Tiefes "D", brauche Euren Rat

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von baddy, 28.Juli.2004.

  1. baddy

    baddy Kann einfach nicht wegbleiben

    Erstmal die technischen Daten:

    Horn: Alt Sax „Sander Melodie“
    Mundstück: Selmer S80
    Blatt: Vandoren JAVA 2
    Spielpraxis: ca. 3Wochen

    Ich habe spieltechnisch ein paar Probleme z.B. mit dem tiefen „D“. Mein Lehrer ist im Urlaub und meine nächste Unterrichtstunde ist erst wieder am 2.9. Ich kann ihn also nicht fragen. Wenn ich anfange zu üben, klappt es zunächst mit dem Intonieren ganz gut. Nach ein paar Minuten habe ich Schwierigkeiten mit dem tiefen „D“. Er hört sich plötzlich unsauber oder gepresst an. Wenn ich mich konzentriere kommt das „D“ wieder sauber. Spiele ich dann ein tiefes „C“ hört es sich auch nicht sauber an. Es brummt und flattert irgendwie. Und das Spielchen umgekehrt „tiefes „C“ ist gut „D“ ist nix. Meine Frage an Euch ist nun? Ist das tiefe „D“ schwieriger zu spielen als andere Töne. Die Frage mag Euch merkwürdig vorkommen, aber ich krieg`s einfach nicht sauber hin. Drüber und drunter sind die Töne ok. Ständig muss ich den Ansatz umsetzen, weiter vorne oder hinten, mehr Druck mit den Lippen oder weniger. Habe auch mal andere Blätter probiert z.b. RICO 1,5 ist auch nicht besser. Ich übe nicht gerade wenig und spiele auch lange Töne. Wenn ich dann mal ein einfaches Lied spiele geht die Sache wieder von vorne los. Oder bin ich einfach zu ungeduldig?

    Schöne Grüße und Danke für Eure Antworten
    Georg
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Hast Du mal geschaut, ob Dein Sax richtig dicht ist?
     
  3. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Normalerweise ist das D1 eigentlich kein Problemton. Zumindest kenne ich ihn nicht als solchen. Üblicherweise wird es ab C1 runter schwieriger. Hängt aber auch stark vom Instrument ab.
    Also wenn die Töne unter D in Ordnung sind, dann sind auch die Klappen dicht. Wenn D mal richtig kommt und mal nicht, dann liegt es an Dir, vor allem da es mal klappt und mal nicht.
    Versuch der Analyse und Erklärungsansatz:
    Nach so kurzer Zeit ist der Ansatz noch nicht gut ausgebildet und die Stütze ("Luft aus dem Bauch" mit Zwerchfellunterstützung) nicht automatisiert. Das bedeutet wenn Du lange Töne spielst und Dich darauf konzentrierst, dann klappt es ganz gut. Du achtest auf Klang und Ansatz. Die Stütze kommt vermutlich dabei auch noch etwas zu kurz. Auf so viele Dinge gleichzeitig achten ist sehr schwer. Das menschliche Gehirn ist nicht wirklich multitaskingfähig. Überlege mal auf was Du alleine beim Halten langer Töne achten musst: Klang, Intonation, Ansatz, Stütze, sauberer Ton. Das sind sehr viele Aspekte für den Anfang. So, wenn das nun einigermaßen klappt versuchst Du ein Lied zu spielen. Dann kommt noch dazu: Melodie (also die richtigen Töne treffen), Rhythmus, Phrasierung, Dynamik, ... Wenn das alles gleichzeitig beachtet werden soll, dann wird schnell klar, dass das eigentlich nicht machbar ist. Es sei denn viele der Grundlagen sind so weit automatisiert, dass Du darauf nicht mehr achten musst (Ansatz, Stütze, wo liegen welche Töne, welche Töne spiele ich wie am besten, rhythmische Pattern, ...).
    Es ist also nicht ungewöhnlich, dass einzelne Töne sauber gespielt werden können, im Verbund (Melodie) jedoch Schwierigkeiten bereiten.
    Probiere mal die Töne langsam gebunden zu spielen E->D->C und zurück. Klingt es dann auch so? Wenn nicht, dann ist es das Problem des Anspielens des Tones. Wenn trotzdem das Problem auftaucht versuche noch einmal betont langsam und mit Konzentration auf die Tonbildung zu spielen.
    Wenn es gar nicht hinhaut dann fahr doch bei Sander vorbei, der ist doch nicht weit von Bochum entfernt. Er kann das Teil mal anspielen und Dir bestimmt direkt Tips geben was Du besser machen kannst bzw. wo der Haken ist. Wenn es doch ein Problem des Instrumentes sein sollte, dann kann er das schnell feststellen und vielleicht auch direkt beheben. Eine schnelle Lösung ist angeraten, ansonsten ist es eine sehr unbefriedigende Sache und das Üben macht keinen Spaß. Bis dahin das Üben auf die oberen Töne verlegen. Da ist bestimmt auch noch genug zu tun.
    Viel Erfolg.
    Berichte doch mal von Deinen Fortschritten.

    Gruß
    Markus
     
  4. baddy

    baddy Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich gehe mal davon aus, dass mein Sax dicht ist. Ist ja schließlich neu. Als ich`s gekauft habe hat Herr Sander es gespielt. Ich denke schon das dass Problem bei mir liegt. Ist aber schön das ich es hier in`s Forum stellen kann. Die Antworten helfen mir weiter.

    Danke und Gruß
     
  5. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Das kann durchaus sein.

    Es gibt Leute, die haben nach 3 Wochen noch nichtmal das komplette Sax in den Händen gehabt, sondern bisher nur zur Ausbildung des Ansatz auf dem Mundstück und eventuell sogar schon auf Mundstück und S-Bogen rumgehupt. Lass dir einfach mehr Zeit und höre nicht auf, dich selbst beim Spielen zu beobachten (ist der Ansatz locker, sind die Finger entspannt, atmest du richtig...). Ist das Sax technisch einwandfrei, bist du in einigen Wochen darüber hinweg.

    Kleiner Tip noch: beobachte mal, ob der linke Ringfinger sich eventuell etwas hebt, wenn du mit der rechten Hand in der Tiefe hantierst.
     
  6. BrummPa

    BrummPa Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi baddy,

    ist ganz normal und geht mir als Anfänger auch noch so.
    Auch ich verschiebe immer noch den Ansatz, geb' mal mehr und mal weniger Luft, konzentriere mich nicht die Backen aufzublasen usw.
    Manchmal bin ich kurz davor, den Becher des Saxophons mit Erde zu füllen und lieber Kräuter zu züchten als zu spielen ;-)

    Mein Lehrer hat gemeint, einfach cool bleiben und entspannt weiterüber, das kommt schon
    .
    Desweiteren hat auch er die ganzen Sachen aufgezählt, die noch nicht stimmen können:
    Ansatz, Stütze, Intonation etc.
    Vor allem wichtig erscheint mir der Luftstrom. Ich kann es nur schwer erklären, aber die tiefen Töne kommen bei mir am besten wenn ich den Rachen irgendwie "weit" mache, so als ob die Luft ohne Hindernis durch eine große, freie Röhre strömen kann. Hm, kannst Du damit was anfangen?

    Ein wirklich guter Tip von mgsax ist, die Töne gebunden zu spielen. Da klappts (zumindest bei mir) immer. Ich weiß dann, wie der Ton klingen kann/soll und hab's etwas einfacher.
    Gruß Pa
     
  7. TheBigfoot

    TheBigfoot Kann einfach nicht wegbleiben

    Nur weil das Sax neu is muss das ausserdem net unbedingt heißen, das es auch dicht is. Ich hatte auch 2 angespielt und der Händler hat da zugehört und dann mal angeschaut und hat auch festellen dürfen, das was net dicht war.

    MfG
    TheBigfoot
     
  8. chrisales

    chrisales Nicht zu schüchtern zum Reden

    also das tiefe c ist eigentlich schon so unterste grenze fürs alt-sax, habe noch kein stück gesehen das noch weiter runter geht! auserdem hängt das auch vom horn und dem ansatz ab! bei mir schaffe ich das D ohne probleme, beim c muss ich auch dann vorsichtiger werden! is ganz normal, irgentwann bekommst du auch den bogen rauß und kannst das spielen, nur nicht so ungeduldig! und wenn das horn nicht dicht wäre würde das saxophone eigentlich eher quitschen stattt unsaubere töne!
     
  9. benu

    benu Ist fast schon zuhause hier

    Ohh,dann kennst du wohl Canto von W. Francis McBeth,oder Adolari Franzé von Leonard Paul oder Five Continents von Kees Vlak....nicht,die gehn alle tiefer als C!!
     
  10. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    @chrisales:
    Das gegriffene C aufm Es-Alt ist der tiefste Ton?

    @benu.
    Und nur die paar angeführten können "weiter runter"?
    Liebe Grüße, Jogi
     
  11. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    :-D
    Die Stücke für Alt-Saxophon aufzuzählen, in denen ein tiefes H oder B vorkommt, würde den Rahmen dieser Homepage sprengen...
    :-D
    Alles Liebe
    :-D
    Toffi
    :-D
     
  12. chrisales

    chrisales Nicht zu schüchtern zum Reden

    also erstens will ich euch mal sehen wie ihr so tief kommt! also wenn man das kann, respekt! und zweitens war das nicht so wörtlich gemeint mit den stücken die tiefer gehen! aber es ist einfach nicht normal so tief zu spielen, vorallem nicht in orchestern, weil die internation da unten schwieriger wird und man sowieso dann noch die bassinstrumente hat!
    was man als solist macht ist ne andere sache!
     
  13. Gast_13

    Gast_13 Guest

    so ein Unsinn!! Das gegriffene Bb ist der tiefste Ton! Gibt ja sogar Altos (Mark VI) mit tief A. Wenn man Sax spielt, sollte man den gesamten Umfang des Instrumentes spielen (können), sonst kann man es bleiben lassen!

    Avanti Dilletanti ;-)

    in diesem Sinne...
     
  14. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Halli Hallo,

    zum ersten will ich den von mir sehr geschätzten Upfmusic zitieren:

    Nur wer übt, wird den wahren Himmel erfahren

    und zum zweiten:

    der eine findet es "unnormal", die beiden tiefsten Töne des Saxophons zu spielen, der nächste findet es "unnormal", die fünf höchsten Töne des Saxophons zu spielen (also mal noch gar nicht von High Notes gesprochen...), wieder ein anderer findet es "unnormal", überhaupt Saxophon zu spielen - für mich sind H und B zwei der Töne auf dem Alt-Saxophon, auf die ich ganz und gar nicht verzichten möchte - "normal" halt...

    Alles Liebe

    Toffi
     
  15. rbur

    rbur Mod

    nee, sorry, grade in Orchestern.
    oft haben die Arrangeure überhaupt keinen Plan, was bei den einzelnen Instrumenten gut geht, von den Klangfarben in den verschiedenen Registern ganz zu schweigen.
    Wir spielen ein Stück, da muss (sollte) ich mit dem Tenor von tief h auf c trillern. Und der Barispieler nebenan hat nix zu tun.

    abgesehen davon: die tiefen Töne sind die geilsten, auch wenn meine Trefferquote noch nicht so toll ist
     
  16. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt nur keine Panik,

    wie gesagt, mit der Zeit kommst du schon dahinter, wie du die Tiefe zu nehmen hast, damit das funktioniert. Und man braucht die Tiefe auf jeden Fall, da gibt es gar keine Diskussion.

    Ich erinnere mich noch lebhaft an Tenornoten mit tief A....
     
  17. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Tief A? Muss man da nicht das Knie in einem bestimmten Abstand vor den Schallbecher halten..? :roll: ;-)
     
  18. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Zu den tiefen und hohen Tönen:
    Was drauf ist, wird gespielt

    Zu den Arrangements:
    rbur, ich hatte mal ein umgekehrtes Erlebnis mit meinem Bari. Die gesamte Basstimme war für den Eimer gesetzt. Ich hatte die ab c3 ganz gut zu tun, und die Alt-Saxe schwiegen nahezu.
     
  19. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Für Blockflötisten eine der leichtesten Verrenkungen...
     
  20. jazzulli

    jazzulli Schaut öfter mal vorbei

    d ist nicht so einfach, vielleicht hast du zuviel druck drauf von der atmung oder unterkiefer und spielst den nächsten oberton, bzw. hängst dazwischen....
     
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