Stimmgerät: sinnvoll oder nicht?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Janko, 8.Februar.2005.

  1. Janko

    Janko Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich bin nicht gerade der Experte darin, Töne zu treffen die z.B. jemand anderes mit vorspielt oder vorsingt, ein Anfänger eben :)

    Jetzt meinte mein Lehrer, es wäre nicht schlecht, sich ein Stimmgerät zu kaufen, da man dass Töne treffen dann auch gut üben kann (und dann wohl auch immer sicher ist, richtig zu spielen oder?)

    Was meint Ihr denn dazu? Lindberg empfiehlt mir entweder das KORG CA 30 für Bläser (knapp unter 30 € glaube ich, hat ja auch sehr gut im Test bei sonic.de abgeschnitten oder aber besser das Yamaha, welches gleich transponiert weil ich Tenor (also eben wohl B-Instrument) gleich voreinstellen kann für knapp 49 €. :-? :-? :-? :-?
     
  2. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    Das genannte Stimmgerät ist empfehlenswert, das Yamaha wäre mir die 20€ nicht, da du eh weißt, welchen Ton du gerade spielst und beim Üben niemals auf den Tonnamen blicken wirst.

    Für Longtones und Oktavsprünge kann ein Stimmgerät sehr sinnvoll sein, Quinten oder Terzen beispielsweise werden richtig intoniert jedoch als falsch angezeigt.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Es gibt auch ein Stimmgerät, das reine Intervalle anzeigt.
     
  4. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    Also, wie jetzt. Du intonierst richtig, die Töne werden aber falsch angezeigt???

    D.h. wenn ich den Grundton (D) spiele und der stimmt (angezeigt) und ich dann eine Terz (F oder F#) spiele, dann kann der Ton klingend stimmen, aber das Gerät merkt das nicht?

    Verständnislose Grüße, Jogi
     
  5. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Stimmgerät:
    Sehr gut:
    Zum Stimmen des Instrumentes vor dem Spielen.
    Denn dafür braucht man den absoluten Wert vvon 440 oder 442 Hz, je nach Geschmack und Gegend.

    Fast gut:
    Zum Stimmen im Ensemble. Quick and dirty: Der Chef hält das Stimmgerät vor sich, jeder tutet und bekommt zu hören: Höher! Tiefer!.
    Davon sollte man sich möglichst bald verabschieden und nach Gehör stimmen. Das trainiert und bringt manchem Blasorchestertuter die Erkenntnis, dass beim Musikmachen die Ohren beteiligt sind. ;-)
    (Generationenfrage: Vor 30 Jahren, als ich mit dem Cello angefangen habe, gab es keine Stimmgeräte für Hobbymusiker. Stimmgabel raus, am Hinterkopf des Pultkollegen angeschlagen und auf den Steg gestellt. Das musste reichen und ging auch.

    Nicht gut:
    Um die eigene Intonation zu schulen. Man glotzt auf den Zeiger oder die LEDs und schon wird das Gehör abschaltet.

    Besser:
    Keyboard nehmen, Orgel einstellen, Gewicht auf eine Taste und Intervalle dazu spielen. Und hinhören auf die Schwebungen.

    Krischan


     
  6. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    Ja, weil du eben ein D und danach ein F# spielst. Wenn du aber ein F# in D-Dur spielst, ist das F# die Terz und muss somit etwas anders intoniert werden als z.B. das F# in F#-Dur (da kannst du dann wieder auf den Stimmgerät schauen). Das meinte matthiAS auch mit "reinen Intervallen".
    Ich habe von meinem Lehrer zwei CDs mit Tuning Notes (sowas ähnliches wie die beschriebene Übung mit dem Gewicht auf der Orgeltaste) und Septakkorden, so lässt sich Intonation recht bequem trainieren.
     
  7. toreador

    toreador Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ui, hoert sich mehr als praktisch an, vor allem wenn mein kein Keyboard zur Hand hat. Kannst du verraten, wie die heissen und wo man die bekommt?

    Ciao
    /dirk
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Also ich bin einfach zum Händler spaziert und habe ein BOSS TU-80 für 25€ gekauft.
    Hat keine Transponierfunktion, und obwohl ich auch erst gedacht hatte, so etwas wäre nützlich...schnickschnack!
    1. wegen der oben genannten Gründe
    2. schult das im-Kopf-Transponieren und ist denkbar simpel

    das Praktische an dem BOSS ist, dass gleich auch noch ein (zugegebenermaßen für´s saxen etwas leises) Elektrometronom hat. was an dem KORG speziell für bläser gut sein soll - keine ahnung.
     
  9. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    Das sind CDs, die er bei einem Freund und Kollegen im Tonsudio anfertigen und brennen hat lassen, d.h. sie sind (noch?) nicht im freien Handel.

    Grüße
    freejazzer
     
  10. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Stimme zu, die Gefahr besteht, das Stimmgerät darf nicht die einzige Kontrolle sein.

    Ich habe mir aber mein erstes Stimmgerät im Oktober 2004 gekauft, 30 Jahre nach Beginn meiner Musikerlaufbahn (erste Geigenstunden...) - und ich bin soo selig, dieses Teil jetzt zu besitzen (Korg Dingsbums 30, komisch, ich habe nur € 22,- bezahlt, war bei dem Workshop mit Saxofourte in Frankfurt), obwohl mein bestes Fach auf der Musikhochschule Gehörbildung war. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wenn mich dieser kleine Computer entlarvt, dass ich mir gerade wieder mal was "schön gehört" habe, oder dass er mir klar anzeigt, wie weit ich zu hoch oder zu tief bin.

    Also, meine Empfehlung: Vor allem Gehör schulen, dafür ist so eine Intonations-CD oder dieser Keyboard-Trick super, als Kontrolle zwischendurch aber auch das Stimmgerät unbedingt benutzen..

    Alles Liebe

    Toffi
     
  11. toreador

    toreador Nicht zu schüchtern zum Reden

    @freejazzer

    Hmm, was haelst du davon (bei entsprechendem Interesse hier im Forum), deinen Lehrer zu fragen ob er eine Kleinserie fuer die Interessierten genehmigt, auch ruhig gegen ne "Schutzgebuehr" oder so?

    Ich wuerd jedenfalls gerne was zum Intonation ueben haben.

    Ciao
    /dirk
     
  12. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    An einer solchen CD hätte ich auch Interesse. Frage doch bitte mal nach.

    Gruß
    Markus
     
  13. Janko

    Janko Nicht zu schüchtern zum Reden

    Klar, die Tendenz nur noch auf das Gerät zu schauen ist sicher groß.

    Ich habe mir jetzt mal die Geräte beim Lindberg angesehen und das Cork (oder Kork?) hatten die für knapp 21 € da. Da wollte ich nicht länger wiederstehen und habe es mitgenommen :-D

    Wo ich auf jeden Fall schon einen Nutzen sehen, ist beim Treffen des Grund / Leertons: das Gerät bei meinem Lehrer hatte immer angezeigt, dass ich einen halben Ton daneben gelegen bin und das hier die Stütze wohl noch nicht ganz perfekt ist. Mit etwas Übung hat es dann aber geklappt, jetzt stimmt dieser Ton doch schon öfters :-D

    Als Kontrolle ab und zu scheint so ein Gerät schon hilfreich zu sein, v.a. da ich kein Klavier, Keyboard oder ähnliches zur Verfügung habe.
     
  14. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Ich übe Longtones sehr gerne mit Stimmgerät. Ich habe mir das Korg AW1 gekauft und bin sehr zufrieden damit.

    Auch bei Bandproben mache ich es am Anfang drauf. Man kann sich ja teilweise nicht so gut selber hören, dann habe ich immer noch eine kleine Kontrolle, ob auch alles passt.
     
  15. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Da gibt es nen alten Trick, bei allen Tönen, bei denen man nur die linke Hand zum spielen braucht, einfach kurz mit der rechten das rechte Ohr zu halten. Dann hört man sich ausgezeichnet und merkt sofort, ob man stimmt oder nicht.

    Gruß michat
     
  16. jumabu

    jumabu Kann einfach nicht wegbleiben

    Hast Du auch eine Idee für mich? Kann mit dem linken Ohr nämlich nur schlecht hören :-( . Bin eindeutig ein Rechtsohrer.
     
  17. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Hallo jumabo,

    kannst dir doch auch mit der rechten Hand das linke Ohr zuhalten, ist dann gleichzeitig ein gutes Lockerungstraining für dich und unterhaltsam für die Bandmitglieder...

    Aber grundsätzlich ist das mit dem Ohr zuhalten einfach genial, nicht nur das, was in einem selber klingt, hört man dann besser, auch das Drumherum nimmt man neu wahr - ich lasse meine Chöre immer wieder mal in Proben "auf einem Ohr" singen, und alle sind ziemlich erstaunt, wie gut sie plötzlich auch die anderen Stimmen hören kann.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  18. jumabu

    jumabu Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Toffi,

    heute abend ist Orchesterprobe. Da werde ich deinen Vorschlag mal direkt in die Tat umsetzen.

    Jutta
     
  19. rbur

    rbur Mod

    Waldhorn lernen? :-D
    Ich habe in den Proben meistens Ohrstöpsel drin, da klappt das auch gut.
     
  20. jumabu

    jumabu Kann einfach nicht wegbleiben

    Also die sitzen genau hinter mir (Abstand ca. 1m). Deren Gequietsche versuche ich zwar immer geflissentlich zu überhören, klappt meistens aber nicht. Ich merke schon, dass selektive (Über-)Hören muss ich mir noch aneignen ;-)
     
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