thomann und Corona

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von mzolg, 31.März.2020.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich spreche von eigenen Erfahrungen und du auch hier wieder von „Ich kenne da..“.

    Also lass deine Anmache!

    Grundsätzlich sehe ich die allgemeine Problematik auch, aber du solltest schon fundierter argumentieren.

    50% meiner Mundstücke habe ich bei Duchstein gekauft, weil dies für mich die bessere Quelle ist.

    Saxofone kaufe ich ja eher gebrauchte... Meine Alt-Klarinette ist auch von Duchstein... Ich mag den Laden!

    Ich bin aber auch froh, dass es einen guten Musikalien-Online-Laden mit Thomann gibt.
     
  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Bernd,

    genau so ist es den zwei großen Musikalienhändlern in Dortmund ergangen...
     
  3. vintagesaxfan

    vintagesaxfan Schaut öfter mal vorbei

    schön, dass Ihr vornehmlich über Online- Handel, Software, Agenten etc. diskutiert und wer mal eine Klarinette gekauft und wieder zurückgegeben hat...

    Mal zur Hauptfrage: ist es redlich und sozial, wie Thomann sich aufführt bzw. aufgeführt hat? DAS sollte doch mal erörtert werden, bin gespannt...
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Wirtschaft ist nicht redlich oder sozial.
     
  5. vintagesaxfan

    vintagesaxfan Schaut öfter mal vorbei

    Soweit ich weiss, soll hierzulande SOZIALE Marktwirtschaft vorherrschen, also belassen wir es dabei und kritisieren nicht mehr?
     
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  6. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Nein, es ist nicht redlich und sozial, aber unsere Marktwirtschaft tickt halt bislang etwas anders bzw. so und das wurde Jahrzehnte lang so propagiert. Ob ich das gut finde oder nicht, ist ne andere Sache, aber wir leben nun mal hier. Änderungen entstehen nicht durch Thomann Gebashe, es wäre wohl eher ne grundsätzliche Sache.
     
  7. vintagesaxfan

    vintagesaxfan Schaut öfter mal vorbei

    Thomann Gebashe also nicht der Rede wert, alles übertrieben, taugt nicht zum Kritisieren?
     
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  8. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ach manno, klar kann man darüber reden und kritisieren, was anderes machen wir hier ja auch gerade seitenweise nicht, also alles gut! aber Thomann ist m.E. sicher nicht das wirkliche Problem. Eher nur ein Beispiel von jemandem, der es in diesem System, in dem wir leben , richtig gemacht hat. Ich sage gleich dazu, dass ich das nicht unbedingt positiv oder negativ bewerte, ist halt ein Ergebnis unserer Marktwirtschaft.
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du sprichst mir von der Seele!

    Wenn ich sehe, wie gut mein Bass-Lehrer mit der neuen Situation umgeht und Kreativität entwickelt, wie er seinen Unterricht verbessern kann, dann unterstütze ich ihn gerne in allen Belangen.

    Ich kenne leider auch eine Menge von anderen Beispielen...
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Warum sollten wir sie nicht kritisieren? Habe ich nichts von geschrieben. Ein Ding oder System aber kann für mich keine menschliche Eigenschaft haben, selbst wenn es sich "Soziale Marktwirtschaft" nennt, kann Wirtschaft weder sozial oder asozial sein. Es ist keine ihr innewohnende Eigenschaft.
     
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  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wieso widerspricht Thomann der sozialen Marktwirtschaft? Zahlt er keine Steuern oder bezahlt er seine Belegschaft schlecht? Lebt er von Zeitarbeitern oder Scheinselbständigen?

    Da kenne ich in der Musikbranche einige andere Firmen...
     
  12. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Zunächst mal ist das eine Suggestivfrage und die Phrase "wie Thomann sich aufführt bzw. aufgeführt hat" zeigt schon, was Du als Antwort gern hören würdest...

    Was hat T. denn getan?

    Die habe in ihrem Umfeld Musik und Musikinstrumente nach neuen Feldern gesucht auf denen sie zusätzlich Geschäft generieren können. Ist das unredlich?

    Wenn Musiklehrer (und die werden ja dafür gebraucht) dadurch Jobs bekommen können in einem grossen Unternehmen, ist das unsozial?
    Zunächst mal nicht, da müsste man sich das Beschäftigungsverhältnis erst mal näher ansehen.

    Und den 1 € Unterricht kriegst Du ja nur wenn Du da ein Instrument kaufst. Mischkalkulation....


    SlowJoe
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Die sind doch nicht so gross geboren worden! Die haben auf Online gesetzt, als die Meisten es nicht ernst genommen haben.

    Mit Sicherheit mit hohen Verlusten zu Beginn und ganz viel schlaflosen Nächten. (Beginn Onlinehandel 1996)

    Zur Anfangszeit hat auch Amazon Milliarden Verluste über Jahre geschrieben. Lange galten die als Musterbeispiel, dass Online nicht funktionieren kann. Auch ein Bezos hatte sich schlaflose Nächte und Zweifel. (Gründung Amazon 1994)

    Das war unternehmerisches Risiko pur, damals ohne Garantie für einen Erfolg.

    Heute zu schreiben, die haben ja immer den Markt dominiert und betreiben keinen fairen Wettbewerb zeugt einfach nur von einer Unkenntnis des gesamten wirtschaftlichen Sachverhalts.

    CzG

    Dreas
     
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  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Übrigens bekomme ich bei den anderen größeren Musikalien-Online-Läden „coole„ Konsumerkredite. Bei Thomann finde ich diese nicht.
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Grundsätzlich finde ich es nicht ok, dass die Politik (also wir) es nicht schafft, dass die großen Internetplattformen angemessene nationale Steuern bezahlen.

    Auch bin ich ein Gegner des Lohndumping.

    Dass manche Großen in Zeichen der Corona sich vor Mietzahlungen drücken, macht mich ärgerlich. Wenn ich mir aber die Vermieter anschaue, dann werde ich nachdenklich.

    Die Realität ist komplex und ein Beziehungsgeflecht.
     
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  16. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich mache beides. Brauche ich WA fürs Sax, habe ich ein Laden um die Ecke. Suche ich in teures hochwertiges Sax, ist mir kein Weg zu weit, weil Kauf nur nach testen. Brauch ich was für die Gitarre, dann online bei Thoman, weil die Kosten das vor Ort in Frankfurt zukaufen, unverhältnismäßig wären(10Euro mit der Bahn) für zwei Satz Saiten die auch nur 10 Euro kosten
     
  17. vintagesaxfan

    vintagesaxfan Schaut öfter mal vorbei

    "Was hat T. denn getan?" Ist die Frage ernst gemeint...?!?
    Also wer mich das fragt, fragt wohl auch, wo das Problem liegt, wenn Deichmann, H&M und Co. Ihre Mieten auf die Öffentlichkeit abwälzen wollen.

    Für meinen Geschmack wird hier soviel relativiert, mal unnötig abstrahiert (ppue), dann wieder Nebenkriegsschauspielplätze eröffnet, dass man ja und gar nicht auf das Kernproblem zu Sprechen kommt:

    Wie verhalte ich mich in unserer Gesellschaft- der einzelne, aber auch Firmen, Staaten etc- in einer WELT-Krise wie z. Zt.?
    Solidarität und Verantwortung der Gesellschaft gegenüber müssten die Antwort sein, nicht aber Aktionen wie die u. a. von Thomann.
    Einzelne Antworten habe ich zur Kenntnis genommen, andere Personen wohl auch, und ggf. macht sich jeder seinen Reim drauf.
     
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  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das ist eine Unterstellung!
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich kritisiere das verhalten von Deichmann und co. auch.

    Aber Deine Aussage ist falsch. Das trägt nicht die Öffentlichkeit, sondern die Vermieter. Da kann es kleine, private auch hart treffen, daher ist es nicht o.k.

    Addidas hat gesagt, dass sie das nur bei institutionellen Vermietern, großen Immobiliengesellschaften machen. Die können das ertragen und haben sich da auch mit Addidas ausgetauscht.

    Wie @Bereckis richtig schrieb, es ist viel komplexer als es auf dem ersten Blick ausschaut.

    Noch ein Hinweis zur Kompexität: Der Vorstand einer AG ist laut Aktiengesetz verpflichtet Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Wenn er nun das Gesetz der Mietstundung nicht nutzt, macht er sich strafbar. Aktionäre könnten ihn persönlich auf Schadensersatz verklagen.

    Dazu noch ein Hinweis: Der Vorstand einer AG ist laut Aktiengesetz verpflichtet schaden von der AG a

    Und mit einer polemischen Diskussion kommt man der Sache nicht wirklich näher.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 31.März.2020
  20. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Nagut...

    Die Frage war ernst gemeint.

    T. hat(te) vor zum Vertrieb von Musikinstrumenten und -zubehör zusätzlich Musikunterricht anzubieten. Unabhängig von Corona.

    Deichmann, H&M und Co. sind Unternehmen die durch die Corona - Situation erhebliche Einnahmenverluste hinnehmen müssen.
    Und trotzdem ihre Kosten abdecken müssen (Gehältern Mieten, Kredite etc. etc......).
    Und wie viele Selbständige versuchen sie während der Krise befristet staatliche Unterstützung zu erhalten. Wie z.B. auch Musiklehrer, bei denen auch Mieten und sonstige Kosten weiterlaufen. Unterstützung die evtl. zurückgezahlt werden muss.

    Wo sind da die Parallelen?
    Wieso wirfst Du das in einen Topf?


    SlowJoe
     
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