"Stammplatz" in der Big Band

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von gaga, 13.März.2017.

  1. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ganz genau, unser letzter Big Band Gig war Stress pur, danach haben wir beschlossen, dass wir nie wieder eine Big Band leiten wollen - wir hatten sogar eine Probe organisiert, nur dass dann die drei Satzführer kurzfristig die Probe absagten, weil sie eine Filmsession reinbekommen hatten und somit Aushilfen zur Probe schickten (die sie selbst bezahlen mussten). Den Gig wollten sie aber trotzdem spielen, von daher ist der Job von bezahlten Aushilfen bei einer Probe, dass sie die Parts so markieren, dass kein Zweifel besteht, wie die später zu spielen sind...
    Ich hatte hinterher das Gefühl, dass ich noch nie so schlecht gespielt hatte, weil einfach keine Zeit war, sich in die Musik reinzufinden. Ich weiß noch, wie ich neben unserem Lead-Altisten saß und ihm dann doch noch hier und da Anweisungen gab, weil ich mir einfach nicht sicher war, ob die Markierungen wirklich klar waren (und er hatte sich die Parts seit unseren Aufnahmen nicht mehr angeschaut, ein Jahr und neun Monate waren das her...).
    Einer unserer Aushilfsspieler beim Gig erwähnte dann beiläufig, dass er ja auf einer Originalaufnahme mit Oliver Nelsons Big Band dabei war, ein Live-Album, welches in Montreux aufgenommen wurde - da schloß sich dann der Kreis, es gibt schon verrückte Zufälle...
    Aber das Problem hat man als Bandleader natürlich immer, dass das "A-Team" nicht verfügbar ist, weil die wenigsten heutzutage mit einem einzigen Projekt einen so vollen Terminkalender haben, dass sie ihre Bandmitglieder Vollzeit beschäftigen können. Das geht ja schon bei einem Quartett los. Und wenn ein einzelner (wohlmöglich schlecht bezahlter) Gig mit einer Tour kollidiert, dann gewinnt meistens die Tour, auch wenn der Musiker vielleicht mehr Lust auf den einzelnen Gig hat. Da haben es die Amateure dann doch besser, die können rein nach dem Lustprinzip entscheiden :D
    LG Juju
     
    Rick gefällt das.
  2. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    das ist zwar richtig, nur musizieren wir grundsätzlich nebenher - d.h. wenn was wichtigeres dazwischen kommt ist es im Ergebnis das selbe. Außerdem sind wir Hobbymusiker meist dann doch nicht auf einem so hohen Niveau, dass man das alles so vom Blatt spielen kann oder mit 1-2 Proben hin kommt. Also Vorbereitung kostet in allgemeinen mehr Zeit - und dann ist das Ergebnis trotzdem viel bescheidener ;).
    Außerdem kommen wir seltener mit anderen Musikern in Kontakt, das bleibt ja meist bei den 1 bis höchstens 2 Gruppen, ist ja zeitlich gar nicht mehr drin.
    Nun gibt es natürlich auch bei Hobbyspielern diesbezüglich sehr große Unterschiede. Ich gehe jetzt von mir aus - mit "nur" Mann" und nicht kompl. Familie, ganztags Arbeit, Haus, Garten Tiere, Sport, Motorrad und Musik. Da ist man froh, wenn man das Saxophon ein paar mal in der Woche üben kann.
     
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