Hallo, ich bin gebeten worden, bei einer Beerdigung zu spielen. Welche Titel spielt Ihr da bei solchen Gelegenheiten? Ich habe bis dato für solche Anlässe immer die Flöte und meine Schwester an der Orgel mit klassischen Stücken genommen, diesmal wird aber explizit ein Saxophon gewünscht und ich habe bis jetzt keinen Organisten Ich hab zwar schon was "im Ohr" wäre aber über weitere Vorschläge dankbar. Es sollte halt auch ohne Begleitung nach was klingen und für eine Improvisation ohne Harmoniegerüst im Hintergrund bin ich zu schlecht, das geht schief. Danke für Eure Mithilfe. Gruß in die Runde Gundi
Hmmmmmmmmmmm...... Was mochte denn der/die verstorbene? Oder was mögen die Hinterbliebenen? Finde ich sehr schwer selber zu entscheiden, zwischen New Orleans Jazz Begräbnis und Requiem. Lg Edo
Hallo Gundi, wenn Du zufälllig Sopran spielst, kanns Du bei Bach schöne Stücke finden, vor allem mit Orgel. z.B. "Bist Du bei mir" aus dem Notenbüchlein f. Annna M.Bach oder "Jesu bleibet meine Freude". Gruß Edith
Hallo, Danke schonmal für die Anregungen. Tja, die Angehörigen sind etwas überfordert und haben keine Wünsche, es soll halt passen... Der Verstorbene war schon etwas älter und fand das Sax so toll, das bei der Taufe seines Enkels gespielt hatte - das war ich.... so ist das zustande gekommen. Ja stimmt, ein Bach wär auch nicht schlecht, da such ich mal weiter. Es wird auf Sopransax rauslaufen. Wobei ich das "My Way" und "As time goes by" nochmal vorschlagen werde, das aber auf dem Alt. Vielleicht hab ich ja Glück und finde noch nen Organisten, dann wäre ja alles bestens... Gruß in die Runde Gundi
Ich könnte Dich mit einem sehr schönen Siciliano von Cimarosa bestücken. Ist zwar ein Oboen-Konzert. Ich habe es mir aber für Sopran-Sax transcribiert.
Ich habe gerade das Gefühl, Experte für Trauerfeiern/ Beerdigungen zu werden Ich finde auf jeden Fall, dass es sowohl in den Rahmen als auch zur Person passen sollte (habe mal mit meinem Acapella-Sextett "Somewhere over the Rainbow" in einer verjazzten Version gesungen - kam super an). Meine Erfahrung ist, dass man fast immer nen Gitarristen irgendwo findet, der ein paar Akkorde klimpern kann - dann passen so Sachen wie "Tears in heaven" auch super. Da gibts im "Soft-Pop"-Bereich doch einiges... Falls du nen Organisten bekommst (was ja inner Kirche nicht undenkbar wäre), bieten sich tatsächlich viele Bachsachen an, aber da ist ja die Auswahl generell fast so groß, dass ich gar nichts spezifisches vorschlagen möchte (dummerweise fallen mir gerade unheimlich viele Gesangsstücke für Acapella-Gruppen ein...).
Hallo, Ein "klassisches" Stück wäre "Just a closer walk with thee" - ein sehr schönes Stück, das in den Südstaaten der USA auf dem Weg zum Grab gespielt wurde - hab ich selbst schon bei einer Beerdigung eines Orchesterkameraden gespielt. Ist allerdings ein Orchesterstück, nix für einen Solisten! Gruss Klaus
...hab mehrmals solistisch auf Beerdigungen gespielt und kann sagen, dass besonders in Kirchen/Kapellen mit etwas Hall der alleinige Saxophonsound bisher sehr gut ankam. Mit ausdrucksstarkem Spiel kann ein Saxophon solistisch sehr emotional wirken. Von "Wo meine Sonne" scheint über "Hallelujah" (Rufus Wainwright?), "Ave Maria(s)", "Tears in heaven", "Yesterday", "My way", "Without you", "Gymnopedie Nr. xy" bis "Von guten Mächten..." ist ganz vieles gut machbar.
Das Original schrieb und sang Leonard Cohen (so manche Coverversion, so auch Wainwrights, ist intensiver als das Original ). Ohne Begleitung würde ich natürlich immer wieder zu den Bach-Suiten greifen, in der Fassung für Violine bei IMSLP Herzliche Grüße Christoph