Suche Ausbilder für Saxophonreparatur

Hallo zusammen, irgendwann wird uns das alle passieren: die Rente steht vor der Tür und man fragt sich, was mache ich dann mit meiner Zeit? Bei mir ist es so, dass ich meine Tätigkeiten langsam zurückfahre. Ich spiele schon nicht mehr so viel als früher (ich bin Profisaxophonist, aber nach mehreren OP's im Bauch- und Rückenbereich nicht mehr so zufrieden mit meinem Spiel), werde ab nächstes Jahr keine Orchester mehr dirigieren aber weiterhin Saxophon und Klarinette unterrichten weil mir das noch immer viel Spaß macht.
In meiner Freizeit möchte ich mich gerne weiterentwickeln was die Reparatur von Saxophonen (und eventuell Klarinetten) angeht. Ich bin nicht unerfahren aber habe keine eigene Werkstatt. Das bringt mich zu meiner Frage: Kennt ihr jemand im Markgräflerland, Axe Freiburg-Basel, wobei ich das lernen kann? Oder kennt ihr jemand, der jemanden kennt? Vielen Dank für eure Reaktionen!!

Michiel Oldenkamp

 

Hallo und willkommen, das hört sich für mich ein wenig nach einem Projekt für @Wuffy an.

 

Frage doch mal bei @Wuffy nach - er ist auch aus dem schwarzen Wald.

 

...lese das gerade

Sorry....so was mache ich nicht !... aktuell eh keine Zeit, weil neue Heizung ins Haus wegen Umstellung auf Nahwärme ...und komme nicht nach mit den eigenen Baustellen.

Profi wäre da unten im Rheintal (Freiburg-Nähe ) der Waltersbacher in Lahr

 

Hallo Michiel,

warst Du eventuell früher an der Musikschule Nordhorn tätig? Ich hatte dort seinerzeit Unterricht bei einem Lehrer gleichen Namens, was mich zu einem klassischen Saxophonstudium inspiriert hat.

Grüße Rainer

 

Zumindest hat Michiel einige Musikbücher veröffentlicht, siehe hier.
Ein spätes Willkommen, Michiel!

 

Solche Anfragen hat er öfter.
Die Begeisterung hält sich nach Brunos Aussage in Grenzen.

Fragen kostet ja nichts.


Grüße Gerrie

 

Vielen Dank für eure Beiträge! Ich habe mich vielleicht nicht ganz gut ausgedruckt mit dem Wort "Ausbilder". Ich möchte keine mehrjährige Ausbildung als Instrumentenbauer in dem Sinne, eher aber jemanden finden, mit einer Werkstatt, wo ich einfach lernen und mich entwickeln kann. Also ohne Gehalt, nur aus Interesse. Ich sehe das reparieren von Saxophonen für mich mehr als eine Art "meditatives Tun", keinen Zeitdruck und nur das Beste für das Instrument. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass ein Instrumentenbauer wie Bruno Waltersbacher keine Lust hat, jemanden auszubilden, dafür auch noch bezahlen muss und Kapazitäten in der eigenen Werkstatt zu verlieren. Aber vielleicht gibt es jemanden mit einer kleinen Werkstatt, Erfahrung, Geduld, Ehrgeiz und dem Willen, sein Können zu teilen. Ich stelle mir vor, erst mal mit einfachen Sachen anzufangen und nach und nach auch komplizierteren Dinge zu machen.

 

Na, dann darf sich Branche nicht darüber beschweren, dass es keine Mitarbeiter gibt. Ich denke Branchen müssen sich daran gewöhnen, dass es zukünftig mehr Umschüler geben wird, auch in höherem Alter. Berufsbilder ändern sich rasant, und mancher möchte da nicht mitgehen oder tatsächlich neues versuchen. Wenn wir zukünftig noch bis 75 arbeiten sollen....

 

Ich denke jemanden seine Arbeit zu zeigen und in seine Geheimnisse einzuweihen,kostet viel Zeit und hat für denjenigen auch keinen Vorteil. Warum sollte das jemand machen.

 

Na, ich hatte die Idee auch mal.
Mein Auskommen habe ich, Zeit und Interesse auch. Begabung brächte ich mit. Versicherungstechnisch muss irgendwie/irgendwann ein Gehalt fließen, über die Höhe kann man streiten (minijob, midijob o.ä.). Anfangs auch Wissensvermittlung gegen meine Zeit. Gerne bis zur Rente oder länger.
Ich denke das wäre für beide ein win-win. Günstiger und motivierter Mitarbeiter, der bleibt, der mit Kunden umgehen und den man irgendwann voll abrechnen kann, gegen Einarbeitung bzw "Ausbildung". Vermutlich könnte ich sogar Lehrlingen mit ihrem Berufsschulkram helfen, zumindest in den Grundlagefächern....
Leider gibt es hier in der Nähe keine guten Saxdocs und Branche sieht so etwas mit Misstrauen.

 

@Pohop
Ich erinnere mich, dass "Sax-Service-Duchstein" hier in Berlin
vor ein / zwei Jahren Verstärkung suchte.

Aber halt für die Werkstatt in Berlin.

VG

 

Das wird das Hauptproblem sein.

 

Ich habe es nicht so verstanden dass @Pohop eine Umschulung bzw. Ausbildung machen will.

Als Fachbetrieb eine DIY Crash Kurs anbieten würde ich auch nicht.

Meine Sicht der Dinge.

Grüße Gerrie

 

Irgendwie verstehe ich Meister der Holzblasinstrumente, dass gewisse Vorbehalte gegebenenfalls bestehen.
Saxophone reparieren bestimmt nicht das Geheimniss welches kaum erlernbar ist. Aber gut reparieren/überholen/einstellen etc. nicht unbedingt ganz einfach.
Bei allen gebraucht von mir getesteten Saxophonen war die Mehrheit so überholt, dass ich bei "Behalten" nochmal überholen hätte lassen wollen/müssen. So gut generalüberholt, dass ich das Sax sofort zum Spielen gemögt hätte, war selten bis nie.
Kann mir vorstellen, dass Einlernen einer Person, die dass dann eigentlich nicht gewerblich später machen möchte, schon gewisse Überlegungen bei Fachleuten aus der Branche gibt. Klar ist, dass gute Meister keinen Arbeitsmangel haben, aber ob alle guten Werkstätten im Geschäft ertrinken, bin ich nicht sicher. Ob die Personen die eingelernt werden möchten, dann tatsächlich mur ihre eigene Sammlung revidieren möchten, oder dann doch mal dies oder das übernehmen? Sind nur meine Gedanken dazu.

 

Ich würde es mal bei einem Einzelhändler mit Werkstatt probieren, da fällt genügend Arbeit an und Mitarbeiter suchen die auch laufend. Vielleicht kann man ein Agreement herbeiführen, dass man auch für den Verkauf einen halben Tag pro Woche kostenfrei zur Verfügung steht und im Gegenzug einem die Geheimnisse des Instrumentenbaus näher gebracht werden?
Instrumentenbauer sind häufig "One Man Shows", aus gutem Grund. Die Aufnahme eines Lehrlings ist da sehr problembehaftet. Das ist wohl der Grund warum wir Instrumentenbauschulen haben, sonst würde es bald gar keinen mehr geben.

 

Hallo @Pohop,
hast du Platz zuhause um das "Schrauben" zu erlernen? Anfangs reicht ein leerer Schreibtisch. Zu Beginn mit einer Klarinette anfangen. Und ja, einfach anfangen, Probleme auf sich zukommen lassen, nachfragen und im web suchen. So habe ich es gemacht.
Mit der Zeit wird die "einfache" Überholung einer Klarinette langweilig, man sucht sich weitere Aufgaben, kauft Werkzeug dazu um weiterzukommen (muss nicht teuer sein),........
Es soll ja ein Hobby sein.
Meine Empfehlung: MACHEN

Claus, leider weit weg

 

In den USA bietet Music Medic solche Workshops regelmäßig an, zu verschiedenen Subthemen. Es wäre durchaus mal was wozu man einen renommierten Doc mal befragen könnte. Wenn man ein paar Teilnehmer zusammenbringt und alle bereit sind, etwas zu zahlen, wäre das vielleicht ein Start.

 

Workshops zu so einem komplexen Thema sind in aller Regel viel zu kurz, um richtig in die Tiefe zu gehen...und auch ein Sax in der Gesantheit mal selbst zu überholen, mit Polstern, einstellen etc.

Frag mal Toko (Torsten Köhler) in Pinneberg, der hatte solche Kurz-Workshops schon mal gemacht und wäre der absolut richtige und kompetente Fachmann zu diesem Thema.

Nimm Dir 'ne Woche Auszeit und ein Zimmer dort.....und werde glücklich

Gr Wuffy

 

@Wuffy hat recht.
Suche doch mal im Netz nach "Toko Reparaturkurs" bzw. "Workshops".
Bieten darüber hinaus nicht die (unzähligen?) Videos zum Thema im Netz genügend Hinweise oder gar schon Anleitungen, um sich an solche Projekte heranzuwagen, wenn man über "zwei rechte Hände" verfügt? Wenn's bei mir nicht zwei linke wären, hätte ich mich möglicherweise schon längst ein wenig betätigt.