Takt Mitzählen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Schnibbel, 26.März.2006.

  1. Schnibbel

    Schnibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Leute
    Spiele seit 2,5 Jahren Tenor Sax. Davor hatte ich keinerlei musikalische Vorkentnisse. Wärend des Spielens fällt mir das Mitzählen des Taktes sehr schwehr. Bei sehr konzentriertem Mitzählen verspiele ich mich . Wen ich nach CD spiele, ist mir manchmal nicht klar an welcher Stelle ich bin. (nicht bei allen Songs).
    Hattet Ihr diese Schwierigkeiten auch ? Gibt es spezielle Übungen die Ihr mir empfehlen könntet?

    Schnibbel :-o :-?
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Schnibbel

    Was meinst du genau? Wenn du nach Noten spielst den Rhythmus zu halten oder beim Improvisieren zu wissen, wo du dich in der Form befindest? Also z.B. in einem Bluesschema zu wissen ich bin jetzt in Takt 8 auf dem dritten Schlag? Das wären m.E. zwei völlig verschiedene Dinge. Beides nicht einfach :-D

    antonio
     
  3. Schnibbel

    Schnibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Das Erste.Ich versuche im Hinterkopf immer mitzuzählen. Dabei komme ich mit dem Spielen durcheiander.Problematisch wird es beim Auftauchen von z.B. Triolen Vielleicht liegt es ,an meinen noch nicht so sicheren Notenkentnissen. (Umsetzung Note lesen: richtigen Knopf drücken ). Ist aber schon deutlich besser gworden. Mir geht es um Übungen dazu. Nehme mir jetzt immer Passagen aus Stücken heraus ,spiele sie immer hintereinander und zähle mit. Es gibt da vielleicht noch effektivere Methoden .?

    Schnibbel
     
  4. Inke

    Inke Schaut nur mal vorbei

    Ich denke, was dir fehlt, ist das Timing. Ich habe, als ich es lernen musste, bei allen möglichen Gelegenheiten beim Musikhören mitgezählt: im Auto, in der Disko oder in der Kneipe. Immer wenn mir langweilig war, habe ich mit dem Fuß die Zählzeiten gewippt. Ich habe versucht, die Taktart rauszuhören, die Schwerpunkte zu akzentuieren und den ganzen Kram. Mein Fuß machte vorher immer, was er wollte, jetzt geht er ganz korrekt auf die Zählzeiten. Überhaupt: Der Fuß ist genial, bestes Metronom wo gibt! (Nein, stimmt natürlich nicht ganz...)
    Das Gefühl dafür kommt mit der Zeit, aber es dauert eben... Geduld und nicht aufgeben! Ich selber hielt mich schon für einen rhythmischen Volltrottel, aber inzwischen geht es ganz gut. Es ist wirklich nur Übung.
    Gruß von Inke
     
  5. Schnibbel

    Schnibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Sporalisch habe ich diese Methode, beim Musikhören, schon angewendet. Sollte sie intensivieren. Wem ist der Rythmus schon in die Wiege gelegt worden ?.... Ist schon beruhigend, daß es anderen auch so ergangen ist (geht).

    Gruß vom Schnibbel
     
  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    nimm dir ein Stück und klppfe mit dem Zeigefinger auf der Tischkante, dem Notenständer, irgendwo die Viertel (so es denn vierviertel ist) dazu sprichst du die Notenlängen als Silben (Daah- Da) singst also quasi das Stück mit auf einem einzigen Ton. Das hilft ungemein, weil dann nicht noch weiss ich was sonst dazukommt wie Drücken, Ansatz, Atmen, Goldfischfüttern...

    Es gibt da auch eine Art Schule dazu:
    "Maat En Ritme" F. Van Der Horst (such mal mit Google) Mit diesem heft kannst du scaten bis dir die Ohren wackeln, in allen nur erdenklichen rhythmischen Variationen.

    antonio
     
  7. Schnibbel

    Schnibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für die Tipps. Werde an mir arbeiten.

    Vielen Dank
    Schnibbel :roll:
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Schnibbel

    Viel Erfolg damit - hab heute auch mal wieder feststellen müssen, wo da meine Schwächen sind. Ein Stück, griffmässig saueinfach, aber über einen 4/4tel eigentlich 3/4 Figur gespielt, dann noch "alla breve" (wie schreibt man das?) zählen. Das gibt dann so neckische Verschiebungen, na ja, üben ist angesagt :-D

    antonio
     
  9. Lilly-Rose

    Lilly-Rose Kann einfach nicht wegbleiben

    Auch ganz toll: Trillern und dabei zählen ... daran verzweifle ich regelmäßig! Da hilft wohl wie immer nur eins: üben, üben, üben ... *seufz*
     
  10. cahummel

    cahummel Schaut öfter mal vorbei

    Mein Sax-Lehrer hat mir heute versucht, die "Rhythmussprache" nahe zu bringen. Theoretisch find ich das total einleuchtend -- aber die Umsetzung! Kaum kommen nach einer längeren Note wieder Achtel, bin ich raus, wenn ich nicht ganz furchtbar aufpasse... Auch da hilft wohl nur üben, üben, üben :)

    @antonio: Gibt's dieses "Maat En Ritme" auch deutsch oder kommt das -- wie auch immer -- ohne Text aus? Und welchen Band braucht man da? Hab bei Google nämlich 2 gefunden, aber leider keine Infos zum Inhalt, die mir weitergeholfen hätten...

    Viele Grüße,

    Carolin
     
  11. saxpeter

    saxpeter Ist fast schon zuhause hier

    Such dir Leute zum musizieren, Blasorchester oder was auch immer. Ich habe jahrelang die verschiedensten Instrumente zu Hause allein gespielt und bin über bestimmte Grenzen nur schwer hinaus gekommen. Seit ich Sax spiele, einen Lehrer habe und im JBO bin, sind Probleme nicht nur in diese Richtung merklich kleiner geworden.

    Gruß Peter
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @carolin
    richtig - die Sprache spielt da keine Rolle. Die Notenschrift ist wichtig, sonst hat's eh nichts drin :-D Es geht um das Heft 1, das 2 ist dann glaub ich was anderes - müsste aber zu hause schauen, bin grad im Büro :-D

    gruss
    antonio
     
  13. jonny_in_the_sky

    jonny_in_the_sky Schaut nur mal vorbei

    Hallo Schnibbel,
    mir geht es auch häufig so wie Dir. Ich versuche dann immer die schweren Stellen zu zerlegen und einzeln zu üben oder falls es ein Akkordlauf ist, diesen separat mit dem Metronom auf Tempo zu bringen und zwar dann die gesamte Pallette von tief bis ganz hoch und nicht nur isoliert die Akkordtöne, die auch im Stück vorkommen. Das hat den Vorteil, dass man immer mal wieder auch die Akkorde übt.
    Bei Problemen mit Triolen hilft es auch, die entsprechende Tonart triolisch zu üben oder mal zu wechseln: einen Lauf mit Achtel, dann einen mit Viertel und wiederum einen triolisch. Bei Trillern versuche ich mich auf den Zielton zu konzentrieren der auf dem nächsten Beat oder OFF-Beat liegt.
    Aber am Ende ist es so, wie alle sagen, .... üben,...üben und nochmals ...üben.
     
  14. gatom

    gatom Nicht zu schüchtern zum Reden

    Mal ein paar Anfängerfragen hierzu:

    Das mit dem Fuß mitzählen, heißt beim 4/4 Takt viermal mit dem Fuß aufticken???

    Wenn ich dann eine ganze Note habe, muß ich diese 4 Fußtakte halten???

    Was ist dann der 3/4 Takt??? Sind dabei die Fußtakte langsamer, oder ist die ganze Note schneller?

    Grüße Thomas
     
  15. Claus

    Claus Mod Emeritus

    So kannst Du es machen. Versuche mal, den ersten Schlag (und evtl. den dritten) stärker zu betonen.

    Genau, und immer schön weiterwippen (nicht den Fuß anhalten
    :) )

    Nein, Du hast einfach einen Schlag weniger im Takt. Mit der Geschwindigkeit hat das nichts zu tun. Du zählst eben 1-2-3 statt 1-2-3-4 .

    Gruß

    Claus
     
  16. gatom

    gatom Nicht zu schüchtern zum Reden

    Dann ist der Takt immer gleich lang? Und ich habe dann 3tel Noten??

    Soweit ich mich an meinen schon lange zurückliegenden Musikunterricht erinnere, gibt es ganze, halbe, viertel, sechszentel Noten, etc.

    Ähem, ist das dann so daß die Schläge immer gleich lang sind??? Wie lang???
     
  17. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Musikstücke haben einen rhyhtmischen Puls. Dieser ist (meistens...) regelmässig.

    Die Geschwindigkeit dieses Puls ergibt das Tempo eine Stückes und wird in BPM (Beats Per Minute) angegeben.

    Wenn man sich auf diesen Puls konzentriert, dann stellt man fest, dass nach einer gewissen Anzahl von *leichten* Schlägen ein *schwerer* kommt. Dieser *schwere* Puls ist Schlag 1 im Takt und die Anzahl von *leichten* Pulsschlägen bis zum nächsten *schweren* ergibt die Taktart:

    4er Takt:
    *SCHWER* - *leicht* - *leicht* - *leicht* - *SCHWER*

    3er Takt:
    *SCHWER* - *leicht* - *leicht* - *SCHWER*

    Nun kommt es darauf an, als welchen Notenwert diese Schläge notiert sind. In den meisten Fällen wird die Viertelnote als Puls definiert.
    Bei einigen anderen Taktarten ist der Puls (und damit das, was man mit dem Fuss klopfen sollte) in anderen Werten notiert:

    langsamer 6/8 = Puls ist die Achtelnote
    schneller 6/8 = Puls ist die punktierte Viertelnote
    Alla Breve (schneller 4/4) = Puls ist die Halbe Note


    Alle Klarheiten beseitigt?!? ;-)

    Enjoy! :)
     
  18. Schnibbel

    Schnibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich übe jetzt nach einem nach dem PC Programm "Ear Master". es wid schon besser. Habe oft das Problem ,im Stück ... "Wo bin ich jetzt ??" (Taktmäßig gesehen)
    Hängt aber auch ein bißchen von meiner Tagesform ab.
    Üben, Üben, Üben... Das ist sicher die einzige Möglichkeit dieser Sache Herr zu werden. :p

    Gruß
    Schnibbel
     
  19. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich habe ein ähnliches Problem:
    Ich fliege beim Solo immer aus der Form! Spätestens nach so 8-10 Takten bin ich weg und dann finde ich auch die Harmonien nimmer :(
    Ich weiß auch recht früh nimmer, wo im Takt ich bin, aber das kann man ja über die anderen rasch wieder rausfinden :)
    Hab auch schon bissl mit Earmaster geübt, aber das wird irgendwie nicht besser :( In der Melodie ist ganz klar ne Verbesserung zu erkennen, aber beim Solo eben nicht :(

    Grüße

    Chris
     
  20. Schnibbel

    Schnibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Es scheint mir nicht allein so zu gehen. Was solls üben, üben , üben. In einer Band mitzuspielen wäre glaube ich auch eine gute Variante. Schauen wir mal, wo mich meine späte, (habe erst mit 42 angefangen) musikalische Laufbahn noch hinführt.....
    Sax spielen macht aber trotzdem spaß !!!

    Schnibbel
    :-? ;-)
     
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