehler hatte wohl weitreichendere Folgen als ich dachte Da muss ich dir Recht geben. Als ich damals mit Barisax angefangen hab wurde ironischerweise der Ton auf dem Altsax um einiges schöner, fragt mich nicht wieso, aber so war es. Grüße Bostonsax
Wahrschienlich weil du letztendlich mehr Luft durchs Altsax geschickt hast. Das Barisax spielen hat bei mir auch das Tenorsax spielen soundtechnisch positiv beeinflusst
Dem kann ich nur zustimmen - habe zur Hochzeit meiner Schwester mal wieder - neben dem Sax - die Blockflöte rausgeholt - das war ein Klang, kann ich Euch sagen!!! Und: Nicht verzagen, wenns mal nicht so klingt wie man es gern hätte - das wird schon wieder! Liebe Grüße Saxolina
Es gehört zwar nicht ganz hierrein, aber hat mit meinem Sound ja auch zutun, ich habe nämlich grad beim üben festgestellt, dass ich meinen Ansatz weniger lange bei hohen Longtones halten kann als die letzten Tage! Der Ansatz wird nach 1 oder 2 Songs hintereinander langsam locker, kann das sein dass ich zuviel in letzter Zeit an ihm gearbeitet habe? Oder einfach zuviel spiele und da jetzt so was wie ein Muskelkater ist?
Hallo Bostensax und Wiesenleger, die gleichen Erfahrungen habe ich nach dem Barispielen auch gemacht. Ein wenig ist das aber auch so, wenn ich zwischen meinen Tenören wechsele. Ich glaube, dass es eine große Rolle spielt, welche Vorstellung wir von unserem Ton im Kopf haben. Entspricht diese Vorstellung dem Ton, entsteht der Eindruck eines super Tones, entspricht er nicht, sind wir unzufrieden. Vielleicht reagieren wir dann sogar falsch, weil wir den Ton unbedingt verändern wollen. Manchmal sind es aber auch ganz simple Sachen, weshalb sich unser Ton subjektiv verändert. Diese Erfahrung habe ich gestern gemacht. Wegen einer neuen Anlage habe ich meinen Übungsplatz erheblich weiter von der Wand gewählt. Man kennt diesen Effekt, aber ich war überrascht, wie sehr ich die Töne anders gehört haben. Gruß - Rolf
@nanpan Der Ansatz wird mit der Zeit schon müde. Ich wirke dem entgegen, in dem nicht so lange am Stück übe, sondern immer wieder Pausen einstreue. Hohe Töne sind auch anstengender als Tiefe, weil man normalerweise mehr ansatzmässig drücken muss. gruss tbeck
@ tbeck: Den Eindruck mit dem mehr drücken hatte ich auch die ganze Zeit, nur hat mir mein Lehrer gesagt, dass ich meinen Ansatz nicht verändern soll wenn ich Oktavwechsel mache!?
Ich glaube da liegen Theorie und Praxis etwas auseinadwe. Wenn man bei den Höhen etwas drückt sprechen sie besser an, man muss aber auf die Intonation aufpassen, da die meisten Saxophone in den Höhen auch etwas zu hoch sind, wenn man dann noch stark drückt ist man viel zu hoch. Die tiefen Tönen sprechen besser an, wenn man den Ansatz locker lässt. aber auch hier muss aufpassen, dass man nicht zu tief intoniert. Aber im Laufe der Zeit kommt das von alleine.