Suche möglichst hartes Blatt für Tenorsaxophon

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von BRZLFIX, 26.Januar.2015.

  1. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem


    ja, oder die von henblower-san beschriebenen Teile oder Splitter der Sperrholztastatur im Körper...

     
  2. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Das mit der Tastatur wurde schon erzählt, als ich noch selber studierte, ist also schon 40 Jahre her. Vielleicht war es ja wirklich nur ein Gerücht, aber ich habe es nie so gesehen.
    Sperrholzsplitter sind eklig..... igitt.

    hen-san

     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn man sich den Ansatz und die Ansatzkontrolle versauen will, ist das sicherlich gut mit möglichst den härtesten Blättern zu spielen. Sorgt garantiert für einen "entspannten" flexiblen Ansatz.

    Mein Tip: mach es einfach nicht, das bringt nichts und versaut eher was. Kraft ist in dem Bereich einfach nicht das Ausschlaggebende, erst recht nicht, wenn man nur wenig üben kann. Ohne die richtige Kontrolle bringt das nichts und die erhält man nicht allein nur mit dem Mundstück. Auch ist es meist eher eine Frage der Kombination mit der Stütze. Je besser die Stütze desto weniger Kraft wird von den Lippen benötigt.
    Mundstückübungen sind gut aber nur wenn man auch ausreichend mit Instrument noch zusätzlich übt.

    Weniger ist da manchmal mehr.

    Lg Saxhornet
     
  4. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem



    Hi henblower,

    ja, so in etwa hatte ich mir das gedacht. Ein anderes Gerücht ist, Japaner vertagen keinen Alkohol ... und Deutsche trinken nur Bier und essen vor allem Wurst ... :)

    Ich versuche mal hier 3 Bilder aus der Yamanote Line hochzuladen.
    Wochenende, keine rush hour ... "normal human beings are sleeping in train, car or buses usually" ... ja, entweder schlafen, comics lesen oder am Handy rumfummeln... 99,9% schätze ich.

    Mach dir einen persönlichen Eindruck ob man eine Sperrholz Klaviertastatur auf die Schenkel legen könnte ... ;-)

    Dann noch "music in Tokyo"... Platz ist in der kleinsten Hütte... aber!!.. so was von gut ... und sehr viele junge Damen am Saxophon ;-) meine ich zumindest ;-)

    Nach diesem Ausflug in die Fabel und nach Tokyo... back to topic please.

    Gruß

     
  5. Rick

    Rick Experte

    Dann schließe ich mich auch mal den verehrten Herren Kollegen an:
    Kontrolle und Flexibilität sind wichtiger als pure "Lippenkraft", und die erhält man nur durch Übung mit dem Instrument.
    Mit überaus harten Blättern macht man sich mehr kaputt als nötig, dieser "Trainingseffekt" vermurkst einem eher den schönen Sax-Sound.

    Das kann jeder bestätigen, der mal eine Zeitlang auf so einem Härtetrip war - auch ich ging mal diesen Holzweg Anfang der 1990er und benötigte hinterher Jahre, um alle dadurch verursachten Ansatzfehler wieder loszuwerden... :-(

    Deshalb der ultimative Expertenrat (und es ist selten genug, dass wir drei uns bei etwas so einig sind):

    [size=large]Lass es![/size]

    Macht Euch vor allem nicht verrückt, wenn Ihr mal eine Weile nicht so viel üben könnt, dann ist das eben so, es kommen auch wieder andere Zeiten.
    Lieber etwas aus dem Training geraten als sich Fehler und Verspannungen angewöhnen!


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Was spielt Ihr so für Stücke? Wenn Du wirklich nur in den zwei Stunden in der Probe "üben" kannst, könnte ich mir vorstellen dass Du mehr Probleme mit der Technik als mit dem Ansatz haben wirst, trotz längerer Klarinetten Erfahrung. Ich höre gerade im Geiste meinen Kapellmeister bei seiner wöchentlichen Rüge: "Geübt wird ZU HAUSE, hier proben wir das Zusammenspiel!" :roll:

    Unter Umständen ist ja auch nicht "mehr Training" die Lösung sondern umgekehrt "WEICHERE Blätter". Wenn Du bei eimal die Woche Üben nicht zwei Stunden durch hältst – wobei Du ja wahrscheinlich nicht wirklich zwei Stunden am Stück spielen wirst, kann es sein dass Du unbewusst immer noch "beißt". Das hatte ich auch eine Weile und abgesehen von der schmerzenden Lippe ist es ungemein ermüdend für den Muskel. Als Umsteiger von der Klarinette wäre das jedenfalls nicht überraschend.
     
  7. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

     
  8. BRZLFIX

    BRZLFIX Nicht zu schüchtern zum Reden

    ... na da habe ich ja was losgetreten ...... :peace:

    ... aber ich bin ja lernfähig. Ich werde also versuchen einen typisch österreichischen Kompromiss zu finden. (Gar nichts mehr üben und den Silencer wegschmeissen oder so ähnlich... :lol: ) Im Ernst: Obwohl es mich "Kraft" kosten wird werde ich wohl weichere Blätter auf den Silencer spannen und versuchen meiner besseren Hälfte mit Bestechung (Blumen, ...) die eine oder andere Stunde zum Üben abzuknöpfen.

    Warum brauche ich mehr Ansatz:
    Unser neuer Kapellmeister (seit 1,5 Jahren) legt Stücke auf bei denen das Niveau ständig steigt und das für eine Hobby-Dorfmusik-Kapelle inzwischen durchaus anständig ist. Wir üben weitaus intensiver als unter dem Vorgänger. Weiters besteht El Capello (Im Gegensatz zum Vorgänger) auch darauf dass ein ff tatsächlich fortissimo zu spielen ist.
    Im Moment haben wir unter anderem ein nerviges "Phantom der Oper-Medley" - Arrangement und "Gershwin in Concert". Beide Stücke haben eine "gesunde" Länge und genug fortissimo - Stellen dass mir nach der Probe die Lippen runterhängen. :-o

    BRZLFIX

    ps. Die wöchentliche Rüge des Kapellmeisters
    [size=large] [color=CC3300] "Geübt wird ZU HAUSE, hier proben wir das Zusammenspiel!" [/color][/size]
    ist nicht von mir, ich höre sie aber auch regelmäßig in der Probe



     
  9. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Jepp, das braucht Kondition!!!
    Die dritte Zugabe in fff, oder die fünf Stunden Oktoberfestmusi.
    ja, die Lippen fühlen sich dann an, als ob sie in Fransen runterhängen.

    Ehrgeizige Dirgenten sind furchtbar anstrengend, aber auch furchtbar bereichernd.

    was dann hilft?
    Keine Ahnung, ich versuch's mit fluchen, Bier trinken, mit Humor nehmen und ja auch mit Üben.

    lg
    edo
     
  10. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ihr spielt also in "D". Den Gershwin hatten wir im Herbst, Dafür haben wir – unvermeidlich – ein Udo Jürgens Medley aufgebrummt bekommen. Phantom der Oper scheint jetzt die Runde zu machen, Ich müsste mal nachsehen, ob das heuer auf der Liste der Pflichtstücke für die Konzertwertung steht.

    Wenn ich bei den Stücken nur zwei Stunden in der Woche üben könnte müsste ich wahrscheinlich den Hut nehmen. Das würde ich nie auch nur annähernd hin bekommen.

    Alle Achtung!
     
  11. BRZLFIX

    BRZLFIX Nicht zu schüchtern zum Reden

    ;-) Den Udo Jürgens hatten wir bereits vor 2 Jahren. Dennoch sind wir für die Frühschoppensaison bestens gerüstet. (2 Udo-Medleys in der Mappe. Arrangement1 = Die Konzertversion; Arrangement 2 = die 13 Uhr Version, die wir nach 4 bis 7 Halbe Bier spielen :pint: )

    Da mein Gesamtübungsaufwand zu Hause im Jahr 2015 bisher bei ca. 5 Stunden lag hab ich mir gestern Abend mal für eine halbe Stunde erstmalig das Phantom und den Gershwin aufgelegt. Technisch "passt" es schon aber bei den Swing-Phrasierungen vom Gershwin fliege ich immer noch raus....

    Back to Topic. Ich hab gestern nach dem Üben noch das Mundstück mit meinem Vandoren Jazz 3,5 (= mein Standardblatt) auf den Silencer gepackt. Widerstand gleich Null. Sehr ungewohnt im Vergleich zum Classic-5. Die Longtonübungen gehen damit leichter aber es ist doch um einiges schwieriger die Tonhöhe beim leiser/lauterwerden zu halten.

    In Bezug auf das weiter oben vermutete "Beissen"...
    Ich habe mir bewusst den offenen Ansatz angewöhnen müssen und genauso bewusst versuche ich das Beissen zu vermeiden. Das wird leider mit fortlaufender Probendauer immer schwieriger wenn die Luft sowieso schon links und rechts vom Mundstück rauspfeift... :)

    BRZLFIX
     
  12. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    tja,

    meine bescheidene Meinung:

    Am kontinuierichen Üben kommt halt keiner vorbei, wenn er was erreichen will!
    Irgendwann scheitern alle Versuche, das Üben mit allerlei Ideen und Tricks zu umgehen bzw zu kompensieren.

    Beim Improvisieren ist es doch auch dasselbe. Im Kopf, mit Singen und Pfeiffen mach ich die tollsten Improvisationen! Aber mit dem Sax in der Hand und dem Schnabel im Mund ist die Umsetzung schon wieder ne ganz andere. Und da gehts auch nur Schrittchen für Schrittchen voran...

    Fazit: Also richtges Üben, so oft es geht, dann wirds schon! ...Und nicht zu schwere Blätter nehmen :)

    LG Claus
     
  13. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    zum Konditionsaufbau auf dem Tenor - falls es Dir zu langsam geht -
    nimm ein hartes Blatt auf ein Sopranmundstück mit Silencer,
    ...da wirst auch Du gefordert.
    Falls es Dich dann immernoch unterfordert, werde Politiker und versuche es allen recht zu machen.

    kindofironie
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Das ist alles etwas zu einfach gedacht. Wenn die Luft an den Seiten heraus kommt, dann können die Lippen das nicht halten. Da fehlt die Kraft in der Muskulatur. Beißen ist übrigens eher ein Ergebnis von Erschöpfung und nicht von zu viel Kraft in der Muskulatur, komisch, oder? Es ist ein Stützen der entkräfteten Muskulatur auf das Blatt.

    Hört sich widersprüchlich an und ich möchte das (nicht das erste Mal hier) noch einmal erklären:

    Wenn der Profi sagt, der Ansatz sollte locker sein, dann meint er, dass man nicht volle Pulle gegen das Blatt drückt. Dann nämlich geht der Ton zu, das Horn klingt dumpf, die schönen Obertöne und damit die Brillianz sind verloren und auch die Intonation ist dahin.
    Das man zu viel drückt, kann man schnell kontrollieren, wenn der Übergang in die Oktave C#-D auf dem Stimmgerät nicht mehr stimmt. Das tut er bei 90% der Anfänger nicht. Sie müssten das Mundstück weiter drauf schieben und den Ansatz fallen lassen. Für einen solchen Ansatz ist das Instrument konstruiert.

    Das genau geht aber erst einmal gar nicht, weil man ja nun selbst intonieren müsste und sich nicht mehr darauf verlassen könnte, dass es das Instrument für einen tut. Lässt man den Ton nämlich unter die gewohnte Tonhöhe fallen, dann fängt er an zu eiern und ist kaum noch zu kontrollieren.

    "Lockerer Ansatz" ist ein Begriff, der täuscht, denn: Es braucht recht viel Lippenkraft, den Ton stabil, aber tiefer intonierend zu halten. Schon oft geschrieben, dennoch ein weiteres Mal, weil ich glaube, das folgende Experiment ist nachvollziehbar:

    Man drücke mit der Handfläche nach oben kräftig von unten gegen eine Tischplatte. Kein Problem, diesen Druck etliche Sekunden stetig beizubehalten.
    Nun mache man das gleiche, versuche aber, den "Ansatz zu lockern", also mit weniger Druck zu drücken, die geringere Spannung aber absolut gleich zu halten, ohne Zittern und Schwankungen. Das ist schwieriger, als einfach so doll zu drücken, dass sich nichts mehr bewegt, denn man muss den Druck nun selber kontrollieren.

    Der lockere Ansatz braucht viel Kraft. Und viel Kraft in den Lippen zu haben, heißt nicht, wie bekloppt auf das Blättchen zu drücken oder zu beißen, sondern gibt einem die Möglichkeit, den Ton tiefer und stabil zu halten.
    Profis neigen dazu, ihre ausgebildete Lippenmuskulatur als normal anzusehen und sagen schnell mal daher, dass der Ansatz lockerer sein sollte: Drück nicht so, beiß nicht. Versucht der Anfänger das, bekommt er erst einmal keinen geraden Ton heraus.

    Natürlich lernt und trainiert man das alles am besten am Instrument. In dem Bewusstsein dessen, was ich hier beschreibe, ist es dennoch nicht falsch, auch anderweitig seine Lippen zu trainieren. Man muss nur wissen, dass man es nicht tut, um mit noch mehr Kraft beißen zu können, sondern um einen lockereren Ansatz zu probieren.
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo Peter,

    das, was ich jetzt schreibe, erhebt nicht den Anspruch von absoluter Richtigkeit, es stimmt für mich.
    Ich spiele auch keinen "modernen" Ansatz, weil er für mich nicht modern, sondern zu wenig effizient ist.

    Man kann sich auch das mal durchlesen, vielleicht geht es auch gar nicht um "rein" oder "raus" der Lippe.
    Wahrscheinlich, weil so altmodisch klinge ich mit meinem traditionellen Ansatz nicht glaube ich.

    Ich würde keinem Schüler: "Spiel locker, beiß nicht" hinwerfen.

    Ich brauche wenig bis keine Kraft in der Lippe, weil meine Lippe wenig bis gar nichts macht.

    Ich kann einen halbwegs Ton erzeugen, wenn ich volle Kanne gegen das Blatt beiße.

    "Beißen" ist eine Fehlkoordination, und nicht Erschöpfung.

    Das Problem ist nicht, dass beim "Beißen" zuviel Kraft gegen das Blatt wirkt, sondern annähernd keine mehr.

    Lass mich das "Beiß-Problem" als eine Art "Einfrieren" beschreiben.

    Wie gesagt, ich käme nicht auf die Idee, meine Lippe mehr rein oder raus zu schieben, weil mein Ansatz auf Dauer nicht funktionieren würde.

    Grüßle,
    Guenne
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Hi Guenne,

    was ich schrieb, bezieht sich nicht auf "rein oder raus", auch nicht auf modernen oder althergebrachten Ansatz.

    Ich denke, dass du, der du täglich in das Horn bläst, deine Lippenspannung für ganz normal und locker hältst. Wenn ein Ton so normal und locker gespielt werden kann, warum bekommt ihn der Anfänger dann nicht hin?
    Und warum geht beim Anfänger nach einer halben Stunde der Ansatz zu (statt auf)? Ich behaupte, weil es einfacher ist, das Blatt ans Mundstück zu pressen, als es in einer lockeren Position etwas tiefer zu halten. Man presst, weil man keine Kraft mehr hat.

    Wenn du schreibst, dass du so gut wie nichts mit der Unterlippe machst, dann verstehe ich das. Dieses quasi Nichtsmachen ist aber eben die totale Kontrolle über jedes My Druck, dass du mehr oder weniger ausübst. Und diese Kontrolle geht nur über die ausgebildete Muskulatur, wie sonst?

    Wenn es ohne eine ausgebildete Muskulatur ginge, dann könnte ein jeder in der ersten Saxophonstunde locker vom Hocker mit vollstem Ton und bestens intonierent spielen, wenn ihm nur alles richtig erklärt würde.

    Da verstehe ich unter beißen etwas anderes. Für mich heißt beißen, die Lippe über die Zähne zu legen und den Druck mit den Zähnen aufzubauen anstatt mit der Lippe selbst.


     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    wie viel Kraft man benötigt versteht man am Besten, wenn man sie nicht mehr hat.

    Ich hatte früher einen recht festen klassischen Ansatz, und auch einen entsprechenden Ton, konnte aber stundenlang spielen ohne Mühe.

    Nach einer Gesichtsmuskellähmung (Schnabeltassensyndrom) konnte ich monatelang gar nicht spielen, danach habe ich mich jahrelang damit abgequält, dass ein winziger Muskelstrang in meiner Oberlippe nicht mehr funktionierte.

    Letztlich hat erst dauerhaftes und regelmäßiges "Training" mit dem Silencer mir endgültig (> auf Holz klopfe <) geholfen.

    Nun gibt es viele verschiedene Möglichkeiten des saxophonistischen Ansatz.

    Bei meinem Mundstück und meiner Art zu spielen muss ich das Blatt immer etwas an die Bahn drücken, sonst kommt erst gar kein Ton. Das machen natürlich in erster Linie die Lippen, leicht unterstützt vom Kiefer. Den zahnlosen modernen Ansatz mit Lippen vor den Zähnen kann ich gar nicht, da ist die Kraftübertragung schlicht zu ungünstig.

    Im weiteren müssen die Lippen- und Wangenmuskeln dem Druck standhalten, der duch das Blasen auf sie einwirkt. Der ist ganz unterschiedlich über die 4 Oktaven des Saxophons und der enormen dynamischen und klanglichen Bandbreite des Instrumentes.

    Ich merke deutlich, wie meine Lippen- und Wangenmuskulatur da arbeitet, keine Ahnung wie das bei Anderen mit quasi Nullbelastung funktioniert.

    Und klar, wenn man müde wird, fängt man an zu beissen. Beisst man vorher schon ist es eine Fehlhaltung.

    Gruß,
    Otfried
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Muskeln in den Mundwinkeln sind die ersten die schlapp machen und am meisten Arbeit haben. Beissen kann ein Ergebnis von Erschöpfung sein, muss es aber nicht.

    Ja, mehr oder weniger.

    Nicht immer ist das D ein Problemton und nicht bei jedem Spieler ist das eine Problemstelle, auch nicht bei jedem Sax. Aber wenn es eine Problemstelle ist, hast Du recht, kann man hier den Ansatz fallen lassen, aber die Korrektur erfolgt nicht immer über den Ansatz, manche machen das auch über die Zungenmitte oder den Hals. Vollkommen ausser acht lässt es aber die Frage ob dann wirklich die Lippe lockerer wird oder der Kiefer abwärts bewegt wird. Denn man kann ja auch den Kiefer runterziehen und trotzdem mehr Druck von den Lippen her aufbauen oder den Kiefer gleich lassen und die Lippe lockerer machen. Lippe und Kiefer sind aber beim traditionellen Ansatz zu einem gewissen Grad gekoppelt, daher sollte man sich der gegenseitigen Beeinflussung, die hier passieren kann, bewusst sein.

    Das macht man aber ja nicht generell so, sondern wenn, dann bei bestimmten Tönen auf bestimmten Saxen aber verallgemeinern kann man das nicht. Auch betrifft die Lockerheit oder die Kraft nicht alle am Ansatz beteiligten Lippenmuskeln gleichmässig, manche mehr, manche weniger.


    Deine Beschreibung lässt vollkommen ausser acht, daß auch Spieler, die schon eine Weile spielen mitunter beissen oder viel stärker drücken als sie müssten. Warum? Weil es Ihnen an der Erfahrung und Fähigkeit mangelt diese zu koordinieren oder die Stütze nicht ausgeprägt ist. Es ist oft keine reine Kraftfrage, sondern eine Frage der Technik, der Koordination und Flexibilität. Geht es ohne Kraft? Nein! Aber Kraft ohne die Fähigkeit diese zu koordinieren und ohne die Fähigkeit sie auf das lediglich notwendige Maß zu reduzieren ist sinnlos. Am Ansatz sind viele Muskelgruppen beteiligt und nicht alle gleich stark. Wer einfach nur versucht Kraft aufzubauen und sich davon einen guten Ton verspricht oder Ausdauer wird sich wundern. Auch sind die Muskeln nicht alle bei jedem Mundstück, jeder Blattkombi gleich gefordert und auch nicht bei jeder Saxgrösse.Und wie schon erwähnt, ohne gute Atemstütze ist es eh schwierig die Lippenmuskeln lockerer zu haben.

    Übungen jenseits des Instruments können ergänzend wirken aber die eigentliche Arbeit am Instrument nie ersetzen, trotzdem sind sie durchaus sinnvoll. Die Übung mit dem Silencer aber mit möglichst harten Blättern halte ich für sinnlos.

    LG Saxhornet
     
  19. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hallo BRZLFIX,

    falls du möglichst harte Blätter suchst, hier eine Beschreibung aus einem anderen interessanten Beitrag

    http://www.saxophonforum.de/threads/fischgraetenfett.18883/page-2#post-280976

    Viel Erfolg :duck:
     
  20. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Jeep! Hab ich auch so erfahren!

    Und zur Blattsuche - Warum kürzt du nicht einfach vorhandene Blätter?

    LG
    Dabo
     
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