Straßenmusik

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von mcschmitz, 25.Dezember.2020.

  1. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Das irische Fernsehen RTE hat eine Dokumentation über den „Christmas Busk“ in Dublin gedreht. Seit nunmehr 10 Jahren treffen sich an Heiligabend bekannte und weniger bekannte Musiker in der Dubliner Grafton Street, spielen gemeinsam ein paar spontane Songs und sammeln Geld für die Obdachlosenhilfe. Ausser den Termin und dem Ort ist nichts im Vorraus geplant. Wer kommt, der kommt und darf (mit)spielen.
    die Doku beschreibt das Event, spricht mit den Initiatoren, bietet musikalische Kostproben und versucht den besonderen Reiz der Straßenmusik zu ergründen.
    Sehr sehenswert!

    https://www.rte.ie/player/movie/the-busk-a-decade-of-christmas-on-grafton-street/168961576198


    P.S.
    Wegen Corona musste die Aktion dieses Jahr leider ausfallen.
    Die „late late show“ hat daraufhin kurzerhand Musiker ins Studio geladen, und ein Weihnachtsevent mit Spendenaufruf daraus gemacht.
    Diese Weihnachtsausgabe findet sich ebenfalls auf der Seite von RTE.
     
  2. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem



    mit der band mache ich ganz bestimmt strassenmusik, wenn es wieder iwie geht.
    ein letztes Konzert ( Coronamässig etwas fragwürdig) hat mir sehr viel Spass gemacht. Zu meiner Entschuldigung: ich habe mit der Band nur 1 Std. am Tag davor mal kurz geprobt.




    war kpl. chaotisch, schlechter sound, Monitorboxen kaum hörbar.....Techniker null Ahnung von nix, aber hat mir sehr viel Spass gemacht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Januar.2021
  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

  4. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ich dachte Weihnachten kommt dieses Jshr erst. Dann habe ich das wohl verpasst. :D

    Coole Sache.

    Grüße Gerrie
     
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  5. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ich habe früher mal ein wenig Strassenmusik gemacht und werde das sicherlich wieder machen, aber eins stand damals und auch heute fest....
    Niemals dort spielen, wo die Leute zuhören müssen.....also nicht vor Cafe`s,Bars, nicht in bewohnten Gebieten, bloss nicht in der U Bahn etc.
    Es gibt in Berlin mehr als genug Plätze, wo man spielen kann, ohne andere zu nerven.
    Ich höre draussen manchmal wirklich gute Sachen, aber das meiste ist, wie in dem Artikel von Jaqueline beschrieben, grosser Mist.
     
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  6. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

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  7. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich hab mich auch sehr amüsiert :D
     
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  8. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Also mir fehlt hier bei uns die Straßenmusik. Kein Geiger mehr, der im Sommer verträumte Liebeslieder an den Tischen der Gaststätten spielt, die Haus an Haus ihre Tische unter den Linden aufgestellt haben und einem dann auch um Punkt 22 Uhr die Sitzkissen unterm Hintern wegziehen, weil sie Feierabend machen wollen. In den letzten beiden Jahren ist hier eine Band aus dem Osten aufgeschlagen, die bisweilen mit fröhlichen Weisen für etwas Stimmung sorgt. Ganz selten mal welche in der Fußgängerzone. Aber bei denen bleibt schon längst keiner mehr stehen. Die Straße als Lebensraum ausgedient. Der Mensch nur noch Passant im Transit. Und in schöner Regelmäßigkeit stellen sich irgendwelche Stadtplaner vor, denen es offenbar nur um ihre gestalterische Seelenmasturbation geht, als um den Mensch in der Straße. Da kommen dann so lustige Ideen wie: "Die Innenstadt sollte mediterran gestaltet werden." Sie meinten damit: "Sämtliche Bäume in der Fußgängerzone fällen." Wenn man es wagt, über eine warme, gemütliche Gestaltung nachzudenken, beispielsweise gußeiserne Straßenlaternen statt gebürstetem Stahl, heißt es, man wolle nicht historiszieren. Dabei hat sich doch überhaupt nicht die Frage zu stellen, was die Designer wollen. Das sind Dienstleister, die letztlich vom Geld derjenigen bezahlt werden, die sie mit ihrem Bahnhofshallencharme frierend aus der Innenstadt vertreiben. Bei so nüchterner Straßenmöblierung mit dem Wohlfühlfaktor eines Autobahnkreuzes ist es kein Wunder, dass die Passanten nicht mehr verweilen und damit die Straßemusiker auf verlassenem Posten stehen. Und gerade in jetzigen Zeiten, in denen ein Händler nach dem anderen das Handtuch schmeißt angesichts von Mieten, die jegliches Maß überschritten haben, und Auflagen von allen Seiten, wird auf alle Fahnen geschrieben, wie wichtig es jetzt sei, den urbanen Raum neu zu erschließen. Das Stadtzentrum als Erlebnisraum, Ort der Gemeinschaft mit hohem Freizeitwert. Ich würde als erstes die Architekturprofessoren vom Acker jagen, die immer noch den Nachwuchs einschwören auf eine Ästhetik, die das Funktionelle, Nüchterne über den Wunsch der Menschen nach Geborgenheit stellt. Und wenn ich deren Jünger immer wieder mit Fotos (unterschiedliche Architekten aber immer wieder dieselben Fotos zusammengetragen aus einer Vielzahl von Hochglanzzeitschriften) demonstrieren, wie das Alte mit dem Modernen harmonisch versöhnt werden kann, möchte ich manchmal aufschreien. Ein Duzend Fotos aus ganz Europa zusammengetragen soll beweisen, dass es geht. Für mich ist das der Beweis, dass es im Schnitt eben nicht geht. Sonst könnten sie ja einfach auf die Nachbarstadt verweisen, in denen ein Kollege schon sein Unwesen getrieben hat, und bräuchten nicht die tolle Lösung aus Amsterdam und Barcelona präsentieren. Aber man lässt sich halt doch immer wieder gerne von solchen Beispielen blenden, um dann letztlich in einer urbanen Wüste seelisch zu verdursten.

    Sorry, ich bin vom Thema abgekommen, aber ein bisschen mehr laue Nächte (ich denke dabei eher an die "gefühlte Temperatur") mit netter Straßenmusik würde ich mir durchaus wünschen.

    Grüße
    Charly
     
  9. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

  10. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ach, das kann ich so nachempfinden :)
    Was liebe ich die alten wunderschönen Gebäude und was wundere ich mich über den Schrott, den sich manche Architekten da zusammenschustern.
    Man muss nicht immer alles neu erfinden. Manche Sachen sind gut so wie sie sind. **
    Aber wahrscheinlich lohnt es sich finanziell nicht.

    **
    PS: in Bayern (Bergdorf) habe ich bemerkt, dass sehr darauf geachtet wird, dass die Neubauten architektonisch ins Bild passen. Der Stil wurde modernisiert, aber er ist eindeutig erhalten geblieben.
    So geht das!
     
  11. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Das kommt mir genauso vor, wie die Typen, die aufs Land ziehen und hinterher vor Gericht, weil die Kirchenglocken läuten / der Misthaufen vom Bauern nebenan stinkt / der Hahn morgens kräht...
    Ich hasse es auch, wenn man im Café von irgendwelchen Musiker-Gruppen in Geisel-Haft genommen wird (die sich dann mit dem Hut durch das Café drängen, damit gewiss auch jeder ablöhnt). Die ewiggleichen Ostblock-Musikanten haben sich inzwischen etwa so beliebt gemacht, wie die Peruanischen Panflöter die vor Jahrzehnten alle 50 Meter in der Fußgängerzone zu Vollplayback gedudelt haben.
    Aber an einen Touristen-Hotspot neben eine Feuerwache ziehen und sich dann über die Touristen und die Feuerwehr beschweren... Nicht lustig, höchstens lächerlich - wenn es nicht traurig wäre, wie eine Jammer- und Anzeige-Kultur hier inzwischen Einzug gehalten hat.

    Also bei den lauen Nächten können wir nicht helfen, aber bei der Straßenmusik...
    Veröffentliche doch einfach hier Deine Adresse, vielleicht hast Du dann jeden Abend ein Saxophonensemble (oder zwei) an der Laterne vor der Haustür stehen :cool::evil:

    Grüße,
    Wanze
     
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  12. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Könnte daran liegen, dass der Thread im letzten Dezember startete ;-)
     
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  13. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Aber keine Sorge, dieses Jahr kommt es auch wieder. Völlig überraschend am 24.12.

    :topic:

    Wanze :danke:
     
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  14. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Nein? Echt jetzt? Boaaaaah! Voll krass ey!

    :duck:
    Mike
     
  15. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Passt gerade, Münsters ältester Stadtmusikant ist heute gestorben. Ich glaube ich habe ihm das erste mal Mitte der 70er gehört. Neil Young, Bob Dylan oder Donavan damit ist er durch die Innenstadt gezogen. Die letzten Jahre durfte er auf der Rathaustreppe musizieren. 2016 das letzte Konzert. 40 Jahre Musikantenleben und dann verarmt in einer Gartenlaube verstorben.
    Farwell Onkel Willi C50CE6E6-91A6-460F-96FF-862649576434.jpeg
     
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  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Oh….ihn kenne ich auch noch….R.I.P.

    CzG

    Dreas
     
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  17. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Ruhe in Frieden, Willi!

    Danke für den Beitrag, @tango61.

    Wirklich nicht jeder Straßenmusiker macht "Gedudel", wie hier einige Leute zu glauben scheinen.
    Mark Gillespie, von dem ich weiter oben den Link postete, kenne ich. Er hat lange Zeit in Gießen und umliegenden Städten Straßenmusik gemacht, und zwar sehr gut! Mit der Mark Gillespie Band wurde er dann bekannt weit über Hessen hinaus.
    Er ist heute Vorband von berühmten Gruppen wie Manfred Mann's Earth Band.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.September.2021
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  18. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Dass die Umschreibung „Gedudel“ für die Musik aller Straßenmusiker gelten soll, hatte ich hier so auch nicht gelesen
    Es gibt jedoch definitiv Kandidaten, deren Darbietungen zum weglaufen sind.
     
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  19. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Der Ausdruck Gedudel fiel hier. Den weiteren Kommentar empfinde ich als pauschal abwertend.
    Und ich frage mich, was du damit zum Ausdruck bringen willst, "versuchen, den besonderen Reiz der Straßenmusik zu ergründen?
     
  20. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    By the way, ich kenne Straßenmusikfestivals, wo nicht jeder einfach kommen darf. Da werden im Vorfeld der Organisation nur gute Straßenmusiker verpflichtet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.September.2021
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