Liebe Leute, wie übt ihr das direkte Anspielen von tiefem B, H, C und C# auf dem Tenorsax, so daß diese auch direkt auf der gewünschten Zählzeit kommen Vielen Dank für eure, hoffentlich, zahlreichen tips und Tricks. Mit freundlichem Gruß Mo
U.a. übe ich lange Töne mit Oktavsprung von unten nach oben und umgekehrt i.V.m. der gerade aktuell zu übenden Tonleiter. Beispiel: Metronom steht auf 4/4 - MM=40, Tonleiter ist gerade AS-Dur. Glück gehabt, muß ich nicht so tief anfangen 1 halbe as' nächste halbe as'' usw. bis 1 halbe f'' nächste halbe f'''. Dann von oben runter bis zum tiefsten Ton. Ansonsten spiele ich immer wieder die tiefsten Töne direkt an. Lange Töne, Geschwindigkeit wie oben, aber jeder Ton erhält eine ganze Note. Meine ganzen technischen Übungen bestehen aus den Tonleiterstudien von Peter Wespi und den mechanischen Übungen von Londeix. Wenn man die Sachen von Peter immer macht, wird das mit den tiefsten und den höchsten Tönen irgendwann von alleine was. Beste Grüße aus MH Klaus
@ Mozart so - jetzt bin ich wach ich gehe mal davon aus, dass dein instrument 100% funktioniert, generell über eine gute ansprache verfügt und sonst alles in ordnung ist der hauptgrund warum oft tiefe töne schwer ansprechen, liegt bei der oberlippe (man glaubt es kaum) wenn diese zu verkrampft ist. folgende übung verschafft abhilfe: obere zahnreihe bleibt ganz normal auf dem mundstück liegen. nun versuche beim spielen eines tones die oberlippe etwas weg zu heben, so das luft über dem mundstück entweicht und trotzdem ein schöner ton aus dem sax kommt. dabei ist es völlig egal welchen ton du spielst, am besten eher in der mittleren lage, weil diese ja bekanntlich sowieso leichter gehen. gelingt dir das wegheben der oberlippe nicht, spiele mit der linken hand ein c2 oder h1..... und hebe dabei mit dem daumen der rechten hand die oberlippe weg. (schaut super bescheuert aus ) diese übung kannst du immer wieder zwischendurch so 1-2 minuten machen, das genügt vollkommen es wird dir auch nach wenigen tagen gelingen, diese übung ohne daumen der rechten hand zu machen. zweck: den gesamten mundbereich zu lockern! ergebniss: bereits nach der ersten übung wirst du eine deutliche besserung der ansprache der tiefen töne merken! viel erfolg ps.: und der sound wird auch nochmal besser
Hallo Dexter und Exbird, vielen Dank für eure sehr praxisorientierten Tips. Werde selbige umsetzen und dann berichten. Sozusagen einen "ErfahrungsaustauschThread" kreieren. Cheers Mo
Danke auch von mir. Das ist manchmal ein Sorgenkind, diese tiefen Dinger. Wenn man mit dem Sopran viel spielt, ist dieses Lockerlassen fast schon eine Ironie... Also, dann rann an die Oberlippe, vielleicht klemm ich mir ein paar Wäscheklammern an die Nüstern. Kindofrelaxed.
Hallo Exbird, habe heute versucht die Oberlippe zu heben, dabei ist mir folgendes aufgefallen. 1.) Länger als 1-2 Minuten ist erst mal nicht drin, weil doch sehr anstrengend auf Grund der fehlenden Oberlippenmuskulatur. 2.) Der Ton insgesamt wird leiser. Macht auch Sinn, da ein Teil der Luft die sonst für die Bildung des Tons verwendet wird oberhalb des Mundstückes entweicht. 3.) Macht aber Spaß, weil es eine Herausforderung bzgl. der Tonqualität darstell. Die Übung habe ich dann mal während eines Stückes unserer heutigen Bigband Probe gemacht. sorgte für kurze Irritation, weil ich das während eines Solos machte. Spaß muss sein. cheers Mo
bekanntlich ist ja am "horn" alles erlaubt also auch heben der oberlippe - setze es selber auch als stilmittel ein, aber halt nur einzelne töne - beim solo ps.: mann, meine erste stellungnahme hier war gestern um 2.19 - heute um 2.20 ich sollte wiedermal zuhause bleiben und nicht jeden abend spielen gehen
Jetzt habe ich auch eine Frage dazu. Kannn es sein, dass das h der schwierigste Ton ist? Das b geht dann wieder leichter.
Kann ich für das Alt und Tenor voll bestätigen, das mit dem H. Als Sopran fliegt die Kanonenkugel relativ leicht an, auch bei den tiefen Tönen (Selmer S80-D). Danke für die Anregung mit der Oberlippe. Ich steh auf sowas
...dann sind wir ja schon drei denen das so geht. Diese Erfahrung ahbe ich auch schon gemacht. cheers Mo
Bin zwar kein Profi / Lehrer, aber dazu habe ich für mich die folgenden Beobachtungen gemacht: 1. Am schwierigsten beim Tenor (sehr lange Luftsäule, spezifische Konstruktionsprobleme). Bei Sopran für mich z.B. überhaupt kein Problem. 2. Sehr wichtig ist die gute und dauernde Stütze aus dem Bauchraum. Dazu sollten die Bauchmuskeln angespannt sein und auch in Pausen zwischendurch angespannt bleiben ! Damit kann man die Verzögerungszeit nach einem neuen Anstossen reduzieren. Von der Klarinette kenne ich Anstossübungen dazu, die darauf abzielen, die Stütze über die Pausen hinweg aufrecht zu halten. 3. Die gute Stütze (Bauchmuskelanspannung) wird erleichtert, wenn man steht (nicht sitzt) und dabei die Knie etwas abwinkelt, den Oberkörper etwas nach hinten legt und das Sax etwas nach vorne weghebt (jetzt weiss ich endlich, warum der Max Greger immer so dastand ...). Wenn man unbedingt sitzen muss, dann möglichst aufrecht (Oberkörper nicht nach vorn beugen).
so es hat geklappt. Oberlippe hoch, Ton stand wie ne 1. Wurde nicht leiser, eher ein bischen milder (Klangfarbe ist schwer zu erklären) aber schön kräftig. Das "Zischen" der über dem Mundstück entweichenden Luft ist auch leiser geworden. Vielleicht insgesamt weniger Luft die über dem Mundstück entweicht. Hat sogar mit dem tiefen C funktioniert. Wird jetzt eine tägliche Übung. Nun wende ich mich den anderen Übungen zu. Cheers Mo
Hi Mo, hast Du diese Oberlippentechnik auch mal vor dem Spiegel gemacht? Ich meine, kann man diese Lippenhebung deutlich sehen oder ist das eine gaaanz dezente Angelegenheit? Ich werde diese Technik auf jeden Fall am Wochenende mal ausprobieren, denn diese tiefen Töne termingerecht zum Erklingen zu bringen ist auch eins meiner zahlreichen Saxprobleme. @Exbird: Danke für die schöne Anleitung! LG Uli
Hallo Coolie, ich hatte schon einmal überlegt, daß meine Frau mich dabei fotographiert, und ich das Photo als Datei einstelle, aber ich bin noch nicht dazu gekommen. Vor dem Spiegel aber sehe ich die Lippenhebung deutlich und sehe wirklich dämlich aus wie Exbird geschrieben hat. Cheers Mo
Man sieht ein wenig wie ein lachender Esel aus Es ist schon erstaunlich, was diese Übung ausmacht. Ich mache sie inzwischen immer wieder, wenn ich bemerke, dass die tiefen Töne nicht so kommen wie gewünscht.
stimme ich voll und ganz zu, darüber hinaus möchte ich für mich noch ergänzen: oder die Stütze für die Luftsäule wieder mal vernachlässigt wird, weil andere Übungen in den Vordergrund drängen...Sollte nicht passieren, tut es aber manchmal... Cheers Mo
Mission erfüllt das schöne an dieser Übung - es stellt sich sofort ein merkbarer Erfolg ein längerfristig sieht es dann so aus, dass sich a) die tonqualität erheblich bessert, und b) am tenor z.b. es absolut problemlos funktioniert ein tiefes b, h od. c aus dem "Nichts" kommen zu lassen - was weiter zu folge hat, dass die tiefen lagen auch in jedem tempo einsetzbar sind heißt aber nicht, das man jetzt in anderen bereichen wie stütze usw. ungenau werden darf weiterhin viel erfolg