hi leute! es geht um die solis in den arrangement. wir (band) einigen und auf z.b. 12 takte. ich beginne also irgendwo im ersten takt - je nach geschmack - und nach zwei drei riffs bin ich völlig abgehoben und habe keine ahnung - wo wir uns befinden. wie bitte macht man das? ich krieg es nicht auf die reihe, mich gleichzeitig auf mein spiel und auf die anzahl der takte (nicht den Rhythmus/takt) zu konzentieren. gibts da tricks - oder was kann helfen. Nochmal: es geht nicht darum, den Rhythmus zu halten - ich weiss in kürze nicht, ob wir im vierten, achten oder sonstwo takt sind. hoffentlich hab ich mich so ausgedrückt, dass das nicht nur ich verstehe
Hallo X-five, meine Idee wäre, wenn Ihr einen Schlagzeuger dabei habt, ihn zu bitten im 4ten und 8ten Takt ein Fill-in zu spielen. So was kann man natürlich auch mit einem andere Musiker absprechen. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, im Jazz ist das schon ziemlich schwierig, aber im Rock/Pop oder Tanzmusikbereich, merkt man oft das die "Pattern" variieren. Im Blues dürfte das weniger ein Problem sein, dort kannst Du dich am Bass orientieren, der oft auch im 4ten und 8ten Takt variiert. Viel Erfolg. Gruß Michael
quote]- ich weiss in kürze nicht, ob wir im vierten, achten oder sonstwo takt sind.[/quote] Der härteste, aber auch wirksamste Tipp: Spiel halt so sparsam, dass du immer die Orientierung behälst. Abheben ist später erst, wenn die Form in Fleisch und Blut übergegangen ist. Zur Sicherheit kannst du aber auch die Kollegen bitten, deutliche immer gleiche Zeichen zu setzen: Der Drummer s.o. beim Eifelblitz, der Gitarrist spielt beim Blues im 4.Takt ein überdeutliches C7, damit du rechtzeitig ins F rutschen kannst und beim Übergang von einem Chorus in den nächsten kann man auch eine schöne und deutliche Schlußphrase setzen (F,F#,G), damit du immer einen neuen Beginn und eine neue Chance hast.
hallo x_five, ich kenne das auch, dass ich mich verliere, nicht mehr weiss wo ich bin im Stück. Für mich ein klares Zeichen, dass mir noch das Gefühl für das Stück an sich fehlt, ich mich mit ihm noch spielerisch auseinandersetzen muss. Bei manchen Stücken finde ich die Orientierung recht schnell, bei anderen dauert es. Immer wieder spielen, bis du weißt, was du spielst Gruß Cara
n richtigen zaubertrick gibts da meiner meinung nach nicht. es gilt, meiner meinung nach, viel musik bewusst zu hören und zu bewusst zu spielen. du solltest dir harmonisch klar machen was passiert. oftmals hört man die 4/8/12/16 takte an den harmonien und/oder an riffs.
Hi Leute, das Problem habe ich auch bei uns im Orchester.Cara hat es auf den Punkt gebracht, Du mußt Dich mit dem Stücken auseinandersetzen und sie wirklich kennen. Ich schreibe mir viel mit, z.B. Einsatz Klarinetten oder Solo Trompete etc. Meine Nebenstimmen, wie Alto 1 und das Tenor markiere ich mir in den den Noten. Und ich versuche, die Stimmen zu hören. Bei einem Konzert saß ich alleine in der 2.Stimme, da meine Partnerin verhindert war. Die Stücke kannte ich gut, aber es war sehr viel Zählerei, ich habe hingehört auf das was die anderen spielen. Es klappte alles wunderbar. Ein Blick auf den Dirigenten kann auch nicht schaden( total wichtig), an wichtigen Stellen gibt er Einsätze und man kann auch darum bitten. Wir sind ca. 60 Spieler, alles Blasinstrumente und eine Percussiongroup..........da gibt es manchmal ein ziemliches Durcheinander, da hörste nichts. VLG, Ingrid
Das Zauberwort heisst "stabiler Grundbeat" auf den man alles Weitere der globalen Rhythmik aufbauen kann. Und er verleiht einem Sicherheit und Groove. Nix mit Zaubertrick - das ist schlicht regelmässige und seröise Aufbauarbeit. Es wurde auch schon einiges hier darüber geschrieben: Link 1 Link 2 Link 3
Mit Verlaub, aber die letzten beiden Posts haben wohl die Frage missverstanden (weil auch der Threadtitel etwas missverständlich ist). Aber hier gehts um die Orientierung in der "Form" des Stücks während des eigenen Solos.
Absolut nicht! Denn wer den Puls nicht fühlt, wird aus meiner Sicht auch bei grösseren Einheiten wie Takte, 4 Takte etc. ohne zu zählen nicht dabei bleiben können. Der Puls ist das 1x1 der Rhythmik. Wer unbedingt mit Quadratwurzeln beginnen will, soll dies tun...
Hi, Der Beat ist das wichtigste und das akurate Zählen......so wie P. Wespi spricht vom stab. Grundbeat, genau das sagt mir meine Lehrerin auch. Ist aber sauschwer und braucht Zeit.... Im Orchester lernt man genau das...........Ich arbeite dran
Moin, der Beat ist die Grundlage, und damit eine, wie es in der Mathematik so schön heißt: notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung zur Orientierung im Solo Hat man den Beat aber mal sicher, kann man beginnen, sich jeweils nächst größere Einheiten zusammen zu bauen. Also erst mal 1 Takt spielen, 1 Takt Pause ... Dann 2 Takte spielen, 1 Takt Pause ... usw. Mit der Zeit bekommt man ein Gespür für Abschnitte, klassischerweise sind diese 4-taktig. Danach kann man die meisten eingängigen Stücke von Jazz und Pop einteilen. Gruß, xcielo
Das Problem von x_five ist mir sehr bekannt. Nach ewigem Probieren und herumdüdeln hat sich die folgende Startegie bei mir als erfolgreich erwiesen: -Harmonien verinnerlichen! Nicht nur mal die Begleitung anhören, sondern die Arpeggien spielen, bis sie in die Finger und ins Ohr gegangen sind. -Phrasen üben, die in das Taktschema passen (z.B. 4 Takte). Das geht sehr gut beim radfahren, laufen etc., jedenfalls erstmal ohne Instrument. -Skalen üben, erst ganz frei und dann in passenden Phrasen. Und hab Geduld! Erstmal keine Höhenflüge, sondern schön darauf achten, nicht aus der Form zu fallen. Schließlich lernt man eine recht komplexe Angelegenheit, deren Puzzleteile Stück für Stück zusammen finden sollen. Ich hatte anfänglich immer das Gefühl, so strategisch geübte Soli sind langweilig und habe mich über die Form hinweggesetzt. Die Folge war planloses Gedüdel. Das hat zwar erstmal Spaß gemacht, aber ein paar Aufnahmen meiner "Künste" haben mir schnell gezeigt, daß das so nichts wird. Die Hinweise von Peter zum Thema Groundbeat finde ich sehr gut! Meine Empfehlung dazu: Tanzen gehen (Salsa, Tango, ...).
Ich kenn das Problem auch nur zu gut! hab kein Problem den Rhythmus zu halten, ein Solo spiele ich jedoch "nur" nach Gehör(weil ich immer noch nicht kapier was da für kryptische Zeichen stehen) dazu muss ich das Stück aber komplett im Ohr haben, denn nur dann weiß ich wann das solo vorbei ist, da ich nicht gleichzeitig Solo spielen und Takte mitzählen oder aufs Notenblatt schielen kann(...hab die Augen zu )
Nachdem mich das Thema auch plagt ... @ Fruitbat: singst du beim Laufen, oder findet das bei dir "stumm" im Kopf statt? Blower