Spielen mit Leistenbruch?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Sandsax, 9.Oktober.2015.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Jetzt hat`s mich auch erwischt..... beidseitiger Leistenbruch:(

    OP-Termin will noch vereinbart werden, und muss ich auch auf meine beruflichen Verpflichtungen abstimmen, kann also dauern bis dahin.
    Dass es üblicherweise keine große Sache ist, ist mir klar, und dass man direkt nach der OP erst mal besser nicht Saxen sollte, um den Heilungserfolg nicht zu gefährden, hab ich hier schon herausgefunden.

    Wie sieht es nach Eurer Meinung/Erfahrung denn bis zur OP aus?

    Besser gar nicht, um das Problem nicht zu vergrößern (ein großes Loch heilt ja schlechter als ein kleines)?
    Vorsichtig und schmerzabhängig vielleicht doch noch ein klitzekleinwenig oder auch sogar mehr?

    Mein Arzt kann als Nichtmusiker das Risiko schlecht einschätzen und sagt das auch ganz ehrlich.

    Etwas zerknirscht
    Euer Bindegewebsschwächling :meh:
     
  2. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Wurde mich doch auch mal interessieren, bei mir steht auch eine OP an, allerdings eine eine teilweise Entfernung des Dickdarms wegen häufiger Divertikulitis, das ist etwas mehr als eine Bruch-OP.
    Wie ist den generell so die Meinung der medizinisch gebildeten Forumsteilnehmer, Spielen nach einer Bauch-OP?
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo @Sandsax,

    habe schon zwei Bruchoperationen hinter mir, allerdings nicht in der Leiste, sondern am Bauchnabel, ist auch so eine "Sollbruchstelle".
    Es kommt natürlich auf die Größe der Brüche und die Stärke des Bindegewebes an, das ist ja individuell unterschiedlich, aber mich haben meine Ärzte noch bis zum OP-Termin spielen lassen, das war kein Problem.

    Hinterher habe ich mich an die verordnete Ruhe gehalten, aber das war gar nicht so einfach, denn es geht ja nicht nur ums Saxofonieren, sondern allgemein sollten stärkere Belastungen vermieden werden, wie etwa das Tragen schwerer Gegenstände.
    Da ist praktisch kein Getränkeeinkauf mehr drin, kein großer Koffer auf Reisen, kein Möbelrücken, kein Keyboard- und Verstärker-Transport... Sehr lästig, vor allem, wenn man nun mal "der Mann im Haus" ist, also traditionell für alles Schwere zuständig. :roll:

    Deshalb folgte auch nach ein paar Jahren der zweite Bruch just an derselben Stelle. :confused:
    Diesmal haben sie mir ein Netz eingesetzt, das verteilt den Druck und hat zumindest bis jetzt gehalten.

    Aber das Saxofonspielen war jedes Mal das geringere Problem, das schwere Tragen war zumindest bei mir, dem ehemaligen "Band-Hulk", der es gewohnt war, die schwersten Boxen alleine zu transportieren, viel verheerender.

    Ach übrigens, bevor jetzt jemand einwirft, man könne ja auch "einfach mal" abnehmen, um den Bauch-Innendruck zu verringern: Mein erster Bruch kam aufgrund exzessiven Bauchmuskeltrainings zu exakt dem Zweck zustande - das Bauchfett zu reduzieren... :-(


    Schönen Gruß,
    viel Erfolg und gute Besserung,
    Rick
     
  4. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    hinweis
    Gesundheit ist wichtiger als berufliche Verpflichtungen.
    es muss also heissen " ich muss mein beruflichen Verpflichtungen nach meinem OP Termin organisieren".

    und nein du solltest nicht bis zu OP spielen... nicht schwer heben ... und überhaupt
     
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  5. saxbrain

    saxbrain Ist fast schon zuhause hier

    Nicht spielen ist natürlich besser. Aber alles ist relativ. Im Sitzen spielen ist besser als im Stehen (in diesem Fall), leichte Blätter besser als schwere Blätter (um intraabdominalen Druck zu vermeiden)...wenn eine "Bauchpresse" vermieden werden kann und keine ausgeprägte Herniation besteht, sollte es gehen...aber es gibt soweit mir bekannt keine Datenlage dazu.
     
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  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ja, ich fang erst schon mal an, mir mein Tenorsetup mit dem geringsten Blaswiderstand zusammenzustellen; daran soll`s nicht scheitern :)

    Dann gucke ich dieses Wochenende mal, wie`s läuft und entscheide danach, ob die kommenden Quartettproben ohne mich stattfinden :(

    @deraltemann: da hast Du sicherlich Recht, mit Gesundheit vs. Beruf (& Hobby); aber wenn keine wirkliche Gefahr für Leib und Leben besteht, so wie hier, musst Du als Selbständiger im Kleinbetrieb/Praxis eben etwas länger am Ball bleiben.
     
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  7. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    @Sandsax,

    ich kenne mich mit dem Thema zwar überhaupt nicht aus, wünsche Dir aber eine gute und schnelle Besserung, damit Du bald wieder Saxophon spielen und Dein gewohntes Leben führen kannst. :nurse:

    Alles Gute und viele Grüße von

    Jazzica
     
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  8. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Hi @Sandsax,

    wenn du unsicher bist ruf deinen Arzt an und frage nach was vor der OP gut für dich ist uns was nicht. Übertreibe nichts und lass nach der OP alles gut verheilen. Dann kann es mit voller Kraft nach der Zwangspause weitergehen.
    Nur weil man eine Zeit kein Saxophon spielen darf muss man ja nicht mit der Musik aufhören. Klavier, Akkorde, Harmonielehre, für im Krankenhaus den Sikora oder Haunschild und deine Lieblingstücke auf den MP3-Player.

    Und wenn du von deinem Arzt ein stricktes Saxverbot bekommst lasse dein Sax mit dir leiden und schick es zur Kur beim Saxdoc ;-)

    Gute Genesung
    Dabo
     
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  9. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Hi Dirk,

    so´n Mist.....hab keinen guten Tipp parat.:-?

    Aber ein Besuch beim Stammtisch, notfalls auch ohne Sax, ist ja durchaus legitim, eine Couch steht bereit!:welcome:

    Dirigieren oder Applaudieren ist noch zumutbar ?


    Werd´ bald wieder gesund .....

    tomaso
     
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  10. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ups.....und ich sach noch, keine Sit ups mit Basssaxophon! :cool:

    Sowas hat mich zum Glück bisher verschont. Was das weitere Spielen angeht, würde ich sagen, höre doch auf dein Bauchgefühl o_O oder :confused: oder :rolleyes: oder:)

    Gute Besserung!
     
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  11. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Meine beidseitigen Leistenbrüche schleppe ich schon seit Jahren mit mir herum.
    So lange sie nicht durch Zwicken oder Schmerzen auffallen, kann man gut damit leben.
    Erst wenn es bei kleinster Belastung (Heben oder Saxen) schmerzhaft wird, sollte man vorsichtig werden und operieren.
    Hoffe es ist nicht zu weit fortgeschritten bei Dir.

    Mitfühlende Grüsse
    kokisax
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    ohje. Also echte und solide Stütze ist sicherlich tabu, und zwar wirklich tabu. Alles weitere hängt dann wohl eher von den Details ab, die der Chirurg beurteilen sollte, der dich voruntersucht hat.
     
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  13. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Au Backe......mein tiefstes Mitgefühl dir lieber Dirk und auch Rubax !

    Als Selbstbetroffener zu beiden Fällen, kann ich gleich etliche Lieder dazu singen, möchte aber nicht in's Detail gehen.....insgesamt 7 OP's seit August letzten Jahres zu diesen Themen sind jedenfalls genug.

    Jeweils wieder wochenlange saxlose Zeiten sind wahrlich hart, aber da muss man konzequent sein und nicht bei seinen Heilprozessen schludern.

    Desto mehr Spass, macht dann wieder der Einstieg...wie bei mir gerade aktuell wieder mit gebremstem Schaum.

    Wünsche Euch alles Gute, die besten Ärzte und den allerbesten Erfolg...mit baldiger Genesung !!!

    LG Wuffy
     
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  14. alexsaxberlin

    alexsaxberlin Nicht zu schüchtern zum Reden

    Guten Morgen, hatte vor 1nem Jahr das gleiche Problem . Nach Operation (minimalinvasiv) habe ich 3 Monate ausgesetzt mit dem Saxofon. So richtig konnte ich erst nach 6 Monaten ohne Probleme spielen. "Alles Gute"
    LG Alexsaxberlin
     
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  15. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Oh, wie unschön.
    ...soll ich wirklich???
    Ich wurde letztes Jahr ziemlich durch einen Bauchbruch und Bauchnabelbruch ausgebremst. Bis zum OP-Termin durfte ich spielen, aber es tat jedes Mal weh, sodass ich nur ganz wenig ins Horn hüstelte.
    Ich habe 4 Monate das Horn nicht angerührt (und eine GÜ machen lassen:D), aber dennoch weiter unterrichtet. Seitdem eiere ich so herum und bin nach über einem Jahr noch immer nicht von den Beschwerden erlöst, denn es tut noch immer beim Saxen weh. Habe alles an begleitenden Therapien durch. Allerdings wurde bei mir auch ein Neurom entfernt... Vielleicht sorgt der Rest nun immer noch für unbehagen.
    Ein Schüler von mir hatte auch beidseitige Leistenbrüche und diese minimalinvasiv behandeln lassen. Der war sofort wieder fit... Ich würde mir alle Optionen gut überlegen und auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen.
    Alles Pech hat auch sein Gutes. Meine Schüler sind zu eigenständigen Spielern herangewachsen, weil ich sie kaum mehr begleite. Gleichzeitig sind meine Ohren so geschult wie wohl noch nie, und ich hatte viel Zeit und konnte mein Saxophone-Workout erstellen, das ich schon lange im Kopf geplant hatte. Das hätte ich sonst wohl doch nie gemacht.

    Alles Gute!
    Solltest du Setup fragen haben... ich bin da mittlerweile Expertin ;)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10.Oktober.2015
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  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ich denke es gibt auch so genügend alltägliche Belastungen. Ich würde es nicht tun, auch wenn es schwer fällt und versuchen den OP-Termin so gut es geht zu forcieren.

    Ein Bandkollege hatte das auch, aber die OP ewig lange vor sich hin geschoben.....jaja, selbständig und so.....irgendwann meinte er, das sei nun langsam böde für ihn, weil er seinem kleinen Sohn beigebracht habe, beim Husten die Hand vor den Mund zu halten, er selbst aber dabei die Hände vor den Bauch halte....:(
     
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  17. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    @Sandsax und @Rubax
    erstmal wünsche ich euch alles gute für eure op's und auf dass ihr schnell wieder spielen könnt.

    ich hatte ja vor kurzem sechs wochen sax-zwangspause. die zeit habe ich mir mit einem digital piano vertrieben.
    da fiel das warten nicht mehr ganz so schwer....akkorde versteht man eh besser auf dem piano ;)

    liebe grüße
    annette
     
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  18. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Naja, ich hab schon meine alte Gitarre (ca. 40 Jahre alt, ich hab sie aber letztes Jahr restaurieren lassen) rausgekramt, und versuche mir wieder Hornhaut auf den linken Fingern wachsen zu lassen...
    Stahlsaiten sind doch ziemlich hart :)
     
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  19. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Hi @Rubax
    Alles Gute für deine OP (hab dich ganz überlesen, sorry).

    dir auch gute Besserung @jazzwoman

    Da sich im Moment die Krankheitsfälle im Forum häufen sende ich wohl besser gleich an alle gute Gesundheit!

    LG
    Dabo
     
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  20. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Besten Dank. Wird schon irgendwann wieder.
     
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