studium: was können und welche richtung?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 2.November.2006.

  1. Gast

    Gast Guest

    hey ihr!
    gleich als erstes thema mal was schwierigeres :-? . also eigentlich wollte ich schon immer musik/sax studiern. hab auch immer gedacht, ich wäre recht gut, doch seit ich einen neuen lehrer habe und mich auch in anderen musikerkreisen bewege, hab ich gemerkt, dass das doch nicht so der fall ist (die anderen sind viel besser :-( ).
    es sind doch bestimmt einige studierte hier unter euch. könnt ihr mir sagen, welchen leistungsstand man zur aufnahmeprüfung braucht und mit welchen übungen/methoden ich da hin komme?
    außerdem wollte ich noch fragen, welche studienrichtung ihr empfehlt. klassisches sax oder jazz sax? ich bin ja eher für jazz oder kann man auch beides vereinen?
    oder sollte ich den studiengedanken doch lieber gleich verwerfen und mich lieber privat weiterbilden und auch nur privat weiterspielen?
    lg jeannette :)
     
  2. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    hallo jeannette
    mach dir das leben nicht unnötig kompliziert.
    wenn du dem jazz zugeneigt bist,studier jazz.
    wenn dir die klassik liegt,studier klassik.
     
  3. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    wenn willst serösen antwort bekommen , und seröse meinungen zu hören solltest hier seine musikprobe schicken.

    ohne der probe kann man nichts konkteres eigentlich sagen .
    die mögliche antworten wären ::

    studierst jazz
    studierst klassik
    nicht studieren.

    könntest geanuso ein würfel werfen und könnte für Dich entscheiden.

    also wenn wirklich interessenat wäre für Dich eine obiektive stellungnahme von unbekannten leuten wissen schickt einfach representative musikprobe.
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    @Jeanette
    Das Profimusikerleben ist mit Sicherheit kein Arbeitsleben mit wenig Arbeits- oder Zeitaufwand. Ich erlebe häufig das viele Musik studieren möchten, sich aber das reale - und damit auch manchmal ernüchternde - Musikerleben nicht vorstellen können. Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass Du z.B. meistens dann arbeitest wenn "normale Menschen" frei haben. Und mindestens in der Hälfte der Zeit die man als Profimusiker arbeitest, macht man keine Musik, sondern Buchhaltung, Konzert-, Workshop- und Unterrichtsvorbereitung usw. usw.
    Ich rate eigentlich grundsätzlich Leuten ab Profimusiker zu werden, weil
    1. die Gefahr besteht die Freude an der Musik zu verlieren wenn man Musik machen MUSS um sein Geld zu verdienen,
    2. weil man eigentlich SUPERGUT sein muss um heutzutage davon vernünftig Leben zu können - ich kenne viel zu viele sehr gute Musiker, die heute z.B. Taxi fahren oder in der Fabrik am Fließband arbeiten.
    Das hat jetzt nicht den Bezug konkret auf DICH, sondern das sind Aussagen, die ich nahezu JEDEM gebe!

    Schöne Töne!
     
  5. Gast

    Gast Guest

    hi mr x!
    also dass mit dem zeitaufwand ist jetzt eigentlich nicht das problem. ich verbring eigentlich jetzt schon, wenn ich nicht in der schule bin, fast meine komplette freizeit mit sax üben oder in den verschieden vereinen/bands, in denen ich mitspiele. das mit dem musikeralltag ist mir auch klar (kenne das aus einem anderen berufsbereich: meine eltern haben eine gastwirtschaft und da muss man ja auch immer arbeiten, wenn andere leute frei haben, bzw man hat so gut wie nie frei). und wenn es um den enormen zeitaufwand geht, wovon man die lust am spielen verliert, da hätte ich ja schon längst das ding an den nagel hängen müssen. klar ist mir auch, dass ich dann auch ein höheres übepensum haben werde, aber das würde ich schon jetzt machen, wenn ich die zeit dazu hätte.
    natürlich ist das musikgewerbe für berufsmusiker eigentlich ein brotloses gewerbe, aber wenn es doch das ist, was man machen will? ich hätte zwar auch noch andere möglichkeiten, aber musik ist eben das, was ich machen will.
    lg jeannette
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    @Jeannette
    Glaube mir, es ist ein großer Unterschied zwischen dem freiwilligen Spiel des sehr engagierten Laien, wo man meist selber entscheiden kann was und wie man übt, und dem "sich-Literatur-drauf-schaffen-müssen" des Profis!

    Aber: Wenn es das ist was Du machen willst solltest Du es tun!! Ich höre an der Uni nur immer wieder das viele sagen sie hätten es sich eigentlich ganz anders vorgestellt.

    Schöne Töne!
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @ mr x

    also ich übe schon die halbe zeit meiner täglich einheiten das, was ich gern spiele. doch ich mach in der anderen hälfte auch das, was ich "aufgezwungen" bekomme bzw ich mir auch selbst "aufzwinge". ich besorg mir ständig neue etüden und stücke, damit ich auch einen guten leistungsstand erreiche und mich verbesser. und ich zieh es trotzdem durch, auch wenn ich manche sachen nicht so berauschend finde. man kann sich ja schließlich nicht immer tolle sachen aussuchen, man muss auch mit nicht so schönen stücken vorlieb nehmen können.
    ich denke auch, dass ich schon eine recht gute vorstellung vom studium habe. kenne ja einige personen, die schon dabei sind/ es beendet haben und mir einen einen schönen einblick gegeben haben.
    vielen dank für deine ehrlichen antworten.
    lg jeannette
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @jaenette:

    Du musst dir im klaren sein, was du später mit dem Studium machen möchtest.

    -Gute Musik kannst du auch machen, wenn du nciht studiert hast. (Und selbst dann kannst du auch ncoh Profi werden)
    -> gute Jazzcombos bestehen meist nciht nur aus Dozenten. Ich kenne sogar einen Jazzprofessor, der einen Bassisten hat, welcher sich das spielen autodidaktisch beigebracht hat.

    -Wenn du studierst, gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten:

    1. Du bist supergut, hast schon bei jugend jazzed für aufsehen gesorgt, wirst durch nationale Projekte/Wettbewerbe geschleust, bekommst Kontakt zu renomierten Musikern und bist später evtl. eine renomierte Musikerin die sehr gute Auftritte hat.
    (bei Klassik nochmal schwerer, da Saxophon kein Orchesterinstrument ist...)

    2. Du kommst ganz gut durch und verdienst nachher dein Geld mit schlecht bezahlten Jobs und/oder Musikuntericht und das eigentliche musizieren auf dem vermeintlich hohen Niveau kommt oft zu kurz. Wenn es dich ganz hart trifft, fängst du an, den ganzen Tag Lehraufsätze im Saxophon-Forum zu schreiben und musst nebenbei in Musicals mitspielen^^
     
  9. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    @MrX
    zu 1. : die Gefahr ist zwar da aber ich kenne viele Kollegen die auch nach 30 Jahren Beruftätigkeit noch viel Spass an den Job haben.
    zu 2. : ohne es zu probieren kann man nicht wissen ob man wirklich gut sein wird. Mit probieren meine ich:

    1. wie ein Tier üben
    2. alles an Musik saugen was verfügbar ist
    3. sich einen Lehrer suchen den man vertraut
    4. diesen Lehrer blind folgen
    5. wie ein Tier üben

    (In meinem Studienzeit habe ich JEDEN Tag mindestens 4 Stunden geübt aber oft bis 9 Stunden.)

    Nur so kann man ein professionelles Niveau erreichen!

    Es ist hart aber zu schaffen!!!
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    @AxelMario

    Ich stimme Dir zu - aber ich merke schon das es heutzutage deutlich schwerer ist als noch vor 20 Jahren wo ich angefangen habe. Der "Markt" ist kleiner geworden, das "Angebot" größer, viele Menschen, Firmen usw., die noch vor Jahren Livemusiker für Jubiläen, Vernissagen, Firmenveranstaltungen usw. gebucht haben begnügen sich heute mit einem Alleinunterhalter (auch mit einem einzelnen Saxophonisten mit CD-Begleitung), oder Musik aus der Dose. Wenn aber viel mehr Musiker (auch Laienmusiker Jobs von Profis übernehmen) einem immer kleiner werdenden Jobangebot gegenübersehen wirds einfach schwerer.
    Das Gleiche gibt es auch im Bereich des Unterrichtens - es gibt mittlerweile Berge an Lehrer - wobei leider viele dabei sind die besser selber noch Unterricht bekommen sollten. Ich erlebe es immer wieder das mir Leute in Workshops begegnen die Unterricht bekommen, seit Jahren Saxophon spielen, aber schlicht und ergreifend nicht über den Anfängerstatus hinausgekommen sind.

    Natürlich ist es zu schaffen - aber es ist bestimmt mühsamer geworden! Mir ist es nur wichtig das man nicht "zu naiv" denkt - hmmm - ich hab Spaß an Musik, dann mach ich doch da mal einen Beruf draus! - das wäre wirklich zu wenig!!!

    Schöne Töne!
     
  11. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    @MrX

    Ich gebe dir 100% recht. Und es ist deine Pflicht als Lehrer die Studenten darauf hinzuweisen.

    Es ist nur zu schaffen wenn man das "heilige Feuer" in sich hat und bereit ist vieles für die Musik zu opfern!
     
  12. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    ja , aber es ist nichts besonderes , also ich meine das ist nicht wirklich ein argumenet ob man musik studiert sollte oder nicht.

    schliesslich alle studenten auch anderen richtungen arbeiten recht viel , 12 stunden in der schule und noch arbeit zu hause passiert öfters.
    auch ein zB. arbeiter der keine ahnung über musik hat arbeitet auch hart 8 std pro tag oft mehr.
    Argumnet ARBEIT ist nicht überzeugend.

    wenn man will was im leben erreichen muss man arbeiten - ist so.

    aber warum eben die musik studieren?

    meine meinung nach entscheident sollte die begabung sein , also ob ich in der zukunft zwischen den musiker , in der berufsgruppe eine change habe oder nicht , meine wahrscheinlichkeit den beruf zu üben ist in etwa so gross wie bei den abderen oder ist kleiner oder besser ?

    und wie dei begabung online zu beurteilen ist ?
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Hi!
    @AxelMario
    absolut richtig - und Du weisst wie wenige das wirklich brennen haben!!!!

    Schöne Töne!
     
  14. Gast

    Gast Guest

    hallöchen!
    @mr x
    das mit dem markt ist natürlich vollkommen richtig. viele begnügen sich nur noch mit der musik vom band und legen keinen wert mehr auf gute livemusik. und mit dem unterricht ist es genauso. viele eltern wollen zwar, dass ihr kind ein instrument lernt, doch dieses hobby soll nicht viel kosten und daher werden dann lieber nicht ganz so qualifiziert lehrer genommen, da die ihren unterricht für weniger anbieten. jedoch ist dann das gelernt bei weitem nicht so vielfältig und ausgeprägt wie bei "richtigen" lehrern. ich habe auch schon einige anfragen bekommen, ob ich nicht unterricht geben könnte/möchte, doch dazu sehe ich mich jetzt noch nicht im stande und werde dass in nächster zeit auch nicht beginnen, da es doch schon ein großes stück ist, jemanden die musik und das saxophon richtig und qualifiziert beizubringen.
    und das mit der nachfrage an guten profis: ist das eigentlich überall so oder nur in deutschland?
    natürlich ist der weg zum und im studium hart und man muss echt viel dafür tun, aber wenn man damit durch ist, hat mans doch quasi geschafft. also rein vom können her. wies dann mit dem geldverdienen läuft, ist wieder ein anderes thema.
    @ axel mario
    deine 5 punkte sind sehr richtig, 2. bis 4. wird von mir bereits befolgt, nur 1. und 5. (is ja des gleiche) kann ich jetz nur mit allerhöchstens 3-4 stunden am tag erledigen. muss leider nebenbei auch noch zur schule :-( aber sonst gehts bei mir auch so zu.
    lg jeannette
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Sehr richtig! vielleicht besuchst du mal die nächste Hochschule für einen Tag und fragst, ob du bei 2-3 Vorspielen der Studenten zuschauen kannst um dir ein Bild von den tatsächlichen Anforderungen zu machen. Außerdem kannst du die Anforderungen der Eignungsprüfung dort auch bekommen und evtl. mit nem Prof sprechen.

    Ich habe vor 2 Jahren für einen E-Bassisten in der Aufnahmeprüfung gespielt. Der konnte nicht mal Noten lesen und hatte erst 2 Jahre Unterricht. Die Profs haben ihn aufgrund seines Talents trotzdem genommen und einige besserer nach Hause geschickt. Wenn ich ab und an mal mit ihm spiele bin ich immer sehr ehrfürchtig, wenn cih sehe was er monat für monat an quantensprüngen auf seinem Instrument hinlegt...
     
  16. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    der gleicher fall ist der geniale Marcus Miller selbst.

    Als einer von bassisten bei einer platteaufnahme konnte schwieiege pasage nicht spielen hat er selbst einen kollegen vorgeschlagen - nur er konnte keine note lesen.
    am nächsten tag kam 14 jährige Marcus in studio - zuerst wurde im das ganze vorgespielt und dann selbst die aufnahme gemacht.

    Nachher fragte er unsicher dem Meister ob er vielleicht sollte e -bas studiern ?

    Nein sagte im der maestro - NEIN !!!

    Du kannst dort selbst unterrichten. Solltest was anderes studieren.
    Und Marcus hat dann bassklarinete studiert.

    Wie er spielt niemand muss fragen - hat selbst der Miles Davis name fast ruiniert ( TUTU).
     
  17. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    hi burnt
    sei doch nicht so streng-man kann vielleicht auch theoretisch brennen
     
  18. Gast

    Gast Guest

  19. Gast

    Gast Guest

    @Burnt & MrX

    Ich konnte ehrlich gesagt auch keine Selbstbeweihräucherung in dem Post lesen...
    Und dass nur wenige wirklich brennen...das stimmt wohl.

    Trotzdem wäre ich mal neugierig auf eine Soundprobe von MrX.
    Aber auch von Burnt!

    cu.
     
  20. Gast

    Gast Guest

  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden